Walt Disney
Seite 4 von 4 Neuester Beitrag: 13.06.18 00:27 | ||||
Eröffnet am: | 03.08.15 13:06 | von: hamburgsfine. | Anzahl Beiträge: | 99 |
Neuester Beitrag: | 13.06.18 00:27 | von: JlNxTonic | Leser gesamt: | 65.260 |
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Und die filmgeschichten gehen uns auch nicht aus ;)
Wenn fällt immer ne Gelegenheit nachzukaufen
Die Medien-Branche ist total am Boden, es gibt hier kein Wachstum mehr, immer mehr Kabelanschlüsse werden gekündigt. Man hat den Trend zum Streaming komplett verpennt.
Jetzt auch noch einen Übernahmeschlacht mit Comcast für die Fox-Assets. Das kann nicht gut gehen.
Würde die Aktie bis mindestens 2019 meiden, bis vlt. was positives zu der Streaming App kommt.
Zukunft vs Vergangenheit.
Netflix (und Amazon) hat 5 Jahre Vorsprung was das Streaming angeht. Das kann Disney nicht mehr aufholen.
Aber Disney hat aufgrund vieler Unternehmensfaktoren immer noch viele Vorteile gegenüber Netflix, was die Möglichkeiten auf Marktreaktionen betrifft. Die haben jetzt über 3 Jahre gepennt, und sind sicher aufgewacht. Aufholpotenzial (Geschäftsmodell, Kapitalmöglichkeiten etc.) hat Disney ganz sicher. Bitte nicht nur auf das Problem/Vorteil "Streaming" beim Vergleich Disney/Netflix herunterbrechen.
Marktkapitalisierung... Selbst mit einem Vielfachen an Marktkapitalisierung wird Nestle oder P&G z.B. eine Netflix eher überleben als umgekehrt. Warum, das liegt ganz klar am Geschäftsmodell, egal wie träge oder progressiv das ist. Das ist nur dem Geschäftsmodell geschuldet. Man schaue sich mal die Marktkapitalisierungen vieler Unternehmen aus dem Hightech- oder Kommunik.-Bereich an (u.a. Nokia in 2000/2001 z.B.). Ich weiss, dass man Nahrung/Genuss z.B. nicht mit Medien vergleichen darf; mir ging es einfach nur um "MARKTKAPITALISIERUNG"; und wie diese "entsteht"... Und Disney sehe ich nicht als "Vergangenheit" und Netflix nur als "Zukunft".
Mich regt die Dümpelei von Disney und die vergangene Zögerlichkeit bei Reaktionen auf den Infomarkt etc. seit Jahren auf ;-( Meine ersten Disney's hatte ich 1998 eingesackt und immer wieder Gewinne realisiert. Nun sitze ich auf noch 200 neueren Stücken mit einem hässlichen Minuszeichen davor und muss warten ;-( Aussitzen tut nicht gut, aber bei Disney kann man es sorgenfrei tun ;-)
Man beginnt gerade erst den Rest der Welt zu erobern und hat einen Vorreiterstellung
Disney mag guten Content haben. Aber die Frage ist, ob die Leute dann neben Netflix und Amazon noch eine weitere Streaming App wollen. Ist irgendwann auch eine preisfrage.
Dann nehme ich doch lieber Netflix mit seinen hervoragenden Eigenproduktionen im Gegensatz zu den alten Kamellen von Disney. Die neuen Kinofilme schaue ich im Kino, da brauch ich die nicht 1 Jahr später in der Streaming App sehen.
Disney muss hier ebenso wie Netflix Milliarden in Seriencontent stecken, denn das haben sie momentan gar nicht. Aber nur so kann man Zuschauer binden, mit nem Kinofilm geht so was nicht, den schaut man einmal und dann war es das. Dafür zahle ich keine Abo-Gebühren.
