Gold-Crash steht schon bald bevor?
Aber nun Schluß mit Lustig und unverzüglich zu den Fakten:
Aus Wirtschaftswoche 2.12.09
WIWO.de
Gold erst am Anfang der dritten Phase des Bullenmarktes
Richtig, Gold ist für viele Investoren immer noch eine ganz normale Anlageklasse wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffe. Und so lässt sich auch die Goldhausse, wie jede größere Hausse, in drei Phasen einteilen: In der erste Phase, die zur Jahrtausendwende begann, setzten nur Überzeugungstäter auf Gold. Von etwa 2005 an entdeckten dann erfahrene und weitsichtige Profianleger den Goldmarkt. In dieser Phase nahm auch die Öffentlichkeit erstmals Notiz vom beständigen Anstieg des Goldpreises. Jetzt steht Gold am Anfang der dritten Phase des Bullenmarktes. Diese wird irgendwann maßgeblich von Spekulation getrieben sein, weil dann auch die Masse der Anleger auf den Zug springt. Den Startschuss für den Eintritt in die dritte Phase gab der nachhaltige Sprung des Goldpreises über die runde Marke von 1000 Dollar. Nachdem so etwas passiert, beschleunigt sich eine Hausse, der Anstieg bis zur nächsten runden Marke wird nicht mehr so lange dauern wie der Anlauf auf die 1000. Irgendwann endet vielleicht auch die Goldhausse in einer spekulativen Blase. Nur zum Wesen von Anlageblasen gehört es, dass sie immer dann platzen, wenn keiner mehr von einer Blase redet. Das aber ist noch längst nicht Fall. Spekulative Blasen sieht man nämlich immer dort, wo man selbst nicht investiert ist. Eine Goldblase wäre zudem die letzte Blase, die platzt.
Übrigens Krisenfall: Unter den üblichen Verdächtigen, denen Zahlungsschwierigkeiten nachgesagt oder mindestens prophezeit wurden, stand Dubai bis vor kurzem noch nicht. Dies führt zu einer unberuhigenden Fragestellung:: Wenn schon Dubai Probleme hat, seine Schulden zu bedienen – wie sieht es denn andernorts aus? Nicht umsonst die Anweisung ein Testament zu hinterlassen. Beim Konjunkturgipfel im Kanzleramt wurde jedenfalls vor weiteren Störfällen im Finanzsystem gewarnt.
Der Dubai-Absturz könnte dabei nur eine Art Auftakt für ein neues Banken -und Börsenbeben sein. Lassen Sie sich nicht von einem steigenden DAX in die Irre führen, denn der Index ist fast ausschließlich liquiditätsgetrieben keinesfalls gewinngetrieben durch gute Unternehmenszahlen.
Die aktuelle Krise ist keine normale Rezession. Vielmehr werden die Probleme in der Finanzbranche noch lange fortwirken. Deshalb wird auch die wirtschaftliche Erholung nicht so einfach werden wie sonst.
von Kenneth Rogoff
Kenneth Rogoff ist Professor für Ökonomie und Public Policy an der Harvard-Universität und Ex-Chefökonom des IWF.
Eine beliebte Ansicht unter Konjunkturbeobachtern und "Marktbullen" lautet: "Je tiefer die Rezession, desto schneller die Erholung." Damit haben sie recht - bis zu einem gewissen Punkt: Unmittelbar nach einer normalen Rezession wachsen Volkswirtschaften in den nächsten zwölf Monaten oft viel stärker als gewöhnlich. Leider ist die Große Rezession von 2008/09 alles andere als eine normale globale Rezession. ...
Der Denkfehler der Optimisten
Die Optimisten erzählen uns, wir sollten uns keine Sorgen machen. Bald würden alle wieder so problemlos Kredite erhalten, wie es bei den Banken schon jetzt der Fall sei. Schließlich seien die Kreditmärkte auch während der globalen Rezession von 1991 ausgetrocknet, und doch sei innerhalb von 18 Monaten schnell wieder Kapital geflossen.
