Bunga Bunga Dax geht gerade total runter!


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Neuester Beitrag: 26.02.13 07:24
Eröffnet am:31.10.11 19:52von: no-kiaAnzahl Beiträge:137
Neuester Beitrag:26.02.13 07:24von: no-kiaLeser gesamt:16.892
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597 Postings, 5141 Tage no-kiaMoody's: Bemühungen für Euro-Rettung zu gering

 
  
    #76
12.12.11 10:25
Die Ratingagentur Moody's glaubt nicht, dass die Maßnahmen der 26 EU-Staaten zur Krisenbekämpfung ausreichen.

Die Beschlüsse des EU-Gipfels gehen der Ratingagentur Moody's nicht weit genug. Das Krisentreffen habe wenig neue Maßnahmen zur Lösung der Schuldenkrise in der Euro-Zone gebracht, teilte die Agentur am Montag mit. "An unserer Ansicht, dass der Zusammenhalt in der Euro-Zone gefährdet ist, hat sich nichts geändert." Die Eurozone und die gesamte Europäische Union (EU) seien nach wie vor anfällig gegen externe Schocks und stünden damit unter Druck. Moody's bekräftigte die Ankündigung von November, die Ratings aller EU-Staaten im ersten Quartal 2012 genau zu prüfen.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/eurokrise/...wirtschaft/index.do  

597 Postings, 5141 Tage no-kiaChina erteilt Euro-Hilfe eine Absage

 
  
    #77
12.12.11 10:32
Staatsfonds lehnt Beteiligung ab
China erteilt Euro-Hilfe eine Absage

China als Helfer in der Euro-Krise - diese Idee geisterte in den vergangenen Monaten immer wieder durch die Medien. Doch auch nach dem EU-Gipfel ist keine Unterstützung aus Peking für die Rettungsprogramme zu erwarten. Statt dessen wollen chinesische Fonds in Europa gezielt investieren.

Von Markus Rimmele, ARD-Hörfunkstudio Schanghai

Überschwang ist in Peking nach dem EU-Gipfel nicht zu spüren, aber doch eine gewisse Erleichterung, dass sich in Europa etwas bewegt hat. Das seien "wichtige Entscheidungen", hieß es aus dem Außenministerium. Und man glaube, Europa habe die Fähigkeit und Weisheit, seine Probleme zu lösen.

Ähnlich die Kommentare in den Staatsmedien und bei Akademikern. "Der EU-Gipfel gibt den globalen Finanzmärkten wieder Stabilität", sagt Zhang Haibing vom Schanghaier Institut für Internationale Studien. "Nach all den Problemen, die Europa bei der Krisenbekämpfung hatte, sendet dieser Gipfel ein sehr klares positives Signal aus. Das ist gut, denn ein instabiler Euro und ein schwacher europäischer Markt sind schlecht für die Handelsbeziehungen zwischen China und der EU."

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/chinaeuro106.html  

597 Postings, 5141 Tage no-kiaGrosse Skepsis gegenüber der Austeritätspolitik

 
  
    #78
12.12.11 10:46
Warnungen vor einer provozierten Rezession im Euro-Raum

Der Brüsseler EU-Gipfel habe die europäische Staatsschulden- und Bankenkrise nicht überwunden und neue Probleme geschaffen, befürchten Marktbeobachter.

Weltwirtschaft und Finanzmärkte

Ug. ⋅ Während die Erleichterung von Politikern über die am Brüsseler EU-Gipfel errungenen Beschlüsse unübersehbar war, scheinen sich vor allem die Kapitalmärkte nicht so sicher zu sein. Die Zinsaufschläge von Staatsanleihen peripherer Euro-Staaten stiegen jedenfalls wieder. Besonders deutlich fiel dieses Zeichen der erhöhten Unsicherheit bei italienischen Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren aus, deren Spread sich wieder in Richtung der 5%-Marke bewegte und deren Rendite sich erneut der Schwelle von 7% näherte, die für die Finanzierbarkeit der Staatsschulden als Warnzeichen gilt. Auch die Aufschläge für Spaniens Anleihen legten wieder zu.
Vor allem ein Solvenzproblem

Nicht gut angekommen sind die Brüsseler Beschlüsse bei einigen Beobachtern und Marktanalytikern. Sie kritisieren, dass trotz Rettungsschirm EFSF und potenziellen Interventionen der Europäischen Zentralbank nicht klar sei, wie das die Märkte unmittelbar interessierende Problem der Refinanzierung der bald fällig werdenden Schulden gelöst werden könne. 2012 müssten Europas Staaten und Banken 1,9 Bio. € allein für diese Refinanzierung an den sehr zugeknöpft gewordenen Kapitalmärkten aufnehmen, rechnet der Marktanalytiker und Autor Satyajit Das vor. Dies verlangt enorme Anstrengungen, wie ein Vergleich zeigt: So benötigen in den nächsten vier Quartalen die Banken durchschnittlich 230 Mrd. €, während sie seit vergangenem Juni nur 17 Mrd. € erhielten und sich im Vorjahreszeitraum auf 120 Mrd. € beschränkten.
Falsche Ausrichtung

Aber Europa ist nicht nur mit einem Liquiditätsproblem, sondern mit einem an den Märkten zunehmend als kritisch angesehenen Solvenzproblem – hinter dem Ungleichgewichte der Leistungsbilanzen stehen – konfrontiert. Zwar hat sich der Gipfel bemüht, eine konstitutionelle Architektur zu zeichnen, die in Zukunft eine Überschuldung von Mitgliedstaaten verhindern soll. Aber das neue Regelwerk, sollte es in Kraft treten, hilft nicht, bestehende Insolvenzen zu überwinden. Ausserdem sind Marktkommentatoren immer weniger von solchen Regeln überzeugt. Wie Tim Duy aufzeigt, hat selbst Deutschland, das sich jetzt so für strikte Finanzdisziplin starkmacht, in sieben der vergangenen elf Jahre die Verschuldungsgrenze von 3% des Bruttoinlandprodukts verletzt. Andere Kommentatoren weisen auf die Schwierigkeit hin, die Handlungsfreiheit zukünftiger Regierungen nachhaltig zu einzuschränken.

http://www.nzz.ch/finanzen/nachrichten/...aetspolitik_1.13603178.html  

597 Postings, 5141 Tage no-kiaBeginnt jetzt der Euro-Crash?

 
  
    #79
12.12.11 16:21
Alle weiteren "Rettungsgipfel" werden nur Flickschusterei sein zum Belügen der Märkte.  

