Die Kogge schippert zurück in Liga1 anno 9/10
die plattform dafür haben sie aber geboten!
meine enttäuschung spieglt sich allein in der aussage, das man sich als langejähriger fan des verein, eine bestrafung von seiten der deutschen fußball-liga wünscht... egal wie sie ausfällt... was gestern ablief war übel, ist nicht zu beschönnigen und gehört nicht in stadion... es ist schade das eine bestrafung alle fans trifft!
aber das durch solche scheiße wie gestern eine ganze fanszene in verruf gebracht wird, kann man nicht reparieren! ich habe gestern von vielen fans mitbekommen das sie froh waren aus dem stadion unversehrt raus gekommen zu sein... eine traurige randnotiz...
Aber solche Typen, die sich vorm Spiel schon besaufen und draußen mit der Polizei prügeln, die sollte man aus der Kurve für Jahre verdammen und ihnen vor allem die Kosten der Vereinsstrafen und Polizeieinsätze in Rechnung stellen. Wurde ja in Rostock vor 2-3 Jahren sogar schon mal gemacht. So richtig gelernt haben die Chaoten wohl trotzdem nicht. Da fragt man sich, ob die überhaupt wollen, dass die Mannschaft in der Liga bleibt, denn die denken doch wohl nicht etwa, dass die Mannschaft durch solche Rauchschwaden und Böller motiviert wird? Möglicherweise hat es gestern sogar den Klassenerhalt gekostet. Ist sicher eine waghalsige These, aber wer weiß schon, ob das Spiel nicht etwas anders gelaufen wäre, ohne die Unterbrechung, denn schließlich fokussieren sich die Spieler vor dem Spiel richtig auf so eine Aufgabe, gegen einen Gegner, für den es um nichts mehr ging. Wenn du dann aus der Konzentration gerissen wirst, kann es ein völlig anderes Spiel werden.
Hansa in Ingolstadt ohne Fans
Hansa Rostock ist nach den jüngsten Ausschreitungen seiner Fans glimpflich davongekommen. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes entschied, dass Hansa das Relegationsspiel um den Verbleib in der Zweiten Liga beim Drittliga-Dritten FC Ingolstadt unter Ausschluss seiner Anhänger bestreiten und zudem mit eine Geldstrafe in Höhe von 35.000 Euro zahlen muss.
Das Relegations-Rückspiel am 17. Mai in Rostock ist dagegen von keinen Maßnahmen betroffen. Hansa hat dem Urteil bereits zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.
Nur weil der Schieri das Spiel gestern mal längere Zeit abgebrochen hat, im Gegensatz zu den Vorkommnissen bei den Spielen der Kölner und Nürnberger, ist doch der Tatbestand nicht größer.
Und was außerhalb des Stadions passiert, hat eh nichts mit dem DFB zu tun. Wenn die sich da schlagen und auf Polizisten losgehen, gehören sie persönlich bestraft. Da kann der DFB schlecht Hansa Rostock bestrafen.
Dieser Slogan war beim Auswärtsspiel gegen St.Pauli im Gästeblock zu lesen und wurde von allen Hansafans sowie vom Verein getragen. Das war für uns der Höhepunkt der positiven Zusammenarbeit mit dem Verein. Und jetzt?
Es sollte ein schönes Wochenende zum Saisonabschluss 2009/2010 werden. Aber es kam alles ganz anders. Wir, die Fanszene Rostock e.V., mieteten für 170 Fans eine sehr schöne Jugendherberge an. Die geplante Schiffsfahrt sprachen wir bis ins letzte Detail mit den Verantwortlichen der Reederei ab. Auch eine Kneipe für alle wurde besorgt. Wir verlegten sogar den Anlegeplatz noch mal, um so schnell wie möglich nach der Schiffstour in die Kneipe zu gelangen. Darüber freuten sich nicht nur die Fans, sondern auch der Kneipenbetreiber, wir als e.V. und sogar die Polizei. Denn wir alle wollten damit allem Ärger aus dem Weg gehen. Warum dann aber alles im Vorfeld in den Düsseldorfer Zeitungen ausposaunt wurde, entzieht sich unserer Kenntnis.
Über das was nach der Schiffsfahrt passiert ist, wurde bereits ausführlich berichtet und wir möchten darauf nicht weiter eingehen.
