Crash nach den US-Wahlen
TOKIO (Dow Jones)--Mit einer sehr festen Tendenz haben die Kurse an der Börse in Tokio die Sitzung am Freitag beendet. Vor allem Gewinne bei Handelsunternehmen hätten das Sentiment beflügelt. Die Umsätze seien zum Wochenausklang allerdings relativ gering gewesen. Der Nikkei-225 verbesserte sich um 1,7% bzw 139 Punkte auf 8.512. Damit hat der Index im Wochenverlauf 7,6% gewonnen. Für den Monat November weise der Nikkei-225 allerdings immer noch ein Minus auf, sagte ein Händler. Der Topix-Index schloss mit einem Plus von 0,7% bzw sechs Punkten bei 835.
Anleger hätten sich im Vorfeld des Wochenendes mit dem Aufbau neuer Positionen verstärkt zurückgehalten, hieß es weiter. Zudem werde auf erste Indikationen vom "Black Friday" aus den USA gewartet, dem Startschuss für das Weihnachtsgeschäft. Diese könnten die Richtung für die kommende Woche vorgeben, so ein Analyst. Auch die Entwicklung und die US-Automobilkonzerne stehe weiterhin im Blickpunkt des Marktes. Diese haben bis zum 2. Dezember Zeit, neue Restrukturierungsvorschläge zu unterbreiten.
Unterstützung könnte der US-Leitindex bei 8.650, 8.400, 8.300, 8.200 und 8.000 Punkten erfahren. Einerseits würden die eng gestaffelten Unterstützungen Hoffnung machen, dass der Dow Jones nicht noch einmal auf sein Jahrestief zurückfalle. Andererseits würden die Abgaben umso schmerzhafter ausfallen, je stärker die zuvor gebrochene Unterstützung gewesen sei.
MAILAND (Dow Jones)--Die italienische Regierung wird Kreisen zufolge am Freitag ein Konjunkturpaket verabschieden. Zusätzlich habe sich die Regierung mit den großen Banken des Landes über Maßnahmen zur Aufstockung ihrer Kapitalbasis geeinigt, sagte ein Regierungsmitglied, das namentlich nicht genannt werden wollte, am Freitag.
Bestandteil des Pakets seien eine Erhöhung der Staatsausgaben und Subventionen für Familien in Höhe von 2,4 Mrd EUR, um die Rezessionstendenz der einheimischen Wirtschaft abzufedern. Außerdem seien zusä#tzlich Unterstützungen für Rentner und Steuernachlässe für Unternehmen geplant, so der Beamte. Der Umfang des Pakets sei im Verhältnis geringer als in anderen europäischen Ländern, da die Regierung in Rom über die hohe Staatsverschuldung besorgt sei, sagte das Regierungsmitglied.
Die Unterstützung der Banken solle über die Ausgabe von Wandelanleihen an den Staat erfolgen. Dadurch werde die Regierung Anteilseigner und das Kernkapital der Finanzinstitute aufgestockt, sagte der Beamte. Davon dürften die Banken Intesa Sanpaolo, UniCredit, Banca Popolare di Milano, Banco Popolare, Banca Monte dei Paschi die Siena, UBI Banca und Mediobanca profitieren. Der Staat solle jedoch keine Stimmrechte erhalten.
Der Etat sieht im nächsten Jahr einen deutlichen Anstieg der Neuverschuldung auf 18,5 Milliarden Euro vor.
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Preisauftrieb in der Eurozone hat im November angesichts des weiter gesunkenen Ölpreises deutlich stärker als erwartet nachgelassen. Nach einer ersten Eurostat-Vorabschätzung vom Freitag dürfte die Jahresinflation - gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) - nur noch 2,1% betragen haben. Das wäre die niedrigste Rate seit September 2007. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Teuerung von 2,4% erwartet, nachdem der Preisauftrieb im Oktober 3,2% und im September 3,6% betragen hatte.