597 Postings, 5141 Tage no-kiaEuropäische Märkte ernüchtert nach EU-Gipfel

 
  
    #80
12.12.11 16:25
Ratingagentur Moody's will Ratings für alle EU-Länder überprüfen
An den europäischen Börsen ist am Montag nach einem freundlichen Freitag wieder Ernüchterung eingekehrt. Der Grund dafür war weitgehende Kritik an den Beschlüssen der EU vom Freitag, die vielen Analysten nicht weit genug gehen.

(ddp) So zeigte sich unter anderem auch die Ratingagentur Moody's unzufrieden mit den Ergebnissen des EU-Gipfels und kündigte eine baldige Überprüfung der Bewertungen für alle EU-Länder an.

Die Ratings würden während des ersten Quartals 2012 überprüft, teilte Moody's am Montag in London mit. Zwar unterstreiche die Ankündigung weiterer Massnahmen im Kampf gegen die Schuldenkrise das Bestreben von Politikern der Eurozone, sich unter anderem «auf eine zentralisierte Fiskalkoordination zuzubewegen». Allerdings seien am Freitag wenige neue Schritte angekündigt worden. Die Ratingagentur halte an ihrer Ansicht fest, dass sich die europäische Schuldenkrise in einem «kritischen und unberechenbarem Stadium» befinde, hiess es.

Auch andere Analysten kritisierten die EU-Beschlüsse. Die geplanten Massnahmen würden nichts an den bestehenden Schulden ändern. Vor allem die Zurückhaltung der Europäischen Zentralbank (EZB), im grossen Umfang Anleihen in Not geratener Euroländer zu kaufen, stand in Zentrum der Kritik. «Die Massnahmen der EU reichen für die Märkte nicht aus», sagte Mitul Kotecha von der französischen Bank Credit Agricole. Besonders enttäusche ihn, dass die EZB auftrete wie ein Retter in letzter Not, dann aber Entscheidungen von der Börsenstimmung abhängig mache.

Die europäischen Märkte reagierten am Montagvormittag einheitlich negativ, nachdem die Kurse am Freitag nach den EU-Beschlüssen kurzzeitig in die Höhe geschnellt waren. In Italien fielen zwar die Zinsen bei einer Auktion zwölfmonatiger Anleihen von zuletzt 6,09 Prozent auf 5,92 Prozent, auf dem aussagekräftigeren Sekundärmarkt zogen die Zinsen dagegen wieder an.

http://www.nzz.ch/finanzen/nachrichten/...h_eu-gipfel_1.13614203.html  

597 Postings, 5141 Tage no-kiaBeginnt jetzt der Euro-Crash?

 
  
    #81
12.12.11 17:59
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Skepsis über Euro-Gipfel
Dax verliert kräftig

Frankfurt/Main (dpa) - Belastet von anhaltenden Sorgen um die Eurozone hat sich der deutsche Aktienmarkt am Montag sehr schwach präsentiert. Der Dax ging mit einem Minus von 3,36 Prozent auf 5785,43 Punkte aus dem Markt.

Der MDax mittelgroßer Werte fiel um 2,39 Prozent auf 8558,94 Punkte, der TecDax gab um 2,04 Prozent auf 665,60 Punkte nach.

Die Euphorie über die EU-Entscheidungen der vergangenen Woche sei der Skepsis gewichen, wie die Vorschläge umgesetzt werden können und ob sie überhaupt zur einer nachhaltigen Lösung führen, sagte ein Marktbeobachter. Dazu passten kritische Kommentare der Ratingagentur Moody's zum EU-Krisengipfel. Am Nachmittag drückte die gesenkte Umsatzprognose des US-Chipherstellers Intel auf die Stimmung.  

597 Postings, 5141 Tage no-kia"Die EZB ist ein Schrott-Staubsauger"

 
  
    #82
12.12.11 18:09
Warum der Euro eine Fehlkonstruktion ist und welches Ei Steinzeitmenschen heutigen Anlegern gelegt haben erklärt Börse-Experte Thomas Grüner

Die Welt blickt sich nervös um. Hier eine Krise, dort ein Downgrading. Die bange Frage: Wie lange steht die (Finanz-)Welt noch. Die Erde hat sich vor dem Euro gedreht und wird es auch nach dem Euro, meint Börse-Experte Thomas Grüner und räumt mit Mythen und Märchen auf. Im Interview mit derStandard.at erklärt er, warum der Anleger nicht anders kann als er kann, wie Medien den Triumph der Apocalypse auspielen und was Bankenkritiker mit einem Popstar gemeinsam haben.

http://derstandard.at/1323222660274/...ZB-ist-ein-Schrott-Staubsauger  

597 Postings, 5141 Tage no-kiaAnleihen: Industriestaaten droht Anlegerboykott

 
  
    #83
12.12.11 18:25
Die Anleihenmärkte der Industrieländer drohen auszutrocknen. Auch Frankreich und Österreich stehen vor Problemen bei der Kreditaufnahme.

http://diepresse.com/home/wirtschaft/eurokrise/...wirtschaft/index.do  

597 Postings, 5141 Tage no-kiaTyler Durden's picture The European Death Spiral

 
  
    #84
13.12.11 00:00
Barclays Creditors default European Central Bank Fail Free Money Gross Domestic Product Italy Nomura Sovereign Debt Sovereigns Stress Test

