Freenet: Platow Brief spekuliert auf Übernahme
Ja, Freenet wird Kunden verlieren. Ja, Freenet ist noch verschuldet (wie die meisten anderen H-Dax Unternehmen auch). Ja, das Ebitda wird weiter fallen.
Die Frage ist immer was in der aktuellen Bewertung eingepreist ist. Oder würde ich eine Aktie xyz verkaufen, die mit 100 Mio bewertet ist, wenn sie 2-3 Jahre 5-10% Gewinnrückgang pro Jahr anküdnigt, aber derzeit 50 Mio € Gewinn macht? Wohl kaum.
Freenet ist zwar nicht so unterbewertet wie diese Aktie xyz, aber 300 Mio € Ebitda im Jahr 2012 (also 10% Rückgang p.a.) laufen nunmal auf 200 Mio FreeCashflow hinaus. Man kann damit nicht nur eine Dividende von 80 Cents pro Aktie zahlen, sondern auch die Verschuldung stark zurückführen. Eine Verschuldung, die mit dem 3fachen FreeCF eh geringer ist als bei den meisten HDax-Werten. Unterm Strich sind also die Gewinnrückgänge der nächsten 2 Jahre bereits eingepreist. Der Aktionär kann also 10,5% DIV-Rendite einsacken, und hat dabei relativ wenig Kursrisiko, es sei denn es kommt noch wesentlich schlimmer mit dem Gewinnrückgang, aber das erwartest ja nicht mal du, soweit ich weiß.
Das ist schon extrem für nen Telko-Wert der dann nun bald 80 Cent Dividende ausschüttet. Der gesamte Markt erholt sich und freenet macht man platt und das mit
richtig fettem Vol.
Man kann aber nicht sagen, der gesamte Markt erholt sich. Freenet ist nicht die einzige Aktie, die heute relativ stark verliert, besonders am Nachmittag.
Die Auktion um 13 Uhr sehe ich auch im Chart aber was dann Nachmittag hier passiert und das wie gesagt, unter fetten Vol. ist schon sehr komisch.
Ich kanns mir auch nur so vorstellen wie du oben geschrieben hast, dass da jetzt noch einer gewartet hat und mit Vilanek die Schnauze voll hat auch zwecks seiner Insidergeschäfte und nun alles auf den Markt schmeisst....Vilanek fängt ja quasi schon wieder genau so an wie Spoerr.... die haben bei Freenet ein Händchen für korrupte
Führungskräfte !!! Anders kann ich mir das nicht vorstellen.
ich red nicht von Solarworld, aber es ist doch am Verfallstag völlig egal. Das erlebst du doch nicht zum ersten Mal, dass manche Aktien steigen und andere fallen, völlig unabhängig von Branche oder Gesamtmarkt.
Ob bei Freenet mehr dahinter steckt, wissen wir frühestens am Dienstag.
Find halt nur, man sollte jetzt nicht gerade am Verfallstag anfangen, über Insiderwissen nachzudenken, wenn der Kurs fällt. Wenn es Mitte der nächsten Woche immernoch so mies aussieht, wäre das was anderes.
Natürlich erschwert die Situation in Japan derzeit sowieso jede Analyse.
"relativ wenig Kursrisiko"?
Wenn keinerlei Anzeichen für eine Änderung im offensichtlichst untauglichen Marktauftritt bestehen, dann ist das Kursrisiko hoch, muss man raus! Egal ob noch 1-2 fette Dividenden versprochen sind... Leider haben die Drillisch-Griechen mit ihrem Investment hier den gleichen Fehler gemacht.
Bei FRN müsste massiv in eine nachvollziehbare Strategie mit entsprechendem Marktauftritt investiert werden. Nichts davon geschieht, keine vernünftige Idee für einen Trendwende. Und nur weil wenig investiert wird, sieht der free cf noch so stattlich aus! Wie lange kann das gut gehen?
Vilanek versucht die Aktionäre mit Ausschüttungen ihrer eigenen Kohle zu halten... Und die freuen sich. Aber das massive Schrumpfen des Geschäfts - trotz mobilem Internet - ist hier m.E. noch nicht eingepreist.
7,55
Ich überlege allerdings, ob Verbio in einem größeren Index ist, denn das würde die Schlußauktion erklären.
@ExcessCash, ge doch mal bitte auf meine Argumentation ein, anstatt immer nur zu wiederholen, man müsse raus wenn es einen untauglichen Marktauftritt gibt. Was hast du denn konkret für Erwartungen an die nächsten Jahre? Ist der Marktauftritt so schlecht, dass man spätestens in 2 Jahren Verluste machen wird? Wenn ja, dann könnte ich ja verstehen, dass man raus muss.
Aber so wie du argumentierst, ohne jegliche Zahlen, finde ich es ne arg dünne Diskussionsgrundlage.
Langfristig denken immer weniger, "langfristig" sagt man meistens, wenn es kurzfristig nicht aufgegangen ist.
Das ganze Gewäsch von Dividenden in den letzten Jahren war vor allem der Versuch eine Story in dieser Richtung aufzubauen, auch um einen Teil der ängstlichen Kleinanleger zurückzugewinnen.
