Jinkosolar - hat die niemand auf dem Radar?
Ganz cool bleiben und die Sonne genießen... :-)
VG
Taktueriker
die letzten Male sind wir auf jeden Fall immer wieder über die 20 gekommen,
von daher warte ich einfach mal bis Ende des Jahres ab, ob wir
das nochmals schaffen werden, die Chancen stehen gut, denke ich...
im Vergleich zum Gesamtmarkt schlägt sie sich doch sehr gut,
da müssen die 10 € doch wohl noch etwas warten...
so schlecht kann es also alles gar nicht sein.
siehe #7730
"heute noch unter 19€ und Morgen die 18,50€! dann passt alles mal wieder!"
der Kurs zu 18,535€ hat sich einen Tag länger zeit gelassen! war eine wichtige Marke!
im Moment ist Weltweit alles Future getrieben! vor allem bei den großen Indizes,
da werden sogar die Nebenwerte als mit ins Boot genommen!
die Jinko wird die nächste zw. 24$ und 27/28$ hin und her pendeln!
Hier der Link dazu:
http://uk.reuters.com/article/2014/07/25/...lar-idUKW1N0N000Q20140725
Mit diesen völlig unerwarteten hohen Strafzölle sind die Pläne der China-Solaris die Zölle zu bezahlen und dafür in China zu produzieren in Schall und Rauch aufgegangen. Diese Strategie, die durchaus gar nicht übel gewesen wäre für die China-Solaris, kann wenn diese vorläufigen Zölle bestätigt werden ganz sicher nicht durchgezogen werden.
Nachbörslich passiert aktuell nicht allzu viel.
Jinko hat zusammen mit Renesola die höchsten Antidumpingzölle zu berappen. Zusammen mit den Antisubventionszölle (27%) muss Jinko insgesamt 86% an US-Strafzölle bezahlen. Das wäre in etwa ein Strafzollaufschlag von 0,44 $/W. Damit würde ein Jinko-Modul in den USA etwa 1,05 $/W kosten (bis Ende Mai lag der Preis bei ca. 0,70 $/W) und mit diesem Preis wäre Jinko preislich ganz sicher nicht mehr konkurrenzfähig in den USA. Bin mal echt gespannt welche Strategie bei Jinko geplant ist um weiter in den USA verkaufen zu können mit vernüftigen Modulpreisen und das bedeutet meiner Einschätzung nach ein Modulpreis von unter 0,90 $/W.
Am besten kommt erwartungsgemäß wieder einmal Trina Solar weg. Die müssen "nur" 26% an Antidumpingzölle berappen und zusammen mit den Antisubventionszöllen (18%) kommt Trina insgesamt auf "nur" 44% an Strafzöllen. Was einem Strafzollzuschlag von insgesamt etwa 0,23 $/W ergibt und im Endeffekt ein US-Modulpreis von um die 0,90 $/W ergeben würde. Ob Trina mit diesem Modulpreis wirklich noch in den USA sehr viele MWs verkaufen würde ist schon sehr fraglich, aber nicht unmöglich.
Trina Solar 44% (CVD: 18%/AD: 26%)
Canadian Solar 69% (CVD: 27%/AD: 42%)
Suntech 77% (CVD: 35%/AD: 42%)
Jinko Solar 86% (CVD: 27%/AD: 59%)
Renesola 86% (CVD: 27%/AD: 59%)
Alle anderen bekannten China-Solaris wie Yingli, JA Solar oder Hanwha SolarOne müssten wie Canadian Solar insgesamt 69% an US-Strafzöllen bezahlen (CVD: 27%/AD: 42%).
