Der Antizykliker-Thread
Es nervt einfach, wenn du hier auftauchst, igendwas diffus kritisierst, dich aber weigerst, mal selbst was Konstruktives von dir zu geben. Dann könnte man dich ja später festnageln, also immer schon einen auf Orakel machen.
Dass du's diese Tage mit einem bearischen Bias schwer hast geht nicht nur dir so, sondern der großen Mehrheit hier auf Ariva. Nach 1,5 Jahren Baisse sind eben alle trendkonform konditioniert und suchen wie der Pawlowsche Hund geradezu nach dem Klingeln, der den Absturz einläutet. Dass man da manchmal eher das Klingeln im Ohr hört und dann sofort der Sabber läuft ist verständlich. Das echte Klingeln blieb aber bislang aus.
Ich schließe mich Stöffen #78 an.
Wie lange von mir erwartet kam es heute zum Knacken des hartnäckigen Widerstandes bei 4700. Im Shortsqueeze wurde bei der Gelegenheit auch gleich der mittelfristige Downtrend bei ca. 4780 übersprungen. Charttechnisch ist der Weg nun bis über 5000 frei.
Wir befinden uns damit ab sofort in der letzten Phase der Rally, der Trendbeschleunigung oder Fahnenstange. Die letzten Bären werden nun genervt und frustriert das Handtuch werfen, begleitet von einem rasanten Anstieg der Indizes. Nichts, aber auch garnichts, hat bewirkt, das sich ein Top bildet. Weder schlechte Nachrichten, noch Schweinegrippe noch Abwärtstrend haben die Rally aufhalten können. Den Bären bleibt nun nichts mehr übrig, als sich squeezen zu lassen und sideline zu gehen oder gar long.
Der Bressert (siehe Chart) ist im Normalbereich und zeigt noch sehr viel Potenzial nach oben. Einige Hundert Punkte sind also auch von dieser Seite zu erwarten, genau wie Anfang April.
Doch ist es für den seit längerem long engagierten (bei mir seit Dax 4100) Trader nun wichtig, sich nicht von der kommenden Euphorie anstecken zu lassen, den Überblick zu behalten und ANTIZYKLISCH FLAT zu gehen, sobald die Bullen durchdrehen. Dies ist im Laufe bzw. gegen Ende der nächsten Woche zu erwarten.
Mein HS ist selbstredend noch long, aber es braucht immer ca. 200 Punkte, um ein Umkehrsignal zu generieren. Es ist daher sicher keine schlechte Idee, während einer Kaufpanik trotz longem HS flat zu gehen. Short verbietet sich natürlich, dazu muss das Shortsignal des HS abgewartet werden.
"Sell in May" wird dieses Jahr also Trumph sein.
Ich wäre an deiner Stelle damit vorsichtig, dass HS mit dem Bauch zu umgehen.
Du hast die Vorzüge des HS (im Allgemeinen) oft genug in den Vordergrund gestellt.
Ich bin mit meiner puren 200er Strategie eh einer von der langsamen trendfolgenden Sorte, d.h. ich bin in einigen Ländern bereits long und mit diesen Wochenschlusskursen werden die nächsten GD 200er gekreuzt und "zwingen" mich zum Einstieg. Ich trade also wesentlich langsamer und nicht "swing-orientiert" wie du, aber stell dir folgendes Szenario vor:
1. dax heute 48xx
2. Mi Nächste Woche 52xx
3. Fr nächste Woche 55xx (du gehst "antizyklisch" raus, gewinne seit 4100 gesichert)
4. Mo übernächste Woche 53xx (du hattest es gewusst, dein HS würde jetzt erst langsam drehen, Respekt. Ab 51xx würdest du wieder long gehen)
5. Mi übernächste Woche 55xx zurückerobert (deiner Meinung nach ein verzweifelter Bullenversuch)
6. Fr. übernächste Woche 58xx (so ein Blödsinn, gleich "muss" der Markt runterkommen)
7. bis 99. Der MArkt kommt nciht mehr signifikant runter. Wir sind(!) im Bullenmarkt, wir sind im Sommer und das erste FED-Geld kommt mit dem EZB-Geld in den Markt. Die Kurse kennen nur eine Richtung, Dax bei 6xxx. Krise interessiert keinen mehr (ich erinner an mein Posting "Geld sucht rendite" und hier aufgestellten Theorien zur "Aktien-Inflation"..,.