Damit liegt die Inflation nur unwesentlich über der Preisstabilitätsnorm der Europäischen Zentralbank (EZB), die mittelfristig eine Rate von "unter, aber nahe 2%" anpeilt. Bankvolkswirte sagten diesbezüglich, die deutliche Annäherung an das EZB-Ziel eröffne der Notenbank in der kommenden Woche einen zusätzlichen Spielraum zur Zinssenkung. Bisher waren die meisten Experten von einer geldpolitischen Lockerung um 50 Basispunkte bei der auswärtigen Ratssitzung in Brüssel ausgegangen.
New York (BoerseGo.de) - Der US-Einzelhandel lockt heute - am sogenannten Black Friday - die (potentiellen) Kunden mit aggressiven Discounts an, um die Konsumschwäche zu überwinden. US-Medien beobachten heute früh einen Ansturm in verschiedenen Shops. Dabei kam es zu einem tödlichen Unfall, berichtet Bloomberg. Die Agentur, die sich auf Zeugenberichte beruft, meldet, dass in dem New Yorker Stadtteil Long Island hunderte von Kunden einen Wal Mart Supermarkt stürmten. Dabei wurde ein Wal-Mart-Mitarbeiter, der die Türen öffnete, sofort niedergetrampelt, heißt es. Der Mann sei kurz darauf an seinen Verletzungen verstorben. Die in dem betreffenden Bezirk zuständige Polizei bestätigte bislang, dass es zahlreiche Verletzungen gab, ohne auf die Details einzugehen, berichtet Bloomberg.
Markus Frick
Liebe Newsletter-Abonnenten,
gegen Ende einer Börsenhausse ist es am leichtesten neue Investoren zu finden. Die Aktiencharts kennen meist nur eine Richtung, so dass auch viele eher risikoscheue Anleger in letzter Minute noch auf den Börsenzug aufspringen, um ebenfalls an der Börsenparty teilzuhaben. In Zeiten des Überschwangs wird die Realität oft ausgeblendet. Die Hoffnung auf einen schnellen Gewinn macht viele Marktteilnehmer blind. Ob nun die Gründerkrise (1873), die Große Depression (1929), der Börsenkrach (1987) oder die jüngste Börsenbaisse (2000) – sie waren alle von einer gewaltigen Euphorie gekennzeichnet, aber auch vom Wunsch, mit neuen Ideen möglichst schnell sehr reich zu werden. Dies führte am Ende jeweils zu enormen Überkapazitäten und letztlich zu Börsenkrisen.
Diese Euphorie hatten wir vier Jahre lang und keiner konnte sich vorstellen, dass wir ein Jahr später in einer Rezession sind, der DAX bei 4.500 Punkten steht und der Ölpreis bei 50 Dollar notiert. Ich habe mir einige Berichte aus den Jahren 2002 und 2003 durchgelesen und auch zu dieser Zeit wurden die Szenarien von 1929 aufgeführt. Von Weltwirtschaftskrise, Währungsreform bis Deflation wurde alles vorausgesagt, so wie heute auch. Doch wenn man sich das Konjunkturpaket ansieht, das gestern veröffentlicht wurde, dann erkennt man recht schnell, dass die heutige Krise viel gewaltiger ist als die der Jahre 2000 - 2003.
Für 600 Mrd. Dollar will man die mit Hypotheken unterlegten Wertpapiere kaufen. 200 Mrd. Dollar sollen in Konsumentenkredite fließen. Insgesamt will die US-Regierung aber zur Lockerung der eingefrorenen Kreditmärkte Bürgschaften im Wert von 7,4 Billionen Dollar für das Finanzsystem ausgeben. Ja, Sie haben richtig gelesen. Die kommen jetzt noch dazu, zu den anderen Billionen Dollar, die man schon in das kranke System gepumpt hat. Die Citigroup war hier scheinbar nur der Anfang und weitere Unternehmen werden folgen.
