CORESTATE Capital Holding S.A
Personell wird es bei Corestate mehrere Veränderungen geben. Der bisherige Chef des Aufsichtsrat, Stavros Efremidis, wird neuer CEO. Izabela Danner übernimmt den COO-Posten, neuer CIO wird Ralf Struckmeyer. Rene Parmantier, der bisherige Vorstandschef, scheidet aus dem Vorstand aus. Bertrand Malmendiert übernimmt den Vorsitz im Aufsichtsrat.
Die jüngsten Ergebniszahlen liegen auf Höhe der Erwartungen. Die Nettoschulden haben sich im Quartalsvergleich um 7 Prozent auf 527 Millionen Euro verringert, das verfehlt die Erwartungen.
2022 erwartet das Unternehmen im Kerngeschäft einen Umsatz von 210 Millionen Euro bis 230 Millionen Euro. Das EBITDA soll bei 90 Millionen Euro bis 110 Millionen Euro liegen. Es soll künftig auch wieder eine Dividende geben. Geplant sind für 2022 mindestens 0,50 Euro je Aktie.
Die Analysten von Pareto Securities rechnen 2022 mit einem EBITDA von 123 Millionen Euro, das entspricht auch dem Konsens. Bei der Dividende liegt die Analystenschätzung bei 0,58 Euro je Aktie.
Aus Sicht der Analysten bleibt es bei der Halteempfehlung für die Aktien von Corestate. Das Kursziel für die Papiere steht bei 12,00 Euro.
Die Aktien von Corestate (WKN: A141J3, ISIN: LU1296758029, Chart) geben 7,4 Prozent auf 9,255 Euro nach.
Früher oder noch viel früher gehen hier die Lichter aus.
... cash flow operativ in 2021: ca. 31 Mio EUR
... cash per 31.12.2021 ca. 63 Mio EUR
... Fälligkeiten der beiden Anleihen (Volumen: 500 Mio EUR): Herbst 2022 (28.11.2022) + Fühjahr 2023 (15.03.2023)
VG
Außer man spekuliert hier auf eine Insolvenz mit signifikantem Schuldenschnitt.
In 2023 wieder Dividende zahlen ist die Krönung, glaubt das im Ernst jemand?
... es ist m.E. nicht verwunderlich, dass unternehmensseitig ein rosarotes Bild von der Zukunft der Corestate gezeichnet wird ... wie sonst wollte/will man sich refinanzieren ... m.a.W., ich gebe darauf nicht so viel
... was die Anleihegläubiger wollen? ... die vertraglich vereinbarte Rückzahlung nehme ich an
good luck an alle Aktionäre!
VG
Aber im Zweifelsfall ist ein Schuldenschnitt oft für sie immer noch attraktiver als eine Abwicklung. Zumindest wenn eine Perspektive zur (profitablen) Geschäftsfortführung besteht.
... signalisiert positive grundstimmung für die aktie
https://shorteurope.com/...%20CAPITAL%20HOLDING%20SA&land=germany
Dieser Leerverkäufer Fraser Perring Kanns einfach nicht lassen. Kann dem nicht mal jemand das Handwerk legen?
Leerverkäufer-Vorwürfe bei IT-Firma falsch - Kurs springt hoch
Die massiven Vorwürfe des Leerverkäufers Fraser Perring gegen die österreichische IT-Firma S&T sind nach Einschätzung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte nahezu vollständig unzutreffend. Das geht aus dem Bericht des unabhängigen Gutachters hervor, der von S&T Ende Dezember mit der Prüfung der Vorwürfe beauftragt worden war. Die S&T-Aktie sprang um mehr als 14 Prozent in die Höhe auf über 14 Euro.
Damit schließt sich Deloitte der hauseigenen S&T-Analyse an, die die Anschuldigungen von Perrings Analysefirma Viceroy Research ebenfalls als haltlos zurückwies.
-> Verkauf Einkaufszentrum Neustädter in Gießen
-> Verkauf Property-Management-Geschäft (Umsatz 2021: € 30,1 Mio. ; Vorjahr: € 29,4 Mio.)
Es bleibt abzuwarten, ob Corestate den bereits für 2021 geplanten Verkauf des Einkaufszentrums in den kommenden 3 Monaten endlich realisieren kann. Die Veräußerung des ursprünglich für ca. 120 Mio € erbauten und zuletzt tiefgreifend umgestalteten und modernisierten Objekts zu einem für Corestate akzeptablen Preis dürfte sich auch 2022 unverändert schwierig gestalten. Für Corestate ebenso wie für uns Aktionäre macht es natürlich einen enormen Unterschied, ob die seit Jahren im Umlaufvermögen bilanzierte Immobilie für 80 Mio € oder 120 Mio € veräußert wird.
