Der Antizykliker-Thread
der aufzublasen. Denn augenblicklich scheint dies die angezeigte theoretische
Möglichkeit zu sein, den ausgebluteten US-Konsumenten über Vermögens-
zuwachs wieder stärker zum Konsumieren zu veranlassen. Deshalb sind
ariva-Shorter möglicherweise auf der falschen Fährte, wenn sie aufgrund
von Fundamentaldaten glauben günstige Short-Signale zu erkennen. Die
Aktienkurse könnten noch eine ziemliche Zeitlang weiter aufwärtsgehen,
müssen es aber nicht. Das Gerede von der Shorterei spricht jedoch dafür,
lässt sich doch hierbei von GS & Co einiges abkassieren.
Bei den Amis ist in den 25 Jahren alles inoffiziell was mit dem Finanzmarkt zu tun hat. In der Tat ist es eine denkbare Richtung die hier vorgegeben wird. Frei nach dem Motto: "ihr müsst kaufen, wir sorgen dass die Kurse steigen." Die Eindämmung der Shorting-Möglichkeiten ist auch ein evidentes Zeichen hierfür. Das Hochkaufen der Märkte in den entscheidenden Momenten, v.a. vor dem Schlusskurs sind einige der Indizien der Pro-Rally-Strategie.
Auf diesem Wege ist es möglich, die riesigen Geldbestände unter die Konsumenten aber auch Banken und anderen professionellen Marktteilnehmern, unterzubringen.
Technisch kann ich mir das so vorstellen, dass Futures, quasi eine Absicherung in entscheidenden Momenten von der FED gekauft werden und das etwaige Verpflichtungsfuturegeschäft einfach neutralisiert wird. Die Finanzierung erfolgt quasi mit fiktiven Dollars, die Gegenleistung vom normalen Marktteilnehmer wird dagegen nicht eingefordert.
Eine Sache können sie aber nicht manipulieren: Die Unternehmensgewinne. Die Aktienbewertung wird irgendwannmal so hoch, dass das Ganze unglaubwürdig erscheinen wird. Tja, und dann kaufe noch einer Aktien.
Die großen Finanzinvestoren an den Rohstoffmärkten – darunter eben auch Goldman Sachs als Big Player - hatten im Herbst und Winter 2008, also unmittelbar nach der Pleite von Lehman Brothers im September, ganz andere Sorgen als spekulative Engagements an den Rohstoffmärkten zu tätigen. Doch die Zeiten haben sich hier erneut wohl recht eindeutig geändert. Auch finde ich den Hinweis der Börsen-Zeitung recht interessant, dass das Preisniveau des Öls von rund 34 Dollar im Dezember 2008 ein äußerst interessantes Niveau darstellt, eben weil halt gekennzeichnet von der fast vollständigen Abwesenheit spekulativer Engagements. Food for thought!
Marktplatz: Rückkehr der alten Zeiten
Das waren noch Zeiten, mag sich so mancher Hedgefondsmanager und US-Investmentbanker sagen, als man am Ölmarkt noch so richtig viel verdienen konnte. Als der Ölpreis mit den Fundamentaldaten von Angebot und Nachfrage rein gar nichts mehr zu tun hatte und nur noch Spielball spekulativer Gelder war, die zuhauf in den Markt strömten.
Als der Ölpreis eigentlich nur den Weg nach oben kannte und bis auf ein Allzeithoch von 147,27 Dollar je Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate emporschoss. In den guten alten Zeiten reichte es für kräftige Preissteigerungen in der Regel schon aus, wenn Analysten einer renommierten Bank eine neue Studie streuten, die noch höhere Ölpreise als unvermeidlich darstellte. Wobei die stetige Verteuerung andere Analysten unter Druck setzte, ebenfalls ihre Prognosen nach oben anzupassen. Bis zu 200 Dollar wurden damals vorausgesagt - diese Prognose stammte übrigens von dem US-Institut Goldman Sachs. Unterstützt von den spekulativen Geldern hatte sich die Rally selbst immer weiter angeheizt - bis dann der Absturz erfolgte.
Wie es scheint, kehren genau diese Zeiten zum Frohlocken der Investoren an den Ölmarkt zurück. Am Donnerstag hat Goldman Sachs die Ölpreisprognose erneut kräftig angehoben, und prompt reagierte die Notierung mit einem Kurssprung von 5 %. Am Freitag ist sie dann auf ein Siebenmonatshoch von 70,32 Dollar geklettert. Vergessen ist damit das durch die Krise bedingte Intermezzo, als sich der Ölpreis am 21. Dezember 2008 bis auf 33,87 Dollar zurückbildete. Seither, also in nur fünf Monaten, hat sich der Ölpreis mehr als verdoppelt. Dieses Preisniveau von rund 34 Dollar ist übrigens ein äußerst interessantes, war es doch von der fast vollständigen Abwesenheit spekulativer Engagements gekennzeichnet. Die großen Finanzinvestoren an den Rohstoffmärkten - darunter auch Goldman Sachs - hatten im Herbst und Winter 2008, also unmittelbar nach der Pleite von Lehman Brothers im September, ganz andere Sorgen und vor allem keine freie Liquidität für einen umfangreichen Eigenhandeln in zahlreichen Assetklassen. Viele Banken kündigten damals sogar an, man werde den Eigenhandel generell stark herunterfahren. Davon ist aktuell nicht mehr viel zu hören.
