▶ TTT - Freitag, 11.01.2008


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Neuester Beitrag: 12.01.08 07:10
Eröffnet am:11.01.08 07:01von: H.... E..Anzahl Beiträge:79
Neuester Beitrag:12.01.08 07:10von: moyaLeser gesamt:6.847
Forum:Börse Leser heute:3
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960 Postings, 6154 Tage Einszweidreiich muss weg....

 
  
    #76
2
11.01.08 21:50
VK war natürlich 1,69.

Wenns soweit ist, sollte man aufhören.
Ciao, endgültig.  

1355579 Postings, 7521 Tage moyaOder geht es noch weiter runter?

 
  
    #77
4
12.01.08 06:46

 

Oder geht es noch weiter runter?

Die Unsicherheit unter den Investoren wird immer größer und man hat fast den Eindruck, als ob viele Anleger das Jahr innerlich bereits abgehakt haben. Den globalen Aktienmärkten wird nach dem historisch außergewöhnlich schwachen Jahresstart nicht mehr viel zugetraut. Technologiewerte haben ebenfalls deutlich abgeben müssen. Zeit, sich das einmal näher anzuschauen.


Nasdaq 100 Stundenchart

Im Stundenchart ist der heftige Abverkauf der letzten Tage gut zu erkennen. Mit dem jüngsten Tief hat sich eine positive Divergenz gebildet. Einige Indikatoren haben dieses Tief nicht mehr bestätigt. Auf der Oberseite sind Gaps zu schließen.


Nasdaq 100 Tageschart

Im Tageschart sind die zwei Wellen der Abwärtsbewegung von mir eingezeichnet. Das sieht stark nach einer typischen abc-Korrektur aus. Die beiden Downmoves haben eine fast identische Länge. Zudem lässt sich diese Bewegung in eine Bullenflagge eingrenzen. Der Nasdaq 100 hat bisher genau an der Trendunterkante der Flagge nach oben gedreht. Auf dem Weg nach unten wurden dabei viele noch offene Kurslücken (Gaps) geschlossen.


Nasdaq 100 Wochenchart

Im Wochenchart erkennen wir den dynamischen Ausbruch aus dem ansatzweisen Bearkeil nach oben. Der jüngste Abverkauf kann nun als bestätigender Pullback auf die Oberkante gewertet werden. Die beiden Abwärtswellen sind auch im Wochenchart gut zu sehen. 38% der Aufwärtsbewegung seit Sommer 2006 wurden dabei korrigiert. Der temporäre Durchbruch unter die markante Trendlinie könnte sich als Bärenfalle entpuppen. Die nächsten Wochen versprechen sehr spannend zu werden. Die Weichen für das erste Halbjahr sollten nun gestellt werden.

 


Fazit

Die klassischen Mindestanforderungen an eine abgeschlossene Korrektur sind erfüllt: Positive Divergenzen, eine überverkaufte Situation, kurzfristiger Durchbruch unter wichtige Supports als Bärenfalle und viel Angst und Nervosität im Markt. Der Nasdaq 100 hat sich damit in eine gute Ausgangsposition für eine deutliche Gegenbewegung nach oben gebracht. Mal sehen, ob er diese Chance nun nutzen kann.

Quelle: Thomas Grüner

1355579 Postings, 7521 Tage moyaEine maskierte Deflation

 
  
    #78
5
12.01.08 07:04

Eine maskierte Deflation, eine absehbare Rallye und eine Echo-Bubble

von Jochen Steffens

Ben Bernanke hat in seiner Rede deutlich gemacht, dass angesichts gestiegener Wachstumsrisiken zusätzliche geldpolitische Lockerungen notwendig sein könnten. „Bei Bedarf könnten substantielle weitere Eingriffe nötig sein“, so Ben Bernanke. Mit diesen Aussagen macht Bernanke meines Erachtens deutlich, dass er die Gefahren einer Rezession höher einschätzt als die Gefahr einer Inflation.

Die EZB sieht das anders, sie hat gestern die Leitzinsen unverändert belassen. Für sie besteht auch noch kein Handlungsbedarf, die europäischen Blue Chips halten sich noch gut und die Wachstumsaussichten sind (noch) nicht kritisch. Hier gilt es, die Inflation zu bekämpfen.

Wie kann dieser große Unterschied entstehen?

Wie Sie wissen, habe ich bereits sehr früh im Sommer auf die gestiegenen Inflationsgefahren in den USA hingewiesen, die nun wieder in aller Munde sind. Aber ich habe auch immer geschrieben, dass es noch nicht sicher sei, ob wir nicht doch in eine Deflation in den USA abrutschen.

Zwei verschiedene Zeithorizonte

Damit es nicht zu verwirrend wird, müssen wir die verschiedenen Zeithorizonte unterscheiden. Langfristig rechne ich mit einer weltweiten Phase höherer Inflation auf Sicht von mindestens 10 Jahren. Das gilt auch für die USA. Kurzfristig können aber gerade die USA auch noch einmal in eine deflationäre Phase abrutschen.