Überlegen Sie sich mal, wie viel die Autobauer aus den USA an Hilfe bräuchten, um wieder in die richtige Spur zu kommen? Alle drei haben Schulden von über 600 Mrd. Dollar. 2005 schrieben schon die Medien, dass GM kurz vor der Pleite stehen würde. Da wäre es auch richtig gewesen, das Unternehmen zu schließen. Stattdessen hat man immer wieder neue Kredite gewährt und immer mehr Geld in das Unternehmen gepumpt, bis es jetzt wieder nicht mehr geht. Ich bin mir relativ sicher, dass auch nächste Woche wieder Geld in die Unternehmen der Automobilindustrie gepumpt wird, denn GM ist einfach „too big to fall“.
Dies wird auch der wichtigste Punkt nächste Woche an den Märkten sein. Werden die Autobauer gestützt oder nicht? Ich denke aber, dass auch hier eine Lösung gefunden wird. Mit irgendwelchen Programmen und Bürgschaften wird man auch diese bereits seit Jahren maroden Unternehmen weiter stützen, bis es eben in zwei oder drei Jahren wieder einmal nicht mehr geht. Inzwischen haben aber auch VW, Audi und Porsche die Bänder angehalten, was sich in 2009 noch fortsetzen wird. Denn dann beginnt die große Kündigungswelle, da BMW auch schon bekannt gab, dass man doch mehr Leute kündigen muss als zuerst geplant.
Für Sie heißt das erstmal, weiter abzuwarten, was von den Autobauern nächste Woche kommen wird. Denn solch eine Entscheidung kann die Börsen stark beeinflussen, sowohl nach oben wie auch nach unten. Mit Ihren Investments in Edelmetalle sind Sie gut abgesichert denn hier ist mit weiter steigenden Kursen zu rechnen, da auch der Euro weiter steigen sollte.
Auch die Leser meiner Email-Hotline können sich beruhigt zurücklehnen, da sie in den letzten Tagen wieder Geduld hatten und noch nichts gekauft haben. Fangen Sie bitte aber nicht an zu denken, dass Sie mit Aktien nie wieder Geld verdienen können, denn spätestens dann ist es Zeit, einzusteigen.
Ich stehe den Lesern meiner Email-Hotline mit meiner Meinung zur Seite und das nicht nur in meiner Email-Hotline. Neben der Video-Hotline werden die Abonnenten meiner Email-Hotline mit fast täglichen Updates über die aktuelle Lage am Markt informiert, ob es sich einzusteigen lohnt oder ob es ratsamer ist lieber noch abzuwarten. Die Money Money-Sendung – Deutschlands Börsen TV-Show rundet das Bild ab, denn Woche für Woche werden die Themen aufgegriffen und ausführlich aufbereitet, die die Märkte derzeit bewegen. Informationen sind das A und O an der Börse und die bekommen die Leser meiner Email-Hotline täglich zur Verfügung gestellt.
New York (BoerseGo.de) - Zumindest an der Wall Street war der heutige Black Friday - der inoffizeille Start des Weihnachstsgeschäfts - ein Erfolg. Der US-Aktienmarkt beendete den - wegen des gestrigen Feiertags (Thanks Giving) stark verkürzten Handelstag - soeben wieder im Plus, den fünften Handelstag in Folge. Gefragt waren vor allem Finanz-Titel und Autowerte. Anscheinend wächst das Zutrauen in die zahlreichen Rettungspakete und die weltweiten Zinssenkungen. Hilfreich sind auch die gefallenen Rohstoffpreise. Die niedrigen Bewertungen locken Schnäppchenjäger an - Liquidität ist ja genug da.
28.11.2008
Italiens Kabinett hat am Freitag ein milliardenschweres Konjunkturpaket beschlossen. Insgesamt summiere sich das Volumen auf 80 Mrd. Euro, sagte Ministerpräsident Silvio Berlusconi.
HB ROM. Experten zeigten sich allerdings enttäuscht von dem Programm. Sie kritisierten es als Mogelpackung, weil es zum Großteil aus bereits verfügbaren Mitteln bestehe. Wirtschaftsminister Giulio Tremonti erklärte, mehr Geld könne Italien wegen seines enormen Schuldenbergs - dem drittgrößten weltweit - nicht für die Konjunktur ausgeben. Mit bis zu zwölf Mrd. Euro will die Regierung den heimischen Banken unter die Arme greifen und vor allem ihre Kredite absichern. Zudem sind Steuersenkungen für sozialschwächere Familien in Höhe von 2,4 Mrd. Euro geplant.