Diese Parallele verkennt, dass die Bilanzen diesmal deutlich stärker in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die Häuserpreise werden derzeit durch unzählige Subventionen vorübergehend gestützt, während bei Gewerbeimmobilien ein Tsunami droht. Die Schwächen vieler Banken werden schlicht durch Staatsbürgschaften überdeckt.
...
Angesichts dieses Umfelds ist es kein Wunder, dass die Kreditmärkte in den USA, Europa und anderswo nach wie vor schrumpfen. Solange die Banken nicht wissen, wie die Spielregeln lauten werden, müssen sie äußerst vorsichtig sein, um ihre Bilanzen nicht zu überdehnen.
Die staatlichen Aufsichtsbehörden - und letztlich wir alle - sind damit gefangen zwischen Scylla und Charybdis: Eine übertrieben strenge Regulierung könnte das globale Wachstum auf Jahrzehnte ernsthaft beeinträchtigen. Bei einer zu weichen Regulierung andererseits könnte noch innerhalb eines Jahrzehnts die nächste monsterhafte Finanzkrise auf uns zukommen. Und selbst wenn die Aufsichtsbehörden sich die Zeit nehmen, um ja alles richtig zu machen - wie es die meisten von uns für richtig halten -, wird die Welt vielleicht mit einer schwachen Kreditexpansion leben müssen, weil sich die Banken zurückhalten und auf eine klarere Entscheidung über ihre Zukunft warten.
Arroganz und Ignoranz
Ich werde oft gefragt, warum Volkswirtschaften im gesamten Verlauf der Wirtschaftsgeschichte immer wieder in einen derartigen Schlamassel geraten. Leider ist die Antwort auf diese Frage ganz einfach: durch Arroganz und Ignoranz. Anleger und Politiker haben häufig keine Ahnung von den unzähligen historischen Erfahrungen mit Finanzkrisen. Und die wenigen, die sich vage bewusst sind, was in früheren Zeiten und an anderen Orten passiert ist, sagen allzu häufig: "Keine Angst, diesmal ist es anders."
Wenn die Lage schwierig ist, hat es sich immer wieder bewährt, in Aktien einzusteigen ;-)
Das Problem der Inflationsgefahr ist zwar durchaus vorhanden, doch ist es relativ unerheblich, da wir nun seit mehr als einem Jahr eine sehr niedrige Inflation hatten und somit zwei Jahre erhöhter Inflation völlig normal sind.
Man sollte nicht verkennen, dass im Falle einer erneuten Rezession bzw. Nachlassen des Wachstums auch keine Inflationsgefahr droht, weil die Rohstoff- und Energiepreise dann weiter fallen werden.
Haben wir ein anhaltendes Wachstum, so wird das Wachstum angesichts der großen weltweiten Nachfrage groß sein und dann ist eine Inflation von 5% kein Problem.
Übrigens in China ist die Inflation seit Jahren über 5% und es hat bisher zu keinerlei Probleme geführt.
Da müssen sich die Pessimisten schon noch etwas mehr einfallen lassen ;-)
Solange der Aktienmarkt nicht crasht und keine Großbanken Pleite gehen, sehe ich keinen Grund pessimistisch zu werden.
BN32F6
Gold muss bis Ende März unter 994 Punkte fallen, damit ich einen Gewinn erziele.
Fällt Gold auf 950 unter weniger, gibts +800% ;-)
Moderation
Zeitpunkt: 08.12.09 12:08
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß - Falsch zitiert.
Zeitpunkt: 08.12.09 12:08
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Kommentar: Regelverstoß - Falsch zitiert.
steigt geldmenge steigt gold schrumpft geldmenge schrumpft goldpreis
gold ist neutral
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bei schrumpfender geldmenge kann es crashen, dann steigt es wieder, aber auch nur ein bisschen
momentan haben wir noch ersteren fall, also solange wir keine richtig heftig starke deflation bekommen, was die notenbanken mit niedrigzinsen ja nicht wollen, ist gold ehr steigend
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Leuchtet mir persönlich nicht ein.
Ich denke, dass sich beim Gold eine Horde von Spekulanten & optimistischen Anlegern gefunden hat, die das Gold einfach nach oben pushen und dies läuft mittlerweile schon seit einigen Jahren so.