Disney hat über 40 Milliarde Eigenkapital rumliegen. Zudem ist mit Marvel und StarWars und Content nachhalti einiges möglich. Das die das Streaming verpennt haben ist oft so bei den großen. Aber die kommen oft wie Tote wieder. Schau mer mal :).
UND NUN kommt es: bei allem Hype um Netflix (berechtigt oder nicht - keine Ahnung; aktuell sicher berechtigt!), die Ratingagentur MOODY's empfielt Netflix NICHT als Investment!! Warum wohl? Und das hat nichts damit zu tun, wie diese top "aktuelle Lage" bei Netflix ist.... Mal wirklich umfassend das Geschäftsmodell LANGFRISTIG in alle möglichen Richtungen (mit Wettbewerb, Kurzlebigkeiten durch Weiterentwicklungen in der Hightech- und Kommunikationsbranche u.v.m.) durchdenken. Einen Riesenreibach und Erfolg mit Netflix jetzt haben, klar, kein Thema. Aber die Zukunft nur auf das Streaming zu fokussieren. Nee, niemals. Da kommen noch Player wie Amazon, Google möglicherweise, die "etwas mehr in Hinterhand haben". Vielleicht schafft es Netflix ja... Aber da müssen sie sehr flexibel werden, was die Flexibilität in ihrem Geschäftsmodell (immer Änderungen möglich; schnell auf sich veränderte Marktsituationen einstellen und reagieren etc.) anbelangt. Und der "schwere Dampfer" Disney hat dort speziell in den letzten 3-5 Jahren gepennt und Flexibilität vermissen lassen. Nur mit dem Unterschied dass Disney fundamental und in der Breite (Geschäftsbereiche!) ganz anders aufgestellt ist als Netflix, und da aufgrund der Marktposition auch mal reagieren kann (muss!). Leider kostet das Verpennen Disney allerhand Geld... Aber Imageverlust - nee, geht da nicht so schnell ;-) Und wer sich die langfristigen Fundamentaldaten bei Disney anschaut , insbesondere die finanziellen Ergebnisse und vor allem die Möglichkeiten, der braucht sich über Disney keine dummen Gedanken machen. Disney war noch nie ein Überflieger, wenn auch mal in ein paar wenigen Jahren viel mehr als nur eine Verdoppelung des Kurses drin war. Bei Disney galt schon immer: lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Wen die Sparbuchzinsen schon immer angekotzt haben, er/sie aber das Risiko scheute und nicht in einem Jahr Millionär werden wollte, der war bei Disney schon immer wohlbehütet aufgehoben ;-) Ich spreche aus eigener Erfahrung in dem Papier! Wer aber erst die letzten Jahre hier eingestiegen ist, der wird mir heute nicht glauben oder glauben wollen, aber vielleicht in 5 oder 10 Jahren+ darüber süffisant lächeln, weil er/sie dann vielleicht (?) feststellt, im Durchschnitt per anno +10% auf den Kurs, dazu die regelmässige Dividende (ist nicht der Brüller - kommt aber immer!), na bei so einem überschaubaren Risiko - toll.
Hier wurden im Vorfeld so viele Fehler gemacht, so was darf einem Unternehmen wie Disney nicht passieren.
1. Story über Han Solo, so einen Film wollten die Fans eigentlich nicht wirklich, daher schon mal im Vorfeld geringes Interesse
2. Release Ende Mai. Kann ich nicht verstehen. Warum nicht wie alle anderen Teile bisher im Dezember. So ist immer ein Jahr Abstand dazwischen, ein Hype kann sich langsam aufbauen und die Star-Wars-Müdigkeit tritt nicht so schnell ein. Dazu kommt das The Last Jedi ein wirklich schlechter Film war und viele enttäuscht hat, so kurz danach schon wieder ein neuer Film hilft da keineswegs.
Dazu die starke Konkurrenz von Deadpool 2 und direkt davor Infinity War. Zu viele Blockbuster auf einmal überfordern viele.
