YAHOO steigt und steigt und steigt
Eigentlich ärgere ich mich über die Aufmerksamkeit die man dem Rotzlöffel hier zukommen lässt. Da der Mod wohl schon Winterschlaf hält, sollten wir ihn auf Ignore setzen. Ich gehe da jetzt mal mit guten Beispiel voran.
... kommenden Mittwoch (Singles Day) wohl noch so eine Art "Notbremse", um noch ein paar Aktien unterhalb der $86-Grenze aufzusammeln!? Schon erstaunlich, welche Umsätze da plötzlich generiert werden, während bei Yahoo! der Handel mehr oder weniger schlagartig zum Erliegen gekommen ist. Das waren keine 500.000 Stück, die seit der Verbreitung dieser Nachricht durch CNBC (aus nicht näher bekannten Quelle übrigens) gehandelt wurden.
Da werden also mal eben Börsenwerte von $8 Mrd. (plus etwas Kleingemüse bei Yahoo!) zerschreddert, weil CNBC meldet, dass jemand behauptet hat, dass der überaus bekannte Shortseller Jim Chanos in einem Telefongespräch gesagt hätte, dass sich bei Alibaba eine gute Short-Möglichkeit bietet. Klingt schlüssig und nach einer ernstzunehmenden Nachricht!
Die nehme ich jetzt einmal genauso ernst wie unseren killbill hier im Forum: Überhaupt nicht ... ;-)
"Von Ihnen kommen bereits 7 der letzten 20 (oder weniger) positiven Bewertungen für Cluekid."
Der Grund für den Absturz von Yahoo! haben sie einfach von Alibaba kopiert... ;-)
PS: Als 96 Fan ist man so einiges gewohnt. Da ist Yahoo kaum schlimmer. Für die Minute zwischendurch empfehle ich folgenden Link.
http://www.welt.de/sport/fussball/bundesliga/...yern-Fans-werden.html
Da hat CNBC mal ordentlich auf die Kacke gehauen, ein paar Fliegen sind aufgestiegen und haben kurzfristig den Himmel verdunkelt, aber die meisten sind schon wieder gelandet und warten auf "echte" Ereignisse...
Man kann das als "ärgerlich" bezeichnen, was da heute passiert ist. Womöglich haben ein paar SL-Verkäufe dazu beigetragen, dass sich die Shorties ein wenig eindecken konnten, aber wirklich substanziell bleibt für den heutigen Freitag festzuhalten, dass Alibaba mit der Übernahme dieser Videoplattform einen prima Deal gelandet hat und auch die Meldung, dass man sich mit $80 Mio. in den amerikanischen Markt für die Online-Bestellung von Lebensmitteln (inkl. Lieferung bis vor die Haustür) eingekauft hat.
Von Yahoo! war heute mal wieder nichts zu hören oder zu sehen. Offenbar fühlt man sich im Fahrwasser von Alibaba gerade so wohl, dass man es nicht für nötig hält, etwas gegen die anhaltende Unterbewertung zu unternehmen. Bin schon sehr gespannt, wie lange das noch so weitergehen kann oder wird. Vermutlich werden die Babys von Marissa Mayer der nächste Aufhänger sein, der die Yahoo!-Aktie bewegt. Dann hoffentlich deshalb, weil Marissa Mayer sich nicht mehr in der Lage sieht, das Unternehmen weiter zu führen und nebenher drei Kinder aufzuziehen. Nicht dass sie jemals in der Lage gewesen wäre, das Unternehmen so zu führen, wie es sich gehören würde, aber sie selbst weiß das natürlich nicht, weil sie so sehr mit der Babyproduktion und der Parkplatzzuordnung auf dem Betriebsgelände zu tun hat, dass gar keine Zeit blieb, um einen Blick auf den eigenen Aktienkurs zu werfen und zu erkennen, dass Yahoo! ohne Alibaba (aber inkl. Yahoo! Japan) aktuell vollkommen wertlos ist. Hauptsache Ken Goldman läuft 5m weiter zu seinem Parkplatz als sie selbst. Nicht schlecht für über 3 Jahre CEO-Tätigkeit! Der alte Herr küsst ihr vermutlich täglich die Füße, weil sie ihn zu Yahoo! geholt hat und ihm jährlich sein Gewicht in Gold als Gehalt überweist. Der von Maxxim geprägte Begiff des "Selbstbedienungsladens" trifft hier wirklich absolut zu!
