Der Antizykliker-Thread


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Neuester Beitrag: 12.08.23 18:50
Eröffnet am:04.10.08 11:48von: CandlestickAnzahl Beiträge:14.246
Neuester Beitrag:12.08.23 18:50von: barbadukLeser gesamt:1.443.263
Forum:Börse Leser heute:153
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9108 Postings, 6565 Tage metropolisDa gebe ich zu Bedenken, turbo

 
  
    #6001
8
09.04.09 19:04
dass die Rally natürlich deshalb von den Banken angeführt wird, weil das die Prügelhunde der Baisse waren. Was tief fällt steigt anschließend umso schneller. In jeder Rally läßt sich im Laufe eine Branchenrotation beobachten. Erst kommen die Prügelknaben dran, dann die soldieren Werte und zum Schluss die Zockeraktien (Small Caps).

Und wenn du die Realwirtschaft ansprichts schauen wir uns doch mal Alcoa an, die absolut Realwirtschaft sind und zudem keine tollen Ergebnisse oder einen tollen Ausblick lieferte: Heute ein schöner Extra-Jump sogar mit Gap, fast schon besser als bei den Banken.

Ich schätze, das wird bei den nächsten So-la-la-Berichtern ganz ähnlich laufen.

Und wie gesagt: Für einen Trader wie wir es sind ist es doch unerheblich, ob die Rally berechtigt ist oder nicht. Sie ist real, also muss man sie traden..  
Angehängte Grafik:
chart_quarter_alcoa.png (verkleinert auf 93%) vergrößern
chart_quarter_alcoa.png

5422 Postings, 6014 Tage anjabecht?

 
  
    #6002
1
09.04.09 20:01

10366 Postings, 6022 Tage musicus1TURBO und METRO

 
  
    #6003
1
09.04.09 20:20
könnte vielleicht nicht auch so kommen???? der starke  anstieg  in kurzer zeit , wird nach ferienende so etwa 20.april wieder abverkauft im dax vielleicht  bei 4800, dann  10 proz. ige korrektur  und dann weiter rauf.......

10366 Postings, 6022 Tage musicus1ich trade das über die währungen..........

 
  
    #6004
09.04.09 20:22
den yen.....und euro-usd .....

9108 Postings, 6565 Tage metropolisKlar musicus

 
  
    #6005
3
09.04.09 20:34
Kann alles. Aber auch auf die Gefahr hin, dass ich mit als hirnamputierter HS-Trader oute: Es kann auch anders kommen, nämlich höher, weiter, schneller. Niemand weiß was kommt, Tatsache ist aber, dass alle, die in den letzten Wochen schlauer als der Markt sein wollten, sich gehörig die Finger verbrannt haben.

bzgl. EUR/USD: Siehst du die auch short?  

10366 Postings, 6022 Tage musicus1Metro; EURO-USD

 
  
    #6006
1
09.04.09 20:49
short.....EURO-YEN short... und USD-YEN long ....... so bin ich momentan positioniert .....USD-YEN werde ich gegebenenfalls aufstocken, sobald nachhaltig  die 100 halten.....

9108 Postings, 6565 Tage metropolisyen

 
  
    #6007
2
09.04.09 20:58
trade ich nicht, da nicht HS-fähig. Aber bei EURUSD bin ich wohl demnächst short dabei. Das ist zwar unlogisch, weil in meinen Augen nichts für den Dollar spricht. Aber was solls, Unlogik scheint zur Zeit Mode zu sein. Hast du ne rationale Begründung für EURUSD short?  

10366 Postings, 6022 Tage musicus1ja metro......

 
  
    #6008
3
09.04.09 21:07
währung ist immer in einer  kombi von  politik und wirtschaft zu sehen, wenn die märkte weiter steigen, werden die carrytrader wieder aktiv, das ist spannend beim yen...... dasselbe spielt sich derzeit im AUD undNZ  ab, die AMIS brauchen einen starken  Dollar, kein land  in der welt kann interesse an einem schwachen dllr. haben..... und  auch sehr interessant BRASILIEN, da haben die amerik. Banken den bullenmarkt bereits ausgerufen.....

1018 Postings, 6512 Tage TurboLukeGolden Cross

 
  
    #6009
6
09.04.09 21:26

"Tatsache ist aber, dass alle, die in den letzten Wochen schlauer als der Markt sein wollten, sich gehörig die Finger verbrannt haben."

