Was ich derzeit lese


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Neuester Beitrag: 24.03.24 22:41
Eröffnet am:10.08.20 19:13von: Fritz Pomme.Anzahl Beiträge:2.493
Neuester Beitrag:24.03.24 22:41von: Philipp Robe.Leser gesamt:340.770
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2689 Postings, 1718 Tage Fritz PommesJan Bürger: Der gestrandete Wal

 
  
    #676
1
06.06.21 08:47
habe ich mir eben in der öffentlichen Bücherei vormerken lassen.

Jan Bürger ist Literaturwissenschaftler und hat über Hanns Henny Jahnn promoviert, den er in seinem Buch (siehe Überschrift) auch beschreibt.

Da bin ich gespannt drauf !

F.P.  

2689 Postings, 1718 Tage Fritz PommesLea Singer: Anatomie der Wolken

 
  
    #677
08.06.21 15:08
Nein, der Titel ist beileibe nicht neu, sondern erschien schon 2015  bei Hoffmann & Campe  und der ISBN
978-3-455-40519-4

Eine erdachte Begegnung zwischen Goethe und  dem Maler Caspar David Friedrich ist die Grundlage für diesen Roman.

Die Autorin wurde (den Verlagsangaben zufolge) in Kunstgeschichte, Musik- und Literaturwissenschaften promoviert und schrieb in ihrem Roman "Konzert für die linke Hand" - der 2007 erschien über den einarmigen Pianisten Paul Wittgenstein.  

9678 Postings, 1812 Tage qiwwiThe Habsburgs: To Rule the World

 
  
    #678
08.06.21 15:51
by Martin Rady,  Basic Books, N.Y.  

9678 Postings, 1812 Tage qiwwi...übersetzt bei Rowohlt

 
  
    #679
08.06.21 15:53

2689 Postings, 1718 Tage Fritz PommesFrage an qiwwi: Übersetzt von Harry Rowohlt ??

 
  
    #680
08.06.21 18:23

9678 Postings, 1812 Tage qiwwiübersetzt von Henning Thies

 
  
    #681
2
08.06.21 21:19
Dr. Henning Thies ist Verlagslektor und Übersetzer  

10169 Postings, 6664 Tage VermeerRobert Desnos (1900-1945)

 
  
    #682
3
09.06.21 02:36

Ich sag ja, ich hab oft wenig Geduld, lange Texte zu lesen. Aber für solche Leute gibt es ja Gedichte... Ich habe gerade gemerkt, heute jährt sich der Todestag von Robert Desnos, dem französischen Dichter des Surrealismus, der von den Deutschen zur Zwangsarbeit und ins KZ verschleppt wurde und der wenige Wochen nach Kriegsende an den Nachwirkungen in Theresienstadt starb, am 8.6.1945 (für mich ist subjektiv noch der 8.6., ich bin einfach spät noch auf).  Seine Gedichte zeichnen sich durch Sprachspiele aus, durch Absurdität und Musikalität. Manches scheint unübersetzbar, anderes ist fast Prosa und lässt sich bereitwillig auf Deutsch nacherzählen. Mir haben sich besonders viele Letzte Sätze aus seinen Gedichten ins Gedächtnis eingeprägt. Ich versuch mal einen Auszug aus "Un jour qu'il faisait nuit" nachzuerzählen.

(...)

Die Sterne des Mittags glänzten. (...)

Als wir durch den langen Marsch gut erholt waren,
fanden wir den Mut uns hinzusetzen,
und sogleich beim Aufwachen schlossen sich unsere Augen,
und die Morgenröte goß ihre Vorräte an Nacht über uns aus.

Der Regen hat uns getrocknet.


Ich kanns nicht näher erklären, aber diese letzte Zeile "la pluie nous sécha" drückt für mich etwas aus, was in unmöglichen Umständen Hoffnung aufzeigt. Solche Hoffnung hätte ich auch dem Dichter gewünscht, als er unter schrecklichen Umständen viel zu früh sterben musste... Sehr schön, was Paul Eluard (zitiert im Wikipedia-Artikel Robert Desnos) über ihn sagte:  „Von allen Dichtern, die ich kannte, war Desnos der unmittelbarste, der freiste; er war ein Dichter, den niemals die Inspiration verließ; er konnte sprechen, wie kaum ein Dichter schreiben kann. Er war der Tapferste von allen.“

 

2689 Postings, 1718 Tage Fritz PommesGedichte zu übersetzen

 
  
    #683
3
09.06.21 10:54
... gehört für mich zum Schwierigsten überhaupt....

