Der unaufhaltsame Verfall der SPD


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Neuester Beitrag: 25.04.21 10:56
Eröffnet am:06.03.07 16:25von: kiiwiiAnzahl Beiträge:917
Neuester Beitrag:25.04.21 10:56von: SophiaybcaaLeser gesamt:89.563
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12120 Postings, 5336 Tage sleepless13Die müssen die Umfaller nehmen,das ist Pflicht.

 
  
    #651
1
29.08.10 10:44

7239 Postings, 5498 Tage sebestieDeutschland hat ja keine anderen Probleme

 
  
    #652
29.08.10 18:20
Bundesbank-Vorstandsmitglied Thilo Sarrazin gerät nach neuen Aussagen über Juden und Muslime zunehmend unter Druck. In der "Welt am Sonntag" hatte er nicht nur erneut muslimische Einwanderer kritisiert. Für Empörung sorgt nun auch seine Äußerung "Alle Juden teilen ein bestimmtes Gen."

Das SPD-Präsidium will sich morgen mit den Äußerungen Sarrazin befassen. Das kündigte Generalsekretärin Andrea Nahles an. Sarrazin will Mitglied der SPD bleiben. Nahles betonte: "Seine Auffassungen sind weit abgedriftet von den Werten der Sozialdemokratie und dem Konsens unserer Demokratie". Die SPD-Politikerin stellte klar: "Sarrazins genetische Definition der Juden ist absolut inakzeptabel, unabhängig davon, welche Attribute er ihnen zuschreibt."

Die gute Andres meldet sich wieder zu Wort.Man würde nicht glauben das die 20 Semester studiert hat.Meine Forderung ist endlich alle Listenplätze und Überhangmandate abschaffen damit ich mir diese Sülze von der nicht mehr anhören muss.

Gruß Sebestie  

1092 Postings, 5759 Tage tommmmnoch mal zur Rente

 
  
    #653
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03.09.10 08:42
Von Sahra Wagenknecht

Die Rente erst ab 67 gehört nicht ausgesetzt, sondern abgeschafft. Sie ist wirtschaftspolitisch kontraproduktiv, unter sozialen und menschlichen Gesichtspunkten schändlich und ihre Begründung verlogen. Ja, die Lebenserwartung steigt und ältere Menschen sind heute gesünder und fitter als ihre Vorfahren in gleichem Alter. Darüber sollten wir uns freuen. Aber das ist kein Grund, die Senioren zu zwingen, bis zum Umfallen zu malochen.

Wir haben in Deutschland real über vier Millionen Arbeitslose. Insgesamt 8,6 Millionen Menschen geben nach einer Untersuchung des statistischen Bundesamtes an, dass sie liebend gern mehr arbeiten würden, aber keine Vollzeitarbeit finden und sich daher mit Teilzeit- und Minijobs durchs Leben schlagen müssen. Das sind Dreißig-, Vierzig-, Fünfzigjährige! In einer Situation, wo Millionen jüngere Menschen keine Chance auf einen ordentlichen Arbeitsplatz haben, den Druck auf Ältere zu erhöhen, den ihren möglichst spät zu verlassen, ist verantwortungslos.

Auch das Gerede vom »demografischen Rentenproblem« ist Unfug. Es gibt ein solches Problem nicht. Im Jahr 1950 kamen auf einen Rentner etwa sieben Erwerbstätige, im Jahr 2000 waren es noch vier. 2030 werden es schätzungsweise zwei sein. Die gesetzliche Umlagerente hat die Veränderungen 50 Jahre lang ohne Probleme verkraftet, die Renten sind in dieser Zeit erheblich gestiegen. Das funktionierte, weil die Produktivität der Arbeit stetig zugenommen hat und die Löhne diesem Produktivitätszuwachs annähernd gefolgt sind. Die Produktivität wird auch in Zukunft schneller steigen als der Anteil der Älteren an der Bevölkerung. Selbst bei einem Produktivitätszuwachs von nur einem Prozent pro Jahr würde pro Kopf – und also auch pro Rentner – in 50 Jahren mindestens zwölf Prozent mehr Einkommen zur Verfügung stehen als heute.