Italien folgt mit dem Plan ähnlichen Maßnahmen in anderen Ländern Europas. Die EU-Kommission hatte für die Europäische Union Konjunkturhilfen über insgesamt rund 200 Mrd. Euro vorgeschlagen. Das Paket zur Ankurbelung der italienischen Wirtschaft sieht zudem vor, dass die staatlich regulierten Energiepreise sowie Autobahngebühren vorerst nicht angehoben werden dürfen. Auch Unternehmen sollten von Steuererleichterungen profitieren. "Wir wollen Verbrauchern und Arbeitern Vertrauen vermitteln", sagte Tremonti.
Experten erklärten, das Konjunkturprogramm falle eher zurückhaltend aus. Es werde nur einen minimalen oder gar keinen Einfluss auf die strauchelnde Wirtschaft des Landes haben, so ihre Einschätzung. "Das ist nicht einmal eine Aspirin, noch nicht einmal eine halbe", sagte Tito Boeri, Wirtschaftsprofessor an der Bocconi-Universität in Mailand. Ähnlich wie auch Vertreter der Bankenbranche kritisierte Boeri, dass der Großteil der Mittel aus bereits vorhandenen Quellen komme. Nur 3,5 Mrd. Euro seien wirklich neue Mittel. Im Schnitt würde jeder Italiener zudem nur um 25 Euro im Monat entlastet, was seine Kauflust nicht sehr anregen dürfte, sagte Boeri.
New York (BoerseGo.de) - „Keine Nachrichten“ sind „gute Nachrichten“, sagen die Angelsachsen (No News are Good News). Das war anscheinend auch das Motto der heutigen Wall Street-Sitzung. Der Black Friday - der inoffizielle Start des Weihnachtsgeschäfts - war - trotz oder auch vielleicht wegen fehlender Nachrichten - ein Erfolg. Der US-Aktienmarkt beendete den - wegen des gestrigen Feiertags (Thanks Giving) um 2 Stunden verkürzten Handelstag - wieder im Plus, den fünften Handelstag in Folge.
Überraschung des Tages
Die einzige große Überraschung des Tages gab es in Asien: Die Börse in Mumbai schloss mit einem Tagesgewinn. Während Soldaten und Anti-Terroreinheiten in der südindischen Finanzmetropole noch Jagd auf die Terroristen machten, schloss das indische Börsenbarometer Sensex mit 9,093 Punkten, das sind 66 Punkte mehr als am Mittwoch. Gestern war der südindische Marktplatz wegen des Terrors natürlich geschlossen. Viele Marktbeobachter hatten für heute einen Crash in Mumbai vorausgesagt. Wie so oft lagen sie falsch. Vielleicht half die zynische Empfehlung des Barons Rothschild: „Kaufen, wenn die Kanonen donnern“.
Bären laufen in das Bullen-Lager über
Dieser Rat wird jetzt anscheinend auch zunehmend an der Wall Street beherzigt, gekauft wird trotz Finanzkrise und Rezession. Es fällt auf, dass einige der Perma-Bären inzwischen ins Lager der Bullen übergelaufen sind. Das gilt etwa für James Montier. bei der Société Générale für die globale Aktienstrategie zuständig. „Das ist der Himmel für wertorientierte Investoren („Value Investors)“, verkündete der Experte und verwies dabei auf die Schnäppchenpreise, die bei den heute stark gepressten Bewertungen geboten werden.Aber auch einige der Bloger, die sonst gerne „im Trüben“ fischen, sammeln jetzt fleißig Argumente für die Wende zum Guten - und die gibt es reichlich: 1. Der Kursrutsch, seit vergangenem Oktober etwa 40 Prozent, dürfte bereits die derzeitige Rezession in vielen Ländern eingepreist haben. 2. Die zahlreichen Rettungspakete und die weltweiten Zinssenkungen beginnen allmählich zu wirken. 3. Die Börse wendet erfahrungsgemäß lange bevor die Konjunktur wendet. 4. Der massive Pessimismus führte dazu, dass das Gros der Investoren auf hohen Kassenbeständen sitzt oder - noch besser - hohe Postionen an Leerverkäufen hält, die irgendwann eingedeckt werden müssen.