Die taiwanesischen Zellhersteller wurden 28 bis 42% an Antidumpingzöllen aufgebrummt (Gintech 28%, Motech 44%, Rest: 36%). Damit würden sich Taiwan-Zellen um etwa 0,14 $/W verteuern und damit wäre für den einen oder anderen China-Solaris Taiwan-Zellen vielleicht noch eine Option, die aber sehr teuer wäre. In Südkorea, Indien oder Malaysia können aber die Zellen mal zu 100% deutlich billiger produziert werden als Taiwan-Zellen mit einem Aufschlag von 0,14 $/W. Nur gibt es halt nicht allzu viele Zellfertigungskapazitäten in diesen Regionen.
Durch die überraschend hohen Antidumpingzöllen wird dem Großteil der China-Solaris gar nichts anderes übrig bleiben außerhalb Chinas zu produzieren, wenn man denn weiter in den USA verkaufen möchte.
Jetzt wird es sehr spannend sein wie die China-Solaris reagieren und ob sie wirklich schon einen Plan B in ihrer Schublade haben. Renesola sollte eigentlich mit ihrer OEM-Strategie kein Problem haben um in den USA weiter erfolgreich sein zu können. Canadian Solar hat mit ihrer 500 MW großen kanadischen Modulproduktion wahrscheinlich auch nicht das ganz Problem um schnell und flexibel reagieren zu können, wenn man denn billige Zellen irgendwo herbekommen kann (Südkorea, Indien, Malaysia).
Die großen Gewinner dieser überraschend hohen Antidumpingzöllen sollten neben Renesola First Solar, Sunpower, REC Solar, Q-Cells, die Japaner mit Sharp und Panasonic, die Südkoreaner mit LG und Hyundai und eventuell auch Solarworld sein und es ist anzunehmen, dass die Dünnschicht in den USA eine kleine Renaissance erleben könnte.
Hier die Links zu den Orginaldolkumenten:
Antidumping-Zölle:
http://enforcement.trade.gov/download/factsheets/...prelim-072514.pdf
Antisubventionszölle von Anfang Juni:
http://enforcement.trade.gov/download/factsheets/...prelim-060314.pdf
Durch die überraschend hohen Antidumpingzöllen wird dem Großteil der China-Solaris gar nichts anderes übrig bleiben außerhalb Chinas zu produzieren, wenn man denn weiter in den USA verkaufen möchte.
D.H. es entstehen neue Fabriken außerhalb Chinas und China muss den einheimischen Markt noch stärker fördern......
Die Maschinenbauer wird es freuen.....
inkosolar Holdings ADR Realtimekurs
19,14
§
0,38
§
2,03 %
Zeit
22:58:01
§
L&S RT
Bid
19,08
§Ask
19,19
§Zeit
22:58:01
Top-News Aktien
und hinterher sieht man bzw. hört man wieder, dass es doch alles
nicht so schlimm kommt bzw. ist, da man vielleicht Plan B hat.
Bin mal gespannt wie weit es erstmal runter geht bevor die Erholung wieder
stattfindet.
Lange Rede kurzer Sinn, es wird sicher einige China-Solaris geben die neue Fertigungskapazitäten außerhalb Chinas aufbauen werden. Schon alleine um die ganzen Sanktionen umgehen zu können (EU: Mindestpreise und Mindestquoten, US: hohe Strafzölle, Indien: wohl auch hohe Strafzölle) und/oder die Local Content-Regelungen erfüllen zu können (Südafrika, in Brasilien und Saudi Arabien sind sie offenbar geplant) werden viele China-Solaris nicht umhin kommen entweder neue Fertigungskapazitäten außerhalb Chinas zu bauen oder auch nur chinesische Fertigungskapazitäten außerhalb Chinas zu verlagern, so wie es ja China Sunergy vor einem Jahr in der Türkei gemacht hat. Der an der Hongkonger Börse notierte China-Solaris und Waferproduzent Comtec baut ja gerade in Malaysia eine Waferproduktion die Ende des Jahres eine Fertigungskapazität von 500 MW für Mono-Wafer haben wird. Sehr wahrscheinlich auf Druck seines Großabnehmers Sunpower.