So ist es, Metro! Man kann nur gratulieren wenn Du noch long dabei bist. Ich bin es nicht mehr und werde kurzfristig auch nicht mehr einsteigen, erst in der Korrektur. Wir haben heute einen "golden cross", wie es Corey Rosenbloom in seinem Blog aufzeigt. Naja, es ist der kleine Cross -MA20 kreuzt MA50- sehr bullish mittelfristig. Es sieht tatsächlich danach aus, als würden die 1015 im S&P angesteuert werden.


The moment Bulls have been anticipating has arrived:  The S&P 500 Index officially formed a “Cradle Buy” signal with today’s bullish action (also known as a “Golden Cross”).  Let’s see this up close and discover what it might mean.

Before we get to the cradle, let’s look at the “Three Push” pattern, or Triple-Swing Positive Momentum Divergence that has set-in underneath price off of the October, November, and March lows.  The 3/10 (and most other momentum oscillators) made higher lows as price itself made lower lows - this is often indicative of at least an intermediate trend/price reversal so please be aware of this.

One non-confirmation of higher prices is that volume is trailing off as price continues to make higher highs off the March lows - this is concerning for the bulls, so wild, rampant bullishness is not warranted until volume begins to pick-up with these higher prices.

That being said, the Bulls got the Cradle Trade officially today, which occurs when the 20 EMA crosses above the 50 EMA to form a “Golden Cross,” and price comes back down to ‘test’ or ’sit on’ this level (I call it “Coming Back into the Cradle”) for possible support.

The Cradle is effective because it gives you the exact price point that - if a trend will reverse - it will most likely do so off this level.  In addition, if the price fails to hold the cradle (breaks beneath it), then your stop would be about the 800 level which would be very close underneath the EMA crossover point.

If we do actually get a trend reversal (and that’s looking more likely thanks to the Cradle), then you will achieve a much larger target (perhaps up to 1,000 or 1,100 in a few months) relative to your stop - therein lies your edge.

Needless to say, the formation of the EMA crossover and thus the “Cradle” is remarkably bullish and needs to be taken with seriousness.  There’s of course no guarantee the cradle will hold (it’s not infallible), but it is a price structure that - more times than not - leads to a price reversal, especially when it forms after such a powerful momentum divergence.

Corey Rosenbloom
Afraid to Trade.com

8485 Postings, 6705 Tage StöffenRemember Gehrt

 
  
    #6010
7
09.04.09 21:49
Hat bislang die Entwicklung recht gut prognostiziert und denkt auch schon über den Tellerrand hinaus.

Zur Erinnerung Ronald Gehrt vom 24.3.09

…Wohin ich auch meine Ohren hänge, überall höre und lese ich, dass wir hier nur eine typische Bärenmarktrallye sehen, die dementsprechend nur kurz währt und nicht weit reicht. Die Kommentatoren zeigen entweder ein wissendes, arrogantes Lächeln oder eine dezent verhaltene Verärgerung, je nachdem, ob sie nicht investiert (erstere Gesichtszüge) oder immer noch massiv Short sind und gerade kräftig auf den Hut bekommen. Dann gibt es noch diejenigen, die ein wenig verunsichert einräumen, dass wir hier durchaus, so mal rein theoretisch, die Tiefs der Baisse gesehen haben könnte, man aber gut daran täte, hierzu erst eine Bestätigung abzuarten – entweder in Form eines erfolgreichen Retests der bisherigen Tiefs oder zumindest in Form eines größeren Rücksetzers.

….Diese beiden Aspekte erzeugen ein Nervositätspotenzial bei der scheinbar sehr hohen Zahl derer, die Short oder nicht investiert sind. Und genau das ist die Angst, aus der die vielzitierte „Mauer der Angst“ besteht, an welcher Aktienkurse, oft wider die externen Rahmenbedingungen und eben genau wider Erwartung und Hoffnung der Mehrheit der Investoren, weiter emporklettern können. Und mit jedem Prozent, das die Indizes jetzt noch aufsatteln könnten, steigt die Zahl derer, die nicht wirklich handeln wollen ... aber wegen Unterinvestition oder Verlusten in Shortpositionen handeln müssen.

Wenn dann noch der Versuch gelingt, das Thema Finanzmarktkrise ein wenig unter den Teppich des Vergessens zu kehren, könnte es wahrhaftig sein, dass diejenigen unter uns, die die Börse immer nur rein rational und in engem Gleichlauf mit der konjunkturellen Entwicklung betrachten, wieder mal verärgert mit dem Kopf schütteln und konstatieren: „Die spinnen, die Börsianer“. Daher meine ich, wäre für den der investiert ist, am besten: Stopps gestaffelt unter wichtige Chartmarken setzen und sich zu viele Gewinnmitnahmen rein aus dem Bauch heraus verkneifen. Wie gesagt: Es muss nicht so kommen, keineswegs. Aber ... es wäre typisch!