28.11.2008 - 12:15:20 Uhr
IG Markets
Frankfurt a. M. (derivatecheck.de) - Die Experten bei IG Markets blicken auf die aktuelle Situation des S&P500 und dessen aktuellen Perspektiven.
Der S&P500 Index habe während der vergangenen Handelstage seine Abwärtsbewegung weiter fortgesetzt. Schließlich sei der von den Analysten erwartete Sell-Off erfolgt, der die Preise bis in die Fibonacci-Supportzone bei 767/87 Stellen geführt habe. Nach Erreichen der 741er Marke habe der S&P500 das erwartete Reversal vollzogen und in eine Rebound-Bewegung geführt. Dies habe auch die Oszillatoren im Tageschart in die Aufwärtsbewegung geführt und diese unterstützten nun den Anstieg der Preise weiter.
In der Region bei 905/906 Zählern treffe der S&P500 auf ein Resistcluster, welches sich aus Retracementlevels zusammensetze. Die Strategen halten den Anstieg über diese Niveaus für wahrscheinlich und erwarten dann in den kommenden Tagen den Test der Trendresistzone bei 966 Punkten und mit Überwinden dieser Niveaus eine Fortsetzung dieses Rebounds in die Retracementzone bei 1.007/1.008 Stellen. Diese Region bildet den Experten zufolge den idealtypischen Reboundlevel für die Bewegung von der 1.440er Marke. Support bilde sich zunächst an den Retracements bei 831 und 797 Zählern, erst der Bruch dieser Niveaus würde das Rebound-Szenario deutlich eintrüben.
Die Händler seien nicht nur mit dem ersten Adventswochenende, sondern auch mit der letzten Novemberwoche zufrieden, ergänzte Pellengahr. Erfreulich laufe das Geschäft besonders in den Kauf- und Warenhäusern, Möbel- und Einrichtungsgeschäften sowie in Elektronikmärkten und Haushaltswarenläden. Neben weihnachtlicher Dekoration wurden vor allem Schmuck, Uhren, Spielzeug, Strickwaren, Flachbildschirme und Navigations-Handys gekauft.
Für den DAX sehen Analysten in der kommenden Woche eine gute Chance auf steigende Notierungen. Gleichwohl betonten die Experten, dass auch kurz vor Jahresultimo die Unsicherheit am Markt weiterhin hoch sei und auch Kursrückgänge deshalb nicht ausgeschlossen werden könnten.
Positive Impulse kämen vor allem von den geld- und finanzpolitischen Maßnahmen, die rund um den Globus ergriffen würden, kommentierte Helaba-Analyst Markus Reinwald. Zwar könne die bereits begonnene Rezession damit nicht mehr verhindert werden, wohl aber seien die Schritte geeignet, der Gefahr einer ausgedehnten wirtschaftlichen Dürreperiode entgegenzuwirken.
FONDSMANAGER DÜRFTEN IHRE BILANZEN AUFPOLIEREN
Für nachlassenden Verkaufsdruck sprächen zudem die jüngsten Fondsstatistiken aus den USA und Deutschland, fuhr der Fachmann der Landesbank Hessen-Thüringen fort. Demnach waren zuletzt massive Nettoabflüsse aus Aktienfonds zu beobachten, wodurch nicht nur in den Portfolios vieler Privatanleger Aktien inzwischen deutlich unterrepräsentiert seien. Historische Vergleiche zeigten, dass auf derartige Ausverkaufssituationen meist deutliche Kurserholungen folgten.