Wir, der Vorstand der Fanszene Rostock e.V. möchten uns bei allen entschuldigen, die an diesem Wochenende durch Aktionen einiger Hansafans zu Schaden gekommen sind. Wir bedauern zutiefst, das die von uns organisierten Veranstaltungen so ein Ende genommen haben. Viele unschuldige Fans und sogar Betreuer sind in Polizeigewahrsam genommen worden. Das sind Zustände die wir nicht tolerieren. Wir müssen annehmen, dass einige Fans unsere Veranstaltungen gezielt als Sprungbrett für Gewalttaten benutzt haben.
Aus diesem Grund wird es bis auf weiteres keine organisierten Reisen oder Veranstaltungen (auch im Fanszene Raum) durch die Fanszene Rostock e.V. geben.
Wir Fans haben alle etwas gemeinsam. Wir lieben und ehren unseren Verein. Man muss aber auf keinen Fall mit allem einverstanden sein, was die Verantwortlichen oder Angestellten des Vereins seit Jahren gemacht haben. Es ist unser gutes Recht, aufzustehen wenn wir mit einigen Sachen nicht einverstanden sind. Wir können uns aufregen und unangenehme Tapeten präsentieren wenn es darum geht, dass ehemalige Stasileute im Verein arbeiten, Spieler vor einem wichtigen Spiel oder nach einer Niederlage saufen gehen. Wir können uns auch aufregen wenn jemand von der Vereinsführung immer von einem Fanhaus spricht, aber nicht einmal die Mitarbeiter der Abteilung Fanbetreuung kennt, oder mit ihnen über dieses spricht. Das ist alles legitim und gehört zu einer gesunden Demokratie. Wir dürfen aber nicht zulassen das unser Verein irgendwann am Abgrund steht, weil einige Leute nicht begreifen das es fünf vor zwölf ist und sie mit ihren Aktionen dazu beitragen, dem Verein noch den letzten Schubs zugeben. Wenn dann diese Leute noch behaupten, dass sie alles für ihren Verein tun, ist das die pure Heuchelei.
Pyrotechnik ist immer ein Thema wenn sich Fanbetreuer, Fanvertreter, DFL und DFB zu Gesprächsrunden treffen. Dort geht es darum, dass man dieses Mittel des Fandaseins irgendwann einmal wieder legal und kontrolliert einsetzen darf. Dafür werden wir uns auch weiterhin einsetzen. Pyrotechnik heißt aber nicht, das Menschen durch Böller oder explodierende Gegenstände in Gefahr gebracht und verletzt werden, das der Verein hohe Strafen in finanzieller Form, Geisterspiele, vielleicht sogar Punktabzüge hinnehmen muss und dadurch seine Existenz stark gefährdet ist.
Die Rostocker Polizei möchten wir natürlich auch nicht außen vor lassen. Auch sie ist es, die so manches Mal eine falsche Einstellung an den Tag legt und dazu beiträgt, dass es nicht besser wird. Es wird immer über die Fans geredet, aber nicht mit den Fans gesprochen.
Ihr seht, dass sich alle Seiten an die eigenen Nasen fassen müssen wenn sich was ändern soll.
Noch ein Wort zur Spendenaktion der Fanszene Rostock e.V. Wir haben diese Spendenaktion in das Leben gerufen, um reinen Gewissens Geld für den Verein zu Sammeln. Die Initiatoren wollten mit dieser Spende den Verein unterstützen und ein positives Zeichen setzen. Es ist schade, dass diese tolle Aktion zur Nebensache geworden ist. Viele haben uns gefragt was man mit dem Geld machen könnte. Das entscheidet natürlich ganz allein der Verein. Wir können nur den Vorschlag unterbreiten, das Geld in das neue Fanhaus zu investieren, um in Zukunft eine bessere Fanarbeit leisten zu können. Damit es in Zukunft wieder ein miteinander geben kann.
Die Fanszene Rostock e.V. ruft alle Fans dazu auf, nicht nach Ingolstadt zu fahren. Wir Fans sollten die Strafe akzeptieren und darauf achten, dass es nie wieder zum Ausschluss von Gästefans kommt. Beteiligt euch bitte nicht an Aktionen die dem F.C. Hansa schaden könnten. Lasst uns die letzte Chance auf den Klassenerhalt wahrnehmen und für ein Fussballfest im Ostseestadion sorgen.
Da wir vorläufig keine Veranstaltungen mehr durchführen werden, bleiben die Räume der Fanszene Rostock e.V. an beiden Spieltagen der Relegation geschlossen. Bitte habt Verständnis dafür.
