Vor allem Nachrichten von Konkurrenten sorgten bei einigen Dax-Werten für Kursgewinne. So gehörten die Aktien von Adidas
und Puma
nach den jüngsten Zahlen von Nike
klar zu den Favoriten in ihren jeweiligen Indizes. Adidas
gewannen 3,3 Prozent auf 37,10 Euro und Puma
verteuerten sich im MDax um 2,3 Prozent auf 227,30 Euro. Der weltgrößte Sportartikelhersteller hatte am Vorabend nach US-Börsenschluss mitgeteilt, im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 bei rückläufigem Umsatz etwas mehr verdient zu haben als ein Jahr zuvor. "Die deutschen Konkurrenten profitieren davon", sagte ein Händler.
Metro notierten bei 38,97 Euro um 0,3 Prozent fester. Händler sprachen von einem positiven Impuls durch Zahlen von Marks & Spencer
(M&S) . Die Briten seien zwar als Konkurrent nicht direkt vergleichbar mit Metro
, dennoch könnten die Anleger einen positiven Impuls auch für eine Stimmungsverbesserung bei Metro
-Aktien nutzen, sagte ein Händler. M&S sieht eine Verbesserung der Verkäufe im Quartal. Der Börsianer ergänzte: "Metro sehen auch technisch sehr gut aus, nachdem die Aktien zuletzt ihren kurzfristigen Abwärtstrend nach oben durchbrechen konnten."
Daneben sorgten Analystenkommentare einmal mehr für Bewegungen: Infineon Technologies verteuerten sich um sieben Prozent auf 3,93 Euro, nachdem Exane BNP
Paribas die Aktien des Halbleiterherstellers von "Neutral" auf "Outperform" hochstufte und das Kursziel auf 5,00 Euro knapp verdoppelte.
Bayer fielen derweil um 1,9 Prozent auf 47,90 Euro. Händler verwiesen hier vor allem auf eine Abstufung durch UBS
von "Buy" auf "Neutral". Laut einem Börsianer wird Bayer
zudem im Zusammenhang mit einer Klage wegen der Anti-Baby-Pille Yaz genannt, wobei allerdings keine Details bekannt seien.
Versorgerwerte wie Eon und RWE
bleiben nach der Bundestagswahl weiter Gesprächsthema am Markt. Laut "Financial Times Deutschland" (FTD) ist Saarlands Ministerpräsident Peter Müller als erster CDU-Spitzenpolitiker gegen die Unionsforderung nach längeren Laufzeiten für Atomkraftwerke. Ein Händler rechnet allerdings nicht mit einem negativen Effekt dieser noch vereinzelten Stimme kurz vor dem Start der schwarz-gelben Koalitionsverhandlungen. Allerdings könnte sich das ändern, wenn die Stimmen lauter werden.