Recently, we presented and discussed one of the biggest issues for European banks: the urgent need to delever substantially (to the tune of over €2.5 trillion) by selling assets, in order to placate various regulatory entities that banks are solvent, and, far more importantly, the market, which has so far proceeded not to short banks into oblivion only due to the ongoing short selling ban, and to the explicit backstop from the ECB (and, indirectly, the Fed). However, since deleveraging into an deflationary environment will certainly require bank bailouts due to collapsing asset prices, the question is what the impact of bailouts on banks will be. And here Bloomberg's Yalman Onaran explains all too vividly how not even in ponzinomic finance is there ever a free lunch... even if bought with free money. "If the Southern governments put money in their banks, their sovereign debt will go up, exacerbating their problems,” said Karel Lannoo, chief executive officer of the Centre for European Policy Studies in Brussels. “Then the banks’ losses will rise because they hold the government debt. That’s a vicious cycle. It’s hard to know which one to stabilize first, the sovereign bonds or the banks.”  And therein lies the rub, and the problem at the core of it all: when one is dealing with a continent and its insolvent financial system whose banks have underwater assets that amount to the size of the host nation's GDP, "It’s hard to know which one to stabilize first, the sovereign bonds or the banks." Recall that killing both birds with one silver bullet is what the failure that is the EFSF was supposed to do, by allowing sovereign debt rolls and fund bank nationalizations at the same time. Now that that hope is gone, all we have is the inevitable "death spiral."

http://www.zerohedge.com/news/european-death-spiral  

597 Postings, 5141 Tage no-kiaSo ist der Euro nicht zu retten

 
  
    #85
13.12.11 08:41
Politiker werfen alle Regeln über Bord, wenn es ihnen opportun erscheint. Nur der Markt kann Regierungen disziplinieren.

Mit Schuldenbremsen, Sparpaketen und einer EU-Haushaltsaufsicht ist der Euro nicht zu retten. Denn die Euro-Krise ist im Kern eine Zahlungsbilanzkrise, deren Wurzeln auf die Einführung der Gemeinschaftswährung zurückreichen. Damals sanken die Zinsen in den Südländern auf das deutsche Niveau. Das löste einen kreditfinanzierten Boom aus, der die Löhne und Preise kräftig steigen ließ. In Italien, Spanien und Portugal schossen die Lohnstückkosten zwischen 1999 und 2010 um mehr als 30 Prozent in die Höhe, in Griechenland waren es zwischen 2001 und 2010 knapp 37 Prozent. In Deutschland dagegen legten die Lohnstückkosten nur um fünf Prozent zu. Der Verlust an preislicher Wettbewerbsfähigkeit trieb die Leistungsbilanzen der Krisenländer in die roten Zahlen. Um wieder wettbewerbsfähig zu werden, müssen sie ihre Löhne und Preise senken. Erst dann werden sie wieder wachsen, ihre Steuerquellen wieder sprudeln und die Löcher im Staatshaushalt verschwinden.

   Die Regierungen der Euro-Zone setzen bei der Haushaltskonsolidierung in erster Linie auf höhere Steuern – ein großer Fehler. Untersuchungen des Harvard-Ökonomen Alberto Alesina zeigen, dass die Sanierung des Staatshaushalts nur gelingt, wenn die Regierungen den Rotstift bei den Ausgaben ansetzen und dies mit moderaten Steuersenkungen verknüpfen. Höhere Steuern dagegen entziehen den Bürgern und Unternehmen Geld, das ihnen für Konsum und Investitionen fehlt. Folge: Die Wirtschaft schrumpft noch stärker, die Steuerquellen versiegen, die Defizite steigen.

   Politiker und Notenbanker werfen alle Regeln über Bord, wenn es ihnen opportun erscheint. Dabei nehmen sie sogar Rechtsbrüche in Kauf, wie der Verstoß gegen das No-Bail-out-Verbot des EU-Vertrags zeigt. Das gleiche Schicksal dürften auch Schuldenbremsen erleiden. Kein Land wird sich von anderen Regierungen oder Euro-Richtern vorschreiben lassen, wie es seinen Haushalt zu sanieren hat. Disziplinieren lassen sich die Regierungen nur durch den Markt. Doch dessen wichtigstes Sanktionsinstrument, höhere Zinsen, wird durch die Rettungspakete außer Kraft gesetzt.

http://www.wiwo.de/politik/europa/...uro-nicht-zu-retten/5938834.html  

597 Postings, 5141 Tage no-kiaEuro-Crash

 
  
    #86
13.12.11 17:03
Euro-Crash: Banken und Konzerne planen für Worst-Case

Auf dem EU-Gipfel vergangene Woche gab es eigentlich nur zwei Fragen, die von Bedeutung waren:

1. Würden die EU-Führer auf dem Gipfel irgendwelche eigenen Maßnahmen präsentieren, die hilfreich dabei sind, die aktuelle Krise zu stoppen?
2. Sollte dem nicht so sein, würden die Maßnahmen der EU-Führer der EZB dann wenigstens so viel Zuversicht vermitteln, dass diese sich in die Lage versetzt sieht, für alle in Schwierigkeiten befindlichen Länder als Kreditgeber der letzen Instanz einzuspringen, speziell im Hinblick auf das wankende Italien? Mit anderen Worten: Könnte sich die konservative EZB selbst grünes Licht geben, Euros zu drucken, um vom drittgrößten Anleiheemittenten der Welt Staatsschulden aufzukaufen?

Die Antwort auf die erste Frage kann ganz eindeutig mit Nein beantwortet werden. Es wurden einige neue Vereinbarungen getroffen, mit denen die Länder gezwungen werden sollen, einen ausgeglichen Haushalt vorzuweisen – aber es gibt auch einige sehr gewiefte Hintertürchen, die den Ländern immer noch offen stehen, um genau diese Regelungen zu umgehen, ohne fürchten zu müssen, dafür abgestraft zu werden.

Was die Konjunkturbelebung anbelangt, wurde so gut wie nichts beschlossen – obschon es sich dabei in Wirklichkeit um die einzige Hoffnung der in Schwierigkeiten befindlichen Länder handelt, der Schuldenfalle zu entkommen. Fakt ist, dass die Austeritäts- und Haushaltsmaßnahmen dem Wirtschaftswachstum entgegenstehen. Liebes Europa, wenn man sich in einer Grube wiederfindet, sollte man zunächst einmal damit aufhören, sich noch tiefer einzugraben.