Es setzt voraus, dass Übersetzer an ein unglaublich erscheinendes Einfühlungsvermögen brauchen und haben müssen.

Dazu kommen dann auch noch "Zeit-geistiges", Sachkenntnis, die Lebensläufe derjenigen die die Gedichte geschrieben haben....

und endlose unds........

F.P.  

9678 Postings, 1812 Tage qiwwiSimon Werles Übersetzung von "Les Fleurs du Mal"

 
  
    #684
2
09.06.21 11:02
ist ein gutes Exempel  

10169 Postings, 6664 Tage Vermeerschwierig und daher besonders interessant

 
  
    #685
2
09.06.21 11:05
Ein richtiges Puzzle. Tatsächlich lese ich gern und viel Gedicht-Übersetzungen, solange ich sie mit dem Original vergleichen kann. Es ist manchmal kurios, wie's einfach nicht funktioniert, oder aber wie plötzlich im Deutschen auch *etwas* geht, was vielleicht etwas anderes bedeutet, aber trotzdem  der usprünglichen Idee erstaunlich nahekommt. Also Gedichtübersetzungen zweisprachig mit dem Original zu haben, lohnt sich schon wenn man die Originalsprache nur ein bisschen passiv versteht, schon dann kann man manchmal was sehen und über die Pointen staunen, die beim Übersetzen entstehen.  

2689 Postings, 1718 Tage Fritz PommesEin gelungenes Beispiel an Gedichtübersetzungen

 
  
    #686
09.06.21 17:59
ist m.E.

Jacques Prévert, übersetzt vom  (verstorbenen) Helgoländer Kurt Kusenberg.
Da gabs mal vor sehr vielen Jahren ein Taschenbuch (rororo) mit den Originalgedichten auf französisch und daneben die deutsche Übersetzung von Kusenberg......

Solche Titel sind leider sehr selten.....

F.P.  

9678 Postings, 1812 Tage qiwwiBaudelaires "Les Fleurs du Mal" bei Rowohlt

 
  
    #687
09.06.21 18:20
in der Übersetzung von Simon Werle ist zweisprachig:
Linke Seite jeweils das Original, rechte Seite die deutsche Übersetzung von Werle.

https://www.rowohlt.de/buch/...al-die-blumen-des-boesen-9783498006778  

10169 Postings, 6664 Tage VermeerWobei so eine Übersetzung auch misslingen kann

 
  
    #688
1
10.06.21 00:08

2570 Postings, 1704 Tage tschaikowskyRobin Alexander: Machtverfall

 
  
    #689
10.06.21 09:19
Wie schon DIE GETRIEBENEN erstklassig recherchiert, politisch objektiv und spannend. Ich frage mich, wie der an die Informationen kommt.
Volle Empfehlung.
(PS Beim Lesen wurde mir ein mal mehr deutlich, dass ich selbst in der Politik nichts zu suchen habe. Dafür muss man geboren sein.)  

2689 Postings, 1718 Tage Fritz PommesErgänzung zu # 677 Lea Singer

 
  
    #690
10.06.21 11:13
und ihr Titel: Anatomie der Wolken

Das Buch gefällt mir ausgesprochen gut - vor allem der leise Spott, der zwischen den Zeilen durchscheint.
Goethe mit einer (gedachten) groß-bürgerlichen Attitude und als "Gegenspieler" der Maler der Romantik Caspar David Friedrich.... mit seiner Einsamkeit, die er bildlich darzustellen wusste......

F.P.
 

2689 Postings, 1718 Tage Fritz PommesGötz Aly: Das Prachtboot

 
  
    #691
1
10.06.21 20:57
wurde von "meiner" öffentlichen Bibliothek angeschafft und ist freigegeben für den Verleih.

Sobald ich aus dem näher kommenden Urlaub zurück bin, werde ich mir den Titel vormerken lassen.
Thema: Kolonialgeschichte/ öffentliche Museen in Deutschland / Papua Neuguinea


F.P.  

2689 Postings, 1718 Tage Fritz Pommes# 676 Jan Bürger: Der gestrandete Wal

 
  
    #692
1
13.06.21 15:32
Da geht es um eine Biographie - die eigentlich keine ist....

"Man" muss sich schon intensiv mit Hanns Henny Jahnn beschäftigt haben, um damit "klarzukommen".
Der Orgelbauer, der als Orgelbauer Autodidakt war, führte an sich ein sehr interessantes Leben; er emigrierte zweimal, um zweimal nach Deutschland zurückzukommen. Und in Deutschland zu sterben.

