Der Antizykliker-Thread


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Neuester Beitrag: 12.08.23 18:50
Eröffnet am:04.10.08 11:48von: CandlestickAnzahl Beiträge:14.246
Neuester Beitrag:12.08.23 18:50von: barbadukLeser gesamt:1.449.383
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10180 Postings, 5917 Tage EidgenosseHyperinflation?

 
  
    #7626
4
18.09.09 21:14
Als sie die Zinsen auf null gesenkt haben dachte ich auch an eine Inflation. Doch bis jetzt ist davon gar nichts zu sehen. Die Zinssenkung von 2003 hat auch keine Inflation ausgelöst ausser Hauspreise und Aktien-Rohstoffe. Das waren aber Blasen die unlängst geplatzt sind.
Kaufdruck gibts keinen. Rabattschlachten wo man hinsieht, Bauern leeren die billige Milch aus und der Salat wird wieder in die Erde gepflügt. Die Kirschen lassen die meisten hängen weil das pflücken nicht rentiert usw.
Elektronik dasselbe.
Die Rohstoffe werden auch wieder billiger. Inflation seh ich noch keine deswegen ist das teure Gold eigentlich ein Witz.  

3329 Postings, 5848 Tage ArmitageHimmel...

 
  
    #7627
5
18.09.09 21:18
Da hat einer aber den doppelten-schwarzen Gürtel in Chart-Technik...  

9108 Postings, 6572 Tage metropolisViel hilft eben viel

 
  
    #7628
1
18.09.09 21:26
Mein Posting war übrigens ironisch gemeint, falls das nicht auffällt.  

13154 Postings, 6196 Tage orient expressich würde sagen das gold steigt

 
  
    #7629
18.09.09 21:30
weil der dollar anhaltend schach ist?  

3329 Postings, 5848 Tage ArmitageWenn schon die U-Bahn...

 
  
    #7630
3
18.09.09 21:37
... Leckerlis aus anderen Bereichen präsentiert, will/kann ich nicht hintenanstehen:

http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=1971#jumppos49290

"Alle Charts der St. Louis Fed zur Kreditsituation der privaten Haushalte lassen eines erkennen: Erstmals seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist die Kreditentwicklung negativ. Was diesbezüglich J/J passiert ist, zeigt der angehängte Chart sehr drastisch. Das ist schlicht und ergreifend Kreditkontraktion in einer erschreckenden Größenordnung."

Die Amis fangen an, in geringem Maße zu sparen, also Kredite abzubauen...
Was soll daran schlimm sein?
Lediglich der Umstellungsprozess tut weh, "Denken in Ableitungen".  

10180 Postings, 5917 Tage EidgenosseHab mir noch überlegt mein Short glattzustellen

 
  
    #7631
18.09.09 22:02
aber mein Schatz von oben sagte nur, lass ihn drin. :-)
Schönes WE.  

3329 Postings, 5848 Tage ArmitageMein Gott Walter...

 
  
    #7632
2
19.09.09 11:28
Jetzt springt einen der Professor Walter wie so eine Alien-Larve aus jedem Loch an:
- Aus dem Spiegel (also das Internet-Magazin, nicht dem Ding an der Wand),
- und aus dem Bärenthread ohnehin.

Interessant, dass nicht mehr zählt, wer was sagt, sondern nur was er sagt.

In Walter's Web-Winkel oder wie seine Selbstfeierseite im Netz sich nennt, ist davon nix zu sehen. Ich wollte mal lesen, was er so schreibt und was ein Arvid Kaiser verbrochen hat.
Und was dann Janet Yellen etwa, Präsidentin der Federal Reserve von San Francisco so sagt oder der gute Arvid ist auch hahnebüchen, dass es einem die Schuhe auszieht: ""Der Hauptantrieb für Wachstum in der zweiten Jahreshälfte wird der Aufbau von Lagern sein [.]"

Ich fasse zusammen:
Die Krise hat dazu geführt, dass die Industrie/Großhandel nichts mehr gekauft hat.
Der Endverbraucher, der eigentlich kein Geld hat, hat weiter konsumiert. Wie sollte denn sonst das Lager auf einmal leer sein? Wie das aufgrund der nur "minimale[n] Nachfrage" hat passieren können, ist mir ein Rätsel.