Die zweite Frage muss bedauerlicherweise mit einer anderen Frage beantwortet werden: „Wer zum Kuckuck soll das wissen!“

Vergangene Woche – als der EZB-Präsident Mario Draghi einige Erklärungen abgab, die so interpretiert wurden, als würde letztlich alles auf ein Quidproquo hinauslaufen – waren noch alle voller Hoffnung: Die EU-Führer einigen sich auf einen fiskalischen Pakt, während die EZB im Gegenzug auf Anleihen-Shopping geht.


http://www.propagandafront.de/194740/...ne-planen-fur-worst-case.html  

597 Postings, 5141 Tage no-kiaDer EURO wird gerade massakriert

 
  
    #87
13.12.11 21:47
Wenn das so weitergeht und nicht bald gestoppt wird, ist der Euro-Crash da. Ein Absinken des Euro um mehrere Prozent dürfte ausreichen.  

597 Postings, 5141 Tage no-kiaEFSF-Prospekt: Euro-Ende ist denkbar

 
  
    #88
16.12.11 18:14
In einem Prospektentwurf für die neue Version des erweiterten Rettungsschirms EFSF befindet sich eine Warnung an die Investoren: Der Euro könnte auseinanderbrechen. Nun wird überlegt, die Warnung wieder zu streichen.

In einer Zeit, in der die europäischen Regierungen noch immer darauf bestehen, dass ein Zusammenbrechen des Euros undenkbar ist, existiert nun ein Prospektentwurf für die neuen Produkte des EFSF (mehr hier), den die Financial Times zu Gesicht bekam. Darin warnt der EFSF die Investoren explizit vor einem Zusammenbrechen der Euro-Zone beziehungsweise einem Ende des Euros als Währung. In der Zusammenfassung der Gefahren für Investoren heißt es, „[R]isiken ausgehend von einem Referenzstaates, der das Nutzen des Euros als gesetzliche Währung beendet, oder das Ende des Euros als gesetzliche Währung.“ „Wenn man so etwas in einen Prospekt schreibt, muss man sich bewusst sein, welches Signal das aussenden könnte“, sagte ein europäischer Beamter der Financial Times.

Insgesamt vier Seiten sind die ausgeführten Risiken im EFSF-Prospekt lang, nur die Risikoklausel zum Euro-Ende bzw. zum Zusammenbruch der Euro-Zone sind nicht ausformuliert worden. Noch überlegt der EFSF, ob diese Risikofaktoren tatsächlich in die finale Fassung des Prospektes eingebaut werden sollen. Abgeordnete diskutieren der Financial Times zufolge über den Wert einer solchen Warnung, während Londoner Anwälte und Banker sagen, sie hätten es tatsächlich auch in der finalen Fassung gesehen. Der EFSF wollte das nicht kommentieren.

Die Tragweite ist klar: Dies wäre ein klares Eingeständnis eines Instruments, das geschaffen wurde, um einige strauchelnden Euro-Zonen-Ländern bei der Finanzierung zu unterstützen, dass die Möglichkeit eines Zusammenbruchs des Euros immerhin so hoch sei, als das man Investoren davor warnen müsste! Zwar gestanden Angela Merkel und Nicolas Sarkozy vergangenen Monat zum ersten Mal ein, dass Griechenland vielleicht die Eurozone verlassen könnte, aber das Euro-Ende im EFSF-Prospekt ist eine andere Dimension. Zumal sich so noch mehr Investoren ganz genau überlegen werden, die Anleihen des EFSF zu erwerben. Die Kreditwürdigkeit des Rettungsschirms steht ja bereits auf der Kippe (mehr hier).

http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2011/12/13085/  

597 Postings, 5141 Tage no-kiaFitch droht mehreren Eurostaaten mit Abstufung

 
  
    #89
16.12.11 20:41
London (dpa) - Die Ratingagentur Fitch hat wegen der Schuldenkrise in der Eurozone eine Reihe von Mitgliedsstaaten ins Visier genommen. Belgien, Spanien, Slowenien, Italien, Irland und Zypern wird kurzfristig mit der Herabstufung ihrer Kreditwürdigkeit gedroht. Die entsprechenden Ratings seien mit einem negativen Kreditausblick versehen worden, teilte Fitch in London mit. Die betroffenen Länder haben derzeit keine Topbonität, liegen mit ihren Noten aber über Ramsch-Niveau. Zudem hat Fitch den Ausblick für die französische Kreditwürdigkeit von «stabil» auf «negativ» gesenkt.  

597 Postings, 5141 Tage no-kiaWeitere Ratings wackeln - "Lösung außer Reichweite

 
  
    #90
18.12.11 14:18
Rom/Berlin (Reuters) - Die Ratingagenturen zeigen sich von den politischen Anstrengungen um eine Lösung der Euro-Schuldenkrise unbeeindruckt.

Fitch warnte am Freitag gleich sechs Euro-Länder vor einer Herabstufung schon binnen drei Monaten, darunter die Schwergewichte Italien und Spanien. Erst wenige Stunden zuvor hatte die neue italienische Regierung ein Milliarden-Sparpaket auf den Weg gebracht. Die Begründung der Fitch-Experten: "Nach dem EU-Gipfel vor gut einer Woche ist eine umfassende Lösung für die Euro-Zonen-Krise technisch und politisch außer Reichweite." Neben Italien und Spanien sind Belgien, Slowenien, Irland und Zypern nun Wackelkandidaten. Frankreich behielt zwar vorerst die Bestnote "AAA", bekam von Fitch aber einen negativen Ausblick attestiert. Damit droht der zweitgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone nach Deutschland eine Herabstufung binnen zwei Jahren.