Der Kuchen wird also auch in Zukunft wachsen, die Frage ist nur, wer wie viel von diesem Kuchen abbekommt. Daher ist das Kernproblem für die Renten nicht die Demografie, sondern die Lohnentwicklung. In Deutschland sinken die Reallöhne seit annähernd zehn Jahren und damit natürlich auch die Rentenbeiträge. Je länger sich dieser Prozess fortsetzt, desto größer sind die Löcher in den Rentenkassen. Dieses Problem wird verschärft durch die unter der SPD-Grünen-Regierung eingeleitete bewusste Zerschlagung der gesetzlichen Rente. Um die Rentenbeiträge zu deckeln, wurde das gesetzliche Rentenniveau so rabiat abgesenkt, dass ein Beschäftigter mit einem Bruttoeinkommen von 2000 Euro nach 38 Beitragsjahren heute gerade mal Anspruch auf eine Grundrente in Hartz-IV-Höhe erwirbt. Profiteure dieses Prozesses sind die Unternehmen, die dank der gedeckelten Rentenbeiträge Lohnkosten in Milliardenhöhe sparen, und die Finanzindustrie, die die Riester-Sparer seither mit Provisionen und Gebühren schröpft, die wesentlich höher liegen als bei normalen Versicherungspolicen.

Die Einführung der Rente erst ab 67 durch Franz Müntefering war nichts anderes als der nächste brutale Einschnitt in das Sicherungsniveau der gesetzlichen Rente. Denn die Zukunft wird ohnehin nicht so aussehen, dass lauter rüstige Mittsechziger auf Baugerüsten herumturnen oder dem Kunden bei Saturn die neueste Handygeneration erklären. Schon heute hat nur ein Bruchteil der Menschen jenseits der Sechzig überhaupt noch eine Chance zu arbeiten. Davon können auch die fröhlichen Propagandazahlen nicht ablenken, die Frau von der Leyen verbreitet. Danach seien heute etwa 40 Prozent aller über 60-Jährigen erwerbstätig, deutlich mehr als vor zehn Jahren. Daraus wird geschlossen, dass Ältere am Arbeitsmarkt wachsende Chancen haben und deshalb in Zukunft bequem auch bis 67 rackern können. Was die Arbeitsministerin allerdings verschweigt, ist, um was für Arbeitsverhältnisse es sich in diesen Fällen großenteils handelt: Minijobs, Teilzeit, Scheinselbstständigkeit, meistens mies bezahlt und oft ohne Sozialversicherung.

Dass die Regierung die realen Verhältnisse durchaus kennt, hat sie in ihrer Antwort auf eine Große Anfrage der LINKEN-Abgeordneten Klaus Ernst, Matthias M. Birkwald u. a. zur Beschäftigungssituation Älterer bewiesen. Tatsächlich stehen derzeit weniger als zehn Prozent aller 64-Jährigen noch in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Bei den 60- bis 65-Jährigen sind es im Schnitt 21,5 Prozent. Wer mit 60 arbeitslos wird, hat höchstens noch eine Chance von 20 Prozent, wieder Arbeit zu finden. Alle anderen müssen sich mit ALG I, ALG II und Minijobs bis zum 65. Geburtstag hangeln. Gerade mal 7,5 Prozent der Neurentner von 2008 waren unmittelbar zuvor noch sozialversichert beschäftigt. So beginnt die Rente schon heute für eine Mehrheit mit Abschlägen, eine Situation, die die Rente erst ab 67 weiter verschärfen würde. Wer dann nämlich mit 65 in Rente geht, muss eine lebenslange Rentenkürzung von 7,2 Prozent verkraften. Wen es bereits mit 63 Jahren trifft, muss mit 14,4 Prozent weniger Rente hinkommen. Und genau darum ging es von Anfang an: Um die nochmalige Kürzung der ohnehin schon mickrigen gesetzlichen Rente.

Deshalb ist die Rente erst ab 67 ein verantwortungsloses Projekt, und es ist schlimm genug, dass ausgerechnet Sozialdemokraten ihm den Weg bereitet haben. Die Aussetzung wäre ein erster vernünftiger Schritt. Tatsächlich muss es aber um Wiederherstellung der alten Rentenformel und den Aufbau einer armutsfesten gesetzlichen Rente spätestens ab 65 gehen.

