Investieren in Small/Mid-Caps aus Deutschland
für die berechnung der GewSt und KSt sind ab einer beteiligung von 15% bzw. 10% dividenden zu 100% steuerfrei. dabei gelten 5% als nicht abzugsfähig ("5%-regel" §8b V KStG). demnach müssen lediglich 5% der erhaltenen dividenden versteuert werden (GewSt + KSt).
im anschluss erfolgt die besteuerung der dividende, die die aktionäre der holding erhalten.
eine doppelbesteuerung der divi findet sehr wohl statt, jedoch relativiert die 5%-regel diese tatsache. denke die beteiligungen liegen fast immer über besagten 15%.
http://www.ariva.de/aap_implantate-aktie
Kleines Medizintechnik und Biotech Unternehmen, noch aus Neuer Markt Zeiten ;).
Wird seit 2009 Umstrukturiert und es scheint langsam Früchte zu tragen. So konnte der Umsatz 2012 um 25% auf 36.4 Mio gesteigert werden und das operative EBITDA um 49% auf 6.1 Mio..
Die EK Quote wurde seit 2009 von 71% auf 74% gesteigert und die Nettoverschuldung von 7,6 Mio. auf 4.3 Mio reduziert. Für dieses Jahr wird ein Umsatzwachstum um mind. 10% auf ca. 40 Mio. Euro erwartet und ein Anstieg des EBITDA um 15%.
Noch paar Kennzahlen:
operativer cash flow 2011: 3,2 Mio
2012: 7,1 Mio
KGV 2012: 17
KUV 2012: 1,17
KBV 2012: 0,81
Der Chart sieht momentan nich unbedingt aus, als das man dringend investieren müsste. Seit Oktober 2012 konsolidiert er lustig vor sich hin, zwischen ca. 1,20 und 1,50 Euro. Jedoch will ich mal wieder versuchen noch vor den Q2 Zahlen am 14.08 investiert zu sein, da ich mit einer positiven Überraschung rechne.
Bin, wie schon erwähnt, kein so guter Leser von Bilanzen, Börse ist eh nur ein Hobby von mir. Evtl. wird aber der ein oder andere ja Neugierig und hält mich davon ab, oder bestärkt mich, vor den Q2 Zahlen zu kaufen. Wenn etwas fehlt, was ich bei einer Vorstellung noch mit reinbauen soll, dann lasst es mich bitte wissen.
Gruss
hp
Ich setze die "Swen-Lorenz-Warnlampe": Swen Lorenz hat in 2010 Hypoport empfohlen: http://www.undervalued-shares.com/index.cfm/...services-distribution/
Solche Empfehlungen haben sich nach meiner Erfahrung mittel- bis langfristig meist weder für die ihm folgenden Aktionäre noch für das empfohlene Unternehmen ausgezahlt.
Im Hypoport-Faden habe ich meine Sorgen etwas näher ausgeführt.
Gruss
hp
http://www.arbb.ch/investor-relations/...chaeftsbericht-2012-arbb-ag/
http://www.ariva.de/peh_wertpapier-aktie/chart?boerse_id=1&t=year
Scheint mir ein guter Kontraindikator zu sein, seit dem gehts bergauf. Dachte das bekomm nur ich so gut hin.
Guten morgen und
Gruss
hp
Das blamable Ende der ARBB sollte Warnung genug sein, Lorenz nicht zu weit zu folgen.
Die WuW ist m. M. nach ein relativ risikoarmes Invest aus der Branche. Management glänzt mit sachlich und vorausschauenden Handeln. Buchwert über 30 € sowie 0,50€ Dividende.
Planung 2013 wurde schon zum Halbjahr erfüllt und Prognose angehoben. Ich denke, daß auch die neue Planung übertroffen wird.
Belastend für den Kurs ist die aktuelle Krise in der Eurozone, die Regulierung durch Basel III, sowie ein Restrukturierungsprogramm.