3. Extrem hohes Budget. Der Film ist der teuerste Star Wars aller Zeiten und generell auch einer der teuersten Filme überhaupt mit einem Budget von 250-300 Millionen Dollar und weiteren 150 Millionen Werbebudget.
Für eine verdammtes Spin-off????? Wie kann so was passieren, was ist hier so teuer?? Teurer als die Haupttriologie, fast so teuer wie Infinity War, das so viele Top-Stars dabei hat und extrem aufwändig war.
Es war von Anfang an klar, dass der Film der "schlechteste" und am wenigsten erfolgreiche Star Wars Film bisher wird. Wieso dann also dieses Wahnsinns-Budget??
Der Film muss 600 Millionen für einen Break-Even machen. Das wird schon schwer genug. Und ein Break-Even ist für Disney schon ein richtiges Disaster, vor allem mit Star Wars.
4. China
Nicht unbedingt jetzt auf Solo speziell bezogen, aber Disney hat es nicht geschafft Star Wars in China populär oder zumindest populärer zu machen, trotz hohem Aufwand und Kosten. So ein riesen Markt muss man wahrscheinlich jetzt komplett fallen lassen, da es sonst nur Verluste bringt um überhaupt ein paar Zuschauer anzuziehen.
Es gibt mittlerweile Gerüchte, dass bei Lucasfilm Köpfe rollen werden, was für Star Wars und damit für Disney nur gut wäre, weil das Produkt Star Wars zuletzt erheblich gelitten hat.
Ob man persönlich das Disney-Star Wars mag, hängt sicher damit zusammen, inwieweit man mit den klassischen Filmen aufgewachsen ist. Es gibt definitiv Unzufriedene, in den sozialen Medien haben sich über die vergangen Monate Fans organisiert, die mit den künstlerischen Entscheidungen nicht einverstanden sind, zuviel Gegenwartspolitik und zuwenig archetypische Heldengeschichte. Vertreter von Lucasfilm haben darauf reagiert, indem sie diese Fans öffentlich beschimpft haben. Man muss sich das mal vorstellen, eine Firma, die ihre unzufriedenen Kunden beleidigt. Disney scheint den Laden nicht richtig im Griff zu haben.
Disney kann nach dem Urteil nur verlieren. Entweder verlieren sie die Fox-Assets an Comcast, was dann wohl eine Once-in-a-lifetime-Chance gewesen wäre, so viel Content zu erwerben (den Rest von marvel etc.)
Oder sie treten in den Bieterkrieg ein und zahlen am Ende viel viel zu viel, was Fox niemals wert ist und wert sein wird.
In beiden Fällen wird die Aktie fallen, was sie in einer ersten Reaktion jetzt ja auch schon tut.
Dazu die Star Wars Problematik, ESPN weiter stark unter Druck und der Streaming Service der erst viel zu spät im Herbst 2019 kommt, währenddessen sichert sich Netflix jedes Quartal weitere Millionen an zufriedenen Abonennenten. Disney wird es verdammt schwer haben die Leute davon zu überzeugen, dass sie noch einen weiteren Streaming Dienst brauchen.
Disney Filme sind klassische Kino-Filme. Marvel, Disney oder Pixar-Filme am Fernseher zu schauen ist einfach nicht das selbe. Man braucht also auch Serien, die kosten viel viel Geld, siehe Netflix.
Verluste mögen die Disney Aktionäre aber im Gegensatz zu den Netflix-Shareholdern ganz und gar nicht.
Ich sehe Disney also momentan noch viel skeptischer als die letzten Monate. Ein Investment ist mit erheblichen Risiken verbunden. Mag sein, das man in 10 Jahren höher steht, aber man wird den breiten Markt weiter wie seit 2015 stark underperformen. Vor allem wenn Iger dann doch mal abtritt und bisher immer noch kein tauglicher Nachfolger bereit steht.