Zugegebenermaßen kam bei dem sehr niedrigen Preisniveau auch eine bereits absackende Nachfrage hinzu. Gleichwohl lassen die Fakten den Schluss zu, dass ein allein von Angebot und Nachfrage und nicht von spekulativen Engagements geprägter Ölpreis nicht sehr weit oberhalb von 34 Dollar liegen dürfte. Das aktuelle Niveau ist also im Wesentlichen das Ergebnis einer erneut umfangreichen Spekulation. Wenn es nach den Analysten von Goldman Sachs geht, setzt sich der Preisanstieg weiter fort. Bis Ende 2009 könnten 85 Dollar je Barrel erreicht werden, bis Ende 2010 gar 95 Dollar. Zur Begründung verweisen die Experten der US-Bank auf eine aus ihrer Sicht wahrscheinliche Rückkehr der Energieknappheit aufgrund steigender Nachfrage.
Selbst die Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec), der man als Kartell der Förderländer sicherlich kein Interesse an sinkenden Preisen nachsagen kann, ist da deutlich zurückhaltender. Ihr Generalsekretär Abdullah El-Badri hat unlängst ein Niveau von 70 bis 75 Dollar per Ende dieses Jahres als vernünftig bezeichnet. Die meisten anderen Analysten verweisen zudem auf den nach wie vor sehr niedrigen Verbrauch, was weitere Preisanstiege aus fundamentaler Sicht eng begrenzen sollte.
Geflutete Finanzmärkte
Letztlich sind die Chancen aber doch recht hoch, dass das von Goldman beschriebene Szenario Realität wird. Das hängt aber weniger von fundamentalen Gegebenheiten ab, als vielmehr davon, ob die spekulativen Gelder den Markt weiter beherrschen. Danach sieht es gegenwärtig aus, weil die Finanzmärkte von den Notenbanken in einem noch nie dagewesenen Maße mit Liquidität geflutet wurden. Es gibt eigentlich nur eine Unbekannte in dem Spiel: Die US-Rohstoffbörsenaufsicht Commodity Futures Trading Commission hat sich eine stärkere Kontrolle auch des außerbörslichen Derivatehandels vorgenommen. Ob dies aber zu der von der CFTC gewünschten Eindämmung exzessiver Spekulation führt, ist fraglich.
(Börsen-Zeitung, 6.6.2009)
Sie startete, weil die Kurse im Vergleich zur wirtschaftlichen Entwicklung im März zu weit nach unten geprügelt waren als technische Reaktion. Im weiteren Verlauf wurde sie von Shorties via Squeezing weiter angeheizt, aber immernoch von Unglauben begleitet.
Im Mai erfolgte dann ein Paradigmenwechsel: Da die Rally wieder Erwarten der Mehrheit der Marktteilnehmer im Mai nicht austoppte, sondern nur moderat konsolidierte wurden nun "logische Gründe" für die Rally gesucht. Dies ist ein normales Muster, wenn ein Trend längere Zeit anhält: Der Mensch hungert nach Begründungen, und die lassen sich eben immer finden, so unlogisch sie IM NACHHINEIN auch erscheinen.
Es ist eben immer dasselbe: Wenn der Trend schließlich gekippt ist wird einem schließlich klar, wie idiotisch die damals "logisch" erscheinenden Gründe eigentlich waren. Beispiele in letzter Zeit: Ewiges Wachstum durch Schuldenwirtschaft, Decouplingtheorie, Rohstoffhausse trotz Rezession, die Liste ist ellenlang.
Genauso wird es mit dieser Rally laufen, die Musik zum Tanz heißt diesmal "Assetinflation": Aktien können angeblich trotz faktischem Verlust-Machen der zugrunde liegenden Firmen "ewig" steigen, weil das Geld statt in den Güter- in den Aktien- und Rohstoffmarkt fließt. Was für ein Nonsens! Denn Aktien und Rohstoffe haben im Unterschied zu Festgeld ein Kursrisiko, was naturgemäß mit dem Kurs steigt.
Für das Trading nützt einem diese Erkenntnis erstmal wenig, man sollte aber so klug sein, das Spiel "Reise nach Jerusalem" bzw. "Den letzten Aktienbesitzer beissen die Hund" nicht mitzuspielen, sondern nicht gierig werden und die Übersicht behalten. Wie lange die Musik noch spielt weiß niemand, aber ewig wird es nicht mehr dauern.
Das unterscheidet den, ich nenne ihn mal den "dreidimensionalen" Börsen-Akteur, der sowohl bei steigenden, fallenden als auch seitwärts laufenden Kursen rentabel sein wird, gegenüber dem "eindimensionalen" Börsen-Akteur, welcher durch passives Buy&Hold nur an steigenden Kursen partizipieren kann.