Vorstand der Fanszene Rostock e.V.
Joachim „Schuppe“ Fischer
Sebastian „Mumps“ Janz
Andreas Ahrens
in dem beitrag wird mal wieder deutlich wer noch nix verstanden hat! der blanke hohn für jeden wahren fan
einige textsellen die mir missfallen:
"Warum dann aber alles im Vorfeld in den Düsseldorfer Zeitungen ausposaunt wurde, entzieht sich unserer Kenntnis." -> da ist wohl die presse schuld wenn es zu schlägereien kommt???
"Pyrotechnik ist immer ein Thema wenn sich Fanbetreuer, Fanvertreter, DFL und DFB zu Gesprächsrunden treffen. Dort geht es darum, dass man dieses Mittel des Fandaseins irgendwann einmal wieder legal und kontrolliert einsetzen darf. Dafür werden wir uns auch weiterhin einsetzen." -> überhaupt nix verstanden!
"Die Rostocker Polizei möchten wir natürlich auch nicht außen vor lassen. Auch sie ist es, die so manches Mal eine falsche Einstellung an den Tag legt und dazu beiträgt, dass es nicht besser wird. Es wird immer über die Fans geredet, aber nicht mit den Fans gesprochen.
Ihr seht, dass sich alle Seiten an die eigenen Nasen fassen müssen wenn sich was ändern soll." -> muss ich zu dem letzten satz noch was sagen? die sollen anfangen in ihren reihen aufzuräumen und vor ihrer tür zu kehren!
am geilsten aber die verwendung der spendengelder!!! verwendungszweck ist ja schon festgelegt... :D
2. Natürlich ist es fragwürdig, wenn eine von einem e.V. veranstaltete Veranstaltung für 130 Leute in die Presse kommt und somit alles mögliche gewalttätige Gesocks angezogen wird. Was ist an der Aussage unverständlich? Es gibt in allen Vereinen Oldscool-Fangruppierungen, die für Kreativität und friedlichen Support stehen. Die unterscheiden sich stark von neuen Ultragruppierungen, geschweige von Hooligans oder den neuartigen "erlebnis orientierten Fans". Daher sollte man solche Oldscoolgruppen auch in ihrer Kreativität unterstützen, und dazu gehört meines Wissen auch Fanszene Rostock e.V.!
3. Was ist an der Aussage zur Pyrotechnik so falsch? Man kann ja anderer Meinung sein, ob Pyrotechnik grundsätzlich verboten gehört, aber der e.V. sagt doch wohl eindeutig, dass Böller, Rauchbomben und sonstiger Mist verboten gehört und nichts mit Support des Teams zu tun hat. Du solltest also mal alles posten und nicht in BILD-Manier nur dir den Teil raussuchen, der zu deiner Argumentation passt. In der Kommunikationswissenschaft nennt man das selektive Zuwendung, was auch bei Außenstehenden zu selektiver Wahrnehmung führen kann, was nicht zielführend für die Diskussion ist.
4. Und zur Polizei ... auch die Aussage ist doch wohl verständlich. Ich bin kein Freund von Ultrabewegungen oder irgendwelchen Proleten, die mit ACAB rumrennen und die Schuld bei der Polizei suchen. Aber das tut Fanszene Rostock e.V. ja nicht, sondern es geht darum, das auch die Polizei natürlich ihre Fehler abstellen muss. Das heißt, man muss deeskalierende Strategien entwickeln, aber die vorhandenen auch wirklich mal anwenden. Erst letzte Woche musste ich wieder erleben, was das bei manchen Polizisten heißt. Da wurden in Babelsberg Fans von einem Zaun geprügelt und als es danach zu Wortgefechten kam, wurde gleich Pfefferspray gesprüht und Fans als auch ein unbeteiligter Rentner verletzt. Und Klagen kann man sich sparen, weil die Polizisten vor Gericht zusammen halten und behaupten, die Gewalt wäre von den Fans ausgegangen. In 80-90% der Fälle geht die Gewalt auch von sogenannten Fans aus, was niemand bestreitet, aber erstens müssen die 10-20% auch dokumentiert und geahndet werden (bspw. durch die Initiative "Fussballfans beobachten Polizei"), und zweitens muss ein Einsatzleiter auch in der Lage sein, kleine Verstöße von Fans nicht dazu zu nutzen, gleich dazwischen zu haun. Da kann man auch als Polizei mal abwarten und mit den üblichen Überwachungsmaßnahmen später reagieren, anstatt gleich dazwischen zu gehen und die Situation zu verschlimmern. Aber um das