Jetzt muss Industrie/Großhandel wieder mal für drei Tage einkaufen, weil sie das Lager füllen müssen, dann ist es voll und jetzt kommt das dicke Ende: Weil ja alle Arbeitslos sind, wird keiner den Mist dann kaufen.
Es wird Unruhen geben und Präsident Obama gestürzt.

Amen!

A.  

9108 Postings, 6572 Tage metropolisNorbies Prognosefähigkeit = Fast Null

 
  
    #7633
5
19.09.09 12:17
insbesondere, wenn es sich um Trendwechsel im Konjunkturzyklus handelt. Prozyklisch kann aber jede Hausfrau prognostizieren. Warum sich die DB bei dieser "Erfolgs"quote noch eine VW-Abteilung leistet und nicht die Putzfrau fragt weiß nur der Himmel.

Kostprobe gefällt? Siehe unten Pressemitteilung vom 24.03.2003 (!), nachweislich dem Konjunkturboden. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass so gut wie NICHTS von den damaligen Vorhersagen Norbies eingetroffen ist, sondern das genaue Gegenteil.

Dass Norbie heuer also auf die Tränendrüse drückt macht mich extrem bullish. Zudem kommt die Wortwahl ("Naive Kurssteigerungen" usw) ziemlich bekannt vor.

------------------------ Text aus März 2003:

Deutsche Bank-Ökonom Norbert Walter erwartet Rückschläge an den Märkten

HAMBURG (dpa-AFX) - Vor Rückschlägen an den Märkten und in der Wirtschaft infolge der Kriegsentwicklung in Irak hat der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, gewarnt. "Der Optimismus der Finanzmärkte, der sich bei Beginn des Kriegs in sinkenden Ölpreisen und steigenden Aktienkursen ausdrückte, war naiv", sagte Walter der Financial Times Deutschland (Dienstagausgabe). Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte ihre Leitzinsen seiner Ansicht nach daher rasch senken. Walter zufolge gingen die Märkte bis zum Wochenende noch vom "billigsten, schnellsten und erfolgreichsten Krieg aller Zeiten" aus. Diese Einschätzung sei unrealistisch, zumal auch die anschließende Friedenssicherung schwierig werden könne. Zudem dürften die Terrorrisiken weiter hoch sein. Sobald sich diese Einschätzung auch an den Finanzmärkten durchsetzt, wird es nach Aussage Walters zu einem kräftigen Rückschlag an den Märkten kommen.

WALTER: STABILITÄTSPAKT AUSSETZEN, STEUERN SENKEN

Auch die Finanzpolitiker sollten laut Walter auf die akuten konjunkturellen Gefahren reagieren. Sinnvoll wäre es seiner Ansicht nach, für dieses und nächstes Jahr den Stabilitätspakt auszusetzen. "Wir sollten hinnehmen, dass die Staatsdefizite 2003 und 2004 wegen der schlechten Wirtschaftslage auf mehr als 3,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen, gleichzeitig aber verbindliche Zusagen für strukturelle Ausgabenkürzungen ab 2004 machen", sagte Walter dem Blatt.

Walter sprach sich zudem für ein Vorziehen der in Deutschland geplanten Steuersenkungen aus. "Wenn es noch machbar wäre, wäre ein Vorziehen der nächsten Steuerreformstufe auf 2003 sinnvoll." Zumindest aber sollte die Stufe, die für 2005 vorgesehen ist, auf Anfang nächsten Jahres vorgezogen werden./cs/fn  

3329 Postings, 5848 Tage ArmitageManchmal ist alles ganz einfach...

 
  
    #7634
2
19.09.09 12:30
Wenn man nach den Gründen der Finanzkrise sucht und diese "Bängster-an-die-Wand"-Sprüche igoniert, gibt es eigentlich nur einen - oder zwei Gründe:

Amiland lebte über seinen Verhältnissen - vielleicht weil das Wort "Nachhaltigkeit" im amerikanischen nicht aussprechbar ist und irgendwann die Pappdeckelhauspreise beschlossen haben zu fallen. Das ganze, was dann kam, war zwar dramatisch, aber nicht unbedingt der Kern des ganzen.

Und was macht der "Kern" "von das Janze" jetzt:
Amiland spart 7%! Und die Hauspreise haben sich stabilisiert.
(Ob sie sich die Preise überall stabilisiert haben, ob der Boden schon war oder in einigen Monaten erscheinen wird - oder was auch immer, ist da vollkommen irrelevant.)  