Aufgrund der Eigenkapitalanforderungen könnte die Dividende gekürzt werden und evtl. eine Kapitalerhöhung kommen. Die Frist wurde jedoch schon verlängert, und m. M. nach könnte es auch ohne KE gehen.
Wie ist eure Meinung?
Ich muss zugeben, dass meine derzeit interessantesten Entdeckungen etwas OT sind, sie würden eher unter dem Thema "Investieren in Small/Mid-Caps aus Frankreich" laufen. Bei unserem östlichen Nachbarn gibt es derzeit zahlreiche interessante Small/Midcaps zu sehr günstigen Preisen, die hier in Deutschland unter den Begriff "Hidden Champion" fallen würden:
- spezialisiert auf vorgeblich langweilige Branchen
- solides Geschäftsmodell, relativ stabiles, langfristiges Wachstum
- oft mehrheitlich im Besitz der Gründerfamilie
- oft grundsolide Bilanzen, zuweilen auch mit großen Cashreserven unterlegt (die französische Reichensteuer, die wohl nur Geldvermögen, nicht aber Anlagevermögen und Aktienbesitz mit jährlich 1,5% besteuert, scheint viele Großaktionäre dazu zu motivieren, Cashrücklagen in den Unternehmen zu belassen, statt sie als Dividenden auszuschütten und sich dann jährlich wegbesteuern zu lassen.)
- von günstig bis hin zu absoluten Traumpreisen.
- Trigger 1: Seit einem halben Jahr findet vermehrt eine Entdeckung dieser Aktien statt
- Trigger 2: Der Reformdruck und die Reformbereitschaft steigt. Es sieht so aus, als würde Hollande schrittweise Reformen ähnlich der Agenda 2010 einführen. Siehe z.B.
http://world.time.com/2013/09/10/...st-french-pension-reform-fizzles/
Ich bin derzeit bei vier Franzosen investiert:
- Groupe Guillin (ISIN FR0000051831, Hersteller von Kunststoffen für Lebensmittelverpackung)
- Groupe Thermador (ISIN FR0000061111, Großhänder im Sanitärbereich)
- Gerard Perrier SA (ISIN FR0000061459, Anlagenbauer im Bereich Elektronik/Automatisierung)
- Plastic Omnium bzw Holding Burelle SA (ISIN, Automobilzulieferer im Kunststoffsegment)
Einen Schnelleinblick in die Kernzahlen findet man hier: http://www.4-traders.com/
Gegen eine Diskussion dieser Unternehmen stehen allerdings einige Punkte:
- OT für Threadtitel
- Großenteils nur via Euronext Paris handelbar --> nicht bei Ariva eingepflegt
- Unternehmenskommunikation für Aktionäre (Finanzberichte etc.) besteht oft nur auf Französisch (Ausnahmen: Plastic Omnium und Thermador auf auf Englisch)
--> Schulfranzösisch und/oder Google Translate werden benötigt
Besteht Interesse? Und gibt es hier auch andere "Fans" französischer Aktien, die eigene Favoriten in die Runde werfen wollen?
Für Kleinaktionäre ist die Wiedererlangung der zuviel gezahlten Quellensteuer (Doppelbesteuerung) durch Gebühren von Banken und Ämtern, sowie Schickanrierereien der frz. Seite her praktisch unmöglich. Bin selbst seit 2010 FTE Aktionär, damals wegen der vermeintlich hohen Dividendenrendite. Schöner Reinfall! Dann noch Francois Holland, 3% auf Dividenden; mach zusammen aktuell 38% Steuer. Dann noch die Transaktionssteuer.
Könnte einiges dazu erzählen...jeder hält die Hand auf, vereinigtes Europa hört halt beim Geld auf! Französische Aktien taugen nur für Daytrader.
Briten zahlen die Dividenden brutto aus, verzichten gar auf die Quellensteuer; Niederlande haben deshalb den Satz auf 15 % reduziert :-).