Wann würdest du in einem solchen Szenario wieder einsteigen? Wieviel Punkte und rendite hättest du aufgegeben. Ich unterstelle mal, dass "sell in may" dieses Jahr keinen Sinn macht - wissen wird es natürlich vorher keiner.
Dennoch: Meienr Meinung nach zerschießt du dir vollkommen dein CRV wenn du bei evtl.(!) beginnendem Bullenmarkt versuchst antizyklisch deine Positionen zu schließen....
1) Das HS ist auf Wochensicht bereits 4 Wochen überkauft. Selbst in Bullenmärkten ist diese Situation selten.
2) Der ausstieg kommt bei der nächsten Sentiment-Spitze. Die letzte hat den Rutsch 4650->4450 korrekt vorhergesagt.
Damit wird der Ausstieg hoffentlich rechtzeitig zur Konso kommen. Sollte die ein Shortsignal generieren, gut. Falls nicht bleib ich sideline. Die Analystenziele liegen alle bei 5300. Daraus folgt, dass dieses nicht erreicht werden. Entweder dreht der Dax bei 5100 ab oder bei 5500.
Taktieren wird nichts bringen. Nachhaltige Rendite erwirtschaftet man so nicht. Meine Longs sind bereits 100% im Gewinn und werden bei Dax 5100 so um die 140% Plus liegen. Genug ist dann genug.
könnte uns noch mal DAX-Werte unter 4600 bringen, ultra-Kurzfrist versteht sich.
Und dann ist entscheidend, wie stark der DAX anzieht, insbesondere, ob er die 5000 locker nach oben durchschlägt. Welcher Widerstand soll den Weg zur 6000 aufhalten?
Wenn der DAX aber vor 6000 nachhaltig drehen sollte, dann muss den Leuten mal das KGV auffallen und dass alles völlig überteuert ist. D.h. die Kurse würden enorm nach unten rauschen, und das wird - weil es gesteuert ist - vermieden werden.
Jetzt haste den Bären zum Kurzzeit-Longie gewendet, metro. Stichwort Crack-Up Boom.
Jetzt werde ich aber wirklich unruhig: Im Bärenthread posten nur noch die Hardcore-Bären, du wirst Bulle und die Analysten werden plötzlich alle bullish. Bislang fühlte ich mich mit meinen Longs vollkommen sicher, aber nun... Verdammich, die Rally liegt in den letzten Zügen (zeitmäßig, nicht punktemäßig). Also doch sell in may...
Steffens hat heute auch in seinem Daily von der Möglichkeit eines geldmengenindizierten Aktienbooms/Aktieninflation (zunächst) ohne Wirtschaftswachstum geschrieben, also dass überschüssige Liquidität zum Nulltarif momentan die Kurse antreibt und somit eine Inflation in den Asset-Märkten anschieben könnte.
Der Ansatz ist vielleicht nicht schlecht gedacht auch unter dem Aspekt, dass die Finanz-Jongleure an den Märkten stets versuchen werden, irgendwelche Ballons aufzublasen, um dementsprechende Renditen zu erzielen.
Mir erscheint es zwar nicht als unmöglich, aber das Auseinanderdriften der real schlechten wirtschaftlichen Situation vs. in den Himmel schießender Aktienkurse wäre an Absurdität wohl kaum zu überbieten und dann nur noch mit dem Prinzip Hoffnung auf bessere Zeiten zu erklären. Jedoch ist das Prinzip Hoffnung nun einmal kein guter Anlageberater und wie schnell heiße Luft aus einer Asset-Klasse entweichen kann, wurde ja am Beispiel des Öls einrucksvoll demonstriert. Die voreilend verbesserte Stimmung an den Börsen müsste also schon durch dementsprechende positive Makrodaten eine gewisse Unterfütterung erfahren.