Sahra Wagenknecht, Jahrgang 1969, ist Bundestagsabgeordnete der LINKEN und dort wirtschaftspolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Sie ist stellvertretende Parteivorsitzende und war von 2004 bis 2009 Mitglied des Europaparlaments. Zuletzt erschien von Sahra Wagenknecht »Wahnsinn mit Methode. Finanzcrash und Weltwirtschaft« im Verlag Das Neue Berlin.

http://www.neues-deutschland.de/artikel/...-67-ausgesetzt-werden.html  

129861 Postings, 7669 Tage kiiwiiGabriel fürchtet den Sarrazin-Malus

 
  
    #654
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05.09.10 17:49
SPD in Sorge: Gabriel fürchtet den Sarrazin-Malus - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
Gerade ging es ein bisschen aufwärts - dann kam Thilo Sarrazin. Angesichts der Aufregung über die umstrittenen Thesen des Bundesbankers und SPD-Mitglieds sorgt sich Parteichef Gabriel um das Image der Sozialdemokraten: "Das wird uns richtig schaden."
...tja, dem Gabriel geht jetzt richtig die Düse... er hängt schon wie ein Schluck Wasser in der Kurve und versucht bei seiner Kehrtwende wenigstens nicht rauszufliegen....  

1354 Postings, 5664 Tage annubis!

 
  
    #655
05.09.10 18:00

129861 Postings, 7669 Tage kiiwiiGabriels Angriff auf Sarrazins Unschuldsvermutung

 
  
    #656
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23.09.10 02:48
Sarrazin-Debatte: Angriff auf die Unschuldsvermutung - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
Die SPD treibt das Ausschlussverfahren gegen Thilo Sarrazin voran und begibt sich damit auf schwieriges juristisches Terrain. Parteichef Sigmar Gabriel persönlich wird nicht müde, Sarrazin zu attackieren - und überzieht dabei maßlos .  
Gabriel agiert als Heißsporn und vergallopiert sich grad gewaltig...
und treibt grad noch den letzten Rest an intelligenten SPD-Wählern in die Scheunen der Grünen....  

8051 Postings, 7918 Tage RigomaxGabriel hat sich weit aus dem Fenster gelehnt.

 
  
    #657
2
23.09.10 21:00
Inzwischen haben sich einige SPD-Fürsten kritisch zu dem Ausschlußverfahren und zum Teil auch kritisch zu Gabriels Vorgehensweise geäüßert.

Da sind noch ein paar Rechnungen offen und wer Ohren hat, der hört, wie die Messer gewetzt werden.
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Der von kiiwii in #656 verlinkte Artikel stammt übrigens von Bettina Röhl, Tochter von Ulrike Meinhof und Klaus Rainer Röhl.  

7239 Postings, 5498 Tage sebestieEine Chance fur die Königsmörderin?

 
  
    #658
1
23.09.10 21:31
Sollte Sigmar Gabriel in Turbolenzen geraten.Wie könnte seine Nachfolge aussehen.In guter Tradition wird ja regelmäßig ein neuer Parteivorsitzender gewählt.In dieser Hinsicht kann man ja schon von traditioneller Kontinuität sprechen.Das zeichnet schließlich eine Volkspartei aus.
Gruß Sebestie  

4005 Postings, 5242 Tage BundesrepWenn ich schon "Verfall" lese

 
  
    #659
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23.09.10 22:12
Die SPD hat seit ihrem Bestehen noch keinen Untergang Deutschlands verpasst.  

7239 Postings, 5498 Tage sebestieAn Zweiflern und Kritikern kein Mangel

 
  
    #660
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25.09.10 20:59
Wo steht die SPD ein Jahr nach der verlorenen Bundestagswahl? Noch sei "emotionaler Schutt" vorhanden, heißt es in der Partei. Aber in der SPD mehren sich die Stimmen, nicht mehr zurück, sondern nach vorne zu schauen. Aber wie? Und wohin? Der morgige Sonderparteitag soll Klarheit bringen.