Auch Kapitalmarktexperte Robert Halver von der Baader Bank zog Parallelen mit der Vergangenheit, um seine Zuversicht zu begründen. "Eine Kurserholung in der kommenden Woche könnte an ein historisches Muster anknüpfen, wonach der Dezember als starker und der Januar als schwacher Monat gelten." Hintergrund dafür ist, dass viele institutionelle Anleger zum Jahresende gern noch in die Favoriten des Jahres investieren und ihre Bilanzen dadurch optisch aufpolieren.
Zu Beginn des Jahres würden diese künstlich aufgebauten Positionen dann wieder korrigiert, fuhr der Baader-Experte fort. Zudem sei für Anfang 2009 wieder verstärkt mit negativen Konjunkturnachrichten und deshalb auch mit neuem Abgabedruck zu rechnen. Dies erhöhe für die Fondsmanager ebenfalls den Anreiz, jetzt noch in höherem Maße als sonst üblich in Aktien zu investieren.
US-KONJUNKTURDATEN UND ZINSENTSCHEIDE IM FOKUS
Für eine dauerhafte Erholung am Aktienmarkt sei die Konjunktur aber noch zu anfällig, betonten die Experten der DZ BANK. Vor diesem Hintergrund rät Marktanalyst Heino Ruland von FrankfurtFinanz Partner, vor allem wichtige US-Konjunkturdaten im Auge zu behalten, die am Montag und am Freitag bekannt gegeben werden. So steht zu Wochenbeginn der ISM-Index zur Veröffentlichung an, der die Erwartungshaltung der industriellen Großeinkäufer misst. Am letzten Arbeitstag der Woche folgt dann der monatliche Arbeitsmarktbericht. Beide Indikatoren dürften den Experten der WestLB zufolge die tiefe Rezession in den USA anzeigen.
Außerdem rücken am Donnerstag die Zinsentscheide der Europäischen Zentralbank und der Bank of England in den Blick. In beiden Fällen erwarten die WestLB-Analysten Zinssenkungen um 50 Basispunkte.
EXPERTEN RECHNEN MIT AUSTAUSCH VON DAX-TITELN
Von Unternehmensseite aus dürfte es hingegen kaum Impulse für den Aktienmarkt geben, sagten Börsianer. Am Montagabend legt der verlustreiche Speicherchiphersteller Qimonda seine Quartalszahlen vor. Diese könnten dann am Dienstag den Kurs der im DAX notierten Titel der Muttergesellschaft Infineon bewegen.
Schließlich erwarten Index-Experten zum nächsten Überprüfungstermin am Mittwochabend zum dritten Mal in diesem Jahr einen Austausch im deutschen Leitindex. Sowohl Continental als auch Hypo Real Estate (HRE) werden ihre Plätze räumen müssen. "Für diese beiden Werte dürften die MDAX-Titel Beiersdorf und Salzgitter in den DAX kommen", sagen die Experten Petra von Kerssenbrock von der Commerzbank und Christian Stocker von der UniCredit übereinstimmend.
WKN: 846900 | ISIN: DE0008469008 | Intradaykurs:
DAX WKN: 846900 ISIN: DE0008469008
Börse: Xetra / Kursstand: 4.669,44 Punkte
Intraday Widerstände: 4.693/4.703 + 4.818 + 4.850/4.863
Intraday Unterstützungen: 4.632 + 4.560/4.567 + 4.525 + 4.444/4.450
Rückblick: Der DAX hatte Freitag gute Chancen, den Widerstandsbereich 4.693/4.725 zu testen. Ein Anstieg über 4.693/4.725 sollte Aufwärtspotential bis 4.815/4.825 freisetzen. Für den Fall, dass der DAX nicht über 4.693/4.725 hinauskommt, sollte der DAX bis 4.615 oder 4.575 fallen.
Der reale Handel brachte ein frühes Hoch bei 4.703, dann einen Rücksetzer in 2 Schritten bis 4.595 und später bis 4.566. Schließlich gab es eine Tagesschlussrallye bis 4.669.
Charttechnischer Ausblick: Die Eröffnung des heutigen Handelstages dürfte in einer neutralen Handelsspane zwischen 4.632 und 4.693 stattfinden.