Und nochmals Ronald Gehrt vom 2.4.09

Je länger es nun nach oben geht, desto geringer wird die Furcht vor erneut einbrechenden Kursen. Noch ein, zwei Wochen so weiter, und man wird wieder allerorten von denen, die es wie immer ja bereits vorher gesagt hatten (aber immer irgendwo, wo sonst keiner dabei war), hören, dass wir natürlich im März das Tief gesehen haben. Deswegen nehme ich diese anziehenden Kurse zwar gerne hin, bleibe aber unruhig.

Spätestens, wenn die Stimmung sich so aufgehellt hat, dass man wieder Kursziele von 5.500 oder gar 6.000 zum Jahresende hört, sollte man sich so langsam wieder geeignete Puts heraussuchen. Noch ist es nicht soweit. Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass die dämliche, sinnfreie Parole „sell in may and go away“ diesmal vielleicht mal wieder hinhauen könnte. Wobei „go away“ nur für diejenigen gelten würde, die Puts immer noch unanständig finden ...

The more they pump, the less they can resist a dump.

10366 Postings, 6022 Tage musicus1Gehrt könnte recht bekommen..........

 
  
    #6011
5
09.04.09 22:14
ich hab noch ein  long auf  den dax laufen , der  im juni aus lauft, und meine japsen aktien, sowie bankaktien ubs, ba und city, solange die nicht im plus sind, kaufe ich nix, wenn sie  den einstand erreicht haben , fliegen sie raus....wie nennt man das depotleichen der blue chips .....

8485 Postings, 6705 Tage StöffenDer Trend läuft

 
  
    #6012
7
09.04.09 22:25
und doch werden Trends auch selbst von erfahreneren Akteuren immer wieder missachtet. Schließlich ist die Versuchung groß, "schlauer als der Markt" zu sein und gegen einen starken Trend zu handeln. Leider zahlt sich das aber in den seltensten Fällen aus. Vielleicht sollten wir daher evtl. die Überlegung anstellen, ob wir nicht besser noch 'nen Trendfolge-Thread eröffnen sollten ;-)))

9108 Postings, 6565 Tage metropolisStöffen: Trendfolge-Thread

 
  
    #6013
3
09.04.09 22:33
Ham wa doch schon, nämlich diesen hier. Und übergeordnet den Bärenthread.

Antizyklik heißt ja nicht, dass man ständig gegen den Trend arbeitet. Sondern erst dann beginnt ihm zu mißtrauen, wenn er "zu lange" läuft und die Masse ihn antizipiert hat. Das Geld kann auch der Antizykliker nur mit dem Trend verdienen.

In diesem Sinne bin ich übrigens froh, dass wir hier nur ein kleines Trüppchen sind. Der Antizykliker fühlt sich abseits der Masse am wohlsten. Spätestens also, wenn es hier von Bullen wimmelt krieg ich wieder dieses merkwürdige Kribbeln im rechten Zeh (der Short-Zeh) ;-)))  

722 Postings, 7293 Tage trash76Eur/Jpy, Usd/Jpy, Gbp/Jpy sind doch schon lange

 
  
    #6014
9
09.04.09 22:36
keine Carry Trades mehr. Dazu müssen erst mal die Zinsen stark steigen, um wieder lohnende Carry Trades zu werden. Deshalb sind ja viele wegen der erwarteten stark fallenden Zinsen letztes Jahr raus aus Euro (Leitzins v. 4,25% auf 1,25%) und USD (v. 5,25% auf 0.5%) und GBP (von 5,75% auf 0,5%). The big unwinding der Yen Paare.
Ob long, ob short in den drei Yen Paaren, derzeit gibt's zinsmäßig nix zu holen. Die Zeiten der Yen Carry Trades sind erst mal vorbei. Wenn's in den Yen Paaren steigt, hat's also zur Zeit nix mit Carry Tradern, die in den Markt kommen, zu tun. Wer Carry Trades sucht, geht woanders hin.