Langfristige Inflation

Beim Blick auf die Ursachen wird dieser Unterschied deutlich: Meine langfristige Prognose zur Inflation stützt sich auf die Tatsache, dass die deflationären Effekte der Globalisierung nun nach und nach zurückgehen werden. Durch die Globalisierung konnten immer mehr „Billiglohnländer“ Waren auf den internationalen Markt werfen, die weltweit zu einem starken Preisdruck in vielen Bereichen geführt haben. In diesem deflationären Umfeld war es der amerikanischen Notenbank, aber auch anderen Notenbanken, möglich, die Zinsen immer weiter zu senken. Diese niedrigen Zinsen sind letztlich mit für die große Rallye seit 1990 verantwortlich.

In den Billiglohnländern führte die Globalisierung zu einem exorbitanten wirtschaftlichen Aufschwung (so dass übrigens offiziell die weltweite Armut im letzten Jahrzehnt tatsächlich auf dem Rückzug ist, wobei hier auch statistische Effekte eine Rolle spielen.)

Dieser Aufschwung führt dazu, dass auch in diesen Ländern die Menschen mehr verdienen, der Lebensstandard also steigt und somit mehr konsumiert wird. Dadurch entsteht zusätzliche Nachfrage. Steigende Nachfrage führt zu steigenden Preisen. Ein Effekt, der sich in den nächsten Jahren zunächst langsam, aber immer deutlicher auch global preistreibend auswirken wird. Hinzu kommen natürlich die gestiegenen Rohstoffpreise.

Die kurzfristigen Aussichten für die USA gehen in eine andere Richtung

Kurzfristig kann sich die USA diesem Inflationsdruck unter bestimmten Voraussetzungen entziehen. Wie ich hier schon vor einigen Tagen ausgeführt habe: Wenn die Rohstoffpreise, insbesondere das Öl, nicht weiter stark anziehen, wird der importierte Inflationsdruck nachlassen. Eine Rezession in den USA kann sich zudem dämpfend auf die Rohstoffpreisentwicklung auswirken. Sie wird aber auch den Binnenkonsum belasten, so dass Preissteigerungen nicht durchsetzbar sind.

Die maskierte Deflation

Und hier kommen wir zu der eigentlichen Frage: Gibt es in den USA eine versteckte Deflation? Also eine Deflation, die durch die Auswirkungen der gestiegenen Rohstoffpreise zurzeit nur überlagert wird? Vieles spricht dafür. Fassen wir einmal die preisdämpfenden Faktoren zusammen:

1. Der Einbruch im US-Immobilienmarkt hat deflationäre Auswirkungen. Die exorbitanten Preissteigerungen der Immobilienhausse, die sich in allen Bereichen auswirkten, die auch nur entfernt mit „Bauen“ zu tun hatten, gehören der Vergangenheit an. Zurzeit ist ein massiver Preisverfall zu erkennen.

2. Das Geld, das den Gewinnen des Immobilienbooms zur Verfügung stand, ist nun ebenfalls aus dem Markt.

3. Hinzu kommt, dass viele Hypothekenschuldner aufgrund der höheren Zinsen nur noch das Nötigste konsumieren können.

4. Wenn der Arbeitsmarkt durch eine Rezession in Bedrängnis kommt, wird sich auch das auf den Konsum negativ auswirken: Weniger Arbeitnehmer = weniger Konsum.

5. Aber in diesem Fall werden auch die Löhne nicht weiter steigen und sich dämpfend auf den Konsum auswirken.

6. Hinzu kommt, dass Menschen in Erwartung einer Rezession größere Anschaffungen nach hinten stellen. Auch das ist eine Belastung für den Konsum und damit für die Preise.

7. Nicht vergessen sollte man, dass die gestiegenen Energie und Benzingpreise dazu führen, dass die Verbraucher weniger Geld in den Taschen haben.

8. Und dann wird die Kreditmarktkrise dazu führen, dass die Unternehmen weniger investieren können, da die Kreditvergabe zurzeit erheblich erschwert ist (was übrigens natürlich auch ganz besonders für die Immobilienbereich gilt). Eine sinkende Investitionsbereitschaft wirkt sich schlussendlich ebenfalls negativ auf die Preisentwicklung aus.

Sie sehen, es gibt aktuell eine Vielzahl von Faktoren, die sich alle „deflationär“ auswirken. Was passiert also, wenn die Rohstoffpreise nicht mehr weiter steigen? Wird dann in den USA der Deflation die Maske entrissen und ihre hässliche Fratze zum Vorschein kommen? Das ist nicht unwahrscheinlich und würde erklären, warum Ben Bernanke auf eine Lockerung der Geldpolitik einschwenkt. Die Fed wird alles tun, um einer deflationären Entwicklung möglichst früh entgegenzutreten, zu einem Zeitpunkt, wo alle noch von Inflation reden!

Die Folgen wären für den Markt bullish

Nun müssen wir nur einen Schritt weiter denken. Gehen wir einmal davon aus, dass sich das genauso entwickelt wie dargestellt. Eine Deflation wird durch niedrige Zinsen bekämpft. Niedrige Zinsen führen:

1. zu einer Stabilisierung des US-Häusermarktes,

2. zu einer Entlastung der Hypothekenschuldner,

3. zu einer Entlastung der durch die Kreditmarktkrise in Bedrängnis geratenen Banken,

4. zu einer erhöhten Investitionsbereitschaft (und Kreditvergabe).