Warum also die kräftigen Kurssprünge an der Börse? Die jüngste Erholung ist eher eine Erleichterungsrallye als eine wachstumsgetriebene Rallye gewesen, denn die Anleger haben letztendlich nur gefeiert, dass der Weltuntergang nicht stattfindet und der Steuerzahler die Banken vor dem Zusammenbruch bewahrt hat. Eine Erholung war daher sogar gerechtfertigt (ich hatte diese auch hier im Thread selbst oft genug propagiert, bitte nachlesen) da sich die Worst-Case-Szenarien nicht bewahrheitet haben - doch nach zwölf Wochen mit exorbitant steigenden Kursen (DAX +40%) ist es an der Zeit, dass die steigenden Hoffnungen auch durch positive harte Fakten bestätigt werden. Die Mehrheit der Analysten erwarte für das Jahr 2010 bereits ein Gewinnwachstum der Dax-Unternehmen von 22 Prozent, eine wirklich recht sportliche Vorgabe, wie ich finde. Allerdings frage ich mich aufgrund der mir bekannten Fakten, wo der unterstellte starke Anstieg der Unternehmensgewinne eigentlich herkommen soll. Vielleicht weiß da ja jemand mehr als ich, bin für Anregungen in dieser Hinsicht offen.
Dieser Wette kann ich mich durchaus anschließen. Niemand von uns - und wohl am allerwenigsten die Super-Analysten können seriös irgendwelche Kursverläufe voraussagen. Allerhöchstens halbwegs erahnen - jedoch scheint es mir so, als "erahnen und voraussagen" eben die vorerwähnten Analysten die Kursverläufe gerade eben so, wie sie es für sich selbst gerne hätten - mit den daraus möglicherweise folgenden Gewinnen für sich selbst.
Dir kann ich auch zustimmen, dass die jüngste Erholung wohl eher eine Art Erleichterungsrallye als eine wachstumsgetriebene Rallye gewesen ist - mit eben Deiner dazugehörigen Begründung.
Hinzu käme vielleicht noch, dass tatsächlich doch sehr viel vorhandene Liquidität (man sollte es kaum glauben, aber sie scheint vorhanden ;-) angelegt werden muss. Wohin damit? Staatsanleihen sind heiß gelaufen, langweilig und bringen herzlich wenig Rendite, Unternehmensanleihen - na ja, auch nicht wesentlich risikoärmer als Aktien - Festgeld oder Tageszins - oh je (bei zwischen 1,6%-2,5% Zinsen vor Steuern und Inflation- brrr.. - Rohstoffe - sehr kompliziert wegen der Termingeschäfte, Kontrakte, Rollverluste etc. (für mich jedenfalls) Derivate - uuuuhhhh - schlechtes, giftiges Image (meistens wohl zu Recht)...hmmm - was bleibt?
Viele kaufen Gold und Silber (physisch und teils per Zertifikaten, ETF´s, Fonds...), andere Acker- und Wald (teils physisch, teils in Form von geschlossenen Fonds...), manche handeln mit Währungen (da muss man sich aber auch schon recht gut auskennen...)
Fakt scheint aber im Moment zu sein, dass vorhandene Liquididät irgendwie angelegt werden will. Entgegen aller zur Zeit herrschenden fundamentalen Beurteilungen bzw. gar Fakten zur wirtschaftlichen, konjunkturellen Lage, Gewinnaussichten für Unternehmen, Wirtschaftswachstum, Arbeitslosigkeit etc., die ja nun allesamt nach wie vor mehr als negativ sind, werden diese vom "Markt" anscheinend ignoriert.
Frage ist nur: Wer genau ist "der Markt"? Wir Kleinanleger-Fuzzis doch wohl eher nicht.
So wie ich das die letzten Wochen am Rande mit bekommen habe, schienen doch die Handelsumsätze recht dünn gewesen zu sein...Sprich - bei so dünnen Umsätzen können ja schon "relativ kleine Summen" (von Banken, Fonds, Multi-Investoren relativ große Kurssprünge hervorrufen - oder?
Vielleicht wurden hier mit "relativ kleinem Einsatz" der vorgenannten Banken, Fonds, Investoren bei dünnem Umsatz einfach nur die Kurse hochgepeitscht, um dem "gemeinen Anlegervölkchen" vermitteln zu wollen: "Es geht wieder aufwärts! Die Krise ist vorbei! Bitte schnell noch einsteigen, bevor der Zug abfährt."
Jedenfalls schienen in den letzten Wochen auch sämtliche "bad news" komplett ignoriert worden zu sein, was eben nach Kostolany auch ein recht sicheres Zeichen für weitere Kursanstiege wäre. Gute bis halbwegs gute Nachrichten werden gefeiert (Hurra, die Welt geht nicht komplett unter, nur ein paar Häuser, Banken, Firmen, ein paar Arbeitnehmer - was soll´s...) Alles wird gut! Die schlechten Nachrichten, eben wer gerade wieder abgesoffen ist, werden komplett ignoriert...
Von dem Boom bis zum Totalabsturz im Rahmen des "Neuen Marktes" zwischen etwa 1999 und 2003 habe ich damals ja gar nichts mit bekommen.