2 Tagesvarianten sind für heute abzuleiten.
a) Etabliert sich der DAX per Stundenschlusskurs oberhalb von 4.693/4.703, so wäre Intraday Aufwärtspotential 4.818 abzuleiten, ggf. auch bis 4.858.
b) Fällt der DAX per Stundenschlusskurs unter das mittlere Bollinger Band des Stundencharts (aktuell bei 4.632), so wäre das theoretische Mindestziel das Freitagstief bei 4.567. Weiteres mögliches Ziele wäre 4.425.
Daxprognose
(Tagesprognose) 30/11/08 13:01
Werte Trader,
Leider muss ich die Wochenvorschau auf Grund von zeitlichen Gründen auf morgen verschieben. Der morgige Montag zeigt jedoch auf allen Ebenen einen Longtag an. Ich könnte mir sogar gut vorstellen, dass wir morgen den stärksten Tag der Woche beim Dax sehen. Stopps müssen dann auf alle Fälle nachgezogen werden.
Mehr gibt es dann morgen.
New York (BoerseGo.de) - Zum Start der Weihnachtsgeschäftssaison in den USA wurden trotz der aktuellen Konjunkturkrise die Läden der Einzelhändler teilweise gestürmt. Der sogenannte “Black Friday” soll besser als erwartet verlaufen sein. Unter Berufung auf Bloomberg lag der Umsatz am vergangenen Freitag 3 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Beim Online-Zahlungsservice PayPal sei die Zahl der Transaktionen sogar um 34 Prozent geklettert. Zu den begehrtesten Produkten im Bereich der Unterhaltungselektronik zählten die Spielekonsole Wii sowie das iPhone und der iPod Touch.
Das Augenmerk richtet sich nun auf den heutigen sogenannten “Cyber Monday”, dem umsatzreichsten Tag im Online-Einzelhandel. Der Einzelhandelsverband “National Retail Federation” stellt für die diesjährige US-Weihnachtsgeschäftssaison einen Umsatzanstieg gegenüber der Vergleichsperiode 2007 von 2,2 Prozent auf 470 Milliarden Dollar in Aussicht.
Bemerkenswert sei dabei weniger der Tagesgewinn an sich gewesen. Der sei mit 1,17% beziehungsweise 102,5 Punkten vergleichsweise moderat ausgefallen. Interessanter sei erstens, dass der Der Jones am Tageshoch geschlossen habe und zweitens, dass keine Stunde mit einem schlechteren Kurs beendet worden sei als die Stunde zuvor. Man könne diesen Fakten entnehmen, dass die Mehrheit der Marktteilnehmer keinen Zweifel am Bestand des kurzfristigen Aufwärtstrends gehabt habe. Das erste Kursziel von 8.800 Punkten sei auf Tagesbasis erreicht worden. Damit sei auch der dort verlaufende Abwärtstrend gebrochen und der Weg frei bis 9.000 Punkte.
Solange der alte Abwärtstrend bei 8.750 Punkten nicht mindestens auf Tagesbasis wieder aufgenommen werde, bleibe man zuversichtlich, was das Erreichen des nächsten Widerstands bei 9.000 Punkten angehe. Oberhalb von 9.000 Punkten liege der nächste Widerstand erst wieder rund 400 Punkte entfernt. Spätestens hier, wahrscheinlich aber schon bei 9.000 Punkten, sei ein Rücksetzer wahrscheinlich. Stiege der Dow Jones bis 9.400 Punkte, hätte er vom Tief ausgehend in nur etwas mehr als einer Woche um 25% zugelegt.
Unterstützung sehe man am gebrochenen Abwärtstrend bei 8.750 Punkten. Darunter folge bei 8.650 Punkten die 20-Tage-Linie, die mehrere Wochen in Folge als Widerstand fungiert habe und mit dem Überschreiten in eine Unterstützung transformiert worden sei. Unterhalb der 20-Tage-Linie dürften jedoch Abgaben bis 8.200 Punkte folgen.