Der Antizykliker-Thread
"Boardpsychologie" sehe ich es so:
- Der Newbie kommt hier rein, weiss nicht was er tun soll und tradet die Positionen von Leuten nach, von denen er glaubt "Die haben Ahnung"
- Er versucht es selbst und fällt auf die -sorry- Fresse. -> Enttäuschung
- Das nächste Stadium: "Ich trade wieder wie der "Checker" im Board". Diesmal liegt der Checker falsch. Ich damit auch. Scheisse.
- Als nächstes trade ich wieder den Checker nach. Wir liegen wieder alsch. Er steigt aus, ich bleibe drin. -> Große scheisse.
- Lektion 1 ist gelernt. Sofern ich nicht pleite bin und/oder aufgegeben hab, habe ich geschnallt: Ich muss selbst denken.
Lektion 2:
- Mein Plan steht. Ich verzeichne kleine Gewinne, aber große Verluste. Unsicherheit.
- "Passt mein Plan zu den Checkern im Board?" -> Unsicherheit.
- Ich verkaufe weil Checker anders denkt. -> Erweist sich als großer Fehler
- Ist der Checker vielleicht gar kein Checker??
Lektion 3:
- Wieder ein Schritt weiter. Ich muss mich auf meinen Plan konzentrieren.
- Ich halte mich dran, merke dass es keine Wunderwaffe ist.
- Wieder brauche ich "Rückhalt" vom Board.
- Zurück zu Lektion 2 oder Weiteres Feilen am Plan
Lektion 4:
- Der Plan funktioniert. Aber ich nicht. Disziplinlosigkeit. Gier. Angst.
- Ich beschäftige mich mit meiner Psyche und vergesse den Plan.
- Was machen die Checker im Board eigentlich??
Lektion 5:
- Der Plan funktioniert. Meine Psyche wird besser. Aber der Markt funktioniert nicht. Unsicherheit.
- Brauche ich vielleicht verschiedene Plände je nach Marktlage??
- Was macht das Board?
....
Und eines Tages, wenn man es kapiert hat, hat man
- Das Rückgrat aus einem Schatz an Erfahrungen
- Das Wissen um seine Qualität
- Die Gelassenheit, Ruhe und Disziplin
um zu wissen, dass nur das eigene Handeln zählt, da es das eigene Depot ist.
Warum schaue ich hier trotzdem fast täglich vorbei? Um meine Sichtweise zu erweitern. Nicht mehr, nicht weniger
Ps Bitte nimm den nächsten Flug
Sie äußert eine Meinung pro Langfrist-Invest. Und Sie distanziert sich von einem eher technischem Ansatz.
Weiterhin bewertet sie dies derart, dass sie feststellt, dass in einer Phase tiefer Kurse der Langfrist-Investor wie ein Depp dasteht.
Weiterhin widerspricht Sie dem immer wieder hier anzutreffenden Buffet-Bashing, welches ich - höflich ausgedrückt - als lächerlich empfinde. Was juckt es die Eiche, wenn sich ne Sau dran kratzt?
Und dann schlagen alle auf sie ein.
Ich kann nicht erkennen wieso.
Leute bleibt höflich.
A.
Ich finde das wir hier eigentlich einen guten Journalismus betreiben, der auf Sekundärquellen aufbaut. Nur wenn man mal nix zu sagen hat, dann sollte man auch einfach mal die Schnauze halten. Ich habe deshalb hier lange meinen Mund gehalten, weil ich nix wirkliches zum Antikriegszyklus beizutragen hatte. Ganz in dem Sinne kann Weniger auch Mehr sein.
Ich schreibe ja ab und an im Quo Vadis-Thread und dann immer ganze Artikel. Da es sich dort um Momentaufnahmen und Analysen handelt die nicht wirklich was neues antizyklisches darstellen. Denn ich wüsste nicht euch hier mehr zu langweilen als wenn ich mich andauernd wiederholen müsste.
Ich komme deshalb zum Fazit das es sinnvoll ist offen zu diskutieren, damit man nicht betriebsblind wird. Ich bin eigentlich vom Typ dichter am Investor und für mich bedeutet der Begriff Bär nicht nur fallende Kurse, sondern auch sich mit einer Position einzudecken, wenn es günstig ist und dann in den Winterschlaf zu gehen. Ganz wie Kosotolany eins sagte: Kaufen und Schlaftabletten einnehmen. Dafür durfte ich mir damals im Bärenthread so einiges anhören. Schwamm drüber. Life goes on.