9108 Postings, 6572 Tage metropolisNorbies Web Winkel

 
  
    #7635
1
19.09.09 12:36
Wer übrigens mal nachblättern will sollte auf diesen Link klicken:

http://www.db-research.de/servlet/...on&%24SearchNumber=144357367

Erstens fällt auf, dass es paraktisch keinen gesellschaftlichen Bereich gibt, zu dem Norbie keinen Senf dazu gibt. Klar, denn schließlich ist ja  "alles irgendwie Wirtschaft", und wenn's nur die Gastwirtschaft ist. Und zweitens - bezogen auf mein letztes Posting - dass Norbie bereits 2 Monate später begann, zurückzurudern, und im Sep. 03 dann schließlich die Wirtschaftsprognosen offiziell anhob. Zu diesem Zeitpunkt war vielleicht so mancher Kunde, der noch im März auf Norbie gehört hatte, als Bär bereits pleite.  

9108 Postings, 6572 Tage metropolisFundstück

 
  
    #7636
1
19.09.09 12:43
Super-Norbie hat sich sogar mal aus Prediger versucht:

-----------
Tagesspiegel, 30. März 2003

In der Pause

von Norbert Walther

WO IST GOTT?


Im Gotteshaus! Im Gebet! Im Gottesdienst! Am Ende der Himmelsleiter: der Litanei! Im
Choral! Gott wartet darauf, dass wir sein Angebot annehmen. Wir sind eingeladen zu
seinem Hochzeitsmahl. Er steht mit seiner Liebe unverbrüchlich bereit.

Weiter hier: http://www.db-research.de/PROD/...ET_DE-PROD/PROD0000000000053955.pdf  

2184 Postings, 6799 Tage thostarGanz dumm von der Charttechnik aus gesehen

 
  
    #7637
3
19.09.09 13:08
besteht noch Potential nach oben im Dax. Die  Erholung ging noch nicht einmal so weit wie 2003 bis der erste grössere Rücksetzer kam, siehe Vergleichskanal.
Vielleicht gibt es ja am 62er Ret. eine Korrektur, aber ich vermute einen grösseren Rücksetzer erst über 6000, 6600 wäre eine gute Stelle, wenn glz mit dem 76er Ret die Kanalobergrenze erreicht wird.
Die kommenden 14 Tage müssten sehr bullish werden (d.h. das 62er Ret könnte erreicht werden), wenn man all die Mahner und Schlechtwetterauguren in den Medien als Kontrainikator nimmt.  
Angehängte Grafik:
screenshot003.jpg (verkleinert auf 73%) vergrößern
screenshot003.jpg

3329 Postings, 5848 Tage ArmitageDer heilige Norbert ist mir erschienen...

 
  
    #7638
19.09.09 13:18
Der Typ hat sie ja nicht alle!

Wie kann man nur solchen Unsinn schreiben, der Typ fängt vor lauter Selbstüberschätzung an zu fliegen...  

111486 Postings, 9123 Tage Katjuscha@thostar, ein Vergleich mit 2003 ist ja nun

 
  
    #7639
5
19.09.09 13:20
auch wirklich weit hergeholt.

Damals hatten wir im Dax den Ausverkauf am Beginn des Irakkriegs. Ich glaub sonst wär man nicht mehr unter das 2002er Tief gefallen. Dazu kommt die unterschiedliche Situation der Konjunktur. Damals hatten wir die Rezession wirklich hinter uns und die Nachwehen der Tec-Blase 3 Jahre lang verdaut. Die Arbeitslosenzahlen stiegen nicht mehr, etc.!

Heute sind wir 2008 möglicherweise zu tief gefallen, da ich der Meinung bin, wir hatten 2007 nicht annähernd so hohe Bewertungen wie 2000. Auf der anderen Seite hatten und haben wir die größte Finanzkrise seit den 30er Jahren und die ist nach einem Jahr sicher nicht verdaut. Die Arbeitslosenzahlen beginnen erst zu steigen. Allerdings sind Aktien nicht zwangsläufig teuer und es steht genug Liquidität am Rand, die investiert werden will. Konjunkturell sehen wir aber ziemlich sicher (da geb ich Walter durchaus recht) nur ein Zwischenhoch, was jedoch lediglich auf den niedrigen Basiseffekt zurückzuführen ist. Das kann auch bis ins Frühjahr 2010 so weitergehen, da wir Anfang 2009 im Rezessionstief waren. Da ist es ja kein Wunder, dass wir bis ins 2.Quartal 2010 hinein positive Wirtschaftsdaten bekommen werden. Die Frage am Aktienmarkt ist wie immer, wann die Masse der Anleger die Entwicklung antizipiert.
Ich denk wir bekommen in Kürze nur eine kleine Korrektur im Aufwärtstrend und gehen bis Februar noch nach oben. Dann kann es aber wieder sehr heftig abwärts gehen. Das wir die 3600 im Dax unterbieten glaub ich zwar nicht, aber 4000-4400 erwarte ich durchaus im (Spät)Sommer 2010.