Meine persönliche Meinung ist ja seit Anfang 2007, dass, wenn selbst so ein kleiner "Neuer Markt" Kursstürze in Höhe von teilweise 70%-90% der Indizes teilweise weltweit anrichten konnte - was kann denn dann erst das jetzige wirklich weltweite Derivate-Debakel noch anrichten?
Fundamental und in der Relation zu damals gesehen müssten die Kursstürze bisher eigentlich wesentlich verheerender ausgefallen sein. Daher würde ich jedenfalls nicht zu 100% ausschließen, dass es in absehbarer Zeit (iih, wie undifferenziert - ich rede an dieser Stelle fast wie an Bank-Analyst :---))) doch noch einmal zu enormen Abstürzen kommen könnte.
Muss aber nicht :---))) grins - denn wir haben ja jetzt noch Ben Bernanke, und auch die EZB und andere Notenbanken spielen mehr oder weniger mit, Obama ist ein Hoffnungsträger - Banken, Fonds, Investoren, und dann auch irgendwann wieder Kleinanleger drehen wieder mit am großen Börsenrad...
Ich halte trotzdem nach wie vor meine Aktien/Fonds. Im absoluten Tief im März 2008 stand mein Depot ca. 30% unter Wasser - mittlerweile sind es "nur noch knapp 15% - bezogen auf mein Gesamtes Hab und Gut sind es aber nur etwa 3,5% Minus.
Wesentlich schlechter als Tagesgeld-und gar Sparbuch-Rendite - aber noch sehr überschaubarer Verlust...gefährdet auch nicht meine Existenz...
Ich halte diese Aktien/Fonds zum großen Teil auch weiterhin sowohl als Langfristinvestments als auch als Langfrist-Experiment ;-)
Denn nach wie vor - auch trotz intensiver Beschäftigung mit Wirtschaft und Finanzen seit ein paar Jahren, habe ich null Ahnung davon, wie sich am Ende und zukünftig die Welt so an sich entwickeln wird.
Ich bin mir recht sicher, dass es auch Malko07 war, der in irgendeinem Posting vor längerer Zeit mal schrieb, dass man in einer wirklichen Krise niemals 100% seines gesamten Vermögens sichern kann. Dem schließe ich mich an. Daher verteile ich halt einfach ein bisschen. Immos, Aktien, Fonds, paar Goldstückchen, Cash auf der Bank und hier und da ein paar Euros auch ohne Zinsen versteckt ;-)
In 30 Jahren lache ich mich entweder tot darüber, dass ich tatsächlich mal etwas Bargeld von der Bank geholt habe, um es komplett rendite- und zinsfrei irgendwo zu verstecken - oder aber auch über die paar Goldmünzen, die ich glücklicherweise niemals brauchte...Vielleicht ärgere ich mich auch über meine bescheuerten Langfristinvestments in Aktien/Fonds, weil die bis dahin vielleicht 99% ihres heutigen Wertes verloren haben - vielleicht haben sie aber auch 900% zugelegt (inflationsbereinigt natürlich ggg)...
Keine Ahnung, ob was wann wie und warum und überhaupt passiert.
Jedenfalls ist Börse schon einigermaßen vergleichbar mit einem Casino. Man hat mal mehr Glück, mal weniger, manchmal nie, manchmal immer. Was da hinter den Kulissen der Wirtschaft, den Firmen, der Bilanzen, der Politikentscheidungen abgeht, sorry allerseits - da kann ich zumindest gar nicht mithalten. Ich glaube auch nicht an Charts aus der Vergangenheit oder HS-Systeme. Wenn das alles so wirklich funktionieren würde, wären ja wohl wahnsinnig viele Börsianer steinreich. Ich selbst beschränke mich auf ein bisschen raten, erahnen, nach vermeintlich fundamentalen Fakten halbwegs bewerten, ohne zu wissen, was die Firma morgen anstellt, und manchmal einfach intuitiv aus dem Bauch heraus entscheiden - mal geht´s gut - mal nicht - mal ist es ausgeglichen.
Mal hat man Glück, mal nicht. Wie bei jeder Wette.
Wie Malko07 schon so treffend in etwa sagte: "Der Dax steigt oder er fällt oder er bleibt gleich". :---))))
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen einen schönen Sonntag und viel Glück mit jeglichem Wetteinsatz
Kosto
Lt. Chart gibt es zur Zeit keinen Handlungsbedarf, da sich Öl in einem stabilen Aufwärtstrend befindet. Trotzdem die Nachfrage, wenn man über short nachdenkt: Wie steht es dort jetzt mit den Rollverlusten, tradet hier jemand WTI und kann Auskunft geben?
Aktuelle Situation:
http://futuresource.quote.com/quotes/quotes.jsp?s=CL
Es ist keine Frage des Glaubens - aber ich orientiere mich an wichtigen Marken dieses Fahrplans. Wenn dies passiert, mache ich jenes etc.
D.h. wenn es nach unten dreht, dann ziehen enge SLs, dann werden die Short aufgebaut.
Wenn nicht, dann nicht...