Auch die Ratingagentur Standard & Poor's hatte damit gedroht, die Ratings Frankreichs und Deutschlands sowie fast aller Euro-Mitglieder zu senken. Ein solcher Schritt würde Experten zufolge die Kreditkosten für den Rettungsschirm EFSF erhöhen. Dringenden Handlungsbedarf mit Blick auf Italien und Spanien sieht auch das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Erkki Liikanen. "Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass Entscheidungen verzögert und Ratings gesenkt werden", sagte der Chef der finnischen Zentralbank am Samstag in einem Interview mit dem Sender YLE. Es müsse dringend verhindert werden, dass die Schuldenkrise zu einer Flut von Herabstufungen und einer Kreditsperre führe, warnte Liikanen.

Kurz vor dem Fitch-Rundumschlag hatte bereits Moody's Fakten geschaffen und das Rating von Belgien um zwei Stufen gesenkt: Moody's begründete den Schritt mit der Tatsache, dass es Euro-Ländern mit einem relativ hohen Schuldenstand wie Belgien zunehmend schwer falle, sich an den Märkten Geld zu beschaffen. Auch die Belastungen für das Bankensystem durch die Rettung von Dexia hätten eine Rolle gespielt.

Der belgische Finanzminister Steven Vanackere zeigte sich in einem Reuters-Interview wenig überrascht von der Herabstufung. Dies bedeute, dass Belgien im kommenden Jahr unbedingt seine Defizit-Ziele einhalten müsse. Sollten regelmäßige Kontrollen im nächsten Jahr zeigen, dass das Land vom Kurs abgekommen sei, würden zusätzliche Maßnahmen umgesetzt. Belgien will das Defizit 2012 auf 2,8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes senken.

MISSKLÄNGE

Eigentlich sollte der EU-Gipfel von vor gut einer Woche eine umfassende Lösung der Schuldenkrise bringen. Vereinbart wurde aber lediglich eine Fiskalunion sowie eine Aufstockung der IWF-Gelder. Großbritannien war für eine EU-Vertragsänderung nicht zu haben und isolierte sich damit von den anderen 26 EU-Ländern. Details zu den IWF-Mitteln sollen nach slowakischen Angaben am Montag bei einem Treffen der Euro-Finanzminister auf den Weg gebracht werden.

Die Missklänge zwischen den Euro-Zonen-Ländern hielten an. Der italienische Regierungschef Mario Monti warnte seine EU-Mitstreiter davor, die Gemeinschaft in einen "tugendhaften Norden" und einen "lasterhaften Süden" zu spalten. Die Antwort auf die Schuldenkrise sollte ein langfristig angelegter Entwurf sein und nicht nur den "kurzfristigen Hunger einiger Länder nach Härte" stillen - offenbar ein Seitenhieb in Richtung Deutschland.

Ein Streitpunkt im Kampf gegen die Krise ist die Rolle der EZB. Die Einschätzungen der Ratingagenturen dürften den Druck auf die Bundesregierung erhöhen, ihren Widerstand gegen eine stärkere Einbindung der EZB in die Lösung aufzugeben. Deutschland hat sich wiederholt klar gegen eine Ausweitung von Staatsanleihen-Käufen durch die EZB ausgesprochen.

In Paris bemüht sich die Regierung Beobachtern zufolge seit längerem, die Bevölkerung auf eine Herabstufung des Landes vorzubereiten. Das Thema könnte auch Einzug in den anstehenden Präsidentschaftswahlkampf halten. Fitch begründete die Entscheidung zu Frankreich mit höheren Risiken, die das Land im Zuge der Schuldenkrise eingehen müsse. Das französische Finanzministerium teilte mit, dass es die Bestätigung des AAA-Ratings zur Kenntnis genommen habe.

Auch Weltbank-Chef Robert Zoellick äußerte sich mit Sorge. Die finanziellen und wirtschaftlichen Probleme in der Euro-Zone seien alles andere als gelöst, sagte Zoellick. Besorgt zeigte sich der Amerikaner auch über die zunehmenden Spannungen zwischen Frankreich und Großbritannien. Die Politiker beider Länder sollten sich im Kampf gegen die Schuldenkrise ihrer Verantwortung bewusst sein und deshalb mehr Zurückhaltung üben. Die Regierungen Frankreichs und Großbritanniens hatten sich zuvor erneut einen verbalen Schlagabtausch im Streit über den Kurs in der Schuldenkrise geliefert.  

597 Postings, 5141 Tage no-kiaFranzosen haben Angst vor Rating-Herabstufung

 
  
    #91
18.12.11 21:22
Dies geht aus einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage der Zeitung "Sud-Ouest Dimanche" und der Firma Ifop hervor. Zwei Drittel der Befragten rechnen demnach damit, dass eine Herabstufung der Bonität "AAA" ernsthafte oder sehr ernsthafte Konsequenzen für die französische Wirtschaft haben würde. Eine niedrigere Bonität hat in der Regel zur Folge, dass sich die Kreditkosten eines Landes erhöhen.

Präsident Nicolas Sarkozy änderte zuletzt seine Taktik in der Bewertung eines möglichen Verlusts der "AAA"-Bonität. Nachdem er monatelang betonte, Frankreich müsse alles dafür tun, um die Top-Kreditwürdigkeit zu erhalten, erklärt er seit einigen Tagen, eine Herabstufung wäre handhabbar.

Seit die Ratingagentur Standard & Poor's Anfang Dezember 15 Euro-Zonen-Ländern mit einer Senkung ihrer Kreditwürdigkeit drohte, fürchtet Frankreich einen solchen Schritt.

(Reuters)  

597 Postings, 5141 Tage no-kiaMoody's straft Belgien ab

 
  
    #92
18.12.11 21:46
Moody's begründete den Schritt am Freitag mit der Tatsache, dass es Euro-Ländern mit einem relativ hohen Schuldenstand wie Belgien zunehmend schwer falle, sich an den Märkten Geld zu beschaffen. Kurz zuvor hatte bereits die Konkurrenzagentur Fitch einer Reihe von Euro-Staaten mit einer Senkung ihrer Bonitätsnote gedroht, darunter Frankreich, Italien und Spanien. Eine Woche nach dem EU-Krisengipfel in Brüssel wächst damit der Druck auf die Euro-Zone weiter.