9108 Postings, 6572 Tage metropolisVorsicht thostar

 
  
    #7640
5
19.09.09 13:21
Kursziele neigen dazu, entweder nicht erreicht oder deutlich überschritten zu werden. Meine Wahrnehmung ist zur Zeit, dass die Mehrzahl den Dreh etwa 6000-6600 sehen, dh der Dax dürfte die 6000 nicht erreichen oder deutlich Richtung 7000 steigen. Letzters halte ich für ausgeschlossen. Im Frühjahr war es genauso: Der Dax sollte charttechnisch bis 5300 steigen. Der Dreh kam dann im Bereich 5100.

Die Relevanz deiner oberen Trendlinie erschließt sich mir nicht. Börse funktioniert nicht nach Schema F, dh was 2003 funktionierte wird zwar ähnlich, aber nicht 1:1 im Jahr 2009 funktionieren.  

9108 Postings, 6572 Tage metropolisArmitage #38

 
  
    #7641
1
19.09.09 13:27
Norbies Glaubenfestigkeit interessiert mich nicht die Bohne und wenn er privat den Glauben entdeckt hat geht mich das einen feuchten Kehrricht an. Zumal 2003 für ihn wohl ein sehr schwieriges Jahr war, ich erinnere mich an einen äußerst desolaten und konfusen Eindruck, den er in damals in Talkshows vermittelte.

Was ich aber äußerst bedenklich finde, dass er auf der Webseite der Deutschen Bank und dann noch in der VW-Ecke den christlichen Glauben predigt, und zwar in einer sehr intensiven Art und Weise. Als Kunde würde mir sowas  ziemlich aufstoßen, wenn der von meinen Gebühren bezahlt wird. Zum Glück bin ich kein Kunde bei der DB, ratet mal warum.  

3329 Postings, 5848 Tage ArmitageErdung!

 
  
    #7642
1
19.09.09 13:47
Himmel, was Ihr alles wisst - oder denkt - oder hofft.

Ich kann nicht sagen, wie weit der DAX hochgeht, was der Wendepunkt ist usw.
Abgesehen davon, dass die GS-Maschinen sich einen feuchten Kerricht um bundesdeutsche Chartmarken kümmern.

Zumindest für mich ist eines relativ klar, dass die Börse mittelfristig weiter steigt - sofern die täglich reinlaufenden Wirtschaftsdaten halbwegs die Börsenperformance untermauern. Solange sind wir im rechten Ast des "Vaus".

Wenn relativ beständig Wirtschaftsdaten veröffentlicht werden, die schlecht sind, dann mag ich nicht einschätzen, wie dann das Glasperlenspiel, was wir hier analysieren, ausgeht.
Also immer schön auf das Seniment achten! Und gleich den Sentix ausfüllen!

PS: Es wird Zeit, dass Luke hier wieder auftaucht!  

9108 Postings, 6572 Tage metropolisVolkswirte können auch halbvolle Gläser sehen

 
  
    #7643
4
19.09.09 18:23
...und nicht immer halbleere wie Norbie. Ein Beispiel ist die stets optimistische Gertrud Traud von der Helaba. Sie sieht auch deutlich besser aus als Norbert Walther ;-)

Link: http://www.welt.de/die-welt/finanzen/...-schon-wieder-die-Haende.html
oder www.helaba.de (Link Märkte&Analysen)