Derzeitige Carry trades wären z.B. EUR/HUF, EUR/TRY oder EUR/ZAR, etc. Das selbe mit USD als Basiswährung.  
Angehängte Grafik:
101.png (verkleinert auf 68%) vergrößern
101.png

8485 Postings, 6705 Tage Stöffen@ TurboLuke, zu # 6009

 
  
    #6015
3
09.04.09 23:34
Hab' leider den letzte Swenlin-Comment hier nicht eingestellt, aber in der Nachbetrachtung sieht man auch hier wieder die, wie auch bereits in der Vergangenheit unter Beweis gestellte gute Prognostik dieses Mannes. Swenlin hält es, wie auch Corey Rosenbloom im senem AfraidToTrade-Blog, ebenso für durchaus möglich, dass der SPX in dem momentanen Up-Swing bis an die 1000-Punkte-Marke marschieren könnte. Sollte Swenlin trotz des Feiertages seine gewohnt allfreitäglich erscheinende Analyse ins Netz einstellen, so werde ich diese hier dann aufzeigen.

Swenlin am 3.4.09

Rally Continues

Bottom Line: The market has been behaving in a positive manner ever since it rallied off the March lows. Of course it is possible that the bullish phase will suddenly fade, but for now I think we are experiencing a bear market rally that could move the S&P 500 up to the area of 1000.

http://www.decisionpoint.com/ChartSpotliteFiles/090403_rally.html

8485 Postings, 6705 Tage StöffenDiese Schwätzer

 
  
    #6016
18
10.04.09 01:09
Lese gerade den nachfolgend verlinkten Artikel bei n-tv
Das optimale Depot
http://www.n-tv.de/1135215.html

und krieg’ 'nen Hals.

"Langfristig sind Aktien die überlegene Anlageklasse" fällt mir sofort dazu ein. Dieses Mantra beten uns hier ständig einige Schönschwätzer vor, die höchstwahrscheinlich auf einem Depot mit einer hohen zweistelligen Verlustrate sitzen. Daher sei doch hier einfach mal die Frage angebracht, wie lang denn langfristig ist, denn mittlerweile reichen ja nicht einmal mehr 50 Jahre für eine anständige Börsenrendite:

Man muss sich mal als Anleger eindeutig den Fakt vor Augen führen, dass der US-Leitindex Dow Jones inflationsbereinigt heute nicht wesentlich höher notiert als Mitte der 60er-Jahre!!

Auch wer sich der Hoffnung hingab, den Tücken der Börse mithilfe eines Fondsmanagers entgehen zu können, dürfte stark enttäuscht worden sein. Wer seit zehn Jahren monatlich in einen Aktienfonds einzahlte, verlor pro Jahr durchschnittlich acht Prozent. Sogar für die vergangenen 20 Jahre liegen europäische Aktien-Sparpläne im Minus. Sie haben nicht die Anleger, sondern nur die Fondsgesellschaften reich gemacht, die für die Vermittlung der Einbußen üppige Gebühren kassierten.

Wie verhält es sich nun mit der momentanen Situation, wenn man davon ausgeht, dass ein Crash ja auch Chancen bietet. Aktienbaissen dauern durchschnittlich anderthalb Jahre, aber es können auch mal drei Jahre werden wie 2000/03, wobei das damalige Platzen der Dotcom-Blase gegen die jetzige Finanzkrise eher wie ein Spaziergang im Park anmutet. Es sind eben nur Durchschnittswerte. Wenn man eine Hand auf die heiße Herdplatte legt und die andere in das Eisfach steckt, mag im Durchschnitt die Temperatur angenehm sein, aber in Wirklichkeit verbrennt man sich eine Hand, während die andere an Erfrierungen leidet.

Aber genau das ist das heimtückische Wesen einer Baisse: Es gibt zwischendurch immer wieder solide wirkende Markterholungen, um den Anleger erneut zum Kauf (oder Durchhalten der Bestände) zu verleiten. Nicht selten prangern in den gängigen Gazetten dann Schlagzeilen wie „einmalige Kaufkurse“ oder „DAX-Aktien so preiswert wie nie“. Dann folgt der nächste brutale Abwärtsschub. In jeder Zwischenrallye stellt man sich die Frage: war es das? Ist die Baisse vorüber? Kaufkurse?

Dauer und Ausmaß einer Baisse sind nicht vorhersehbar. Wer das glaubt, macht sich etwas vor. Selbst wer bei der ersten Abwärtswelle seine Schäfchen ins Trockene gebracht hatte, wurde vermutlich mehrmals zu früh zum Wiedereinstieg verleitet. Mehrmals auf dem falschen Fuß erwischt, kann jedes Depot ruinieren. Genau das ist das Wesen der Baisse. Sie ist erst zu Ende, wenn keiner mehr bereit ist, zu niedrigeren Kursen zu verkaufen.