Für die Banken wäre es auch toll, wenn der Vorgang sich nach q1-2 in 2016 verschiebt, weil ich mal vermute, dass Derivate nur bis Anfang 2016 gekauft wurden. Zumindest der Großteil an callscheinen dürfte nicht länger als Januar - März laufen, weil darüber hinaus ja niemand absehen kann, was die Abspaltung / eventuelle Übernahme mit dem Yahoo!-Kurs macht. Der Kurs müsste ja niedriger als jetzt sein, aber dafür nen callschein kaufen ist ja Quatsch. Also ist da seitens der Banken auf jeden Fall Interesse da, die Abspaltung nach hinten zu verzögern. Ist bei so einem Verfahren eine Bank mit eingebunden? Beispielsweise bei einem IPO braucht man ja zwangsläufig Banken.
So richtig wohl ist mir eh nicht mehr, wenn es um den Zeitpunkt der Abspaltung geht. Es nützt ja nix.
... die IRS sich noch einmal zu diesem Sachverhalt äußern wird, obwohl sie den Daumen nur zur Seite gestreckt hat?
Grundlage für die Abspaltung soll ja nun ein Steuergutachten der mit dem Spin-Off beauftragten Steuerkanzlei Skadden Arps sein. Das Gutachten soll dabei auch mögliche Änderungen der Rechtsprechung in solchen Fällen berücksichtigen. Es wird aber deutlich herausgestellt, dass dieses Gutachten weder für die IRS, noch für die Steuerbehörden bindend sind.
In dem 10-Q-Bericht werden auf den Seiten 71 und 72 ganz deutlich die möglichen Gefahren aufgelistet, die mit dem Spin-Off verbunden sind ("Risks Relating to Proposed Spin-Off of Remaining Holdings in Alibaba Group"). Dabei wurde unter anderem großer Wert darauf gelegt, dass man keinesfalls die handelnden Personen haftbar machen dürfte. Außerdem wird auf die Steuerschädlichkeit hingewisen, die eine mehrheitliche Übernahme von Yahoo! oder Aabaco innerhalb von 2 Jahren nach dem Spin-Off hätte. Das bedeutet eigentlich, dass das Thema Übernahme nach dem Spin-Off erst einmal vom Tisch sein dürfte! Umgekehrt bedeutet es, dass man sich mit der Verschiebung womöglich etwas mehr Zeit lassen kann, eine mögliche Übernahme zu prüfen. Eine besonders witzige Passage in diesem Bereich ist, dass man sicherstellen möchte, dass im Falle einer möglichen Steuerpflicht nur Yahoo! oder Aabaco, aber nicht die Aktionäre (direkt) damit belastet werden. Es ist natürlich klar, dass der Aktionär nicht die Haftungsrisiken der Aktiengesellschaft übertragen bekommt, aber in seinem Geldbeutel bzw. in seinem Vermögen wird er das natürlich unmittelbar zu spüren bekommen, wenn da etwas nicht so läuft, wie es eigentlich laufen müsste... Wir bekommen das jetzt mit dem unfähigen Management ja auch zu spüren!
Mir scheint, dass Yahoo! sich hier selbst in eine Sackgasse manövriert hat, aus der es nicht mehr so leicht herauskommt. Vielleicht war es am Ende auch gut so, denn das Scheitern von Marissa Mayer scheint damit quasi vorprogrammiert, außer es gelingt ihr tatsächlich, das Unternehmen vor dem Spin-Off für gutes Geld zu veräußern. Interesse dürften daran inzwischen eher die großen Finanzinvestoren haben als Mitbewerber wie Google oder Microsoft, gerade auch wegen des dicken Bündels an BABA- und Yahoo! Japan-Aktien im Gepäck. Ich würde hier auch wieder SoftBank mit dazuzählen, die sich in den USA (neben Sprint) zwar auch etwas aufbauen möchten, aber denen (meiner Meinung nach) schlichtweg momentan das Geld fehlt.