Bei italienischen Dividenden wartet man jahrelang auf die Erstattung,...
Europa ist halt irgendwie sehr sozialistisch, aber oft asozial.
In ihrer Höhe von etwa 0,1% ist sie für mittel- und langfristig orientierte Investoren faktisch irrelevant. Schmerzhaft wird sie nur für Trader und für automatisierte Handelssysteme (Algotrader), die mit ihren hohen Handelsvolumina in extrem kurzen Zeiten meines Erachtens mehr Schaden als Nutzen anrichten (Extreme Ausschläge durch Algotrader).
Die Propaganda von Londoner City und FDP gegen die Transaktionssteuer empfinde ich als ähnlich verlogen wie viele andere Aktionen diverser Bankster - die sich dann durch die milliardenfache Steuergelder retten lassen. Hier wird eine sinnvolle Aktion von interessierter Seite versucht abzuschießen. Hoffentlich erfolglos!
Die überraschend guten Makrodaten der letzten Zeit könnten auch geschönt sein.
Hollande fährt einen riskanten Kurs indem er die Eliten mit 75% besteuert.
1. Sie geht gegen die (m.E. kontraproduktive) Beschleunigung des Handels vor, indem hyperaktive Trader (die oftmals mit den besonders schnellen Algotradern zusammenfallen) finanziell besonders belastet werden. Dadurch sollte ein erheblicher Teil der Algotrader ihr Konzept überdenken müssen. Kontraproduktiv, weil dadurch immer wieder zuweilen unkontrollierbare Ausreißer gefördert werden.
2. Sie versucht, einen Teil der Subventionen, die die öffentliche Hand im Rahmen der Finanzkrise in die Finanzwelt steckte, wieder zurückzuholen. Das wird nicht auf direktem Weg angegangen, weil es direkt schlicht nicht geht. Aber der gewählte indirekte Weg ist gar nicht mal so dumm, weil viele der Algotrader bei eben jenen Bankstern stehen, denen in der Finanzkrise unfairer Weise der Arsch gerettet wurde.
Für jene Privatinvestoren, die einmal eine Aktie kaufen und einmal wieder verkaufen, sollte die 2x0,1% im Vergleich zu Handelsgebühren etc. nicht wirklich ins Gewicht fallen.
Ob damit Renten bezahlt werden sollen oder was auch immer, ist mir ganz egal: Hier sollen wenigsten Reste des Geldes für die Gemeinschaft zurückgeholt werden, dass diese 2008 ff Bankstern & Co in den Arsch geblasen hat - und die seitdem für andere, beispielsweise soziale Belange fehlen. Ich wünsche mir eher einen Staat, der üppige Renten zahlt als einen, der GoldmanSachs& Co auskauft.
Die überraschend guten Makrodaten der letzten Zeit könnten auch geschönt sein.
Hollande fährt einen riskanten Kurs indem er die Eliten mit 75% besteuert."
Der Finanzmarkt denkt bislang in weiten Teilen so.
Ergebnis: Es gibt in Frankreich derzeit eine Menge profitabler und gut wachsender Unternehmen zu Spottpreisen. Ein stückweit wurden dieAktien solcher Unternehmen in den letzten Monaten bereits entdeckt und haben mir bereits üppige Renditen beschert, aber ein weiter Weg könnte noch vor uns liegen. Zudem ich reale Chancen dafür sehe, dass Holland zu Reformen a la Agenda 2010 gezwungen ist und dann die französische Wirtschaft erst richtig loslegt.
Ich persönlich fahre seit Jahresanfang sehr gut mit Frankreich (sieht man meinem hiesigen Musterdepot nicht an, weil die Franzosen hier nicht eingepflegt sind) und will davon weiter profitieren. Ich lade interessierte Börsianer ein, sich dieses Feld ebenfalls näher anzuschauen - und wünsche allen anderen, dass sie auf anderen Feldern ähnlich erfolgreich agieren.
