Der Antizykliker-Thread
und was passiert? Riesen Diskussion um die Chinesen. ;-)
Der Punkt ist: So lange die SSEC im Mainstream ein Thema ist, sollte man sich die Verläufe drüben anschauen. Und ob sich jetzt jemand gekränkt fühlt weil es ja eigentlich sein sollte, dass die Chinesen sich an die Amerikaner zu halten hätten, und es ja nicht sein kann dass es auch umgekehrt möglich ist, der muss sich fragen warum regelmäßig die Futures im Minus starten wenn es drüben scheppert.
Und da kann die Wirtschaft der USA 50x so groß sein. Wenn die Zocker auf die Charts schauen, sollte man mitschauen es sei denn man will mit einem Nachteil handeln.
Tatsache ist: Ist die Laune mies schaut man gerne nach noch so fadenscheinigen Begründungen. Ebenso, wenn es hoch geht. Oftmals sorgen die "Begründungen" bei genauerer Hinterfragung für so manchen Lacher. Liegt wohl daran, dass die Journaillie gerne Händler wir den bekannten Dirk M. befragt, warum es denn "heute runtergehe". Der hat natürlich keine Ahnung weil Käufe und Verkäufe von der Kundschaft nie begründet werden und sagt sowas ähnliches wie: "Muss an China liegen, weil die heute morgen rot waren". Wahlweise auch: "Schweinegrippe", "Arbeitslosenzahlen" usw. Halt irgendwas, was halbwegs intelligent klingt. So entstehen "Begründungen" an der Börse und ein passender CNBC-Börsenbericht - verlesen von Reportern mit ernster Miene zum dümmlichen Spiel.
Interessante Analyse und interessante Fazit-These.
Mal sehen, ob das Fazit bleibt, wenn China wieder nach oben laufen sollte. Oder ob dann das Fazit wieder still und leise kassiert wird, wenn es nicht zur Marktmeinung passen sollte.
Besorgt fragend: "Scheisse, Infineon ist heute 5% runter. Es gab doch keine Nachrichten!? Kennt einer den Grund?"
-> Setzen, 6. Kann man da nur antworten. Kapitel 1 "Angebot und Nachfrage" nochmal durchlesen.
Daraufhin sind Aktien von Regionalbanken in den letzten Tagen unter Druck geraten und wegen der Sorgen um das Finanzsystem scheint der Goldpreis wieder Sprünge zu machen.
http://www2.fdic.gov/qbp/2009jun/qbp.pdf
Hand aufs Herz: Wenn ich verkaufe, dann immer nur deshalb. Aber vielleicht ver(kaufen) andere auch nach anderen Kriterien, wer weiß.
Aber dein Grund klingt natürlich irgendwie kleverer. Meinen Grund wirst du deshalb niemals bei CNBC hören, deinen schon ;-)
Wie man die insgesamt miserable Lage der Banken im großen makroökonomischen Kontext einordnen soll, weiß ich auch nicht: Mehrere hundert US-Banken könnten in den nächsten Quartalen pleite gehen, die Kreditvergabe könnte ins Stocken geraten, eventuell könnten der amerikanische Arbeitsmarkt und der Konsument Probleme bekommen.
Diese Gemengelage ist zumindest nicht förderlich für weiter steigende Kurse. Man darf auch nicht vergessen, dass der S&P-500 bei einem Stand von 997 ein KGV von gut 17 hat. Bei solch üppigen Bewertungen sind selbst im Bullenmarkt Korrekturen erlaubt. Ob es mehr als eine Korrektur ist, wird man sehen.
http://www.ariva.de/...tizykliker_Thread_t348181?page=286#jumppos7167
;-)
http://www.boerse-go.de/insider/aktie/instrumentId/118687
(Witzig: Martina Klee kaufte als Insider am 17.2. genau 18 Stücke. Gutes Näschen hatte die. Und das Risiko erst. ;-)
Du siehst: Das Timing der Damen und Herren ist zwar nicht unterirdisch, aber lange nicht optimal. Dein PTR und mein HS waren da ganz klar besser.
Du darfst also gerne nachtreten.
von Axel Schrinner
Am Anfang überwog die Skepsis, dann folgten Spott und Hohn – und heute müssen deutsche Ökonomen zähneknirschend einräumen: Ja, die Abwrackprämie hat ihren Zweck erfüllt. Tatsächlich kam sie sogar genau zum richtigen Zeitpunkt und half, den Exitus der Industrie zu verhindern. Volkswirte aber wollen die Krise trotz guter Konjunkturdaten noch nicht zu den Akten legen.