Wenn Sie sich die einzelnen Punkte ansehen, dann erkennen Sie, dass jeder geeignet ist, die US-Wirtschaft anzutreiben und somit eine Rezession zu verhindern. Das würde jedoch die Börse vorwegnehmen, sprich es wären starke Kursteigerungen zu erwarten!

Die Gefahr ist dann allerdings groß, dass durch die niedrigen Zinsen lediglich eine neue Blase geschaffen wird. Vielleicht würde sogar der US-Immobilienmarkt eine Art Echo-Bubble erleben. Etwas, womit im Moment keiner rechnet, weswegen ich diese These vergleichsweise spannend finde.

Alles so einfach?

Wenn Sie nun meinen, hier eine eindeutige Vision für eine mögliche Zukunft gefunden zu haben, muss ich Sie bzw. uns leider enttäuschen. Denn das große „Sorgenkind“, das all diese schönen Überlegungen einfach über Bord werfen kann, ist der Dollar!

Durch weiter sinkende Zinsen wird der Dollar geschwächt, was wiederum zu einem starken Anstieg der in Dollar gelisteten Rohstoffpreise führen würde – und schon haben wir wieder den importierten Inflationsdruck in den USA. So lange dieser anhält, wird die eigentliche Deflation in den USA maskiert bleiben.

Es hat niemand behauptet, Börse sei einfach...

In diesem Sinne ein nachdenkliches Wochenende

Ihr

Jochen Steffens

1355579 Postings, 7521 Tage moyaWall Street-Schluss: Kreditkrise im Fokus

 
  
    #79
3
12.01.08 07:10
Die amerikanischen Börsen mussten am Freitag mit kräftigen Abschlägen aus dem Handel gehen. Dabei belasteten zum Wochenschluss weiterhin Sorgen um eine Ausweitung der Subprime-Krise. Wie das Handelsministerium vorbörslich mitteilte, nahm das Handelsbilanzdefizit im November um 9,3 Prozent auf 63,1 Mrd. Dollar zu und damit stärker als im Vorfeld von Volkswirten erwartet. Daneben wurde für Dezember ein Rekordhaushaltsüberschuss gemeldet, was am Markt aber kaum wahrgenommen wurde.

Am Ende schloss der Dow Jones Industrial Average mit einem Minus von 1,92 Prozent bei 12.606,30 Zählern. Der S&P 500 schloss bei 1.401,02 Zähler und damit 1,36 Prozent leichter. Der NASDAQ Composite wiederum schloss 1,95 Prozent schwächer und ging bei 2.439,94 Punkten aus dem Handel.


Die Blicke richteten sich insbesondere auf den Finanzsektor. Die Bank of America kündigte heute an, den angeschlagenen Hypothekenfinanzierer Countrywide Financial für rund 4 Mrd. Dollar in Aktien zu übernehmen. Angesichts eines entsprechenden Presseberichts konnte die Aktie von Countrywide aber bereits am Vortag deutlich zulegen, so dass es hier heute wieder um mehr als 16 Prozent in die Tiefe ging. Titel der Bank of America gaben fast 2 Prozent ab.


Daneben stach das Papier von American Express negativ hervor. Aufgrund geringerer Ausgaben der Kreditkarteninhaber und steigender Zahlungsausfälle rechnet der Kreditkartenanbieter mit einer Sonderbelastungen in Höhe von 440 Mio. Dollar vor Steuern für das vierte Quartal. Der Titel sackte daraufhin um rund 10 Prozent ab.


Anteilsscheine von Merrill Lynch verbesserten sich gegen den Trend um fast 5 Prozent, obwohl der Investmentbank einem Bericht der "New York Times" zufolge in Zusammenhang mit der Subprime-Krise ein Verlust in Höhe von 15 Mrd. Dollar droht.


Außerhalb des Finanzsektors verloren Best Buy fast 5 Prozent. Der größte US-Elektronikhändler verbuchte im Dezember einen deutlichen Umsatzanstieg. Die Same Store-Sales stiegen im 1,5 Prozent.


Regis, der weltweit größte Betreiber von Friseursalons, verbuchte im zweiten Quartal einen Umsatzanstieg. Der Konzern erwartet, dass das Ergebnis im Berichtszeitraum trotz eines positiven Einmaleffekts am unteren Ende der eigenen Prognose von 51 bis 57 Cents je Aktie liegen wird. Daher verlor der Titel mehr als 7 Prozent.


Die Juwelierkette Tiffany & Co. verbuchte im Zeitraum von Anfang November bis Ende Dezember 2007 einen Umsatzanstieg. So verbesserte sich der Gesamtumsatz um 8 Prozent auf 867,2 Mio. Dollar. Dagegen sanken die vergleichbaren Umsatzerlöse bei Filialen, die länger als ein Jahr geöffnet waren, um 2 Prozent. Angesichts einer leicht gesenkten Prognose verloren die Titel am Ende mehr als 11 Prozent.

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