A.
http://weygand.wordpress.com/2009/06/06/...g-in-den-nachsten-monaten/
EW Analyse von Andre Tiedje
DAX Index Elliott Wave Analyse / ISIN: DE0008469008
Kursstand: 5.077,02 Punkte
Der DAX Index konnte in der vergangenen Handelswoche ein neues Hoch bei 5177,58 Punkte innerhalb der Bärenmarktrallye erreichen.
Ich möchte zunächst ein kleinen Rückblick besprechen. Die erreichte Treffergenauigkeit in den letzten Jahren ist enorm und eigentlich unvorstellbar. Auch der DAX läuft jetzt seit Jahren wie auf Schienen. Bedenken Sie, dass diese Treffgenauigkeit mit der Elliott Wellen Theorie erreicht wurde. Die Elliott Wellen Theorie ist und bleibt ein Nischengebiet. Ich lese sehr häufig, dass der Elliott Wellen Theorie wenig Vertrauen geschenkt wird. Ich bin mir dessen bewusst. Ich möchte aber gleichzeitig darauf hinweisen, dass sich nur derjenige eine Meinung erlauben sollte, der sich intensiv (über Jahre) mit dieser Analysetechnik beschäftigt hat. Mit den bisher vorgestellten Analysen wir eine Trefferquote von ca. 100 % erreicht. Das das über einen längeren Zeitraum nicht so bleiben wird sollte verständlich sein. Eine Trefferquote von 75 % ist aber durchaus realistisch.
Es gibt Trader, die arbeiten bereits mit einer Trefferquote von 30 % profitabel. Es sollte also immer das Chance Risiko Verhältnis berücksichtigt werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt im Bezug zur Wellentechnik ist der, dass diese Analysemethode einen hohen Kritikerstatus besitzt. Eine Fehlanalyse basierend auf die Elliott Wellen Theorie wird sehr häufig “in der Luft zerrissen”. Eine Fehlanalyse in der klassischen Charttechnik wird da eher schon eher akzeptiert und als normal empfunden. Nach dem Motto ” Das kann schon mal passieren”. Fundamentalisten liegen in der Regel kontinuierlich daneben, speziell was das Timing angeht.
Ich bin mir dessen bewusst, lasse mich aber von provokativen Analyseergebnissen nicht abhalten. Demzufolge geht es jetzt weiter mit der DAX Index Analyse.
Wo liegen die nächsten kurzfristigen Ziele?
Das Kursziel bei 5335,00 Punkte kann weiterhin aufrecht gehalten werden. Es ist aus jetziger Sicht eine äußerst mutige Aussage, da aus technischer Sicht deutliche bärische Begleiterscheinungen in den Indikatoren vorliegen. Aus wellentechnischer Sicht bleibt es aber möglich, solange der DAX Index nicht unter 4960,00 Punkte fällt.
Wellentechnisch komplettiert sich in der kommenden Handelswoche die Welle 5 der Welle c der Welle 4. Die Welle c unterteilt sich entsprechend in ihre Unterwellen 1-2-3-4-5. Die Wellen 1-2-3-4 sind bereits finalisiert und die noch offene Welle 5 sollte dann in den kommenden Handelstagen abgeareitet werden.
Das Restpotenzial ist jetzt deutlich reduziert. Hier geht es jetzt nur noch um das Feintuning. Die nächste größere Bewegung ist abwärts. Ich gehe aktuell davon aus, dass der DAX Index sich in den kommenden Monaten halbieren wird und ein Kursziel bei 2711,00 Punkte bis zum 08.10.2009 erreicht.
Viele herzliche Grüße,
André Tiedje – Technischer Analyst und Trader bei GodmodeTrader.de
hab n paar mehr Haare als der gute Bullmann (cooler Name irgendwie, könnte leicht Händler in Frankfurt werden damit ;))
However, für die kommende Woche dürfte es meiner Ansicht nach wichtig werden auf die 30Y-Bonds zu schauen. Die sind mittlerweile nah an ihrer mittel- bis langfristigen Unterstützung angekommen. Ich denke, dass diese in den kommenden Monaten fällt. Ich denke jedoch, dass es im ersten Anlauf nicht gelingen wird. 113 oder 112 dürften wichtige Marken sein.
Steigen die Bonds, fallen dann die Aktien? Wär zu einfach, aber es ist eine Möglichkeit
"Das kann wehtun"
Jürgen Hambrecht rechnet bis Mitte, Ende 2010 nicht mit einer durchgreifenden Verbesserung der Konjunktur. Der BASF-Chef benennt im Interview mit dem manager-magazin die Gründe dafür.
mm: Malen Sie gern düster?
Hambrecht: Überhaupt nicht. Ich bin Realist. Ich versuche darzustellen, wie die Dinge wirklich sind. Ich verfolge auch keine versteckten Ziele mit meinen Prognosen. Mir geht es um Glaubwürdigkeit.
mm: Was sieht denn der Realist Hambrecht augenblicklich?
Hambrecht: Ich gehe davon aus, dass die schlimmsten Zeiten noch vor uns liegen. In Deutschland etwa haben die meisten Menschen dank gesunkener Energiepreise und relativ hoher Tarifabschlüsse mehr Geld als im vergangenen Jahr und können die Konjunktur noch stützen. Aber die Stimmung der Verbraucher wird sich verschlechtern, wenn die Arbeitslosigkeit weiter steigt. Es wird immer enger, weltweit.
mm: Und wann wird es besser?