Also Metro.... ich hoffe du genießt eine Auszeit und bleibs bei uns, ganz dem Motto eines Antizyklers erst nachzudenken, die Folgen der Ursache zu bedenken und dann mit uns darüber zu diskutieren.
Vorgezogenees P.S. Mein Ausblick: Ich denke es wird seitwärts laufen. Ende Juni kommt GM aus der Insolvenz und es gibt einen großen Knall an den Börsen. Dann ein Ausbruch nach oben, auch wenn GM später rauskommt als Juni mit anschließender Korrektur, welche dann auf 3 Monatssicht uns insgesamt einer Seitwärtsbewegung mit geringem Anstieg ähnelt. Dann wird zum Ende des Jahres, nach der Bundestagswahl der Hammer in Europa rausgeholt und Porzellan zerschlagen. Hier sehe ich wie du einen Dämpfer, der sich aber nicht auf die USA auswirken wird. Also DAX mit down-move und DJ mit weiteren geringen Kursgewinnen. Im Jahr 2010 sehe ich dann Kursgewinne. Denn Ölpreis sehe ich stabil um ca. 70 bis 80 Dollar pendeln. Grund ist dafür Marktpolitik, denn diesen Preis brauchen die Ölförderstaaten und Ölkonzeren für ihren Break-Even-Punkt.
Gruß Marlboromann.
Ein antizyklischer Beitrag will ich dann mal posten.
China ist für mich ein Scheinriese. Eine Partei, keine Demokratie, alles dem wirtschaftlichen Aufschwung untergeordnet, stehts auf dem Weg die modernsten Technologien sich anzueignen, bedingungsloser Einsatz Human Resources und immer bedacht die eigene politische Macht der einen KP Chinas zu festigen. Der Staat der Superlativen. Super arm und super reich. Super schnell und super langsam. Super groß und super unflexibel. Der Staat der Supervisors sozusagen.
Jetzt aber kommen die Bedenken der ersten Global Player Unternehmen an China und wer bei mir mitgelesen hat, der kennt den Gedanken sicherlich schon länger, dass ich meine China wird an seiner Raubkopiermentalität scheitern und an seinen Protektionismus. Musste man doch immer ein Joint Venture in China eingehen, um dort produzieren zu können.
Aber selbst das moderne Internet hat die Strukturen der KP China schon verändert. Spätestens seit dem Milchskandal, der durch Eltern aufgedeckt wurde und wo sich das Regime dem Druck durch das Internet beugte. Wie immer in China mit Kopf ab, Sache tot. Aber Kopf ab, Sache tot ist nix für Global Player. So meldet Airbus jetzt arge Bedecken für sein Investment in China an ( nachzulesen unter http://www.wiwo.de/unternehmer-maerkte/...irbus-zum-abenteuer-400533/ ).
Meine Meinung ist das China ohne Technologietransfer und Protektionismus sich selber schadet. Kein Konsument will veralterte Produkte kaufen. Oder würden sie heute noch mit einem 56k Modem surfen?
Gruß Marlboromann
Wenn die Kurse fallen, den Unternehmen die Aufträge wegbrechen, die Leute ihre Arbeit verlieren, heißt es wie heute: "Aus dieser Depression kommen wir nie mehr raus." Keine Angst, mehr Risikoscheu wie im März /April geht kaum, das spricht für Trendwende.
Wenn es wieder aufwärts geht, können sich die aktuellen Heuler dann gar net mehr vorstellen, dass es je wieder schlechter wird, und erklären die Gegenwart zur New Economy oder neuem Zeitalter.
Aber letztlich wollen wir Börsianer das so, würden sich die die Kurse wies BIP bewegen-plus oder minus 2 Prozent im Jahr- gäbs keine Börse und kein Ariva...
Buffett, Soros usw. sind daher statistische Ausnahmen, die mit dem Zufall bzw. "Glück" erklärt werden können, jedoch nicht mit einer überlegenen Strategie. Dass es keine Überflieger sind siehst du an Stöffens Posting #6777.
Zudem haben diese LEute mittlerweile den Vorteil des Insiders. Sich mit/an ihnen messen zu wollen ist daher sinnlos.
Buffetts außergewöhnlicher Erfolg beruht auf der Fundamentalanalyse, indem er akribisch Unternehmen durchleuchtete, um auf evtl. vorhandene Unterbewertungen zu stoßen, welche Buffett zu dem anschließenden Kauf der Anteile des als unterbewerte analysierten Unternehmens veranlasste. Die Aktien des Unternehmens hält er solange, bis sich ihr eigentlicher "innerer Wert" ("intrinsic value") in Kurssteigerungen bemerkbar macht. Diese als "Buffettologie" bezeichnete Methode der Aktienspekulation hängt somit von einer fundierten Einschätzung des Wertpotentials der Aktien ab, die also aus der Kenntnis des zugehörigen Unternehmens und seiner Strategie resultiert.