Niemand ist gezwungen, nach Frankreich zu schauen. Aber wer sich darauf einlässt, könnte derzeit interessante Erntgrundlagen vorfinden.
Die ganzen Rettungsgelder werden alle wieder bei der Finanzindustrie geliehen!!! Im Endeffekt rettet sich die Finanzindustrie selbst über den Umweg des Staates.
Wo kann ich aber ruhig schlafen als Investor?
Italien ist derzeit mein drittes Standbein neben Deutschland und Frankreich, insbesondere mit Reply und Astaldi.
In Spanien (Reste von Santander werden noch gehalten), Portugal und Irland sah ich keine vergleichbar günstigen und perspektivreichen Unternehmen.
Zu deinem letzten Vorwurf: Ist so pauschal, dass sich darauf leider schwer eingehen lässt. Sorry.
Hier mal Wert für Wert ein paar Quellen als Leseempfehlung:
1. Groupe Guillin: Französischer VerIst mit KGV 7 m.E. derzeit einer der spannendsten Werte, Daten sind aber etwas schwer zu bekommen.
Siehe hier meine Vorstellung des Wertes: http://www.stw-boerse.de/forum/messages/1719/3395.html
Hier ein paar Graphiken aus dem letzten Geschäftsbericht der Groupe Guillin: http://imageshack.us/a/img853/4460/ax1a.png
Der Geschäftsbericht 2012 an sich (französisch) ist SEHR GUT versteckt, findet sich aber hier: http://www.groupeguillin.fr/uploads/tx_dklikbdd/...2012_DEF_BD_01.pdf
Für weitere IR-Infos muss man sich erst einmal anmelden und freischalten lassen.
http://www.finances-groupeguillin.fr/
(Franzosen halt, da laufen Informationen zuweilen unter Herrschaftswissen. Aber gut, wenn man dadurch mit Wissensvorsprung auf versteckte Perlen stoßen kann...)
2. Groupe Thermador: Leidet derzeit unter schwacher Binnenkonjunktur, ist aber bezüglich Firmentransparenz, auch bei der IR, sowie langfristiger Orientierung ein Top-Wert und hat solide Cashrücklagen.
Meine Kurzvorstellung (deutsch): http://www.stw-boerse.de/forum/messages/1719/3369.html
Sehr gute IR-Seite von Thermador (engl.): http://www.thermador-groupe.fr/vdoc/easysite/tg/...ancial-information
Ausgezeichnete Unternehmensanalyse (engl.): http://valueandopportunity.com/2013/07/02/...en-champion-from-france/
3. Gerard Perrier, solide aufgestellter, gut wachsender Elektronikkonzern mit hohen Cashrücklagen. Seit dem Frühjahr schon um 40% gestiegen, hat aber immer noch Potential.
Meine Vorstellung (deutsch): http://www.stw-boerse.de/forum/messages/1719/3345.html
Ausgezeichnete Unternehmensanalyse (engl): http://valueandopportunity.com/2013/03/06/...-french-hidden-champion/
Ein paar Infos stellt das Unternehmen auch auf Deutsch bereit: http://www.gerard-perrier.com/de/...daten/unternehmenskennzahlen.html
Für die Tiefe muss man aber auf Französisch umsteigen.
4. Plastic Omnium (französischer Automobilzulieferer), 53%-Mehrheit liegen bei ebenfalls börsennotierter Holding Burelle (derzeit 50% Holdingabschlag!)
Ist seit dem Frühjahr schon um 80% gelaufen, so dass es nicht mehr ganz billig ist:
- Vorstellung und ein paar weitere Infos von mir (deutsch): http://www.stw-boerse.de/
- Interessante Analyse zu Burelle (englisch): http://seekingalpha.com/instablog/...dden-gem-on-french-equity-market
Freue mich über tieferes Interesse und vertiefende Diskussionen zu einzelnen Werten.