Kostolany pflegte zu sagen, dass das Geld der „Zittrigen“ in die „hartgesottenen Hände“ gewechselt ist. Dieser Zeitpunkt lässt sich nicht ex ante anhand von Fundmentalzahlen oder Chartlinien ablesen (ist ein KGV von zehn preiswert oder acht? Oder sechs? Eine weitere Schwierigkeit kommt hinzu: Wir kennen das wahre KGV erst im Nachhinein. So können sich scheinbar preiswerte Märkte ex post als teuer herausstellen, da beispielsweise die Gewinnmargen der Unternehmen viel zu hoch eingeschätzt wurden).

Lasst euch daher nicht vera*schen, der Wertpapierhandel verläuft nun mal in großen Zyklen, von denen manche gut sind, aber eben auch viele Zyklen schlecht sind.
Und das können auch selbst die "Kurs-Hochbeter", die sich das Prinzip Hoffnung mit zur Anlageklasse auserkoren haben, nun mal nicht ändern.

Ein Versuch des optimierenden Timings halte ich hier daher nach wie vor in diesem Thread für sehr hilfreich, natürlich wohlwissend, dass auch ein Griff ins Klo darunter sein kann.

298 Postings, 6385 Tage KostolanyaBörsenlogik, Psychologie, Illusion...

 
  
    #6017
8
10.04.09 03:38
Wirtschaft, Politik & Glück...

Wie Kostolany schon mal so schön sagte: "An der Börse ist alles möglich - auch das Gegenteil."

So sinngemäß, wenn ich mich halbwegs recht erinnere, sagte, bzw. schrieb er auch mal so was in der Art wie: "Die wirtschaftliche und konjunkturelle Entwicklung haben mit dem Verlauf der Börse nicht unbedingt viel zu tun..."

Nach meiner ganz persönlichen Auffassung und Interpretation könnte das für mich beispielsweise bedeuten, dass, völlig unabhängig jeglicher fundamentaler, wirtschaftlicher Bedingungen, "die Börse" sich manchmal/oft komplett gegenläufig "jeglicher ökonomischer, wirtschaftlicher, logischer Vernunft verhalten könnte und definitiv auch kann und es auch immer wieder tut. Aber natürlich nicht immer ;-)

Sprich - so wie ich es für mich ganz persönlich interpretiere - könnte die ganze Welt quasi sowohl in Sachen Wirtschaft, Konjunktur, oder sogar auch Politik sozusagen "am Abgrund" stehen - und trotzdem könnten die Börsenkurse steigen.

WARUM?

Ich persönlich weiß es selbstverständlich überhaupt nicht, wieso, weshalb und warum zu bestimmten Zeiten Börsenkurse steigen oder auch fallen.

Jedoch meine ich (und so ist oder scheint es wohl auch meistens bzw.  mind. sehr oft zu sein),  dass sich diese Bewegungen - egal in welche Richtung - aus sehr vielen unterschiedlichen und verschiedenen Komponenten wie beispielsweise  a) persönlichen Überlegungen, Gedankensträngen, Bauchgefühlen & Psychologie oder b) Handelssystemen, c) Charts, so wie d) (VOR ALLEM!) institutionellen Käufen/Verkäufen, e) Notenbank-Entscheidungen und f) politischen Entscheidungen etc. zusammensetzen.

Was m.M.n. die Gedanken, die Bauchgefühle, die Psychologie betrifft, so bin ich da etwas ambivalent; denn m.M.n. gibt es viel zu wenig "Menschen", die sich explizit und differenziert mit dem Gesamt-Thema "Wirtschaft/Börse" auseinander setzen. Es gibt vielmehr computergesteuerte Systeme, Handelssysteme, die angeblich alles oder zumindest sehr viel mehr zu wissen scheinen als der Mensch (doch: von wem werden diese Computersysteme "gefüttert" und vor allem "mit "welchen Daten?")

Und warum haben denn dann, obwohl seit mehreren Jahren so viele Fonds weltweit computergesteuert sind, gerade diese teilweise bis zu 80% verloren? Obwohl eben auch gerade diese Fonds auch Handelssysteme etc. computerbasiert verwendet haben?