Kolumne

Anleger reiben sich schon wieder die Hände

Von Gertrud Traud  8. August 2009, 04:00 Uhr

Das Sommerhoch am Konjunkturhimmel lässt auch die Aktienmärkte erstrahlen

Es gibt wieder Anlass zur Freude, aber außer dem deutschen Konsumenten traut sich fast niemand, diesem Gefühl auch tatsächlich Ausdruck zu verleihen. Das GfK-Konsumklima hat sich seit Oktober 2008 trotz Finanzkrise tendenziell verbessert. Vermeintliche Kassandrarufe verweisen jedoch darauf, dass dies nur temporär sein wird und spätestens im nächsten Jahr die Stimmung des deutschen Verbrauchers in den Keller geht. Auch bei der Buchstabensuppe der Volkswirte wird gerne immer wieder die Kassandra bemüht, selbst wenn die Zahlen mittlerweile eine vollkommen andere Sprache sprechen. Favorit in diesem Kontext ist derzeit das "W", das heißt nach einem raschen Anstieg soll es dementsprechend in den nächsten Monaten bereits wieder zu einem ähnlich heftigen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität kommen, so dass ein langjähriges Verharren im Jammertal das Resultat wäre.

[AD] Die aktuellen Konjunkturdaten geben allerdings keinen Grund zur Klage. Vielmehr ist auch hier wieder Freude angesagt. Nachdem die ersten Frühindikatoren bereits Anfang dieses Jahres nach oben drehten, bestätigen nunmehr die gleichlaufenden Indikatoren wie Produktion und Bruttoinlandsprodukt die Trendwende. In einigen Ländern der Welt, wie China sind schon wieder Wachstumsraten von fast acht Prozent realisiert worden - sicherlich ein Grund zur Freude im Land des Lächelns. Und obwohl das starke Wachstum Chinas größtenteils auf die stimulierenden Konjunkturpakete mit einem Fokus auf die inländische Nachfrage zurückzuführen ist, hat dies auch schon hierzulande wieder Bewegung bei den Exporten gebracht.

....  

3329 Postings, 5848 Tage ArmitageDamit die Stimmung nicht zu positiv wird...

 
  
    #7644
3
19.09.09 19:26

hat mir Gehrt mal was gesendet.

Ich fasse zusammen:
Die Zahlen sehen tatsächlich besser aus, ein Haken nach oben, aber das liegt nur am Konjunkturprogramm.
Und die Kapazitätsauslastung ist einfach zu gering.
Und die Verbesserung auf dem Immobilienmarkt ist nicht vorhanden - der Abschwung ist wohl zum Stillstand gekommen, aber was bedeutet das schon.
Dann gibt es noch Windows-Dressing, die große Verschwörung und den Verfallstag ohnehin.

Und jetzt kommt der Knaller:
Er hat ein Bild gepostet, mit lauter Schiffen, die irgendwo auf Reede liegen. Das ist ja sowas von originell!

 

 

 

9108 Postings, 6572 Tage metropolisGehrt?

 
  
    #7645
4
19.09.09 20:21
Ich glaub, sein Haken geht eher nach unten als nach oben. Und diese Schiffe liegen ja wenigstens auf Reede, während andere schon volle Kanne sinken... Klarer Fall von System(22)-Fehler.

Statt die Notbremse zu ziehen verbilligt er wohl in Shorts. Das zumindest schließe ich aus seinem Barbestand und der Vermögenskurve. Mag sein, dass ihn das in Kürze den Kopf rettet. Aber für besonders verantwortungsvoll gegenüber seiner Kundschaft halte ich diese Harakiri-Nummer a la fkuebler nicht.  
Angehängte Grafik:
performance07.gif (verkleinert auf 80%) vergrößern
performance07.gif

3329 Postings, 5848 Tage ArmitageAch Herr Metro,

 
  
    #7646
3
19.09.09 20:24
das ist 'ne langfristige Investition.
Fürs Alter eben...  

9108 Postings, 6572 Tage metropolisPsychofalle der Bären

 
  
    #7647
16
19.09.09 20:38
Gehrt begeht ME zur Zeit denselben Fehler wie alle Bären: Sie stecken in der Psychofalle.

Das Problem erschließt sich beim Blick auf Gehrts Kurven und den Postings im Bärenthread. Im Prinzip war es so, dass selbst die eingefleischten Bären im März eine Korrektur nach oben erwarteten. Wir erinnern uns, wie damals AL erfolgreich long ging. So auch Geht: Er ist Ende Februar/Anfang März long gegangen, was sich im März/April sehr auszahlte. Im April/Mai machte er dann Kasse und stiegt im Laufe des Mai in Shorts ein, die er wohl bis zum heutigen Tag stetig aufstockt, weil er täglich die Fortsetzung der Baisse erwartet, die aber nicht kommt. Im Moment ist er so gut wie 100% in shorts.