Großes Problem für die Aktionäre wird bei all den neuen Fertigungsstandort-Plänen wohl sein, dass es zwangsläufig zu weiteren Kapitalmaßnahmen kommen wird, denn es wird wohl kein einziger China-Solaris in diesem Jahr einen positiven Free Cash Flow erzielen. Ganz im Gegenteil.
Aber wieder zurück zu den US-Strafzöllen. Dazu gibt es vom englisch sprachigen PV-Magazine einen sehr interessanten aktuellen Artikel. Die auferlegten Antisubventions- und Antidumpingzölle darf man nicht einfach so aufaddieren wie ich es getan habe, da in beiden Zollstrafzöllen bestimmte Vergehen doppelt beinhaltet sind. So muss Trina Solar z.B. "nur" Gesamtstrafzölle von 29,3% bezahlen, anstatt der 44%. Mit den 29,3% könnte Trina vielleicht sogar einigermaßen leben und ihre US-Module in China zu produzieren. Diese 29,3% würden den US-Modulpreis von Trina in etwa 0,15 $/W auf rd. 0,85 $/W erhöhen. Jedoch hätte Trina mit diesem Modulverkaufspreis in den USA kaum noch einen Preisvorteil gg. der westlichen Konkurrenz. Der Großteil der China-Solaris kommt auf Gesamtstrafzölle von 49,2% und Jinko wird wohl auf etwas über 60% kommen.
Sehr interessant ist, dass die China-Solaris die Option haben weiter die 2012er Strafzölle zu bezahlen, weil die aktuellen Untersuchungen nicht die Produkte von der 2012er Untersuchungen abdecken. Damals ging es rein um chinesische Zellen. So wurden 2012 Trina 23,75% Strafzölle aufgebrummt und Jinko 30,66%, also deutlich geringer wie jetzt. Jedoch haben die Chinesen diese Strafzölle nie bezahlt, weil sie die Zölle umgangen sind in dem sie Taiwan-Zölle eingebaut haben. Das geht jetzt aber natürlich nicht mehr.
Hier der Link zum PV-Magazine-Artikel:
http://www.pv-magazine.com/news/details/beitrag/...851/#axzz38HmoenvE
Wenn man so will hat sich an der Ausgangslage vor den neuen Strafzöllen eigentlich so viel gar nicht getan, weil ja vom Prinzip her die China-Solaris die alten Strafzölle als Option ziehen könnten. Wird richtig spannend sein wie man Monatg die Börse auf diese News reagiert.
Ist wie jeden Tag eine 50/50 Chance und nicht einzuschätzen was am Montag passiert.
Ich habe für mich entschieden den Großteil meiner Aktien bis Herbst bzw. Ende des Jahres zu halten. Kurzfristige Umschichtungen in den ein oder anderen Wert werde ich spontan entscheiden...
VG
Taktueriker
Ich denke aufgrund der bitteren Erfahrungen mit Firmenpleiten und den Überkapazitäten wird sich bei den verbliebenen Unternehmen und Ihren Geldgebern (Aktionäre und Banken) eine gewisse Vorsicht eingestellt haben. Wenn das so der Fall ist, dann profitieren einige der verbliebenen chinesischen Player vielleicht sogar von den Maßnahmen, weil sie mit den Sanktionen besser umgehen können, als andere Firmen. Ob Solarworld wirklich profitieren kann ist für mich ebenso unklar, wie die Frage inwieweit sich der US-Markt langfristig gegen billige Importmodule abschotten kann.
P. S. Die nächsten Wochen werden echt spannend, was Montag passiert ist mir unklar, aber es könnte sein dass Fonds und Langfristanleger sich neu positionieren und das würde eine längere Bewegung in die eine oder andere Richtung verursachen.
Eine Eintagsfliege (am Montag) macht bekanntlich keinen Sommer, aber die Richtungslosigkeit der letzten Wochen nimmt mit den Zahlen hoffentlich ein Ende, lg, Francis