klar zu stellen. Falsche Polizeitaktik darf nicht dazu führen, eine Ausrede für Gewalt durch "Fans" zu haben. Das ist selbstverständlich. Fanszene Rostock e.V. sucht diese Ausrede aber auch gar nicht. Man spricht die Fehler bei der Polizei nur als einen Punkt von vielen an, und hofft, dass sich dieses Zusammenspiel zwischen Fans und Polizei verbessert, um zukünftige Probleme zu vermeiden. Es gab ja in der Vergangenheit da auch durchaus sehr gute Zeiten. Es gab Zeiten da wurde sich zwischen Fanbeirat, Verein, Polizei und Ordner vor dem Spiel abgesprochen, welche Maßnahmen getroffen werden müssen, besonders bei "Sicherheitsspielen". Aber das war übrigens auch noch eine Zeit, wo Pyro nicht als grundweg kriminell galt. Da hat man noch unterschieden, zwischen Fans, die mal 2-3 Bangalos vorn am Zaun unter Beobachtung von Ordnern sehr sicher abgebrannt haben, und Leuten, die mit Böllern Menschen gefährdet haben. Heute ist Pyro grundsätzlich verpönt und damit schafft man neue Grenzen, die viele (auch sehr vernünftige, mündige) Fans verärgern. Diese Polarisierung wäre gar nicht notwendig.
Fazit: Du solltest die Stellungnahme im Zusammenhang lesen, und nicht selektiv!
zu zweitens: meines erachtens wird hier ne schuldzuweisung seitens der fanszene getroffen, das die presse dran schuld sei das es überhaupt eskaliert ist... "oldscool-gruppen" die natürlich fast ausnahmslos schwarz trugen... aha!... also keine "erlebnisorientierten fußballfans!???
zudem waren polizisten eingesetzt um zusammenstöße zu verhindern... ! trotzdem kam es dazu, lag bestimmt daran das die düsseldorfer direkt drauf gestürmt sind... komisch das aber fast nur rostocker verhaftet wurden!? sollte dir zu denken geben!
zu 3. das auch das bloße abbrennen von bengalischen feuern, rauch, etc. zu einer geldstrafe für den verein geführt hätte, verstehen die nicht!? die böllerwürfe waren nur das i-tüpfelchen auf dem ganzen... aber man tut ja "alles für den fch" lol
zu 4. was hat die geschichte mit der rostocker polizei mit dem "düsseldorf-statement" zu tun? mal wieder schon vom wesentlich ablenken! ich verrate es dir... gar nichts!
les du lieber mal zwischen den zeilen... und erzähl mir nichts von aus dem zusammenhang gerissen!
Wo hat denn jemand dort bestritten, dass es dort Gewalt von schwarz Vermummten gab? Fakt ist, diese Gewalt wurde in der Stllungnahme aufs schärfste verurteilt. Punkt!
Es kann also gar nicht als Schuldzuweisung an die Presse aufgefasst werden, sondern es ist lediglich eine Analyse, wie es hätte nicht laufen sollen. Geplant war diese Fahrt schon längere Zeit, und zwar ohne vermummte Gewalttäter. Das auch Oldscoolfans manchmal schwarz tragen, ist ja nun nichts besonderes. Bist du die Kleiderpolizei?
Und wer hat denn bitte in der Stellungnahme behauptet, dass Düsseldorfer Gewalt ausgeübt haben? Auch dazu steht eindeutig drin, dass die Gewalt der Rostocker Chaoten verurteilt wird und diese das Ansehen des Vereins schädigen. Genau aus diesem Grund muss man solche Fahrten auch aussetzen und ruft alle Fans des Vereins dazu auf, nicht nach Ingolstadt zu fahren. Das ist ja wohl höchst verantwortungsvoll.
Was du zu den Bengalos schreibst, kann ich nach vollziehen. Ich hatte ja vorhin schon geschrieben, dass man unterschiedlicher Meinung dazu sein kann. Das sind persönliche Ansichten, die ich dir ja nicht abspreche. Nur bin ich eben der Meinung, dass man als mündiger Bürger auch sagen können muss, dass geordnet abgebrannte Bangalos (nur vorne am Zaun, nur mit Sandeimer daneben, nach Möglichkeit mit Absprache mit dem Ordnern) ein sehr guter Kompromiss wäre, den es Ende der 90er auch in vielen Stadien gab, und das auch sehr entspannend zwischen Fans (damals auch schon aufkommende Ultrabewegung) und Ordner, Polizei und Vereinen ablief. Erst die kompromisslose Haltung des DFB hat dazu geführt, dass sich die Fronten verhärtet haben. Das war nicht notwendig.