Abwracken war einmal. Quelle: dpa
Abwracken war einmal. Quelle: dpa
DÜSSELDORF. Während das von der Bundesregierung angestoßene Investitionsprogramm vor sich hindümpelt und bis heute kaum ein Spatenstich erfolgte, stürmten die Deutschen die Autohäuser und verschrotteten ihre Rostlauben, was das Zeug hielt. Doch seit Mittwoch, 10.14 Uhr ist Schluss damit. Zwei Millionen Deutsche freuen sich im Wahljahr über ein neues Auto – und 82 Millionen Steuerzahler über fünf Mrd. Euro neue Staatsschulden. Und, vielleicht das Wichtigste, der Konsum in Deutschland stieg trotz Rekordrezession im ersten Halbjahr leicht an und half so der Industrie, die Krise zu überstehen. Die Stimmung in Wirtschaft und Bevölkerung brach nicht vollkommen zusammen, und der befürchtete rapide Anstieg der Arbeitslosigkeit blieb, nicht zuletzt wegen der Kurzarbeit, bislang aus. Zur Verblüffung aller Volkswirte sank die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit im August sogar leicht.
Zudem zeigen bereits Industrieaufträge, -produktion und Stimmungsindikatoren wieder nach oben, und das nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Auch die deutsche Chemieindustrie meldete am Mittwoch, dass die Branche nach neun Monaten Talfahrt im zweiten Quartal erstmals wieder gewachsen sei; die Wirtschaftsvereinigung Stahl rechnet 2010 mit einer steigenden Rohstahlproduktion. Und selbst in der schon totgesagten US-Industrie deutet die Stimmung der Einkaufsmanager wieder auf Wirtschaftswachstum hin, und die „Weltuntergangsstimmung der US-Verbraucher hat sich verflüchtigt“, meint Commerzbank-Volkswirt Bernd Weidensteiner. am Mittwoch wurde zudem bekannt, dass sich der Stellenabbau in den USA im August verlangsamte. Zudem machte die Produktivität im Frühjahr einen Sprung um 6,6 Prozent.
http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/...oc_page=0;printpage
Wie dem auch sei, mein mittelfristigies HS ist long ausgestoppt worden und zeigt im weiteren Indikatorverlauf deutliches Ungemach auf uns zu kommen, ähnlich der Sommerkorrektur im Juni, die ja in der Spitze ca. 10% gekostet hat. Long verbietet sich unter diesen Umständen, mit short möchte ich noch warten. Heute zeigt sich, dass sich die Geduld bislang ganz gut auszahlte. Denn die Topbildung kann sich noch etwas hinziehen, s.u.
Turbodepot hast sich die letzten beiden Tage genau wie vermutet mit Short verzockt. ME ist deren MACD oder so viel zu empfindlich eingestellt. Dementsprechend wurde heute auf Long umgeschaltet, was ME schon der zweite Fehler ist. Aber wir werden sehen.
Was dahintersteckt zeigt der Abwärtstrend des RSI: Jeder Schub nach oben hat weniger Kraft als der der zuvor. ME ein wichtiges Indiz für eine mittelfristige Topbildung. Da die Stochstik und der RSI für die nächsten 1-3 Tage grün gibt wäre aber sogar ein Retest der letzten Hochs drin. Zumindest muss man darauf vorbereitet sein.
Die Stochastik-Indikatoren haben im nicht überkauften Gebiet nun nach oben gedreht. Warum sich hieraus ein Downer ankündigen soll, erschließt sich mir nicht.
Möchte bei der Gelegenheit meinen neuen Hausfrauen-Indikator vorstellen. Der besteht aus zwei Reverse-MACDs, womit man die Stellung der aktuellen Kurse zum MACD erkennen kann. Derzeit steht DAX tiefer als beide MACD, was auf einen Trendbruch hinweist. Den gab es allerdings schon am 18. August, allerdings war DAX bereits aus dem Kursband herausgefallen, ohne eindeutiges Momentum nach unten (weiße Kerzen). Unmittelbar darauf trat der DAX in das Kursband wieder hinein, dessen unterer Rand wieder nach oben drehte - Long-Einstieg.