In der vergangenen Woche hatte bereits Standard & Poor's damit gedroht, die Ratings fast aller Euro-Mitglieder zu senken, darunter Deutschland und Frankreich. Nun preschte Moody's vor und senkte die Note für Belgien um zwei Stufen auf Aa3. Zudem setzte die Agentur den Ausblick auf negativ. Damit könnte eine weitere Herabstufung Belgiens in zwei Jahren folgen. Die belgische Regierung lehnte eine Stellungnahme zu dem Downgrade herab.

Fitch bestätigte zwar für Frankreich vorerst sein Spitzenrating AAA, setzte aber den Ausblick auf negativ von zuvor stabil. Damit könnte eine Herabstufung in den kommenden zwei Jahren erfolgen. Die Agentur begründete ihre Entscheidung mit höheren Risiken, die Frankreich im Zuge der Schuldenkrise eingehen müsse. Das französische Finanzministerium teilte mit, dass es die Bestätigung des AAA-Ratings zur Kenntnis genommen habe.

Noch schärfer fiel das Fitch-Urteil über Italien, Spanien, Irland, Belgien, Slowenien und Zypern aus: Hier drohte die Ratingagentur mit einer Herabstufung innerhalb von drei Monaten. Fitch fügte hinzu, dass die Überprüfung schon Ende Januar abgeschlossen sein könnte. Sollte sie zu einem negativen Ergebnis kommen, würden die Staaten voraussichtlich um ein bis zwei Noten herabgestuft.

Hart ins Gericht ging Fitch außerdem mit den Ergebnissen des jüngsten EU-Gipfels, der eigentlich eine Gesamtstrategie zur Bekämpfung der Schuldenkrise bringen sollte. Eine umfassende Lösung der Schuldenprobleme sei mit den Beschlüssen aber weder technisch noch politisch zu erreichen, urteilte die US-Ratingagentur. Ähnlich kritisch äußerte sich Weltbank-Chef Robert Zoellick. Die finanziellen und wirtschaftlichen Probleme in der Euro-Zone seien alles andere als gelöst, sagte Zoellick. Besorgt zeigte sich der Amerikaner auch über die zunehmenden Spannungen zwischen Frankreich und Großbritannien. Die Politiker beider Länder sollten sich im Kampf gegen die Schuldenkrise ihrer Verantwortung bewusst sein und deshalb mehr Zurückhaltung üben. Die Regierungen Frankreichs und Großbritanniens hatten sich zuvor erneut einen verbalen Schlagabtausch im Streit über den Kurs in der Schuldenkrise geliefert.

(Reuters)  

597 Postings, 5141 Tage no-kiaDen Euro-Rettern droht das nächste Debakel

 
  
    #93
19.12.11 15:37
Unterschiedlicher hätten die Standpunkte kaum sein können. Am vergangenen Mittwoch feierte Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Regierungserklärung im Deutschen Bundestag die Beschlüsse des EU-Gipfels der Vorwoche als Weichenstellung für ein „neues Europa“.

Knapp 800 Kilometer weiter im Südwesten, im Europäischen Parlament in Straßburg, zeichnete am selben Tag der polnische Ministerpräsident Donald Tusk das Bild einer zutiefst zerrütteten Gemeinschaft. „Ich kann nicht sagen, dass Europa Ende 2011 vereinter ist als vor sechs Monaten, einem Jahr oder fünf Jahren.“

Tusk weiß, wovon er spricht, er hatte im vergangenen Halbjahr den EU-Ratsvorsitz inne. Reibereien und unterschiedliche Ansichten, wie Europa den Weg aus der Krise bewältigen kann, haben diese Zeit geprägt.

Unter diesen Vorzeichen, war es durchaus ein politisches Kunststück, dass Merkel die Gemeinschaft – mit Ausnahme der Briten – beim letzten EU-Gipfel des Jahres auf eine Fiskalunion eingeschworen hat. Doch wie viel ist die Einigung wert?

Märkte zweifeln am Krisenausweg

Schon in Kürze könnte der Schutzzaun getestet werden, den das europäische Führungspersonal bei dem Treffen zimmerte. Denn mit der Fiskalunion, die erst mittelfristig wirken kann, hat die Union kurzfristige Gefahren für den Euro nicht gebannt.

http://www.wiwo.de/politik/europa/...as-naechste-debakel/5965598.html  

597 Postings, 5141 Tage no-kiaBCG spielt Euro-Bruch durch

 
  
    #94
20.12.11 01:59
Boston Consulting: Für viele Bebachter ist es keine Frage mehr, ob der Euro bricht sondern nur noch wann. Welche Konsequenzen ein Auseinanderbrechen der Eurozone hat, erklärt eine Analyse der Boston Consulting Group.



Was passiert, wenn der Euro bricht? Mit dieser Frage befasst sich eine neue Studie der Boston Consulting Group mit dem Titel: „What Next? Where Next? - Kollateralschaden – Was ist zu erwarten und wie kann man sich vorbereiten“.

Wörtlich heißt es in der Studie: Für manche Beobachter ist es keine Frage, ob der Euro bricht, sondern nur wann und wie. Es gibt unzweifelhaft ein erhöhtes Risiko eines ungeordneten Bruchs der Eurozone. Gerüchteweise würden einige Regierungen bereits Kapazitäten schaffen um notfalls eigene Währungen zu drucken. Deshalb kann es nicht verwundern, dass wir mit einigen Klienten ein solches Szenario diskutieren und entsprechende Vorbereitungen treffen. Ein Land, welches die Eurozone verlässt, muss demnach folgendes tun:

   Kapitalverkehrskontrollen
   Handelskontrollen
   Grenzkontrollen (Zur Verhinderung von Kapitalflucht)
   Bankfeiertage (Um Bankrun zu verhindern)
   Einführung der neuen Währung
   Entscheidung, was mit den ausstehenden Euroschulden zu tun ist. (Haircut)
   Bankenrekapitalisierung
   (grobe Übersetzung, siehe Seite 11 der Studie)