Außerdem: 10,5 % Dividende vor Steuer sind zwar eine feine Sache und sicher hat sich auch der ein oder andere, der noch langfristig denkt, mit dem Unternehmen befaßt, aber: wieviele davon glaubt Ihr haben dann auch in ein Unternehmen investiert, von dem selbst der Vorstandschef sagt, daß man eine Hauptaufgabe darin sieht, es langfristig wetterfest machen will, was ja jeder auf seine Weise übersetzen kann. Gehen daraus allzu viele Motive für ein Investment hervor?
An der Börse tummeln sich ja doch ziemlich viele Leute, die von ganz anderen Gewinnchancen als 10 % Dividende plus evtl. auf 2 Jahressicht, 20-30 % (falls die Free-Cash_Flow Rechnung aufgeht), träumen bzw. sich für fähig halten, höhere Renditen einzufahren ...
Noch etwas: wie lange läuft eigentlich Vilaneks Vertrag? Könnten die gestrigen Gerüchte auch damit etwas zu tun haben?
Fusionen, z.B. mit Drillisch: ist das für Freenetaktionäre der richtige Zeitpunkt? Ein Unternehmen noch mitten im Kundenschwund wird in eine Bewertungsrelation zu einem Unternehmen auf dem Zenit gesetzt. Was kann dabei herauskommen für die einen?
Außerdem gäbe es dabei sehr viel zu klären: wenn ich mir das Management und AR von Freenet so anschaue, habe ich nicht das Gefühl als würden die anschließend das Ruder abgeben (wie es wohl angesichts der derzeitigen operativen Realitäten das Beste wäre).
Also: eine Übernahme von Drillisch durch Freenet erwarte ich bei diesem Aktienkurs von Freenet nicht.
Ich glaube sehr wohl, dass einige der abgewanderten Kunden inaktive Nutzer waren, die von der Bilanz "gesäubert" wurden und der andere Teil halt hauptsächlich von Drillisch und O2 abgeworben wurden. Im Discount-Segment hat man jetzt quasi aufgegeben und möchte qualitativ höherstehende Produkte und Dienste anbieten. Ich sehe die Entwicklung hier ein wenig ähnlich wie bei Sky, nur ist man hier dabei noch locker sufizitär und ne super Cashcow. Bei KBV 1 auch nicht teuer.
Langsam ist man wirklich deutlich unterbewertet bzw. ist ein sehr schlechter Verlauf eingepreist und in dem Sinn auch gut gegen unten abgesichert. Jetzt noch zu verkaufen macht jedenfalls wenig Sinn.
Impulse sollen außerdem ja gerade vom No-frills Bereich her kommen.
Solche Widersprüchlichkeiten erhöhen die Attraktivität der Aktie leider wohl kaum.
Wie gesagt, ich bin auch nicht begeistert von den Aussichten dieser Firma, aber richtig Gefahr läuft man hier nicht, vor allem jetzt nicht mehr. Und bei weiterer Stabilisierung sollte Cashflow, Dividende und mässige Bewertung für höhere Kurse sprechen.
Diskussionskultur: Es ist - jedenfalls für Steuerinländer -
"ein goldener Handschlag" , insbesondere für solche
Leute, die von passiven Einkünften leben. Statt 42,00 %
Steuern, zahlt'ste nur 26,375%, wenn das kein Argument
ist, dann weiß ich nicht wie man das besser regeln könnte,
also in Bezug auf ein solche hohe Dividende (derzeit 9-10%).
7,65 erneut ein gutes Einstiegsniveau - sieht wohl auch
Velmacrot ähnlich. Dennoch keine Kaufempfehlung!
Jedenfalls sind die 10,5 % Dividende schon interessant. Mal sehn, wer der Blödmann am Ende ist.
habe schon viel Geld mit Freenet verbrannt und überleg wieder einzusteigen-um 7,50 scheint ja meist der Wendepunkt zu sein!?
sehr besorgniserregend finde ich immer diese plötzlichen und unbegründeten Kurseinbrüche-wer manipuliert eigentlich ständig den Kurs?
Liberty Global wollte auf Anfrage kein Kommentar dazu geben. Bei Kabel BW hieß es nur: „Alle Optionen sind offen.“ Ein Brancheninsider im Ausland sagte: „Kabel BW hat traumhafte Zahlen vorgelegt; die stehen in Baden-Württemberg wirklich glänzend da. Daher der selbstbewusste Preis.“
Für den schwedischen Finanzinvestor EQT, Eigner von Kabel BW, ist der Bieterkampf ideal, denn er treibt den Preis nach oben. Womöglich wird auch CVC nach dem Angebot von Malone sein Angebot nun erhöhen, vermuteten gestern Finanzkreise. EQT war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Malones starkes Interesse an einer Expansion in Deutschland, dem größten Kabelmarkt Europas, ist keine Überraschung. Bereits vor einem Jahr gab es offenbar Gespräche zwischen Liberty Global und EQT über einen Verkauf. Damals wollte aber der schwedische Kabel BW-Eigner, Teil des Imperiums der schwedischen Industriellenfamilie Wallenberg, die Marktgerüchte nicht kommentieren. Insider in Stockholm sagten damals, dass weder ein Verkauf noch ein Börsengang geplant sei. Deutsche Brancheninsider beteuerten aber schon damals das Gegenteil. „Malone und EQT sprechen bereits miteinander“, sagte ein Kenner der Branche bereits vor einem Jahr.
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der soll ma lieber freenet kaufen