Die Situation ist jetzt genauso. DAX wieder im Kursband, auf dem Weg zum Doppel-Top mit Kursziel mindestens blaue Linie also 5470, eher aber die obere Begrenzung des Kursbandes bei 5550.
Kommt es am Montag zum leichten Rücklauf evtl. auf 5360 - 5380, kann m.E. problemlos Long nachgeladen werden.
In der Kombination Kursband/MACD bekommt man IMHO wesentlich mehr Information als aus den Stochastik-Indikatoren abzuleiten wäre. Trends ergeben sich dann, wenn der Index es schafft, sich an mehreren Tagen in Folge an den Begrenzungen des Kursbandes aufzuhalten und die Begrenzungen beide in eine Richtung ziehen. Derzeit also Trend nach oben Null, die aktuelle Aufwärtsbewegung ist einer Korrektur im Kursband geschuldet.
Daher auch meine Einschätzung, dass es für 1-3 Tage nach up aussieht. Die 14er ist immer nur sehr sehr kurzfristig tradebar. Mein mittelfristiges System wird mit anderen Indikatoren getradet und da rutscht zur Zeit einiges Richtung short. DIe Indikation ist aber wohlgemerkt zur Zeit flat und noch nicht short!
Und als Ergebnis kam mal wieder eine lange ersehnte, vernünftige bärische Kerze heraus – mit nur einem kleinen Zipfel, der untet herausragte – also eine klare Sache. Wie bestellt war auf einmal der Newsflow negativ, aber dann kam unerlaubt Indien mit guten Zahlen usw. so dass das Bild sich nicht eindeutig eintrüben wollte.
Ein roter Kreisel, ein grüner Kreisel und Schwups ging es gestern – Uncle Sam sei dank nach oben. Eine feine bullische Kerze – auch diese fast ohne Zipfel. Und der News-Flow wurde wieder besser, der $TRAN steigt, der $VIX sinkt. Ja ich weiß, die coolen Distributoren wollen behutsam die Hausfrau in Sicherheit wiegen, um ihr die überteuerten Papiere anzudrehen.
Und:
Amiland feiert Feiertag am Montag, d.h. auch wenn es sich albern anhört, wer am Freitag Aktien gekauft hat, der wird diese bis Dienstag halten müssen, was heutzutage eine schon mittelfristige Investition ist, in Zeiten in der Buy-and-Hold out ist und Kostolany wohl mit alten Obst beworfen würde…
Will heißen – das ist alles bullisch zu werten und wenn dann noch die 1.030 geknackt werden, ja dann…
A.
PS:
Es juckt mit in den Fingern was über Gold zu schreiben, aber mir wurde nahegelegt zum Getränkehändler zu fahren…
http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=1949#jumppos48748
Du setzt darauf, dass sich wiederholt, was Mitte August geschah. Die Earning Season ist aber nun durch, und wir sind im saisonal meist schwachen September. Die Arbeitsmarkt-Daten von Freitag waren auch eher schlecht (AL-Quote in USA jetzt bei 9,7 %) und die Retail-Umsätze waren schwach, viele Firmen verzeichneten Umsatzschwund um 10 bis 20 %.
Die Zockerbanken können natürlich weiterpumpen, bis der Schwengel glüht. Aber dann wird die Gefahr immer größer, dass sie sich am glühenden Überschwängel die Finger verbrennen. Ein Markt, der wegen Billiggeld von den Zentralbanken steigt, hat weniger fundamentale Unterstützung als ein Markt, der von realen Käufern wegen Unterbewertung gekauft wird. Das aktuelle SP-500 KGV von rund 19 kann man in Anbetracht der vielen Unwägbarkeiten (Staaten ersetzen mit Subventionspaketen die Löcher, die im organischen Wachstum fehlen) als nicht gerade günstig bezeichnen. Außerdem wurde gerade die Gewinnprognose der Sp-500 Firmen von 22 auf 20 % gesenkt: http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=1949#jumppos48745
Letzteres kann freilich Vorbereitung für eine neue Bärenfalle sein, um bei den nächsten Quartalszahlen wieder die "besser als erwartet"-Luftnummer spielen zu können.
