Der Antizykliker-Thread
Außerdem sprach ich vom "ersten Bärenfutter" - bei mir das erste seit Anfang März. Ich gönne mir also einen kleinen Snack. Sollte das Futter in den nächsten Tagen noch einmal billiger werden, werde ich am Buffet größere Positionen nachfassen.
Grund: Die Kurse stehen deutlich höher, als es durch die reale Wirtschaftssituation gerechtfertigt wäre.
Auch die nahe Zukunft verheisst m.E. nichts Gutes.
Aus den Unternehmen kommen fast nur noch negative News. Kaum ein Unternehmen wagt noch irgendeine Prognose. Wenn selbst die Unternehmenslenker sich dazu nicht mehr in der Lage sehen, muss es wahrlich schlecht bestellt sein.
Dabei pfeife ich auch gerne auf die Prognosen sog. Wirtschaftsinstitute etc. (haben eh keine Ahnung).
Würde aber kurzfristig auf einen Kursverfall (zumindest bis Freitag) nicht setzen.
Einfach zu riskant (z.B. GM könnte kurzfristig die Stimmung noch einmal aufhellen).
Ideal wäre eine krasse Übertreibung nach oben (meinetwegen ausgelöst durch GM etc.).
Kurzfristig also abwarten.
Sollten die Indizes also (durch was auch immer) kurzfristig noch nach oben getrieben werden, müssen diese wohl oder übel (aus Performancegründen nachziehen). Darin liegt m.E. das Risiko einer kurzfristigen Short Spekulation.
Auch die Umsätze waren an den Tagen, an denen es (temporär) deutlich nach unten ging, nicht so, als dass sie klare Rückschlüsse auf eine nachhaltige Schwäche offenbarten.
Aus diesen Überlegungen heraus, halte ich daher in den nächsten Tagen ein Abwarten für durchaus angebracht.
Und alle warten auf die Korrektur - selbst ich habe mich doch auch schon in defensiven Shorts gekleidet… Die Stimmung ist nicht gut und die Kurse dümpeln immer noch auf einem hohen Niveau herum. Trotzdem will es nicht runter gehen.
Turbodepot ist übrigens immer noch long – und turblukes Marktindex steht noch auf 1 – also unentschieden…
Jetzt weiß ich auch nicht, was ich sagen wollte…
Wir wissen so wenig!
Und ich gehe mal duschen!
A.
Wenn nicht, auch nicht tragisch ;-)
Auch ich trade neben Aktien nur Zertis, die einen sehr weiten Abstand zum K.O. haben.
Habe in den letzten Jahren einfach die Erfahrung gemacht, dass solche Scheine problemlos ein "Aussitzen" gestatten und somit demjenigen Recht geben, welcher die zukünftige Entwicklung (in weiser Voraussicht) vorausgesehen hat.
Zertis mit wenig Abstand zum K.O. nutzen nur Zocker, die am Ende alle dasselbe Schicksal eint: Der Verlust.
Und ich warne Euch!
Meine Stärke ist das Reinkaufen in steigende Märkte, Positionen wachsen lassen, pyramidisieren...
Auf der Short-Seite mache ich selten einen Gewinn...
Denn wenn ich Shorts kaufe, setze ich damit automatisch (überspitzt gesagt) auf das "Chaos", d.h. auf viel Leid und Elend in der Realwirtschaft.
Auch ich würde mich lieber in steigende Märkte einkaufen und meine Positionen wachsen lassen.
Kommt schließlich (irgendwo) allen zugute.
Aber nach m.M. lässt sich die Realität aktuell einfach nicht mit Euphorie vereinbaren.
Meines Erachtens ist sogar eher das Gegenteil (und zwar sehr ausgeprägt) der Fall.
Die Staaten, welche jetzt mit ihren Steuergeldern (unfreiwillig !!!) für das Finanzsystem eingesprungen sind, haben zusätzlich noch enorme Steuerausfälle zu verkraften (so z. B. bei uns in Deutschland).
Wo soll das enden ?
Steuererhöhungen für das Volk sind die Folge, für genau das Volk, welches die Konjunktur mit Konsum ankurbeln soll.
Das diese Rechnung nicht aufgehen kann ist offensichtlich.
Immer mehr Unternehmen schreien nach Staatshilfe und drohen unverhohlen mit der Alternative von Massenentlassungen (Arcandor, GM, Schaeffler, Porsche, Karmann, etc.).
Kann der Staat (= der Steuerzahler) dies auf Dauer verkraften ?
Ich bin da (sehr) skeptisch.
wie weit es runter geht...
Das wird - wie ich vermute - entscheidend sein, f das ist knapp
(3) 3.600 ý uih... warten auf ein neues Panik-Tief
Wir wissen so wenig...
Armitage
Doppelte Klammern werden von ARIVA wohl als Steuerzeichen interpretiert?
Und ich habe den Text NICHT in einem externen Editor geschrieben... Und keine Zeit mir den ganzen Text neu auszudenken...
Im Prinzip können wir den dentschen Markt erst ab 15:30 öffnen und dafür abends länger bis 22:oo handeln. Der Rest vorher ist Spielerei.
Es ist ein wohlmeinendes, zur rechten Zeit eintretendes psychologisches Moment, dass da die Börsen kurzfristig befeuert oder auch befeuern soll, denn der Blick auf die Daten (Nettoneuverschuldung, Einzelhandelsumsätze, Automobilmarkt, Frachtraten, etc.) signalisiert eher Gegensätzliches als eine 180 Grad-Kehrtwende zu einem anspringenden Konsum.
