Banco Espirito Santo Faktenthread
Heute wird der Abschlussbericht veröffentlicht und die Partei PS geht davon aus, dass ein Konsens oder Kompromiss gefunden wurde, der alle zufrieden stellt.
Die Abgeordnete des Linksblock ist sich da nicht so sicher, sie befürwortet eine kollektive Lösung für alle geschädigten Kleinanleger und ob das so im Bericht drin steht, bezweifelt sie.
Aber lassen wir uns überraschen.
http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-04-24/...-novo-banco-sale
hat an den Vorsitzenden der BES geschrieben und genaue Zahlen zur Aktionärsstruktur angefordert.
So wollen sie erfahren, wieviele Kleinaktionäre es gibt und wieviel Aktien von ihnen gehalten werden.
(Brief wurde vom Vorsitzenden des Vereins auf Facebook gepostet)
Ich frage mich allerdings, ob eine Aktiengesellschaft das überhaupt genau weiß, wenn es sich nicht um persönlich gezeichnete Namensaktien handelt.
in dem o.g. Brief an die Banco de Portugal geht es darum, dass der Totalverlust oder die totale Enteignung endlich eingestanden wird, man den Aktienverlust steuerlich anrechnen und Depotgebühren einsparen können soll.
Von Entschädigung steht da komischerweise nichts drin. Oder hab ich was übersehen?
gibt Ricardo Salgado nicht die Alleinschuld an der Tragödie.
Zwar sei da innerhalb des Salgado Clans einiges aus dem Ruder gelaufen, der kranke alte Mann hätte aber immer versucht, das beste draus zu machen.
Er habe die gleichen Interessen vertreten, wie auch die Politiker, zusammen hätten sie einfach zu lange rumgewurstelt und den Kopf in den Sand gesteckt. (meine etwas freie Übersetzung auf Basis von Google)
http://www.noticiasaominuto.com/economia/380398/...-salgado-vai-preso
Regierung und Aufsichtsbehörden haben Mitschuld.
http://m.jornaldenegocios.pt/news.aspx?ID=363024
Goldman behauptet ja, gar keine 2% der Aktien mehr besessen zu haben (weil sie sicher auch Insider waren und verkauft haben), sondern dass der Rest von 2% auf verschiede Tochterfirmen und Kunden verteilt war.
http://m.jornaldenegocios.pt/news.aspx?ID=363026
Also in dem Fall bin ich auch mal auf der Seite der Notenbank.
Aber nur, weil ich denke, dass zuerst mal die Kleinanleger vor den Institutionellen entschädigt werden sollten.
Und ob dieses ganze Oak Finance Projekt so astrein war und nicht doch nur zur Geldwäsche benutzt wurde, sollte auch ertst mal geklärt werden.
http://www.publico.pt/economia/noticia/...ao-relatorio-do-bes-1693571
Zusammengefasst:
Nachdem früher viele port. Unternehmen noch in portugiesischer Hand waren, sind heute vor allem ehemalige Kolonialländer die größten Zukäufer und Investoren.
Angola, Brasilien und China (wo Portugal mit Macao ja auch noch bis vor Kurzem eine Kolonie hatte) sind die neuen Eigentümer der portugiesischen Wirtschaft.
Europäische Investoren halten sich dagegen eher zurück.
http://observador.pt/especiais/os-novos-donos-de-portugal/
http://www.noticiasaominuto.com/economia/380975/...-entre-lesados-do-
papel-comercial
60 der ca. 2500 Commercial Paper Geschädigten haben also mehr als eine Million verloren wobei diese Anleger zusammen auf 100 Millionen kommen.
Und bei 200 Personen liegt die Anlagesumme über 500.000.
ob sie immer noch Millionäre sind, ist nicht gesagt.
Könnte ja sein, dass sie nur eine Million hatten und alles in diese Anlage gesteckt haben.
Sehr wahrscheinlich scheint das aber nicht.
Aber es gibt ja unterschiedliche Klagen, auch in Portugal.
Die auf Entschädigung wegen Fehlinformation könnten wohl weiter bestehen bleiben.
Bei Nichtigkeit sind wir weiter Besitzer der Neuen Bank aber die 4,9 eingeschossenen Milliarden könnten dann wohl als Kapitalerhöhung nachträglich interpretiert werden, was unsere Aktien auch so verwässern würde, dass sie nichts mehr wert wären.
Oder die ganze Bank würde verstaatlicht mit minimalen Entschädigungen.
Die Schuldfrage bleibt aber auch dann bestehen.
Und wenn der Schuldige die Bank von Portugal oder der Staat ist, kann der theoretisch zu Entschädigungszahlungen verurteilt werden.
Da das aber wohl auf Steuerzahlerkosten geschieht, ist das alles wieder eine politische Frage.
http://zap.aeiou.pt/...-no-caso-de-lavagem-de-dinheiro-da-droga-66408
http://m.jornaldenegocios.pt/news.aspx?ID=363138