Schaut man auf die letzte Krise, so kann ich keinen Zusammenhang der Geldmenge erkennen. Es wurden eben lediglich langfristige Abwärtstrends gebrochen und brachten Gold auf diese unvorstellbaren Stände.
Beim Öl war es ähnlich, es wurde ebenfalls auf 150$ "hochspekuliert" obwohl die Nachfrage einen Preis von höchstens 70$ (in Zeiten der Boomphase) gerechtfertigt hatte. D.h. der aktuelle Ölpreis von über 70$ beinhaltet ebenfalls schon wieder jede Menge "Spekulation" und der Preis müsste meiner Meinung nach viel niedriger notieren.
Aber es wird eben "Zukunft" gehandelt und die sieht eben gar nicht so schlecht aus. Die Frage bei Gold ist, was passiert, wenn die Konjunktur weiter an Fahrt gewinnt und das Schreckensszenario (weitere große Bankenpleiten, etc.) ausbleibt?
Dann werden die Goldspekulanten aus Gold förmlich fliehen und in Aktien oder Industriemetalle "übersiedeln", weil es dann keinen Grund mehr gibt, Gold so teuer im Depot zu haben.
Des Weiteren was passiert, wenn der Dollar deutlich an Stärke gewinnt? Dann werden die Anleger ebenfalls aus dem Gold fliehen und stattdessen Aktien & Anleihen in US-Dollar einkaufen. Durch die Geldströme kann sich die US-Wirtschaft erholen und Europa kann sich zudem über günstigere Exportpreise freuen und schon haben wir ein Weltwirtschaftswachstum von 2,5 bis 3,5%.
Selbst eine kurzzeitge Inflation von 5% wird man dann überstehen können.
Bei den Analysten herrscht bezüglich der Zielzone für 2010 ein Konsens , der ungefähr auf ein Kursziel von 1300 $ hinaus läuft (ok, es gibt auch einige, die halten 1500 $ für möglich, ist aber die Minderheit).
Vom aktuellen Kurs bis 1300 $ sind es etwa 10 % Chancenpotenzial.
Auf der Downside taxiere ich das Risiko bis 700 $ - ihr wisst was passiert, wenn alle gleichzeitig durch die selbe Tür raus wollen.
Aktuell ist es angesichts des vielen billigen Geldes ein Frühindikator für die Investitionsbereitschaft, Risikobereitschaft und den Glauben an Inflation (die sich de facto noch immer nicht so recht einstellen will).
Die vorlaufende Funktion ist gut im Chart erkennbar.
Das Sentiment insgesamt und damit auch, wie man Gold sieht, kann sich aber ändern. Man muss hierzu vor allem den Dollar zu Rate ziehen.
Bis zu einem Punktestand von 1000$ sollte es relativ fix gehen können, um dann auf den langfristigen Aufwärtstrend aufzusetzen.
Ob dann Gold weiter nach unten einbricht, wage ich noch nicht genau zu sagen, halte es jedoch für wahrscheinlicher, dass der Hausse im Goldmarkt nun eine Baisse folgen wird.
U.a. wird der starke Dollar und eine anhaltende Konjunkturerholung dafür sorgen, dass die Inflationssorgen kein Problem mehr darstellen und es eine wachsende Weltwirtschaft locker abfedern kann.
Natürlich gibt es noch diverse "dunkle" Bilanzen, die kurzfristig nochmal für unfreundliche Aktienkurse und evt. auch für einen steigenden Goldkurs sorgen könnten, doch letztendlich wird das System von den Machthabern konsequent über Wasser gehalten werden, so wie es immer schon der Fall war.
Damit meine ich nicht, dass die hohen Staatsschulden und Finanzproblemchen nicht "unbestraft" bleiben, doch ist meine Meinung dazu, dass diese "Bestrafung" erst in vielen Jahren erfolgen wird und die "Sorgen" momentan unbegründet sind.
Alles schon mal dagewesen !
Aber vielleicht geht's noch tiefer, wer weiß?
Du hälst einem ja auf dem Laufenden?!
Und das gute daran, der starke Dollar ist daran nur bedingt schuld.