Ein Bruch der Eurozone würde laut BCG zu weltweiten Turbulenzen führen. In der Folge käme es zu  massiven Wohlstandsverlusten, einer globalen Rezession und Depression sowie Pleiten von großen Unternehmen insbesondere in der Eurozone, welche dann jegliche Glaubwürdigkeit an den Märkten verspielt habe. Dies würde insbesondere in der Eurozone zu einer extrem tiefen Depression führen.

http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/...-spielt-euro-bruch-durch  

35553 Postings, 6026 Tage DacapoStellt euch auf eine neue Währung ein

 
  
    #95
20.12.11 07:47
Das Finanzsystem ist am Ende..
Gute Arbeit Fr.Merkel

597 Postings, 5141 Tage no-kiaEZB: Eine Bilanz wie Lehman vor dem Crash

 
  
    #96
21.12.11 13:35
Die Europäische Zentralbank weist eine Bilanzsumme von 3,2 Billionen Dollar auf. Das ist mehr als die amerikanische Notenbank, obwohl diese seit geraumer Zeit ganz offiziell Geld druckt. Beobachter beginnen, sich über die Stabilität der Bilanz der EZB Sorgen zu machen.
Vergleicht man die Bilanzsumme der EZB mit der FED, so ist die Bilanz der Europäischen Zentralbank mit 3,2 Billionen Dollar bereits aufgeblasener als jene der seit jeher druckenden US-Notenbank (Fed), die ihre Bilanz auf 2,9 Billionen Dollar ausgeweitet hat. Hinzu kommt das hohe Leveraging der EZB. Hierbei wird das Eigenkapital durch Fremdkapital ersetzt, um Geschäfte durchzuführen, in Form eines Darlehens oder Kredits. Dieses Fremdkapital, das die EZB nutzt ist 30 Mal höher als das Eigenkapital der Bank. Eine Zahl, die auch Lehman Brothers kurz vor dem Konkurs aufwies (Chart am Ende des Artikels).

Außer den nackten Zahlen gibt es keine Informationen der EZB, welche Art von Assets sie hält und wie risikoreich diese sind. Dies könnte bald Investoren dazu veranlassen, die Fähigkeit der Bank, das Finanzsystem zu stützen, in Frage zu stellen – vor allem, weil die Bundesbank an die Grenzen ihrer Möglichkeiten angekommen zu sein scheint (mehr zu dieser bemerkenswerten Entwicklung – hier). Und so werden Investoren zwar, wie Bloomberg berichtet, anerkennen, dass die EZB den Banken Liquidität zur Verfügung stellt. Ihre eigene Leverage wird jedoch in Zukunft mit „wachsender Sorge“ beobachten – vor allem deswegen, weil nicht klar ist, welche Assets die EZB hält.

Weiter steigende Zinssätze auf Staatsanleihen der hoch verschuldeten Länder kann sich jedenfalls niemand mehr leisten. Der Think Tank Open Europe schätzt die Bestände der von der EZB gekauften Staatsanleihen auf derzeit rund 705 Milliarden Euro. Das ist fast doppelt so viel wie noch vor sechs Monaten (444 Milliarden Euro). „Das wirft neue Fragen über die Glaubwürdigkeit, Unabhängigkeit und potenzielle Verluste im Falle einer Staatspleite auf“, kommentiert der Think Tank die Zahlen.

Daher spekuliert nun Aneta Markowska, Analystin der Société Générale, dass am Ende die US-Notenbank damit beginnen könnte, europäische Staatsanleihen zu kaufen. Ihr Statut erlaubt ihr solche Aktionen. Ob dies allerdings politisch durchzusetzen ist, ist eine andere Frage. Wenn es den Staaten – in diesem Fall den USA wie auch Europa – nicht gelingt, ihr Volkswirtschaften über das radikal Sparen hinaus wieder zu Wachstum zu verhelfen, dann könnte ein solcher Schritt in der Tat eines Tages alternativlos sein.

http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2011/12/34038/  

597 Postings, 5141 Tage no-kiaDraghis gefährlicher Geldzauber

 
  
    #97
21.12.11 13:47
Die Europäische Zentralbank startet die größte Rettungsaktion ihrer Geschichte. Für drei Jahre können sich Banken unbegrenzt Geld zu Minizinsen leihen. Die Politik hofft, dass die Institute damit Staatsanleihen kaufen. Doch Kritiker warnen: Der Plan sei ein Spiel mit dem Feuer.

Hamburg - In der Welt der Notenbanken geht es normalerweise sehr diplomatisch zu. Klare Worte sucht man hier meist vergebens. Umso erstaunlicher war es, wie dramatisch die Europäische Zentralbank (EZB) zu Wochenbeginn vor einer Eskalation der Finanzkrise warnte. Die Spannungen an den Finanzmärkten nähmen derzeit "Dimensionen einer systemischen Krise an, wie sie seit dem Zusammenbruch von Lehman Brothers vor drei Jahren nicht zu beobachten waren", schrieb die Notenbank in ihrem jüngsten Bericht.


Fast zeitgleich beschwor EZB-Präsident Mario Draghi vor einem Ausschuss des Europaparlaments die Gefahren für Europas Banken: Besonders in den ersten drei Monaten des neuen Jahres würden diese es schwer haben, an frisches Geld zu kommen. "Der Druck an den Anleihemärkten wird wirklich sehr, sehr spürbar, wenn nicht gar beispiellos werden."

Auf Europas Banken kommen schwere Monate zu. Im Jahr 2012 müssen sie 725 Milliarden Euro Schulden zurückzahlen - alleine im ersten Quartal sind es 280 Milliarden Euro. Um die Schulden bedienen zu können, müssen sie sich frisches Geld leihen, doch das ist auf dem privaten Markt kaum mehr möglich. Weil die meisten Institute immer noch große Posten europäischer Staatsanleihen in ihren Bilanzen haben, trauen sie sich gegenseitig nicht über den Weg. "Der Interbankenmarkt ist ziemlich dicht", sagt Dieter Hein, Finanzexperte beim unabhängigen Analysehaus Fairesearch. "Von außerhalb verleiht fast niemand mehr Geld an Banken in der Euro-Zone."