Der Kaufpreis für das Property-Management-Geschäfts wird einen Teil der bilanzierten Firmenwerte in Cash wandeln. Man darf gespannt sein, ob sich der auf den Teilbetrieb entfallende Goodwill als voll werthaltig erweist oder im Zuge des Verkaufs eine nicht liquiditätswirksame Goodwill-Abschreibung notwendig wird.
Das liest sich anders als die Jubelmeldungen des Corestate Managements.
Vorläufiger Konzernabschluss zum 31.12.2022:
https://corestate-capital.com/wp-content/uploads/...1-not-audited.pdf
Die bittere Wahrheit ist auf Seite 7 versteckt und betrifft den Bilanzansatz der mit der AFS GmbH übernommenen Vermögenswerte...
Auf wundersame Weise sind zwischen Erstkonsolidierung im Halbjahresabschluss zum 30.06.2021 und finalem Ansatz in der Konzernbilanz zum 31.12.2021 Immaterielle Werte für Kundenbeziehungen und Auftragsbestand i.H.v. 40,5 Mio € verschwunden. Mutmaßlich hatte man mit weiteren Aufträgen der bisherigen AfS-Mutter Aggregate Holdings SA kalkuliert, die sich infolge der finanziellen Schieflage von Aggregate Holdings zum 31.12.2021 als wertlos darstellen...
Eine Gegenüberstellung der Kaufpreisaufteilung lt. Seite 7 des vorläufigen Geschäftsberichts zum 31.12.2021 mit den auf Seite 20 des Halbjahresabschlusses zum 30.06.2021 publizierten Zahlen dürfte den Grund der noch laufenden Wirtschaftsprüfung offenlegen:
30.06.2021 31.12.2021 Differenz
Gesamtkaufpreis (in Mio €) 134,6 134,6 0,0
Kundenbeziehungen 25,5 64,0 -38,5
Auftragsbestand 14,4 16,4 -2,0
Passive latente Steuern -12,8 -25,7 +12,9
Sonstige VG abzgl. Schulden 12,9 15,0 -2,1
Goodwill 94,6 64,9 +29,7
Beachte:
Die auf die erworbenen immateriellen Einzelwirtschaftsgüter entfallenden passiven latenten Steuern wurden im vorläufigen Geschäftsbericht nicht einzeln ausgewiesen und daher vereinfachungshalber anhand des im Halbjahresabschluss verwendeten Ertragsteuersatzes i.H.v. 31,965% berechnet.
(-> 25,7 : (64,0 + 16,4) = 31,965% => (25,5 + 14,4) x 31,965% = 12,8)
Die Differenz bei der Erstkonsolidierung immaterieller und materieller Einzelwirtschaftsgüter (-29,7 Mio €) ist betragsgleich als Erhöhung des Goodwill bilanziert worden. Der für die Erstkonsolidierung maßgebliche Gesamtkaufpreis i.H.v. 134,6 Mio € blieb unverändert.
Dies ist interessant, da im Gesamtkaufpreis (110,2 + 5,0 + 19,4 = 134,6) neben dem Gegenwert der an die AFS-Gründer ausgegebenen 8,5 Mio Corestate Aktien und einer Barkomponente i.H.v. 5 Mio € bekanntlich eine dem Gegenwert weiterer 1,5 Mio Corestate Aktien entsprechende erfolgsabhängige Komponente (Earn Out) i.H.v. 19,4 Mio € enthalten ist.
Das Management geht also offenbar unverändert davon aus, dass trotz Korrektur der von AFS übernommenen immateriellen Einzelwirtschaftsgüter die der AFS-Übernahme zugrundeliegenden EBITDA-Planzahlen erreicht werden.
Wir werden sehen, ob die mit Corestate befassten Wirtschaftsprüfer diese Einschätzung teilen...
Falls nicht, dürften Gesamtkaufpreis und Goodwill um einen Teil oder den gesamten Earn Out i.H.v. 19,4 Mio € berichtigt werden, was bedeutet, dass die als Earn Out geplante Ausgabe von maximal 1,5 Mio Corestate Aktien teilweise oder in Gänze entfiele.
Fazit:
Die Verantwortlichen bei Corestate liefern die mehrfach versprochene Transparenz weiterhin nicht!
Mit der spätestens zum 31.03.2022 versprochenen Veröffentlichung des Geschäftsberichts werden wir hoffentlich etwas klarer sehen!
Bei aller Kritik macht der neue CEO im jüngst veröffentlichten Youtube-Video keine schlechte Figur.
https://www.youtube.com/watch?v=2XqxY5MNBvw
Wenn doch nur den schönen Worten endlich Taten folgten!
31.12.2021 30.06.2021 Differenz
Gesamtkaufpreis (in Mio €) 134,6 134,6 0,0
Kundenbeziehungen 25,5 64,0 -38,5
Auftragsbestand 14,4 16,4 -2,0
Passive latente Steuern -12,8 -25,7 +12,9
Sonstige VG abzgl. Schulden 12,9 15,0 -2,1
Goodwill 94,6 64,9 +29,7