Die Psychofalle sieht also so aus, dass zunächst - richtig - eine Korrektur im Abwärtstrend erwartet und antizipiert wurde. Aber eben nur eine Korrektur. Eine ausgewachsene Hausse (sprich Trendwechsel) hatten die Bären nicht auf der Rechnung. Mit jedem Tag, an dem die Kurse weiter steigen versteifen sie sich nun immer mehr auf den Dreh nach unten, denn die Kurse werden als immer unfairer empfunden. Das führt dazu, dass man dem Markt immer weiter mißtraut. Mißglückte Shortspekulationen zwischendurch sorgen für weiteren Frust, der immer mehr in einer Festungsmentalität ("Jetzt erst recht, wo ich schon soviel verloren haben muss es ja mal klappen") mündet.

Sollten die Kurse nun mal etwas fallen wird das für immense Freude sorgen, geradezu Euphorie. Drehen die Kurse dann wieder nach oben schnappt die Falle wieder zu und das Spiel beginnt von vorne.

Der Ausweg aus der Falle lautet: Abstand vom Markt gewinnen; sich eine Auszeit gönnen. Nach einen Vierteljahr Abstinenz (bzw. wenn man das Gefühl hat, wieder einen neutralen Bias zu haben) den Markt erneut beurteilen. Mein HS hat nicht von ungefähr mehrmonatige Pausen eingebaut, in denen dem Markt Gelegenheit gegeben wird, sich zu orientieren (bzw. umgekehrt). Flat-Zeiten sind heilsam und steigern die Performance. Soviel habe ich aus meiner eigenen Börsenvergangenheit gelernt.  

3329 Postings, 5848 Tage ArmitageGenau so ist es...

 
  
    #7648
5
19.09.09 20:53
Erschreckend, dass er in keiner Sekunden in Betracht zieht, dass es vielleicht doch einen realwirtschaftlichen Aufschwung geben könnte.

Und dann glaube ich, hat er long in Gold und Gas angekündigt.
Gold-long kann ja jeder, aber der Gaszug ist eigentlich schon ein alter Hut.

Und ich wiederhole mich, es ist wieder so einfach.
Er hätte alle Positionen einfach ausstoppen lassen, bis er flach da steht.
Sowas befreit ungemein.

DANN neu überlegen und neu aufsetzen.
Und dann nicht zornig, verbissen, verkrampft agieren.  

9108 Postings, 6572 Tage metropolisMenschliche Reaktion

 
  
    #7649
8
20.09.09 09:12
"Erschreckend, dass er in keiner Sekunden in Betracht zieht, dass es vielleicht doch einen realwirtschaftlichen Aufschwung geben könnte."

Für Gehrt gilt dasselbe wie für viele Poster hier: Im Prinzip ist es ein Fehler, seine Marktmeinung öffentlich kundzutun. Bei Gehrt gilt noch verstärkend, dass es sich bei seiner Leserschaft vielfach um zahlende Kunden handelt. Das Problem ist stets, dass man seine Marktmeinung mit dem eigenen Ruf verquickt bzw. meint, dass sie verquickt sind. Dehte man nach jahrelangen verbissen bearischen Postings/Kolumnen - für die Leserschaft überraschend - seinen Bias nach neutral oder gar bullish, käme das einem Gesichtsverlust gleich; Häme und Spott wären das Resultat. Bei Gehrt würden zudem zeitgleich viele Kunden abspringen (langfristig würde er aber viel mehr dazugewinnen - sofern er dann richtig liegt). Im stillen Kämmerlein geht der Meinungswechsel viel schneller und unkomplizierter.

Fazit: Lege dich niemals öffentlich fest, denn dadurch zögert man - weil zusätzlich zum finanziellen der Gesichtsverlust eintritt - das unvermeidliche zu lange heraus. Flexibilität erreicht man nur durch finanzielle Unabhängigkeit und/oder ein dickes Fell gegenüber kritikern und/oder einer sachlichen Entscheidungsgrundlage ("Seht her, so ist es, ich kann nicht anderes als meinen Bias zu drehen"). Charttechniker haben es da sehr einfach, weil letzteren Grund jeder nachvollziehen kann - sofern man sich an seine eigenen Analysen hält (Gruß an wawidu).  