Und wo hat Fanszene Rostock e.V. denn bitte behauptet, dass die Rostocker Polizei mit dem Düsseldorfspiel was zu tun hatte?
Es ist in allen Punkten wirklich sehr merkwürdig, was du aus der Stellungnahme heraus liest. Wenn man es mal genau nimmt, erzählst du schlichtweg Lügen. Du unterstellst der Fanszene Rostock e.V. etwas, was sie nie behauptet, und das machst du sogar mehrfach.
Hab über umwegen gehört, das die Leute vom Dampfer, wahllos verhaftet worden sind und ordentlich Gas dazwischen gehauen wurde.
Bin auch der Meinung das die Polente viele Situationen provoziert und ruhiger reagieren sollte.
Hier noch das Video zur Bootstour
http://www.youtube.com/watch?v=HSMJ1xEZlYQ&feature=related
Hansa-Coach kämpft gegen Totengräberstimmung
Heute gilt’s: Im Relegationsspiel beim FC Ingolstadt wollen die Rostocker eine gute Ausgangsbasis für das Rückspiel legen.
Hansa-Trainer Marco Kostmann spürt vor den beiden wichtigsten Spielen in der Vereinsgeschichte „Totengräberstimmung“ – und kämpft vehement dagegen an. „Ich spüre, dass einige im Umfeld uns aufgeben. Es gilt, diese Stimmung von der Mannschaft fernzuhalten. Es gilt, die Mannschaft so aufzurichten, dass sie am Freitag und Montag erfolgreich Fußball spielen kann“, sagte der Hansa-Chefcoach vor den beiden Relegationsspielen um den Klassenerhalt gegen den FC Ingolstadt heute und am kommenden Montag (jeweils 20.30 Uhr).
Allen Negativtrends zum Trotz glaubt der 44-Jährige weiterhin fest an seine Truppe. „Natürlich setzen wir darauf, dass wir nach 180 Minuten die Nase vorn haben“, sagte der Chefcoach und begründete seinen Optimismus: „Ich habe nie das Gefühl, dass die Mannschaft auseinanderfällt, sich angiftet oder persönlich angreift. Das habe ich auch schon anders erlebt.“ Obwohl er seine Spieler für „charakterfest“ hält, hat er ihnen bis heute ein Interviewverbot auferlegt (die OZ berichtete). „Da sind wir nicht die Ersten und werden auch nicht die Letzten sein, die so etwas machen“, meinte Kostmann und begründete noch einmal die Maßnahme: „Wir werden nichts mehr machen, was uns ablenken könnte. Da ist so etwas auch eine Kleinigkeit, die man machen kann in dieser ungewöhnlichen Situation. Auch Kleinigkeiten können entscheiden.“
Die lange Busreise nach Bayern traten gestern 19 Spieler an. Kai Bülow (Wadenprellung) soll zwar spielen können, aber sicherheitshalber ist ein Ersatzmann an Bord. Nicht mitgereist ist dagegen Martin Retov, mit dem der Coach allerdings im Rückspiel am Montag plant. Um 18.00 Uhr absolvierten die Rostocker gestern ihr Abschlusstraining im Stadion des Drittligisten. Nach dem Spiel geht es heute Abend mit einer Chartermaschine von einem Militärflugplatz in Ingolstadt direkt nach Hause.
Der FC Ingolstadt will in den beiden K.o.-Spielen seinen „Betriebsunfall“ aus dem Vorjahr korrigieren und in die 2. Bundesliga zurückkehren. „Wir sind der Drittligist – wir wollen nach oben. Und wir glauben an unsere Chance“, bekräftigte Trainer Michael Wiesinger. „Es wird kein offener Schlagabtausch, sondern ein von Taktik geprägtes Spiel“, vermutet der 38-Jährige. Dass im Hinspiel die ausgesperrten Rostocker Fans draußen bleiben müssen, ist für Wiesinger Nebensache. „Das interessiert mich überhaupt nicht. Ich konzentriere mich auf die sportliche Aufgabe“, sagt der frühere Bundesliga-Profi (Nürnberg, Bayern, 1860 München), der heute auf Mittelfeldakteur Markus Karl
(Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Außenverteidiger Heiko Gerber (Adduktorenprobleme) verzichten muss.