Es scheint dabei aber doch eigentlich so simpel. Was am Ende jeder Dödel weiß, ist dann auch letztlich am Ende auch herzlich wenig wert ;-)

Selten ist teuer. Selten hat Wert. Selten ist ungeheuer oft begehrt... Tja, aber ein "seltenes Schnäppchen" ist an der Börse auch wohl mal nicht soooo leicht zu finden...;-)

Ich denke, wir alle kleinen Kleinanleger sollten nicht der Illusion erliegen, wir könnten hier auch nur ansatzweise irgend etwas im gesamten Marktgeschehen bewirken. Das glaube ich persönlich definitiv nicht. Egal ob wir die Hilfe von Charts, HS-System oder sonstigen Hilfsmitteln in Anspruch nehmen... Wir können da höchstens ein bisschen mitspielen - mehr oder minder erfolgreich-  wenn wir Glück haben, sind wir gerade mal dabei, wenn wir Pech haben, außen vor. Wir machen mal hier und da den einen oder anderen kleineren oder auch größeren Gewinn oder auch Verlust - aber mal ernsthaft: WAS KÖNNEN WIR AUSRICHTEN??? NICHTS!!! Ob mit oder ohne Wissen, mit oder ohne Logik, mit oder ohne Gedanken und  Bauchgefühl oder auch HS - WIR ALLE  haben letztendlich nur ein wenig mehr oder weniger Glück oder Pech als die anderen bezüglich unserer Anlageentscheidungen...

Hab´ da mal so was gelesen bezüglich "Isaac Newton", der so sinngemäß meinte, er könne zwar in etwa "Die Bewegung der Himmelskörper bestimmen, nicht aber die Verrücktheit der Menschen"...

Hmmmh, da lag der gute Mann ja gar nicht falsch.

Jedoch ist das Börsengeschehen meiner Meinung nach heute eher weniger von der "Masse"  - sprich, dem blöden Volke abhängig - sondern doch wohl eher aus einer Mischung von großen Instis, Notenbanken, Politikern und auch vielen Daytradern.

Selbstverständlich gibt es auch noch so ein paar Doofies wie mich, die zu den bekloppten Langfrist-Investoren gehören.

In heutigen Zeiten darf man "uns" dann vielleicht bestenfalls auch durchaus auch als "Antizykliker" deklarieren? :---)))

Na, jedenfalls halte ich ja seit etwa Oktober 2007 :--))!!! diverse Aktien und Fonds in meinem Depot. Manche habe ich rechtzeitig abgeschossen, andere habe ich vermeintlich günstig nachgekauft.

Jedenfalls war ich im Gegensatz zu vielen Anderen immer sehr entspannt (obwohl mein Depot zwischenzeitlich bei fast 40% im Minus lag - mittlerweile "nur noch"  20%) - und das nur aus einem Grund:

Jenes Geld, welches ich in Aktien und Fonds investiert habe, habe ich zum Glück  "DIREKT" im Kopf als Total-Verlust bereits bei Kauf als "Spekulation"  gedanklich abgeschrieben. So konnte mich der eine oder andere größere Verlust auch nicht weiter negativ tangieren.

Bezogen auf mein "Gesamtvermögen" beträgt der Gesamtverlust bezüglich Aktien/Fondinvestments mittlerweile "nur noch" knappe 6%.  Und das finde ich jetzt für diese "historisch schlechten Zeiten" relativ okay, verglichen mit so manchen "Vermögensverwaltungen/Dachfonds/Hedgefonds", die durchaus auch mal so zwischen 20-70% Minus gemacht haben -  bezogen auf das Gesamtvermögen natürlich - und nicht etwa nur auf das Aktien- und Fonds- Depot etc...)

Natürlich hat hier der ein oder andere User bei Ariva oder sonst wo schon mindestens 150% -300%  an Plus im Depot gemacht - und kann mich daher nur mitleidig belächeln, dass ich mit meinen ca. 6% Minus sehr, sehr glücklich und zufrieden bin. Von meiner Seite aber dann trotzdem in diesen Fällen meinen aufrichtigen  "Herzlichen Glückwunsch!" an Alle, die in diesen extrem schwierigen und volatilen Zeiten etwas gewonnen haben. Ist wirklich ernst gemeint...

Erstaunlich ist zur Zeit einfach, dass gerade und ausgerechnet Banken, die gestern noch kurz vor der Pleite standen, nur noch mit Steuergeldern, Staatsgarantien und mittlerweile auch "bilanztechnischen Erleichterungen"  am Leben erhalten werden  (von diesen Steuergeldern übrigens noch mal schnell ein paar Millionen an Boni etc. an ihre Vorstände, Manager usw. verteilt haben...), diese Banken sich auf "Höhenflüge" mit "PLUS" von 10 -XY-% begeben...

Ich persönlich frage mich ja schon: Welcher menschlichen Logik, ökologischer Denke, Philosophie, Psychologie, Illusion oder auch computergesteuertem HS-System oder so  wird eine solche Nachfrage nach faktisch bankrotten Banken halbwegs gerecht?