Hambrecht: Ich rechne nicht mit einer durchgreifenden Verbesserung vor Mitte, Ende 2010. Bis dahin ist es aber unser Ziel, mit flexiblen Maßnahmen und Kurzarbeit so viele Arbeitsplätze wie wirtschaftlich möglich zu erhalten.
Zu dem kompletten Interview geht’s hier entlang:
http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,621350,00.html
Ich staune immer wieder, dass ein Unternehmenslenker nach dem anderen sich weigert, noch (beschönigende) Prognosen abzugeben, aber hier bei Ariva und an der Börse generell (insbesondere bei diversen und m.E. obskuren Wirtschaftsinstituten) offensichtlich viele unterwegs sind, die meinen, die Situation besser als die Unternehmenslenker einschätzen zu können.
Einfach nur noch grotesk, was "Schönfärber" sich hier anmaßen.
D.h. das Dominierende an seinem Interview ist die politische Komponenten.
Der gute Hambrecht wird sehr wohl weit nach vorne blicken, aber er muss auch Munition für die kurzfristdenkenden Besserwisser haben. Q2 ist fast durch – welche riesigen Aufträge sollen denn jetzt noch reinlaufen und dann haben wir nur noch zwei Quartale in diesem Jahr.
Wenn ich jetzt überlege, dass ein toller Auftragseingang (AE) in diesen beiden Quartalen nicht unmittelbar zur Verbesserung der Situation beitragen kann, da es Zeit braucht, bis der Umsatz verbucht werden kann; wenn ich überlege, dass ein toller AE der Endkunden der Produkte der BASF zur Verbesserung der Situation bei der BASF noch später beitragen, dann ist doch klar, dass Q3 und Q4 nicht so toll aussehen wird.
Und Hambrecht baut vor, dass er in jedem Quartal und vor allem nicht in der HV wie ein Trottel dasteht, denn auch wenn er noch so langfristig denkt, die Aktionäre oder noch schlimmer die Journalisten machen es definitiv nicht, also ist das ein Dämpfer für diese Truppe.
Was folgt aus all‘ dem?
2009 ging es mit unterschiedlicher Verzögerung ins Tal – das war einfach zu verstehen. Unsicher war nur, wie tief diese Delle oder dieses Loch wird und wie lange es dauert…
Ab jetzt wird es erheblich schwieriger, weil sich der Markt teilt – es wird Unternehmen (letztlich auch Länder) geben, bei denen geht es aufwärts, die Talsohle ist überwunden und es wird solche geben, die noch im „Abstieg“ sind. Und die Folge ist auch klar – die Bullen werden ununterbrochen auf die erste Gruppe verweisen, die Bären auf die zweite Gruppe. Und sich gegenseitig beschuldigen zu blöd für eine korrekte Analyse zu sein. Wann welcher der beiden Ausrichtungen die Oberhand gewinnt, ist derzeit – zumindest für mich – nicht auszumachen.
A.
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Deutschland: Produktion sinkt im April nach Stabilisierung im Vormonat erneut
12:05 09.06.09
BERLIN (dpa-AFX) - In Deutschland ist die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe im April nach der Stabilisierung im Vormonat wieder deutlich gesunken. Die Gesamtproduktion sei preis- und saisonbereinigt zum Vormonat um 1,9 Prozent zurückgegangen, teilte das Wirtschaftsministerium am Dienstag in Berlin mit. Ökonomen hatten hingegen mit einem leichten Anstieg um 0,23 Prozent gerechnet.
Ein ordentlicher Schluck Wunschpunsch
Verehrte Leserinnen und Leser,
noch sind die lautstarken Parolen der unmittelbar bevorstehenden Konjunkturwende nicht verstummt. Parolen deshalb, weil man über „ich bin davon überzeugt ...“ oder „wir sind sehr zuversichtlich, dass ..“ hinaus keine Begründungen zu hören bekommt, anhand welcher Fakten die freudestrahlenden Politiker und Analysten zu dieser wunderbaren Prognose gelangen. Denn bis jetzt sehen wir nur, dass der Absturzwinkel der Weltwirtschaft momentan geringer wird. Was aber nüchtern betrachtet nach im Schnitt jeweils Minus sechs Prozent in den vergangenen beiden Quartalen nicht überraschen kann. Andererseits ... vielleicht haben diese Wahl- und Umsatz-Zweckoptimisten diese Angelegenheit eben nicht nüchtern betrachtet. Vielleicht haben sie von dem allseits bekannten Wunschpunsch gekostet, bevor sie sich herabließen, der Welt mitzuteilen, dass die Sache ganz prima im Griff sei und man dementsprechend ein arger Narr wäre, würde man jetzt, auf diesem Schnäppchen-Niveau, nicht hurtig in Aktien und Rohstoffe einsteigen.