von Kai Rehberg
Bartels wechselt zum FC St. Pauli
Die OZ berichtete bereits am 6. Mai darüber, nun kam die Bestätigung: Hansa-Profi Fin Bartels wird ablösefrei zu Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli wechseln. Den Vertrag hat der Offensivmann noch nicht unterschrieben, doch der gebürtige Kieler ist mit den Hamburgern einig. Interesse an dem 23 Jährigen, dessen Vertrag in Rostock nach drei Jahren ausläuft, hatten zuvor auch der SC Freiburg und der 1. FC Kaiserslautern gezeigt, doch Bartels entschied sich offenbar frühzeitig für den Kiez- Klub. Bartels hat für Hansa in der Bundesliga-Saison 2007/08 in 19 Partien vier Tore erzielt. In 58
Zweitliga-Spielen für die Rostocker traf er zehnmal.
Auch bei Enrico Kern und Mario Fillinger stehen die Zeichen auf Abschied. Stürmer Kern wird von RB Leipzig umworben, Fillinger steht vor einem Wechsel zum FC Energie Cottbus.
Nach Randale: Hauptsponsor droht mit Ausstieg
Die Aussschreitungen von Hansa-Chaoten in Düsseldorf – sie kosteten den Klub nicht nur 35 000 Euro Strafe. Da zum heutigen Relegations-Hinspiel beim FC Ingolstadt keine Gästefans zugelassen sind, muss der FCH zudem Schadenersatz (rund 10 000 Euro) zahlen.
Doch damit nicht genug: Nun droht auch der neue Hauptsponsor Veolia mit Ausstieg. „Veolia Umweltservice wird das Sponsoring aus wichtigem Grund sofort beenden, sollten Sie nicht in der Lage sein, Krawalle sowie ausländerfeindliche oder rechtsradikale Ausschreitungen im Umfeld des FC Hansa wirksam zu unterbinden“, heißt es in einem Brief an Vorstand und Aufsichtsrat des Klubs, der der OSTSEE-ZEITUNG vorliegt. Das Entsorgungsunternehmen mit Sitz in Hamburg ist seit dieser Saison Co-Sponsor des Vereins und soll in der kommenden Saison Hauptgeldgeber werden – in der 2. und 3. Liga.
Nach der erneuten massiven Randale von Rostocker Anhängern ist die Firma „in tiefer Sorge um die Reputation des Vereins“ und befürchtet negative Folgen für das Ansehen des eigenen Unternehmens. „Unsere Unternehmenswerte sind mit einem solchen Verhalten wie etwa in Düsseldorf nicht vereinbar“, heißt es in dem Schreiben von Geschäftsführer Dr. Christian Knaape. „Vor diesem Hintergrund fordern wir Sie auf, sich klar und eindeutig von Gewalt, Ausländerfeindlichkeit und rechtsradikalen Tendenzen zu distanzieren.“ Dabei dürfe es nicht bei Lippenbekenntnisse bleiben. „Wir fordern ein konsequentes Vorgehen: Neben Strafanzeigen gegen die Verantwortlichen sowie zivilrechtlichen Klagen gegen die Verantwortlichen erwarten wir dauerhafte Stadionverbote für die Täter.“ Die Veolia-Geschäftsführung teilt die Meinung von MV-Innenminister Lorenz Caffier (CDU), dass eine klare Haltung des Klubs, insbesondere des Aufsichtsrats, fehle. Das sei nicht akzeptabel.
Den Äußerungen in der Pressekonferenz nach dem Düsseldorf-Spiel, in denen der zum Saisonende scheidende Klubchef Jörg Hempel einen „Strategiewechsel“ und einen harten Kurs gegen Randalierer ankündigte, müssten jetzt Taten folgen. „Wir erwarten, dass Gewalt und Intoleranz beim FC Hansa keinen Platz haben“, heißt es in dem zweiseitigen Schreiben, indem den Rostockern abschließend Erfolg in der Relegation gewünscht wird: „Wir alle wünschen uns, dass der FC Hansa durch zwei überzeugende Siege die Klasse hält und bereits diese beiden Spiele Symbol für einen Neuanfang sind.“
von Kai Rehberg
http://www.fc-hansa.de/index.php?id=132&oid=12111