Man muss sich natürlich an dieser Stelle zwangsläufig fragen, welcher Kleinanleger überhaupt dazu in der Lage ist, derartige Fundamentalanalysen durchzuführen, um mögliche Unterbewertungen festzustellen. Wer von uns hat die Zeit und die Kenntnis, diesen Aufwand zu betreiben?
Aber man sollte der Vollständigkeit halber ebenfalls erwähnen, und das ist eben kein „Buffett-Bashing“ dass Buffett auch in der letzten Zeit öfters mal ins Klo gegriffen hat (Buffett sagt selbst, dass er ein paar "dumme Dinge" gemacht habe), nur kannst du mit einem erworbenen Milliarden-Vermögen Rückschläge natürlich besser verarbeiten.
Seit der Verschärfung der Krise im Herbst 2008 haben sich auch die negativen Nachrichten von Berkshire gehäuft und am guten Image gerüttelt.
Der Buchwert der Berkshire-Aktie sank durch seine Fehlgriffe kräftig - erst das zweite Mal nach 2001, als die Terroranschläge seine Versicherungsaktien trafen. Als Strafe entzogen ihm die Ratingagenturen im März und April seine bisherige Bestbewertung "AAA" für hervorragende Schuldnerqualität - eine für Unternehmen äußerst seltene Auszeichnung. Das Top-Rating sei angesichts der Rezession nicht mehr gerechtfertigt.
Muss aber warten - der Biergarten ruft...
Nur noch was von den Gottbrüdermodusvögeln...
Und Weygand hat den schwarzen Gürtel in Charttechnik...
A.
Zum Vergleich, ich habe nur eine Verzinsung von 8,2% per Anno und schleiche mich langsam heran. Letztes JAhr hatte ich nur magere 2,1%, da ich viel Kapital in Bar hielt. Dabei ist es wichtig die Summe zu sehen, mit der man arbeitet.
Gruß Marlboromann
Alle erwarten, dass es runter geht und schwupps geht es gen Norden. Der große Demütiger (wie Ken Fisher es ausdrückt) schlägt wieder zu.
Da wurde schon schlaues gesagt - aber meiner Meinung nach sollte man die Füße still halten. Verharren in Positionen ist nicht unbedingt das Schlauste - Aktionismus aber auch nicht.
Bis zum Ende des Quartals wird noch einiges passieren und das kucke ich mir an. Vielleicht die große Wende, vielleicht nur ein Hopser nach oben, vielleicht Windows-Dressing der Fonds-Onkels, vielleicht die Umverteilung der Schlauen zu den Dummen (hier jede beliebige Verschwörungstheorie einfügen)...
Auch wenn man zu Zweifeln neigt, vertrauen, dass man sich gut positioniert hat. Und dann ruhig schauen, wie der neue Monat los geht...
So gesehen gut, dass mein Kopf nicht ganz so rund ist zur Zeit... oder laufe ich unrund?
Wobei ich mich von dieser Unruhe nicht ganz frei machen kann - mein alter Freund die BASF gefällt mir derzeit sehr gut... Gas finde ich spannend - mal beobachten.
Armitage,
der jetzt erstmal seine Medizin braucht...
"Düsseldorf (BoerseGo.de) - Union und SPD wollen die Entlastung der Banken von Schrottanleihen durch umfangreiche Steuererleichterungen attraktiver gestalten als ursprünglich geplant. Die geplanten Bad Banks in Form von Zweckgesellschaften sollen nun doch von der Gewerbesteuer befreit werden, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Koalitionskreise. In diese Zweckgesellschaften sollen vor allem private Banken zum Beispiel abgewertete verbriefte US-Immobilien-Kredite auslagern können."
Bis die großartige Koalition aus der Sonne kommt, ist die Fianzkrise vorbei...
Das ist wahrer Antizyklismus!
Warren Buffet ist zurück. In der Erholungsphase an den Börsen hat er sich selbst geschlagen. Kritiker, die erklärt hatten, Buffet habe keinen Biss mehr, sind nun glänzend widerlegt. Wie der legendäre Investor den Markt überholte.