Doch auch unter dieser Prämisse müssten die Zockerbanken erst mal wieder temporär Kursschwäche "zulassen", weil sie neue Bären brauchen für den kommenden Squeeze (ähnlich wie Anfang Juli). Halten sich die Indizes da, wo sie jetzt stehen, fehlt es an Schlachtopfern. Der Put/Call-Ratio ist zurzeit auf Langzeit-Tief:
In deinem Beispiel: Dein Longsignal kam - richtig - am 20. August. Bei der 14er-Stochastik aber genauso. Nun ist die Frage nach deinem Exitsignal. Leider schreibst du darüber nichts, aber logisch müßte es bei einem Reentry in das Kursband von oben kommen oder - im aktuellen Fall - bei einem Rausfallen aus dem Band nach unten am 1. September. Beachte, dass das Shortsignal der Stochastik einen Tag früher kam. Alternativ könntest du den Longexit auch beim Drehen des Bandes nach unten definieren, dann wäre es wie bei der Stochastik am 31. August gekommen.
Wie dem auch sei: Dein Indikator ist sehr kurzfristig eingestellt, genau wie die 14er-Stoch. Eine Vorhersage ist damit leider nur auf 1-3 Tage in die Zukunft möglich, MM.
Diese Entschätzung teile ich absolut, wenn auch nicht die Einschätzung zur Ursache (Zockerbanken). Man merkt es auch dran, wie wenig die Kurse nach unten laufen: Die Bären sind selten geworden. Einen Squeeze demnächst kann man damit ausschließen, der kam ja schon im Juli.
Daraus folgt aber auch, dass die Topbildung noch etwas dauert, da die Bären erstmal Sabber entwickeln müssen, damit sie aus ihren Höhlen kommen. Wenn die Schübe nach oben immer kraftloser werden wie der RSI andeutet, dann seh ich da aber kein Problem.
Die Markt hat sich wie am Donnerstag im Blog angesprochen von der Mehrfachunterstützung aufwärts verabschiedet. Die Gewinnmitnahme war richtig und gut. Angekommen ist er im angekündigten Korrekturfenster. Allerdings fehlen nur 4 Punkte bis ich als Bär wieder einpacken kann und long-Positionen eröffnen muss. Ziel wären min. 1050. Das einzig Richtige ist also Kohle vom Tisch und die Entscheidung abwarten.
Montag wird wie besprochen nix los sein, Dienstag wenn die USA aufmacht kommen Impulse. Große Trades sind bei diesem extrem schwierigen Markt derzeit nicht sinnvoll
(Luca Pesarini, Ethna Capitals)
(Wobei Ähnlichkeiten dieser Gestalten hier mit Personen auf Ariva rein zufällig und ungewollt sind)
Wie in der #7276 besprochen, gibt es zwei Werte, die verglichen werden:
Die Börse und die reale Welt und daraus leiten sich Projektionen ab, die das Denken vernebeln:
- Die Bären hoffen, dass sich die Wirtschaft nicht schneller bessert, als die Kurse es vorgemacht haben. Dumme Bären hoffen es nicht, sondern wissen es, weil sie alles analysiert und durchschaut haben…
- Die Bullen hoffen, dass sich die Wirtschaft schneller erholt, als die Kurse es vorgemacht haben. Dumme Bullen hoffen es nicht, sondern wissen es, weil sie alles analysiert und durchschaut haben…
Das Problem ist nun, den Entry für Short zu bestimmen. Das war zu dieser Zeit nicht möglich, weil kein short-Stop aus dem Chart bestimmt werden konnte, jedenfalls noch nicht aus den RMACDs. Hilfsweise kann dann das Kursband zum Einsatz kommen, etwa bei Durchschlagen des KB nach unten, also Shorteinstieg über Stop-Buy. Stop für Short dann knapp oberhalb KB-Unterkante.
Das Kursband ist ein Hilfsmittel, um den Markt einzuschätzen. Etwa, um zu verhindern, noch am 19. August short zu gehen. Das Verlassen des Kursbandes nach unten zeigt "überverkauft" an, der Horizontalverlauf des unteren KB zeigt an, dass es an Momentum nach unten fehlt. Mit KB soll also vermieden werden, dem Momentum nachzulaufen.
Viel wichtiger als das KB sind die beiden RMACD. Meine Prognose: Es gibt noch einen kurze Aufwärtsbewegung (Gegenreaktion ins Kursband hinein), ohne dass sich die RMACD noch einmal überkreuzen. Wenn dann DAX an der Oberkante KB abdreht, haben wir einen perfekten Short-Einstieg.