Von daher sollte wir uns stets vor Augen halten, in welcher Art eines Marktes wir uns bewegen und auch weiterhin beachten, dass Korrekturen in Bärenmärkten ausgeprägter und schneller sind als jene in Bullenmärkten.
Klaus Singer weist heute in seinem aktuellen Comment ebenfalls darauf hin, das derlei Korrekturen auch wahrscheinlich völlig unerwartet eintreten werden.
"Die zuletzt wieder verstärkt beobachtete Haltung, negative Nachrichten weg zu stecken, ist als bullische Stärke zu werten. Bullische Stärke derer, die sich bisher in den Markt gekauft haben. Seit Anfang März bis zum Ende der vergangenen Woche befand sich die Volumenverteilung in Akkumulation (wenige kaufen viel). In der jetzt angelaufenen Distributionsphase (viele kaufen (wenig)) muss sich zeigen, was von der bullischen Stärke auf die Seitenlinie überspringt. In den ersten beiden Tagen war davon nicht viel zu merken, die gestrigen Zugewinne führten im S&P 500 lediglich in den Bereich der am 17. April markierten Höchststände zurück.
Ab jetzt gilt es also: Erst wenn sich der S&P 500 in der angelaufenen Distribution über 875 festsetzen kann, kann von breit angelegter bullischer Stärke gesprochen werden. Analog gilt beim NDX die Marke von 1384, hier verläuft die EMA200. Der Index ist übrigens der erste, der seine EMA200 touchiert. Die darin offenbarte relative Stärke spricht ohne Zweifel für die Bullen.
Und trotzdem, die Gefahr zumindest eines technischen Betriebsunfalls steigt. Die technische Lage ist sehr stark überdehnt. Niemand möchte seine seit Anfang März aufgelaufene Gewinne bei Aktien wieder hergeben. Natürlich will aber auch niemand ohne Anlass aus dem Markt aussteigen. Und so steigt das Risiko. Welcher Anlass auch immer herangezogen wird, ob die Schweinegrippe oder ein Sack Reis, der irgendwo in China umfällt - eine Korrektur kommt in einer solchen Situation gerne völlig unerwartet."
Momentan aber kann man nur die Hausse longen, so lange in Euroland die Inflation niedrig bleibt.
Kannst du für Öl ein gutes Index-Tracker-Zertifikat empfehlen?
Fazit des aktuellen Swenlin-Comments: Wir befinden uns nach wie vor in einem übergeordneten Bärenmarkt, welcher aber momentan ein mittelfistiges Kaufsignal mit bullishen Zügen abliefert. Der Markt gestaltet sich seit den März-Lows anhaltend positiv, der Abbau des extrem überkauften Zustandes wird aber gemäß seiner Einschätzung nicht destruktiv, sprich mit einer scharfen Korrektur ausfallen, sondern wie beispielhaft im Breadth- bzw. Volume-Chart skizziert vonstatten gehen.
Steady Advance Persists
by Carl Swenlin
May 1, 2009
I have been referring to the slow, steady advance of the last few weeks as a "correction". To be more specific, it is a "running correction", which means that prices have moved higher as indicators have chopped sideways and lower. This is evident on the chart below which shows the CVI and STVO (two short-term volume indicators). The CVI has been oscillating above the zero line in an ever-narrowing range for almost two months. The STVO is almost become a flat line. This kind of indicator activity is very unusual, and the impression I get when I look at the charts is that it is not likely to last much longer.
Looking at the medium-term breadth and volume indicators below, I am concerned that the overbought conditions are so extreme and the indicators have just barely topped. This condition must be cleared, but it doesn't necessarily need to be cleared by a big price decline. Looking to the left side of the chart, you can see two instances where overbought conditions were cleared as the market moved higher. I believe we will see a similar resolution this time.