Man weiß, diese Banken sind faktisch pleite. Sie sind quasi Zombies. Lebende Tote. Sie können nur noch aufgrund der Tatsache existieren, dass das Steuervolk sie unterstützt. Vielleicht werden diese Banken sogar vom Staat übernommen. Sprich: möglicherweise Enteignung der Aktionäre - in den meisten Fällen aber Dividendenausfall der Aktionäre..

HmmmH, Börsenlogik, Psychologie, Illusion und so - ein relativ großes Glücksspiel...

In diesem Sinne: Viel Glück Euch Allen - aber lasst Euch die Illusion nicht gänzlich nehmen ;-) - und  Frohe Ostern
Kosto  

9108 Postings, 6565 Tage metropolisKosto - Gründe für die Rally

 
  
    #6018
9
10.04.09 07:18
Zunächst sollte man sich abgewöhnen, schlauer als der Markt sein zu wollen. "Schlau" heißt zur Zeit, zu meinen, dass die Wirtschaft weiter kollabieren wird. Wir wissen es nicht, ob es so kommt, denn das System ist zu komplex, um es auch nur annähernd zu durchschauen. Wenn schon renommierte Experten und Institute keine ordentlichen Vorhersagen treffen können, wie können wir als Amateure uns das anmaßen?

Der Markt schwankt grundsätzlich immer zwischen zwei Extremen, nämlich Überkauft und Überverkauft. Ein Extrem wird immer irgendwann korrigiert, das ist das Axiom, nach dem viele HSe (auch meines) funktionieren und auch der Bauchtrader handelt (AL hat es neulich vorgemacht, ist aber leider zu früh raus). Kostolany verglich das mit dem Vergleich mit dem Mann und dem Hund. Der Mann ist die Wirtschaft und schreitet gemächlich. Die Börse ist der Hund und läuft ständig vor und zurück.

Der Grund für die Rally ist also, dass die Kurse nach dem Geschmack der Anlegermasse zu weit nach unten geprügelt wurden, nichts weiter. Am Tief wollte schlicht keiner mehr zu Schleuderkursen verkaufen, daher mussten die Kurse steigen.

Im weiteren Verlauf der Rally werden wir bemerken, wie aus Skepis Hoffnung wird, die Krise könnte überstanden sein. ME haben wir gestern/vorgestern die ersten Analystenkommentare in diese Richtung gesehen, dh wir kommen langsam in den zweiten Teil der Rally. Die Börse versucht etwas vorwegzunehmen, was noch nicht real ist. Vergleich das mit dem Hund, der schonmal vorrennt, aber nicht weiß, ob das Herrchen nachkommt. Sobald sich die Anzeichen mehren, dass das Herrchen wider erwarten in die andere Richtung läuft, muss der Hund das ganze Stück zurück.

Fazit: Wer kurzfristig handelt, heult mit den Wölfen. Wer der Rally mißtraut, bleibt Sideline. Und wer langfristig investiert wie du, wartet gute Konjunkturzahlen ab, allerdings mit dem Wissen, dann schon sehr viel Gewinn verpasst zu haben. Je höher das Risiko, desto höher der potenzielle Gewinn, das ist das Prinzip der Börse.  

10366 Postings, 6022 Tage musicus1trash ein bisschen möchte ich dir widersprechen,

 
  
    #6019
10.04.09 11:09
in bezug auf den Yen magst du ja  recht haben, aber schaue auf NZ und AUD und gucke dies mal bezogen auf den EURO  an.......Rendite, ohne stress........die EM Währungen in osteuropa, das ist mir zu stressig.....im handeln, damit kann man natürlich auch  geld verdienen....(verfolge ich aber nicht)......

10366 Postings, 6022 Tage musicus1MIt dem letzten absatz

 
  
    #6020
10.04.09 11:24
deines postings stimme ich dir zu, METRO, eine ähnliche  denke wie kosto habe ich auch.....unsichere zeiten erfordern auch immer wieder  neues nachdenken über struktur des depots und wenn man wie ich mit währungen handelt, dann ist die tägliche beobachtung der positionen pflicht......

8485 Postings, 6705 Tage StöffenBuy Signal Confirmed

 
  
    #6021
8
10.04.09 12:23

Anbei wie versprochen der aktuelle Swenlin-Comment. Ein paar kurze Stichworte hierzu:

 

20er MA kreuzt den 50er MA, lt. Swenlin verändert sich das generierte Buy-Signal von Short-Term auf Medium Term, die Rally könnte sich somit noch über mehrere Wochen ausdehnen, ein Reversal hier eher wenig wahrscheinlich. So sollten auch die überkauftanzeigenden Indikatoren, welche sonst ein Preis-Top im SPX signalisieren, in dem momentan bullishen Umfeld eher dahingehend gedeutet werden, dass die Kurse weiter anziehen.