Von Corinna Emundts, tagesschau.de

So richtig entspannt war SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles in der Woche vor dem SPD-Parteitag nicht. Einerseits soll sie in ihrer Funktion Optimismus und Geschlossenheit verbreiten, andererseits weiß sie auch, dass die SPD noch lange nicht aus der Krise ist. Aber die ewigen Fragen nach der Partei-Krise nerven ganz offenkundig. "Wir sind nicht selbstzufrieden, aber zufrieden", sagt sie leicht aggressiv nach der Präsidiumssitzung im Willy-Brandt-Haus.

Fast auf den Tag genau ein Jahr nach der Bundestagswahlschlappe der SPD kommt die Partei in Berlin zu einem "außerordentlichen" Parteitag zusammen, der jetzt gerne von Nahles als "Arbeitstreffen" bezeichnet wird. Doch für ein echtes Arbeitstreffen ist er mit den dafür angesetzten knapp fünf Stunden zu kurz. Denn an zu bearbeitenden Themen fehlt es der SPD wahrlich nicht.
Das heikle Thema "Integration"

Zwar hat die Partei seit der Bundestagswahl Arbeitsgruppen wie beispielsweise die "Zukunftswerkstatt Integration" unter Klaus Wowereits Leitung gegründet. Doch diese war lange nicht so öffentlichkeitswirksam wie der inzwischen von der SPD äußerst ungeliebte Thilo Sarrazin. Nun hat Noch-Mitglied Sarrazin der Partei das Thema Integration prominenter beschert als geplant. Die Parteitagsregie hat das Thema in eine Diskussionsrunde vorab ausgelagert. Offiziell beginnt der Parteitag erst danach.

Ob das Debatten zum Thema anschließend verhindert? Und ob die Partei da bei ihren Leuten punkten kann? Schließlich entspricht die wortgewaltige öffentliche Distanzierung des Parteichefs Sigmar Gabriel von Sarrazin gar nicht dem, was viele SPD-Anhänger denken und zahlreich per E-Mail an die SPD und auch das Parteiblatt "Vorwärts" geschickt haben. Die Parteibasis hat nur wenig Verständnis für einen Ausschluss Sarrazins.

In SPD-Kritiker und Ex-Finanzminister Steinbrück hatte sogar Kanzlerin Merkel Vertrauen.
Wo steht die SPD ein Jahr nach der verlorenen Bundestagswahl? Noch sei "emotionaler Schutt" vom 27. September 2009 übrig, sagt Nahles noch in der Woche vor dem Parteitag. Andererseits mehren sich in der SPD die Stimmen, nicht mehr zurückzuschauen, sondern nach vorne durchzustarten. Das hat Ex-Finanzminister und Ex-Parteivize Peer Steinbrück in seinem Buch "Unterm Strich" in einem langen letzten Kapitel gemacht. Kurz gesagt liest er der SPD die Leviten: Der Partei sei der Fortschrittsbegriff "in seiner gesellschaftlichen, ökonomischen und kulturellen Dimension weitgehend entglitten".

Doch gerade die SPD-Linke wiederum wartet fordernd auf eine General-Umkehr bei Beschlüssen zu Hartz IV und der Rente mit 67. Die fühlt sich nun provoziert von Parteichef Gabriels Entscheidung, Steinbrück einen großen Auftritt beim Parteitag einzuräumen. Doch Generalsektretärin Nahles, als Parteilinke ursprünglich bekannt geworden, geht in die Verteidigung: Jeder, der einen Beitrag leiste, die SPD "konstruktiv nach vorne zu bringen", sei willkommen - Steinbrück gehöre dazu.

Gabriel gab in den vergangenen Monaten den Mutmacher - und wirkte wie ein Strippenzieher, der vor allem darauf achtete, dass die Fliehkräfte in der SPD nicht zu sehr auseinanderdriften. Man zollt ihm dafür Respekt. Selbst Ex-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier, Partei-Vize, Fraktionschef und bekennender Agenda-2010-Verteidiger wurde von ihm in den "Wir sind alle einig und haben uns lieb"-Chor eingemeindet. Und die Agenda-kritische Parteilinke - unter Schröder, Müntefering, Steinbrück und Steinmeier stets unzufrieden, blieb handzahm, ebenso das "Netzwerk Berlin", das eher die Agenda 2010 befürwortete.