912 Postings, 6997 Tage SvarturPsychofalle der Bären, oder Psychofalle der Bullen

 
  
    #7650
29
20.09.09 10:16
Die Texte von Euch sind alle sehr interessant, etwas schade finde ich grundsätzlich den Kampf in der Öffentlichkeit zwischen Bullen und Bären. Dabei haben beide Seiten gute Argumente für sich und können über die Zukunft nur orakeln. Das geht den Wirtschaftsexperten so, daß geht uns so, denn wenn wir die Vorhersagen im Nachhinein betrachten, dann stimmen in der Regel nur die, die auf harten Fakten basierend eine Grundtendenz voraussagten.
Die harten Fakten können aber lange dauern, bis sie in der Realität ankommen, zum Teil sind die harten Fakten die wir sehen nur weiche Propaganda, gilt auch wieder für beide Seiten, ich bin überzeugt, man versucht mit allen Mitteln an unser Geld zu kommen und da sind die Bären die besseren Bullen, weil sie in einer Squeeze den gehaßten Bullen die Stücke noch abnehmen und oft die ersten sind, die in einer Abwärtbewegung gar nicht dabei sind, weil sie zu früh verkaufen. Gerade 2008 war das gut erkennbar, da haben viele Bären sogar gegen den Trend nach unten Longs gekauft.
Die Bullen sind da nicht besser, es gibt derzeit viele, die zwar Long sind, aber viel zu spät den Einstieg fanden und den Ausstieg ebenso spät finden werden, 95 % der Marktteilnehmer verlieren eben und wer sind die restlichen 5 % ?
Sei´s drum, die Argumentationen vieler finde ich klasse, aber eines kann man bis jetzt nicht schreiben, daß wir einen Aufschwung haben, oder die Talsohle erreicht ist. Dafür reichen die Informationen nicht aus, die harten Fakten sprechen erstmal eine andere Sprache, nämlich die einer Konsolidierung im fundamentalen Bereich bei gleichzeitig massiv steigenden Arbeitslosenzahlen und massiv steigenden Staatsverschuldungen.
Wenn Euer Nachbar arbeitslos ist, in Wahrheit pleite, aber dennoch einen Ferrari kauft, ist dann seine Situation gerettet für ihn? Nach aussen hin garantiert, im Kern aber muß man schauen, woher kommt das Geld. Hat er es aus dem Sparstrumpf gezaubert, isser dämlich, hat er es geliehen bekommen, isser dennoch pleite, sogar mehr als vorher, weil die laufenden Kosten nicht bezahlbar sind für ihn ohne Einnahmen.
So ähnlich ist die Situation der Staatengemeinschaften. Sie haben in die Märkte das Geld gepumpt, was nicht im Sparstrumpf gesteckt hatte und somit einen weiteren Kredit bei den Bürgern aufgenommen, ohne diese zu fragen und mit nur einem Ziel: Um die Bürger zu beruhigen, denn wenn die alle zu den Banken gerannt wären, bei einer Rückhaltequote der Banken von gerade mal 2 % , wäre das System innerhalb weniger Stunden kollabiert.
Das die Banken mit dem Geld zocken, klar, wir sehen es. Das die Banken Bilanzierungen ändern, klar, wir wissen es. Das ein Teil des unternehmerischen Mittelstandes massivste Probleme hat, es wird nicht bestritten werden können. Das die Arbeitslosigkeit massiv ansteigt, in den USA die Beschäftigtenquote so gering ist, wie vor dem zweiten Weltkrieg, es ist bekannt. Das bei uns die Anträge auf Kurzarbeitergeld massiv hochgefahren und verlängert wurden, um vor den Wahlen nicht mit wehenden Fahnen politisch nach links gedrückt zu werden, es wird niemand bestreiten.
Das in Deutschland an jeder Ecke gebaut und gewurstelt wird und man sich nur wundert, auch das sieht man, aber es reicht nicht aus. Das in der Automobilbranche ebenfalls gestreckt wurde, wir wissen es.
All diese Aktionen laufen seit geraumer Zeit und natürlich setzen sie ihre Marken in den Daten. Wenn ich mir aber anschaue, daß die Industrieproduktion eben nicht so steigt wie sie es müßte, um etwas positives zu bewirken, dann mache ich mir meine Gedanken, die Steigerungen, ihr wißt es, waren hauptsächlich zurückzuführen auf militärisches Gerät. Unser Nachbar hat sich neben dem Ferrari noch ne Zimmerflak bestellt, damit er ruhig schlafen kann.