Nervig ist das Hin- und Herblättern im Buch, um die ausführlichen Hinweise zu den Zitaten und Quellen-Nachweisen am Schluss verfolgen zu können. So liest Mensch wie ich, das Buch sicherlich 2 bis 3 mal, um wieder "reinzukommen" in den Text....

Schade.......  

2689 Postings, 1718 Tage Fritz PommesDen "gestrandeten Wal" von Jan 'Bürger

 
  
    #693
1
15.06.21 16:44
heb ich mir zum Lesen zu einem späteren Zeitpunkt auf.
Wahrscheinlich ist es das "falsche Buch zur Unzeit".

Vielleicht klappts beim zweiten mal besser.

F.P.  

2689 Postings, 1718 Tage Fritz Pommesqiwwi: Dein Tipp Bart van Loo: Burgund

 
  
    #694
1
15.06.21 17:00
gefällt mir gut....

Flüssig geschrieben, kenntnisreich - ein toller Tipp für Geschichtsinteressierte mit Hang zum Dezail.
Danke dafür

F.P.  

2689 Postings, 1718 Tage Fritz PommesLea Singer: Die Poesie der Hörigkeit

 
  
    #695
1
18.06.21 16:55
Das Buch ist fiktiv.

Es geht um die Ehe der Sternheims, es geht auch um deren Tochter  mit dem Spitznamen "Mopsa", es geht um Gottfried Benn und noch viel mehr.

Der Hintergrund ist eindeutig psychologisch.

F.P.  

2689 Postings, 1718 Tage Fritz PommesDie Poesie der Hörigkeit

 
  
    #696
1
18.06.21 17:01
ist 2017 bei Hoffmann & Campe
mit der ISBN 978-3-455-40625-2

F.P.  

2689 Postings, 1718 Tage Fritz PommesE.O. Plauen = ein Pseudo

 
  
    #697
3
20.06.21 15:48
für einen Zeichner aus dem Vogtland, der eigentlich Ohser hiess.
Im dritten Reich hat er das Pseudonym aus den Anfangsbuchstaben seines Geburtsnamens und seiner Heimatstadt angenommen; trotzdem erhielt er Publikationsverbot.

Dennoch: seine mit Augenzwinkern erschienenen Geschichten vom "Vater und seinem Sohn" sind auch heute noch bekannt und werden in Nachauflagen gedruckt und verbreitet.

Lesenswert ist seine Vita bei wiki.


F.P.  

14542 Postings, 6714 Tage gogoldie vierte Moschee

 
  
    #698
20.06.21 17:03
leider nur noch als E Book ( sonst sehr teuer ) Klett Verlag

2689 Postings, 1718 Tage Fritz PommesNastassja Martin: An das Wilde glauben

 
  
    #699
3
21.06.21 16:20
Eine Französin reist nach Sibirien - auf die Habinsel Kamthatka, um dort einen Forschungsauftrag zu erfüllen. Im Winter.

Sie wird von einem Bären angefallen; kommt in Sibirien ins Krankenhaus. Nach vielen Wochen  kann sie zurückgeflogen werden nach Paris, kommt dort in die Salperière (ein Krankenhaus) und hat endlos erscheinende Gesichtsoperationen zu überstehen.

Trotz aller Widrigkeiten reist sie ein zweites mal in den russischen Fernen Osten, um ihren Forschungsauftrag zu erfüllen.

Erschienen 2012 im Verlag Matthes & Seitz  

2689 Postings, 1718 Tage Fritz PommesLea Singer: Anatomie der Wolken

 
  
    #700
3
03.07.21 12:17
als Taschenbuch erschienen bei DTV


Es geht um Goethe und den Maler Caspar David Friedrich. Sie waren Zeitgenossen und sollen sich einmal in ihrem Leben begegnet sein.

Mir hat das Buch gut gefallen - zeigt es doch auf, dass zu allen Zeiten gegensätzliche Meinungen möglich waren und ausgehalten werden mussten.

Goethe, der erfolgreiche Autor und Politiker und daneben der Maler der Romantik Caspar David Friedrich, der auf  die finanzielle Unterstützung seiner Gönner angewiesen war, überheblich der eine; norleidend der andere - beide werden von der Autorin Lea Singer sehr anschaulich beschrieben mit ihren wiederstrebenden Gefühlslagen.

Ein Buch, das ich im Urlaub las.  

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