Bottom Line: We are in a long-term bear market, but we also have a medium-term buy signal, which means that bull market rules apply at the present time. Market action has been persistently positive since the March price low, and overbought conditions are most likely to clear in a non-destructive way.
http://www.decisionpoint.com/ChartSpotliteFiles/090501_rc.html
ich mir Montag genehmigen.Soll keine Empfehlung sein.Multiculti
Eine tolle Recherchemöglichkeit für den Vergleich aller Bärenmärkte bietet
http://dshort.com/charts/bear-recoveries.html?bears-since-1950
Shooting The Shoots
http://zerohedge.blogspot.com/2009/05/shooting-shoots.html
Chart aus JessesCroasroadsCafe
Der Index steigt und steigt wenn auch im Schneckentempo und alle scheinen irgendwie Angst zu haben den nächsten Bullenmarkt zu verpassen falls sie verkaufen.
Trotz neuem Zwischenhoch nach der Fed-Sitzung gabs weder einen richtigen Shortsquezze oder neue Käuferschichten die in den Markt strömen sondern eher weitehin gedaddel/abwarten nur worauf ist die Frage.
Im Daily wartet noch ein Gap bei 930 was als Ziel dienen könnte wenn sich der Keil im Daily nach oben auflöst was
aber mit den überkauften Indikatoren schwierig wird.
Letztendlich ist das Ganze wiedermal ein Geduldsspiel wie Stöffen weiter oben schon schrieb um möglichst viele auf dem falschen Fuß zu erwischen bevor die nächste größere Bewegung ansteht.
Wobei ich hier noch immer das bessere CRV auf der Abwärtsseite sehe wenn sich der Index erstmal entschieden hat.
"Fazit: Der Gleichlauf zu 2003 ist in mehrfacher Hinsicht verblüffend. Nimmt man diesen Fahrplan als
Richtschnur, so gibt es in den Sommer hinein beachtliches Kurs-Potential, kurzfristig muss man aber
mit einem Rücksetzer rechnen. Dieser ist auch im idealtypischen Stimmungsfahrplan angelegt. Wir
wissen, dass bislang „nur“ Trading-Gelder am Markt aktiv sind, die schnell wieder abgezogen werden
können. Das Jahr 2003 lehrt uns zudem, dass es auch signifikante Anstiege gibt, bei denen sich
hartnäckig Zweifel an der Nachhaltigkeit der Bewegung halten und einen Anstieg im mittelfristigen
Sentiment verhindern. Wenn der Konjunktur-Funke auf das mittelfristige Aktiensentiment überspringt
wissen wir, dass die Phase des „Entdeckens“ begonnen hat. Wahrscheinlich kommen erst dann die
strategischen Käufer in den Markt. Der sentix-Jahresablaufplan 2009 am Aktienmarkt ist intakt und die
genannten Investmentthemen entfalten wie prognostiziert ihre Wirkung."
Gleichzeitig haben die Insties ihre Shortquote immens hochgefahren, und die Investitionsquote leicht runtergefahren. Die Historie zeigt: Immer kurz nach einem solchen Runterfahren kam der Absturz, während die Shortquote immer kurz nach einem Top anstieg. Hier gibt es also eine Divergenz, Tatsache ist jedoch: Die Insties rechnen mit einem Absturz. Dies ist ein ebenfalls ein absolutes Warnsignal!
Fazit: Die Tage der Rally sind gezählt. Das mittelfristige Sentiment läßt vermuten, dass der Absturz nicht so krass wird wie von vielen vermutet/erhofft, also eine moderate Korrektur bringt. Der (Spät?)Sommer sollte dann sehr bullish werden.
Ich werde daher meine Longs geben, sobald die TAGESindikation des HS in den überkauften Bereich läuft. Anschließend geh ich Sideline, bis die WOCHENindikation short gibt.
Noch ein Hinweis: Meine Indikation für den Dax ist im neutralen Bereich, dh da geht noch einiges nach oben. Sobald der überkaufte Bereich erreicht wurde heißt es: Goodbye Longs!
(PS: Kann garnicht soschnell F5 drücken, wie mein Depot explodiert ;-)