Stimmt natürlich. Was wären günstige Kurse, wenn nicht diese, gell? Ich meine, bei knapp 16 Euro war die Deutsche Bank-Aktie Anfang März klar zu teuer. Aber heute, zu über 45? Ein Schnäppchen! Gleiches für den Dax allgemein. Als die Kurse kurz auf 3.600 aufsetzten, konnte es natürlich gar keinen Zweifel geben, dass der Dax auf oder gar unter 3.000 fällt. Zumal da ja auch keine lautstarken Ansagen ob der unmittelbar um die Ecke lauernden Wende existierten. Die kamen erst, als der Dax bereits in den Bereich um 4.500 vorgedrungen war. Jetzt hingegen ... na, 6.000 sollten doch zum Jahresende drin sein, oder? Meine Güte ...! Nun können wir uns natürlich fragen, was sich seitdem im Bereich der fundamentalen Rahmenbedingungen verbessert hat. Und ja – es gibt Menschen, die uns hierzu folgendes erklären, ohne rot zu werden:
Seitdem haben die Rohstoffpreise wieder zugelegt. Und das ist doch ein klarer, unumstößlicher Beleg dafür, dass die Nachfrage bereits wieder anzieht. Und außerdem gebe es schließlich die eherne Regel, dass der Aktienmarkt dergleichen Wenden der Wirtschaft um sechs bis neun Monate vorweg zu nehmen pflege. Falls ich entgegen meiner eigenen Lebensplanung doch früher aus dem Börsengeschäft aussteigen sollte, dann wegen solcher Sprüche. Das machen meine Nerven nicht auf Dauer mit. Gefährlich ist nur, dass, während ich ob diesem dummen Gewäsch nach Luft ringe, andere diese unbesehen glauben. Und dadurch zugleich den Ast schon abzusägen beginnen, bevor dieser wirklich gewachsen ist.
Zu dieser Kiste mit den sechs bis neun Monaten Wahrsagefähigkeit der Investoren sei erwähnt: In einem Abwärtstrend gibt es immer mehrere Rallyes. Und bei jeder kommen natürlich diese Sprüche auf. Aber nur die allerletzte ist dann wirklich die Rallye, die hält. Klar, jedes Mal wird behauptet, das jetzt sei eben diese letzte Rallye. Aber eben jedes Mal. Und wenn die Börsen die konjunkturelle Wende wirklich erahnen könnten – warum haben die Aktienmärkte Anfang 2008 noch die Allzeithochs angelaufen, obwohl die Rezession schon begonnen hatte? Nein, Vorausblick ist an der Börse ein wohlklingender Spruch, um Kursbewegungen zu rechtfertigen. Aber wirklich geben ... tut es ihn mit Masse nicht!
Zum Argument der Rohstoffe hatten wir gerade im vergangenen Jahr eigentlich genügend Beispiele dafür, dass Börsenkurse und faktische Nachfrage nach dem Rohstoff keineswegs eine allzu enge Korrelation haben. Bitter für die Hersteller und Großhändler, aber allzu oft sind die Rohstoffe nun einmal im Würgegriff der Spekulanten. So sind im Sommer 2008 keineswegs alle auf diesem Planeten vorhandenen Benzin- und Dieselfahrzeuge 24 Stunden am Tag auf einer Endlostour um den Äquator gewesen und haben so die Nachfrage nach Rohöl plötzlich – trotz Rezession – so erhöht, dass es auf einmal das dreifache kostete wie Anfang 2007. Es war auch keineswegs so (soweit ich weiß), dass die Weltbevölkerung im Frühjahr 2008 von morgens bis abends Getreide- und Reisprodukte in sich hineingestopft hat, um die Kursexplosion dieser Agrarrohstoffe hervorzurufen. Nun, ein Jahr mag für manche Spekulanten eine lange Zeit sein. Da kann man so allerhand vergessen, gar keine Frage. Daher möchte ich daran erinnern:
Die Erwartung, dass die Rohstoffe die ideale Rettung vor Inflation seien, ging (davon abgesehen, dass die Inflation durch diese Zockerwelle erst richtig entstand) in die Hose. Wer damals den Sprüchen der angeblichen Experten glaubte, hatte am Ende der Blase nur eine ideale Rettung vor Kursgewinnen bekommen. Und dass das Ganze eine übel riechende Spekulationsblase war, wurde auch den letzten klar, als die gesamte Hausse in doppeltem Tempo wieder in sich zusammenbrach. Damals negierte man mit aller Kraft, dass es mit der Nachfrage während der bereits angelaufenen Rezession bergab gehen würde. Das ging am leichtesten, indem man einfach bestritt, dass es diese Rezession gab.
Heute wird mit dem selben Trick gearbeitet, nur spiegelverkehrt. Heute wird einfach ohne Belege in der Hand zu haben behauptet, dass die Rohstoffnachfrage in allernächster Zeit wieder anziehen werde. Beziehungsweise schon angezogen hat, indem man die Spekulation der Investoren als steigende Nachfrage verkauft. Und dass natürlich damit die Umsätze und Gewinne der Unternehmen bald wieder heftig steigen werden. Ergo ist alles, was Anfang März noch wahr war, heute vergessen und das Gegenteil angesagt. Ohne dass sich die Rahmenbedingungen verbessert hätten. Aber um das vorzugaukeln, nutzt man den Trick, eine Abnahme der Fallgeschwindigkeit als Verbesserung zu verkaufen. Ha ...