Eigentlich müsste Yahoo! jetzt erst einmal wieder zwei bis drei Schritte zurückgehen, um wieder einen Schritt vorwärts zu gehen. Das jedoch kann sich der Vorstand von Yahoo! sicherlich nicht mehr leisten nach dem, wie es zuletzt gelaufen ist. Es bleibt also zum einen die Hoffnung auf eine Übernahme und zum anderen (und parallel dazu) eine gute Entwicklung von Alibaba, um das Boot wieder aus dem Sumpf zu ziehen. Warum man bei Kursen von ca. $30 je Aktie auf eine Umsetzung des Aktienrückkaufprogramms verzichtet hat, will mir aber nach wie vor nicht wirklich einleuchten. Es hätte keinen besseren Zeitpunkt gegeben, um zum einen den Kurs zu stützen und auch die aktuelle Stimmung rund um den Vorstand wieder etwas aufzuhellen...
Es wäre eine positive Überraschung für alle Beteiligten, wenn man die IRS doch noch irgendwie dazu bringen würde, für Yahoo! diesen "Freifahrtschein" in Sachen Steuerpflicht auszufertigen. Ansonsten wäre Yahoo! meiner Meinung nach gut beraten, den Spin-Off abzublasen und ein anderes "Steuersparmodell" in Erwägung zu ziehen. Vielleicht hat Jack Ma auf den Caymans ja einen Kumpel, der dem Vorstand von Yahoo! zeigen könnte, wie man so etwas "richtig" macht. Der Vorstand von Yahoo! bräuchte auch sonst eine Lektion in Sachen Unternehmensführung und wie man verantwortungsvoll mit dem Vermögen seiner Aktionäre umgeht...
... hat mit ihrer Einschätzung auch ihr endgültiges Urteil über den Sachverhalt gefällt. Sie ist damit eigentlich raus, weil Sie Yahoo! den am 27.02.2015 beantragten "ruling letter" mit Schreiben vom 21.09.2015 versagt hat. Sie hat nur einen Hinweis gegeben, dass die Abspaltung durchaus steuerfrei sein KANN, dies aber nicht (wie in anderen Fällen zuvor) einfach so durchwinken wird. Dieses Schreiben wäre für Yahoo! ein Freifahrtschein gewesen, aber jetzt muss das Unternehmen die direkte Konfrontation mit den Steuerbehörden fürchten, wenn der Spin-Off wirklich durchgezogen wird. Sie kann zwar auf das Schreiben der IRS verweisen, dass es sein KANN, das der Vorgang nicht steuerschädlich ist, aber letztlich könnte sich daraus ein jahrelanger Rechtsstreit mit dem Finanzamt ergeben, der den Kurswert von Aabaco mit einem vollen Abschlag auf Dauer belasten könnte.
Ich habe ja schon einmal darauf hingewisen, dass die IRS zur Justiz gehört und keine Abteilung der Finanzbehörden ist. Das wird momentan offenbar von einigen noch in einen Topf geworfen. Die IRS ist eigentlich raus aus dem Thema, zumindest vor dem Spin-Off. Der größte Trumpf von Yahoo! ist nun das Steuergutachten von Skadden Arps und die werden sich freuen, wenn es zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung kommt: Bei dem Streitwert geht es schließlich um (aktuell) über $10 Mrd., falls das Finanzamt die Steuern tatsächlich eintreiben möchte...
Aber vielleicht nehmen es diejenigen ernster....die evtl. vor einem grausamen Fehler stehen;) Aber ich gönne Euch....dass all eure Träume in Erfüllung gehen....:)
Ich wünsche mir doch auch....dass Baba weiterhin gut Performt...;)
Ich bin auch noch wo anders investiert.. interessiert hier aber keinen..