In dieser Lage erleben wir an den Märkten eine Rallye und weil dem so ist, schlußfolgern viele, es wird wirtschaftlich bergauf gehen. Es ist ganz ehrlich zu hoffen das es so kommt. Die Argumente der Bären sind aber stichhaltiger, denn die der Bullen basieren auf einer Einschätzung, die man von aussen sieht, wie beim Nachbarn, die sich aber anhand der Daten nicht verifizieren läßt.
Ach ja, die Befragungen jede Woche der Bürger. Auch geil, wenn der Nachbar von uns nun den Ferrari hat und ein wenig schwarz arbeitet, kann er sogar damit einige Tage durch die Nachbarschaft brummen. Alle die man fragt werden sagen : Hey, der ist reich, der muß nicht mehr arbeiten, der hat es geschafft.
Das dem nicht so ist, weiß er nur alleine und nun muß er mit allen Mitteln irgendwie die Situation retten, um den Anschein zu wahren, denn wenn er das nicht schafft, verliert er das Vertrauen und die Anerkennung der Nachbarn, er verliert seinen Status und wahrscheinlich dann wirklich alles was er hat, auch wenn es auf Pump ist.
Übertragen wir die Sichtweise auf die Märkte, haben sich die Staatengemeinschaften gerade etwas geleistet, um die Situation kurzfristig zu überstehen. Wir sehen es an steigenden Aktienmärkten, wir sehen es an erneut arroganten Bankern, hey, wie kann man arrogant sein, wenn man Millionen vom Steuerzahler in den Hintern geblasen bekommt weil man nen schlechten Job gemacht hat? Naja, wenn nun also 95 % der Marktteilnehmer nen schlechten Job machen, einschließlich der Banker, Kopf kratz, wer gewinnt dann langfristig?
Von den Banken mit Sicherheit nur sehr wenige, die sich die Macht aufgebaut haben Informationen vor uns zu haben und bis in die Regierungen hinein Einfluß ausüben. Namen brauche ich keine nennen, Ihr kennt sie.
Bei den Privatinvestoren, nur diejenigen, die diszipliniert nicht ihre Charaktereigenschaft ( Bulle oder Bär ), sondern ihren Handelsplan anhand eines Systems handeln. Der Rest kann nicht gewinnen, weil die Bewegungen die wir sehen nicht real sind, sie finden nur in unseren Köpfen statt und sind im Prinzip nur die psychologische Verführung einer Masse anhand von Kursen billig oder teuer zu suggerieren und somit Reichtum zu versprechen.
Ich habe mit einigen Bekannten einen Test gemacht. Ich habe einen Chart generiert, völlig willkürlich, die Kollegen saßen dort und bekamen die Daten rein wie bei der richtigen Börse. Aber sie wußten, es ist fiktiv, es ist nur ein Spiel. Seltsamerweise lagen 80 % richtig in der Einschätzung. Das Gleiche an der Börse einen Tag drauf hat ein Ergebniss von 15 % richtigen Trades an einem Tag gezeigt. Hat man sich die Trades angeschaut, war schnell klar, es fehlte an Struktur, es wurde gehandelt was man möchte das der Markt macht.
Dieses funzt natürlich nicht.
Deswegen sind die Diskussionen und das Ringen um Argumente wirchtig und wertvoll. Für die Bullen die Bärenargumente, um sich auf den Boden zu holen, für den Bären die Bullenargumente, um nicht als Bettvorleger zu enden, denn mit Shorts sitzt man meist die längere Zeit auf heissen Kohlen und man häutet sich.
Alles zusammen kann nur bedeuten, im Handel das Wissen um die "Möglichkeiten" im Kopf zu haben. Also auch für die Bullen, aufpassen, es kann deutlich nach unten rauschen, wer da zu früh reingeht, verliert das Geld aus dem Aufschwung.
Für den Bären, hey, sie können pumpen und wir wissen nicht wie groß ihre Lungen sind. Wenn sie nach Luft jappsen, geht es nicht anders, als den Sauerstoff zu nutzen der ab und an abgelassen wird und auch mal Long zu gehen. Das große Ausatmen zu verpassen dürfte die stärkste Angst der Bären sein, genau wie die größte Angst der Bullen ist, einen Aufschwung nicht mit zu nehmen.
Aber es ist und bleibt so, man kann jeden verdammten Tag in den Markt, man verpaßt nichts, wer glaubt etwas zu verpassen verliert, denn er läßt sich von seiner Angst treiben.

Glaub das war jetzt das Wort zum Sonntag......na dann mal raus ins Freie !!  

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