Consumer Confidence jumps on Recovery Speculation, so schreibt Bloomberg. Der Spekulation ist von dieser Stelle aus nichts hinzuzufügen ;-))
Im Übrigen:
Die Börse ist in der Tat ein Spiegelbild unserer Gesellschaft: 90% Verlierer und 10% Gewinner.
Die Gewinner betrachten die Masse in ihrer Leichtgläubigkeit und Manipulationsanfälligkeit mit Argwohn und versuchen daraus ihren Vorteil zu ziehen.
Letzteres vermögen sie nur, weil die Masse vertrauensselig, unkritisch und ohne Selbstbewusstsein agiert.
Letztere klammert sich an vermeintliche Autoritäten und richtet danach ihr Handeln aus.
An der Börse (und zumeist auch im realen Leben) tödlich.
Habe diesbezüglich auch keine Manipulationen unterstellt, sondern hierfür die Gesetzmäßigkeiten des Marktes in Rechnung gestellt.
Lies Dir mein Posting noch einmal durch. Dort habe ich die Abwesenheit der großen Fonds vom aktuellen Upmove als (zu großes) Risiko einer kurzfristigen Short-Spekulation angeführt.
Aber generell gilt für mich (nicht nur) an der Börse immer der Satz: Die Masse verliert, nur Wenige gewinnen.
Und Letztere vermögen es nur, wenn sie eine kritische Distanz zur Masse wahren.
Es gab heute große Tagesgewinne bei erbärmlich schwachen Umsätzen.
Mit meinem gestrigen Dax-Shorteinstieg lag ich nicht schlecht im Rennen...bis zur Eröffnung der US-Märkte. Wurde also mit kleinem Verlust ausgestoppt. Die nächste Gelegenheit wird nicht lange auf sich warten lassen.
Zur Manipulation der Märkte empfehle ich den launigen Kommentar von Ronald Gehrt zu lesen:
http://www.system22.de/archiv.html
Einfach nur köstlich und auf den Punkt gebracht (entspricht meiner Sicht der Dinge).
Ein unabhängiger Kopf, der wie die (schlauen) Bauern aus dem Münsterland mit gesundem Menschenverstand argumentiert.
Die Masse ist die Spekulationsbasis, quasi der Spielball, mit denen die 10% ihre Gewinne erwirtschaften.
Also mal schauen, ob man da die Fonds mal rasieren kann. Würde Spaß machen wenn's klappt.
Ansonsten schlucken sie Deine Einsätze als Kanonenfutter.
Lass sie kaufen (oder verkaufen) und lauer auf Schwächen.
Habe die Erfahrung gemacht, dass wenn immer ich auf Short oder Long spekuliert habe, es entgegen meinen Erwartungen noch deutlich weiter nach oben bzw. unten ging und erst dann wie erwartet drehte.
Habe deshalb (inzwischen) in meine Positonen immer einen (erheblichen) Risikopuffer eingebaut.
Sehr hilfreich hierbei ist auch die Put/Call Ratio. Ein Blick hierauf lohnt sich immer.
Wichtig ist für mich das frühzeitige Absetzen von der Masse (sei es durch Kauf oder Verkauf).
Diese Zeitpunkte zu erkennen ist die hohe und wahre Kunst an der Börse.
Der Rest, also die Phase des "Gleichlaufs" hingegen ist quasi wie eine Verschnaufpause bzw. Erholungsphase und erfordert keine besonderen Aktivitäten (außer frühzeitig wieder den Abschied von der Masse zu planen).
Yes Sir kann ich da rufen!
Erkannt haben es viele, eigentlich muss man nur Ricardo verstanden haben.
Aber Straubhaar schreibt das mal für eine breitere Öffentlichkeit.
"Entgegen oft geäußerten Meinungen sind Massenarmut, Elend und Not nicht die Folge der Globalisierung. Sie sind oft die Konsequenz geschlossener Gesellschaften."
Die Wirtschaft kämpft mit der Krise, Globalisierungskritiker triumphieren. Sie machen die ungebremsten Waren- und Geldströme für das Desaster mitverantwortlich. Der Ökonom Thomas Straubhaar erklärt, warum das eine folgenreiche Fehleinschätzung ist - und die Welt mehr statt weniger Handel braucht.
Globalisierungskritiker könnte man zu den Gewinnern der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise zählen. Seit Jahren ziehen sie gegen den weltumspannenden Freihandel zu Felde. Jetzt bekommen sie durch die größte Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg scheinbar die Bestätigung ihrer Thesen serviert.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,626918,00.html
Also nochmal: Beim FGBL kaufen die Fonds in fallende Kurse hinein! Das ist sehr ungewöhnlich und nur mit positivem Sentiment oder Anlagedruck durch Mittelzuflüsse der Kleinanleger zu begründen. Es distributieren also SEHR große Fonds oder Anleger an kleinere Fonds und Anleger (Denn nur die nehmen an Unfragen teil).
Als Diplom-Antizykliker kannst du dir denken, was daraus folgt, Hagen, wenn Großanleger abspringen. Nur die Fondskäufe verhindern noch einen krassen Absturz.
Licht am Ende des Tunnels: Laut dem amerikanischen Ökonomenverband geht die Mehrheit der US-Volkswirte mittlerweile von einem baldigen Ende der Rezession in Amerika aus. Die Erholung dürfte allerdings vergleichsweise zaghaft ausfallen.
Washington - Fast drei Viertel der Volkswirte rechnen mit einem Ende des Abschwungs im dritten Quartal, wie der US-Ökonomenverband Nabe am Mittwoch nach der Befragung von 45 Konjunkturbeobachtern erklärte.
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,druck-627134,00.html