Auftrieb gab der SPD auch die Aufstellung des Kandidaten fürs Bundespräsidentenamt, Joachim Gauck. Dieser bekam in der Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit und mediale Unterstützung. Zudem stiegen die SPD-Umfragewerte wieder, parallel zur stärker werdenden Unzufriedenheit mit Schwarz-Gelb. Doch was davon ist von Gabriel hausgemacht? Hört man in die SPD hinein, ist keinesfalls für jeden ausgemacht, dass er der nächste SPD-Kanzlerkandidat wird, nur weil er Vorsitzender und damit bisher erfolgreich ist.

Denn bemerkenswerter ist laut neuestem Deutschlandtrend ein Resultat, das Steinmeier erzielt: Wenn jetzt eine Wahl anstünde und man den Kanzler oder die Kanzlerin direkt wählen könnte, würde Steinmeier erstaunlich nah an die amtierende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) heranrücken. 41 Prozent würden sich für Merkel entscheiden, 38 Prozent für Steinmeier - so eng war das Rennen zwischen den beiden im Wahlkampf 2009 zu keinem Zeitpunkt. Bei der gleichen Fragestellung schneidet Gabriel deutlich schwächer ab. Bei dieser Alternative würden 45 Prozent Merkel wählen, aber nur 33 Prozent Gabriel.

Der SPD-Parteichef kann sich deswegen nicht zurücklehnen. Parteiintern wird ohnehin das Gegrummel lauter. Die ungeklärte Ausrichtung der SPD ließe sich nicht ewig aufschieben, wolle man nicht ähnlich unvorbereitet an die Regierung kommen wie 1998. Steinbrück fordert eine "Agenda 2020", die Jusos fordern eine deutlichere Abgrenzung von den Grünen, die gerade in Großstädten der SPD gefährlich nahe kommen und sie zuweilen - wie in Berlin - sogar in Umfragewerten überholen.
Zukunftsdebatten führen eher die Grünen

Beim Ex-Koalitionspartner, den Grünen, werde auf viel höherem Niveau und viel intensiver über Zukunftsfragen debattiert, seufzt ein SPD-interner Vordenker gegenüber tagesschau.de. Bei der SPD passiere da viel zu wenig. Man beschäftige sich zu sehr mit dem eigenen Zerfall, statt Mitte-Links-Koalitionen über mehrere Parteien hinweg zu schmieden. Zudem arbeite sie sich an dem Schein-Konkurrenten ab, statt zu überlegen, wie sie optimal koalitionsfähig werde für die nächste rot-grüne Regierung.

Die Gabriel-SPD muss offenkundig zweierlei gleichzeitig schaffen: die Anhänger und Mitglieder, die in Scharen in die Gruppe der Nichtwähler oder zu den Grünen überlaufen, wieder einfangen und integrieren - und die Partei für neue Milieus öffnen. Das wirkt derzeit wie die Quadratur des Kreises, weil es unter den Mitgliedern ebenso wie bei Funktionären die Teilung in Traditionalisten und Modernisierer gibt.
Der "große Brocken" Parteireform

Einige Milieus, die sich nun abwenden oder gar den Grünen zuwenden, ist die SPD nicht progressiv genug. Viele noch treue Milieus wiederum wollen eine SPD, die mehr an Gewerkschaften und am versorgenden Sozialstaat festhält und nicht auf mehr Eigenverantwortung setzt. Im Jahr 2009 wählten mehr Arbeiter die CDU als die ehemalige Arbeiterpartei SPD. Lange hat man in der SPD versäumt, mit der Basis überhaupt richtig zu sprechen, das weiß die Parteispitze. Das soll nun nachgeholt werden. Nahles bezeichnet die Parteireform als  "großen Brocken", der noch vor ihnen liege.

Erkannt ist das Problem schon länger. "Wir müssen raus ins Leben", hatte Gabriel die nach der Wahlschlappe unter Schock stehenden Delegierten beim Dresdner Parteitag im November 2009 in einer fulminanten Rede aufgerüttelt: "Wir müssen dahin, wo es anstrengend ist. Denn nur da ist das Leben!" Das Leben für die SPD bleibt wohl vorerst auch ziemlich anstrengend.