Man sollte wirklich meinen, die Investoren seinen klüger geworden, nachdem doch der letzte, für viele mit entsetzlichen Verlusten verbundene Taschenspielertrick gerade mal ein Jahr zurückliegt. Pustekuchen. Und noch weit mehr wird weder öffentlich in den Medien diskutiert noch von der Mehrzahl der Anleger bemerkt:
Wenn die Kurse der Rohstoffe nun im Vorgriff auf die große Wende nach oben getrieben werden, wird dadurch die Chance auf eine Stabilisierung der Wirtschaft doch torpediert! Solange die Nachfrage nicht wirklich anzieht, können die Unternehmen die Preise nicht oder kaum erhöhen. Was bedeutet, dass ihre Produktionskosten wieder steigen, während die Umsätze noch fallen. Sprich: Mit Umsatz und/oder Gewinn geht es erst recht in den Keller. Denn würden sie steigende Rohstoffpreise einfach auf die Verkaufspreise abwälzen ... irgendwer von der Konkurrenz wird es nicht tun und sich damit über steigenden Umsatz besser stellen (es sei denn, man hätte für sein Produkt ein Monopol). In einer Rezession bei schwacher Nachfrage herrscht ein Käufermarkt! Jetzt bereits deutlich steigende Rohstoffpreise machen aus der Mär von baldigem Wachstum eine Unmöglichkeit. Sollte man bedenken, das.
Zugleich wird noch von anderer Seite an dem dünnen Ast gesägt, an dem sich der Aktienmarkt, getrieben von einem beflissen unterhaltenen Nieselregen aus Kaufempfehlungen, in Richtung Sonnenlicht robbt. Nicht nur das Problem, dass steigende Rohstoffpreise die erhofften, baldigen Gewinnsteigerungen blockieren, nein: Nachdem man nun festgestellt zu haben scheint, dass Anleihen auf einmal „doof“ sind, weil ja die ganz bestimmt in Kürze wieder steigenden Leitzinsen (wo doch die Rezession vorüber ist, wissen Sie) Kursverluste bei bestehenden Anleihe-Beständen nach sich ziehen würden, sind deren Kurse weit nach unten gesackt. Und werden zumindest für Akteure mit klarem Kopf bereits jetzt zu einer ernsten Konkurrenz für Aktien, denn:
Das Niveau der Realzinsen, sprich Zins abzüglich Inflationsrate, ist momentan für länger laufende Anleihen von zehn und mehr Jahren (von einer kurzen Ausnahme Mitte der 90er Jahre) so hoch wie seit 20 Jahren nicht mehr!
Zusammengefasst denke ich: Ein tiefer Schluck aus dem Wunschpunsch alleine macht keine Wende. Der Versuch interessierter Kreise, die Anleger ausgerechnet jetzt zu diesen Kursen in die Börsen zu locken, irgendwie auch nicht. Auf der anderen Seite intensivieren die steigenden Rohstoffpreise den Würgegriff, in dem sich die Unternehmen befinden, weiter ... und die Anleihen bieten auf einmal einen Realzins, der Anlegern, die sich der wirklichen konjunkturellen Lage bewusst sind, eine recht interessante Alternative zu einem Aktienmarkt bietet, der trotz fortgesetzter Schrumpfung der Wirtschaft bereits 40% und mehr in drei Monaten gelaufen ist. Ich meine: Wer jetzt darüber nachdenkt, wieder in Aktien einzusteigen, weil diese Rallye doch nun bewiesen habe, dass die Aktien wieder sicher seien und die Lage sich verbessert habe, sollte noch einmal darüber nachdenken. Und statt Wunschpunsch zu klarem Leitungswasser greifen.
Mit den besten Grüßen
Ihr Ronald Gehrt
(www.system22.de)
Da brauche ich in Gehrts Fazit nur etwas drinrumzufummeln und auf einmal sieht es ganz anders aus...
Auch Onkel Ronald trinkt gerne Wunschpunsch - hat er sich doch festgelegt und jetzt einiges an Shorts am Start.
"Zusammengefasst denke ich: Ein tiefer Schluck aus dem Wunschpunsch alleine macht keine Wende nach unten. Der Versuch interessierter Kreise, die Anleger ausgerechnet jetzt zu diesen Kursen aus der Börsen zu vertreiben, irgendwie auch nicht."
Nicht dass jemand glaubt, dass ich von Gehrt nix halte...
Interessant finde ich, dass er diemal sein System22 nicht erwähnt. Vielleicht ist das ja bullish, steht also im Gegensatz zum Tenor des Kommentars.
Mein HS ist zumindest neutral/widersprüchlich auf Wochenbasis. Kein Wunder nach 6 Wochen seitwärts.
nach Neulich kaufte er wieder Shorts zu - aber andere...
Daraus folgt, dass Gehrt einen runden Kopf hat - zumindest von innen betrachtet, weil er flexibel im Denken und Handeln ist...