Es geht doch: Gut gelaunter Warren Buffet. Quelle: ap
Bloomberg NEW YORK. Der Investor Warren Buffett hat sich in der Erholungsphase an den Börsen seit Anfang März selbst geschlagen. Ein Aktienportfolio aus den 15 wichtigsten Beteiligungen seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway hätte
die Erholung der Berkshire-Aktie, die rund 19 Prozent gestiegen ist, übertroffen. In beiden Fällen wäre ein solches Investment deutlich rentabler gewesen als die Entwicklung des Gesamtmarktes.
Eine Investition in Höhe von einer Mio. Dollar in die 15 wichtigsten Werte hätte vom 9. März bis zum Mittwoch dieser Woche einen Ertrag von 682 300 Dollar erbracht. Den gleichen Betrag in die Berkshire-Aktie zu investieren, hätte nur 185 900 Dollar abgeworfen. Positionen in Futures und anderen Derivaten hatten sich nicht so schnell erholt wie das Aktienportfolio von Berkshire. Dabei haben sich einige von Buffetts langjährigen Positionen im Zeitraum seit März mehr als verdoppelt. Darunter etwa die Finanzwerte Wells Fargo und American Express
.
"Die Investments von Buffett sind auf traditionelle Werte und eine fundamentale Qualität ausgerichtet und werden sich daher auch künftig besser als der Gesamtmarkt entwickeln", sagt Frank Betz von Carret Zane Capital Management voraus. In seinem Portfolio finden sich auch Berkshire-Aktien. Kritiker, die zum Jahresbeginn noch erklärt hatten, Buffett habe seine Verbindung zum Markt eingebüßt, seien nun glänzend widerlegt worden, so Betz. Trotzdem konnte sich Berkshire Hathaway im
ersten Quartal nicht von den schweren Verlusten an den Aktienmärkten abkoppeln.
http://www.ariva.de/DAX_Kommt_ein_Crash_c3008947
Im Prinzip eine mögliche Option, der Brüller ist nur, dass Godemode neulich noch Dax 6000 ausgerufen hat. Es ist halt ein Kreuz mit der Wellenzählerei. Kaum hat man gezählt, muss man gleich wieder neu zählen ;-) Ich guck übrigens seit kurzem wieder auf wetter.de: Deren Chartanalyse sagt den Markt exakter voraus.
Im Daily gibt es noch einen intakten Abwärtstrend mit LowerHighs aber der Abprall an den GDs und die meisten kurzfristigen Daily-Indikatoren zeigen eher nach oben(z.B.MACD anscheinend mit Abprall an der Nulllinie).
Im Stundbild sind wir kurzfristig oben(Gapclose bei 920) und die Bären haben noch ihre Chance zu Wochenanfang insbesondere solange wir nicht über das mittlere DailyBB kommen.
Sollte der SPX hier unter 900/905 abrutschen rückt das Gap bei 880 wieder ins Blickfeld was ich als kurzfristiges Bärenziel eigentlich noch nicht abgehackt habe.
Unterm Strich ist das Gesamtbild zwar eher bullisch zu sehen und bei Rücksetztern bis 900/10 eher Longs zu suchen aber mir fehlt bei einigen mittelfristigen Indikatoren noch der untere Wendebereich um an eine Fortsetzung der Rally zu glauben (z.B.Smart-Dumb- MoneyIndex).
Das CRV für short ist gut. Nach oben hin nur 7 Punkte bis zum Verkauf nach unten sind es 890 oder mehr. Deshalb bin ich short.
nur dass ich keine direkte Ahnung habe, was kommt.
Deshalb mache ich mal gar nichts.
Wenn ich mit dem Kat durch den Brandungsgürtel will, steure ich auch nicht alle Nase lang um, sondern halte Kurs und vertraue drauf, dass ich für die Fahrt durch die Brandung den richtigen Kurs und das Segel auf dem richtigen Bug gewählt habe.
Ende Q2 abwarten - jedes zweite Wort von Gehrt ist Window-Dressing - also glaube ich das und tue gar nichts...
Am Rande:
L&S sah heute nicht so hoffnungsvoll aus...
Und mehr und mehr Leute glauben, dass der kleine Rücksetzer es gewesen sei. Und dass es jetzt wieder hoch geht...
Aber spielt keine Rolle...
Ich mache mal gar nichts...
Ausser Sanofi - da könnte ich weich werden...
Antizyklik oder fallendes Messer?
Aber wie gesagt, ich mache mal gar nichts - progressives Abwarten...
A.
Außerdem ist Weygand eindeutig besser gekleidet.
Im Zweifel daher pro Weygand ;-)