Gruß Sebestie  

7239 Postings, 5498 Tage sebestieFür wen steht die SPD eigentlich?

 
  
    #661
25.09.10 21:18
Der Gabriel sagte vorher in der Tagesschau die SPD steht für alle Arbeitnehmer in Deutschland.Nur komisch dass sich damit keiner hinter dem Ofen vor locken lässt.
Für mich also immer noch auf Selbstfindungskurs.Mal schauen was morgen noch so alles auf dem Parteitag alles zu hören ist.
Gruß Sebestie  

7239 Postings, 5498 Tage sebestieSteinbrück mahnt die SPD

 
  
    #662
1
26.09.10 18:08
Berlin(dpa)– Der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hat die SPD ermahnt, ihre Fähigkeiten in Wirtschafts- und Finanzfragen zu stärken. „Es reicht nicht, allein über die Interessen von Rentner und Hartz-IV-Empfängern zu reden. Das ist zu wenig”, betonte erauf dem SPD-Parteitag in Berlin. Wenn die SPD Volkspartei bleiben und bei Wahlen wieder dauerhaft über 30 Prozent gewinnen wolle, müsse die Partei ihre inhaltliche Basis erweitern und attraktiver machen. Dazu gehörten auch völlig unterschiedliche Charaktere in der Partei. „Da kann man einen Spannungsbogen durchaus gebrauchen”, sagte Steinbrück. „Wir brauchen Sowohl-als-auch-Positionen.” Die SPD habe dann Wahlkämpfe gewonnen, wenn sie wirtschaftliche Kompetenz inhaltlich und personell darstellen konnte. Gerade auch für den Mittelstand, Existenzgründer und junge Leute müssten glaubwürdige Angebote gemacht werden.

Gruß Sebestie  

129861 Postings, 7669 Tage kiiwiiSPD fällt in ForsaUmfrage hinter die Grünen zurück

 
  
    #663
2
06.10.10 10:32
Forsa-Daten: Grüne überholen in Umfrage erstmals SPD - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
Wäre am Sonntag Bundestagswahl, würde Deutschland wohl von einer rot-grünen Koalition regiert - aber wäre die SPD nur der Juniorpartner? Laut einer Forsa-Umfrage haben die Grünen erstmals die Sozialdemokraten in der Wählergunst überholt und liegen bei 24 Prozent.
 

16373 Postings, 7163 Tage quantasDer große Selbstbetrug einer siechenden SPD

 
  
    #664
7
13.11.10 09:28
Ein Jahr unter Gabriel: Die SPD will ihren Abstieg nicht wahrhaben, will sein wie die Grünen. Wenn da nicht der Schatten der Vergangenheit wäre.

Sie kommen nicht vom Fleck. Und weil das so ist, reden sich die Sozialdemokraten die eigene Lage schön. „Wir liegen ein Jahr nach der Bundestagswahl wieder zwischen 28 und 30 Prozent in den Umfragen. Das ist schon ganz gut für zwölf Monate“, sagt ihr Vorsitzender Sigmar Gabriel.

Wenn es denn so wäre. Im aktuellen Deutschlandtrend landen sie bei 26 Prozent. Zwar kam die SPD bei der Forschungsgruppe Wahlen und dem Institut GMS zuletzt auf den bisherigen Spitzenwert von 29 Prozent, doch die Demoskopen von Emnid und Allensbach ermitteln nur 27, und die von Forsa ganze 23 Prozent für die Sozialdemokraten. Das entspricht exakt dem niederschmetternden Ergebnis der Bundestagswahl im vergangenen Jahr. Und genau das ist die Bilanz von Gabriel, der morgen ein Jahr im Amt ist.

http://www.welt.de/politik/deutschland/...g-einer-siechenden-SPD.html

Na denn, Gratulation zu einem Jahr Siechtum. Weiter so!

129861 Postings, 7669 Tage kiiwiiSeeheimer Kreis attackiert Gabriels Schlinger-Kurs

 
  
    #665
3
24.11.10 20:12
Der SPD droht ein heftiger Richtungsstreit. Ein Papier aus dem konservativen Seeheimer Kreis stellt der Partei ein vernichtendes Zeugnis aus. Quintessenz: Den Sozialdemokraten fehlt eine klare Linie - neben Union und Grünen kommen sie kaum noch vor.
 