 

Swenlins Meinung nach ist es verfrüht, hier jetzt schon einen neuen Bullenmarkt auszurufen, die technischen Indikatoren (50erMA noch weit unter dem 200erMA) liefern dafür noch keinen Anlass.

April 9, 2009

 

Buy Signal Confirmed
by Carl Swenlin

Last week I pointed out that the market was beginning to show the signs of a bullish undercurrent. Specifically, short-term overbought conditions were being cleared by small corrections or small pauses in the up trend. This week the bullish undercurrent persisted and may even be strengthening. Thursday's strong rally on expanding volume certainly suggests that this is so.

On March 17 our primary mechanical model for the S&P 500 Index generated a new buy signal. At one point I emphasized that the buy signal should be viewed as short-term until further confirmation materialized. On Thursday confirmation occurred when the S&P 500 20-EMA crossed up through the 50-EMA, so now we can assume that the buy signal applies to the medium term, and that the rally is likely to extend for several more weeks. At this point a sharp price reversal can quickly reverse the EMA crossover, but the odds favor positive outcomes.

 

There will be some concern that medium-term indicators, such as those in the chart below, are becoming overbought and could be warning of a price top close at hand. Since the market is now officially bullish for the medium term, I don't think we should worry when medium-term indicators become overbought. Such conditions can be relieved even as prices move higher.

 

Many will be assuming that this is the beginning of a new bull market, but it is too early to make such an assumption. The S&P 500 50-EMA is still well below the 200-EMA, so we are still in a bear market. The most optimistic we can be about the current rally is that it is a bear market rally.

Bottom Line: The market continues to behave in a bullish way, and a short-term buy signal has been upgraded to a medium-term buy signal. It is possible that it is the beginning of a new bull market, but the technical evidence says that this is only a bear market rally.

http://www.decisionpoint.com/ChartSpotliteFiles/090409_buysig.html

 

10366 Postings, 6022 Tage musicus1Yen und der carrythread....

 
  
    #6022
2
10.04.09 14:31
in der financial times ist heute ein  guter artikel unter der headline....  Stunde der wahrheit für Aktien,...... da ist auch die währung EURO..USD und der YEN ein thema...... die ergänzen mein etwas schwammiges posting  mit fakten.....

6741 Postings, 5964 Tage Marlboromann@Stöffen schöner Beitrag über optimale Depot

 
  
    #6023
1
10.04.09 15:47
Ich kann deine Meinung absolut nachvollziehen und musste auch sehr lachen als ich dein Bespiel mit der verbrannten und eingefrorenen Hand gelesen habe.

Gruß Marlboromann  

9108 Postings, 6565 Tage metropolisSI sieht neuen Bullenmarkt

 
  
    #6024
4
10.04.09 20:54

9108 Postings, 6565 Tage metropolisComstock dagegen wie immer skeptisch

 
  
    #6025
4
10.04.09 20:57
Comstock Partners, Inc.

Too Soon to Get Bullish
 

April 09, 2009

Due to the holidays, this will be a brief comment.

We continue to view the current strength as a classic bear market rally typical of prior periods.  Even the 1929-1932 market that declined 89% had at least five strong counter-trend rallies.  The rally has taken place directly off a March 9 S&P 500 low of 666 without the retest that typically occurs at major bottoms.  At the very least a retest of that low is a high probability, and it could very well fail.

Furthermore the fundamental assumptions underlying the rally are somewhat suspect.  The Wells Fargo earnings report is not likely to be typical of most banks, and does not indicate a recovering economy.  The recent rapid rate of decline in the economy was unsustainable, and there are numerous signs that it is no longer falling off a cliff.  The economy is still falling, albeit at a slower pace, but there are no signs of an imminent recovery.  Major problems are still ahead including a continuing rise in home mortgage foreclosures, credit card delinquencies and a rapidly deteriorating commercial real estate market.  And let's not forget that debt deleveraging has barely gotten underway, and has a long way to go.  As for valuation, the 2009 estimate for reported (GAAP) earnings for the S&P 500 is only $35 (and probably headed lower), resulting in a P/E ratio of 24 at today's closing price. 

All in all, we think this rally will soon run out of steam and retest the prior low with a good chance of even lower

http://www.comstockfunds.com/screenprint.aspx?newsletterid=1451

 

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