Die letzte Rettung für viele Banken ist deshalb die EZB. Schon seit Beginn der Finanzkrise 2008 stellt sie der Finanzbranche immer wieder frisches Geld zu Minizinsen zur Verfügung - teilweise für bis zu ein Jahr. Für diesen Mittwoch hat die Notenbank nun die größte Hilfsaktion ihrer Geschichte angekündigt: Die Banken der Euro-Zone können sich bei ihr für drei Jahre so viel Geld leihen wie sie wollen - und müssen dafür nur Zinsen von zunächst einem Prozent zahlen. Angesichts solch paradiesischer Bedingungen rechnen Experten damit, dass sich die Banken mehrere hundert Milliarden Euro sichern werden.

Der Freifahrtschein für die Finanzbranche hat auch Begehrlichkeiten der Politik geweckt. Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy jubelte bereits vor Wochen, nun könnten sich klamme Staaten wieder an ihre Banken wenden, damit diese ihnen ihre Staatsanleihen abkaufen.

Experten warnen vor einem "Spiel mit dem Feuer"

Auf den ersten Blick wäre das für alle Beteiligten ein gutes Geschäft: Die Banken könnten ihr günstig geliehenes Geld zu höheren Zinsen an die Staaten weiterverleihen, die Regierungen würden endlich wieder ihre Anleihen los, und die EZB käme womöglich um die ungeliebte Rolle herum, selbst in großem Stil Staatsanleihen zu kaufen.


Doch Kritiker schlagen Alarm: Mit ihren üppigen Bankenhilfen betreibe die EZB Staatsfinanzierung auf Umwegen. Bill Gross, Chef des weltgrößten Anleiheninvestors Pimco, warnt vor einem "Hütchenspiel", bei dem das Geld nur von der einen Tasche in die andere wandere. Ähnlich sieht es Hanno Beck, Wirtschaftsprofessor an der Hochschule Pforzheim. Er fürchtet, dass die Geldflut über kurz oder lang zu steigender Inflation führt. "Die EZB wirft für drei Jahre eine gigantische Liquidität in den Markt", sagt der Experte. "Das kann sie nicht mehr kontrollieren, das ist ein Spiel mit dem Feuer."

Trotz aller Risiken scheint der Plan zumindest kurzfristig zu funktionieren. In den vergangenen Tagen sind die Risikoaufschläge für schuldengeplagte Euro-Staaten deutlich gesunken. So konnte sich Spanien fast doppelt so viel Geld am Kapitalmarkt leihen wie eigentlich geplant - und das zu relativ günstigen Zinsen. In Erwartung der üppigen EZB-Hilfen greifen die Banken offenbar wieder zu.

Der Effekt könnte allerdings von kurzer Dauer sein. Experten glauben, dass sich viele Banken zuletzt vor allem deshalb mit Staatsanleihen eingedeckt haben, um diese als Sicherheiten für ihre Geldgeschäfte mit der EZB einzusetzen. Wenn sie das Geld von der Notenbank bekommen haben, könnte der kleine Kaufrausch schnell wieder vorbei sein. Schließlich gelten Anleihen der Krisenstaaten in der Branche immer noch als Gift für die Bilanzen.

Mit Material von Reuters

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,804969,00.html  

597 Postings, 5141 Tage no-kiaFinanzhändler erwarten ein Abdriften des Euro

 
  
    #98
21.12.11 16:59
Der Euro liegt etwa acht Prozent über seinem Durchschnittswert seit Beginn des Handels im Jahr 1999. Doch Experten sehen reichlich Spielraum nach unten
Die Aussichten für den Euro sind nicht rosig. Händler erwarten weitere Kursverluste, weil am Markt das Vertrauen in die Fähigkeit der Politiker, die Staatsschuldenkrise in der Euro-Zone zu lösen, verloren gegangen ist. Bereits in der vergangenen Woche war die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar auf den niedrigsten Wert seit dem Januar abgerutscht.

Die Messinstrumente am Derivatemarkt – von der künftigen Volatilität, wie sie in den Optionspreisen zum Ausdruck kommt, über die Kosten für eine Absicherung gegen Kursverluste beim Euro bis hin zu der rekordhohen Anzahl der Wetten von Hedgefonds und anderen spekulativen Investoren auf Kurseinbrüche – signalisieren, dass die Händler am Devisenmarkt keine Eindämmung der Kursverluste von den jüngsten Maßnahmen der europäischen Spitzenpolitiker zur Beilegung der Krise erwarten.
http://www.welt.de/finanzen/article13777527/...bdriften-des-Euro.html  

597 Postings, 5141 Tage no-kiaEuro-Kursrutsch sorgt für Unruhe

 
  
    #99
28.12.11 17:19
Innerhalb kurzer Zeit rutscht der Euro kräftig ab. Auch der Dax knickt ein. Die Rendite für Italien-Anleihen steigt wieder auf sieben Prozent. Am Markt wird über die Gründe spekuliert.

Frankfurt, TokioDer Euro ist am Mittwochnachmittag innerhalb weniger Minuten abgesackt. Er fiel um fast einen US-Cent unter die Marke von 1,30 Dollar. Mit 1,2980 Dollar notierte die Gemeinschaftswährung am Nachmittag nur noch rund einen US-Cent über dem am 10. Januar erreichten Jahrestief. „Das ist ein sehr dünner Markt, da kann es schnell mal zu einem Ausrutscher kommen“, sagte ein Händler. „Angeblich ist eine größere Kauforder ausgelaufen und danach kam der Euro ins Rutschen“, fügte ein anderer Händler hinzu. Zeitgleich mit dem Kursrückgang gab der IWF bekannt, dass es noch keine Entscheidung über formale Verhandlungen mit Ungarn über Finanzhilfen gibt.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/...orgt-fuer-unruhe/5999520.html  

35553 Postings, 6026 Tage DacapoEuro-Zone ist fertig

 
  
    #100
28.12.11 17:20
Bald wird der Schlußstrich unter diesem Kapitel gezogen

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