7239 Postings, 5498 Tage sebestieSPD hat andere Probleme

 
  
    #666
2
24.11.10 20:30
Die Generalsekretärin fürchtet um ihren Job.Sie will nicht das gleiche Schicksal wie Kurt Beck erleiden.Wie soll man dann die SPD auf Kurs bringen wenn man um seinen Job bangen muss.

http://www.derwesten.de/nachrichten/...gt-um-ihren-Job-id3961278.html

Gruß Sebestie  

8051 Postings, 7918 Tage RigomaxWas ist eigentlich aus dem Ausschlußverfahren

 
  
    #667
24.11.10 21:50
gegen Sarrazin geworden? Gabriel ist da ziemlich still, nachdem er vor ein paar Monaten noch so laut getönt hat. Jetzt sind auch Steinbrück und Ex-Kanzler Schmidt von den Ausschlußplänen abgerückt.

Still ruht der See. Will Gabriel die Angelegenheit heimlich in der Versenkung verschwinden lassen?  

129861 Postings, 7669 Tage kiiwiiirgend jemand hat nen Ausschlußantrag gestellt

 
  
    #668
24.11.10 21:54
ich glaub, die Berliner SDP  

129861 Postings, 7669 Tage kiiwiiFlügelstreit verdirbt SPD die Euphorie

 
  
    #669
07.12.10 09:39
Frust trotz Hamburg-Aufschwung: Flügelstreit verdirbt SPD die Euphorie - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
Die SPD hat ein Problem mit sich selbst. Ob Stuttgart 21, Hartz-IV-Reform oder Rente mit 67 - in wichtigen Fragen hat die Partei keine klare Haltung. Jetzt wächst unter den Genossen die Ungeduld, die Flügel melden sich zurück. Die Euphorie über die Hamburg-Neuwahl droht sich zu verflüchtigen.
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der Gabriel kriegt echt auch nix gebacken...  

129861 Postings, 7669 Tage kiiwiiSPD wirft Schwarz-Gelb "Selbstzufriedenheit" vor

 
  
    #670
2
20.01.11 12:09
Und sonst fällt der Opposition nix weiter ein ??


Jämmerlich.



...aus

http://www.focus.de/politik/schlagzeilen/nid_62513.html

3875 Postings, 5727 Tage HoloDocKiiwii - der Mann ist Lehrer. Was willst Du von

 
  
    #671
3
20.01.11 12:46
dem schon erwarten. Würde er etwas anderes können als andauerns zu polemisieren dann wäre er ganz sicher nicht Lehrer geworden ;)

Der schreibt gerade an seinem Werk: "Eine Partei schafft sich ab".

Grüße von der Lisa  

129861 Postings, 7669 Tage kiiwiiNobelhotel-Skandal: Dokumente belasten Kurt Beck

 
  
    #672
4
29.01.11 19:17
Streit über Nobelhotel: Dokumente belasten Ministerpräsident Beck - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
Kurt Beck gerät wegen eines umstrittenen Nobelhotels in Bedrängnis: Nach SPIEGEL-Informationen hat sich der rheinland-pfälzische Ministerpräsident stärker in das Projekt eingemischt als bisher bekannt. Demnach drängte die Staatskanzlei auf einen schnellen Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes.

38768 Postings, 6369 Tage börsenfurz1Ich glaube nicht das der Kurti deshalb

 
  
    #673
2
29.01.11 20:05
nicht wiedergewählt wird!

Auch wenn ich kein SPD-Anhänger bin aber den finde ich eigentlich in Ordnung!

Außerdem wer hat nicht einwenig dreck am Stecken von den Herren die da so am Werk sind oder waren! Ich erinnere nur an einen ehmaligen MP aus der Pflaz auch der  "Dicke" genannt!

10616 Postings, 5671 Tage rüganerPulver-Kurt hat die neue Rundfunkgebühr

 
  
    #674
3
29.01.11 20:50
durchgesetzt, seitdem hat er bei mir verschixxen.

5353 Postings, 5784 Tage ColeaSpiegel übernimmt Wahlkampf ?!

 
  
    #675
1
29.01.11 20:55

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