Der Antizykliker-Thread
Der Rest der Bewegung nach oben könnte durch den Verfallstag verursacht sein, da die Emmis diese Kurse brauchen. Dass jetzt massig aktien gekauft werden ist wohl eher ein Gerücht, denn die Bullen sind doch Pleite, dh der Markt wird durch die Bären dominiert (Shorts kaufen/eindecken im Wechsel)
Fazit: Da ich die Rally verpasst habe (was ich nicht bedaure): Füsse weiter still halten und auf Tauchstation gehen.
Als ich mich gerade wieder mehrmals versucht habe mich einzuloggen kam erneut dieser beschissene Hinweis, und da habe ich wirklich kein Bock mehr drauf, es reicht mir mittlerweile einfach und schaun mer mal, ob das Posting noch sachgerecht eingeklinkt wird:
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Genau so sieht der (Börsen-) Fahrplan aus.
Das Muster ist immer dasselbe und wiederholt sich unzählige Male.
Am Ende dieses Zyklus stehen völlig entnervte Anleger mit leeren Taschen.
Und wenn es dann tatsächlich an der Zeit ist, massiv umzuschichten, sind diese Hurra-Schreier nicht mehr dabei.
So war es immer und so wird es immer bleiben.
Macht mal ne ariva und Börsenpause und hört, wenn ihr wieder anfangt mit der Börse, nicht mehr auf Euren kleinen Mann im Ohr. Ariva und Traden passt nicht zusammen, das können nur ganz Abgebrühte, da dann automatisch die Emotionen und Ablenkung (das Verrennsyndrom nicht zu vergessen :-)) mit ins Spiel kommen. Entscheidet euch für eine Systematik (Bauch, Charts, Fundamentals, etc.) aber dann richtig. Die teilweise stümperhaften Charts mit fundamentalen Gründen vermischt zeigen selten (und wenn dann nur zufällig) die Richtung. Und wenn ich dann was von langsam drehenden Handelssystemen, die 1 Woche lang drehen, um dann die falsche Bewegung anzuzeigen, muss ich entweder das System oder worst case den Geisteszustand des Bedieners anzweifeln.
Mein Gott, hier wird so getan, als wäre die Börse das erste Mal seit ihrer Gründung irrational. Wer das nicht begreift, sollte sich mit der Thematik erst gar nicht befassen, außer es geht einem nur ums Recht haben, sei es auch noch so schlecht getimt. Nur damit verdient man bekanntlich wenig Geld, und schon gar nicht an der Börse.
So, das wars schon wieder. Wer sich angepisst fühlt, darf mich ruhig verbannen, beleidigen oder sonst was. Der Rest, v.a. derjenige, der hier schon größere Verluste gemacht hat, sollte mal ernsthaft drüber nachdenken.
Viel Glück noch und gehabt euch wohl.
Gehab dich wohl und auch dir viel Glück bei was immer du an der Börse tust, vielleicht brauchst du es ja.
PS, du hast recht: Ich zweifle tatsächlich an meinem Geisteszustand. Weil ich auf dein sinnloses Posting auch noch anworte, ich Trottel. Den Gefallen, dich zu beleidigen oder zu verbannen tu ich dir aber jetzt nicht auch noch...
überheblichkeit wird bestraft.
naja, der stopp bei 1R hat ausgelöst und so warten auf die nächste chance.
ich schließe es auf den verfallstag. das ganze kommt in die schublade erfahrung: "trade niemals in einer woche vor dem großen hexensabbat..."
Fehlinformation
Falschinformation
Nicht-Information
Nur die dauernde zwischenmenschliche Kommunikation ist in der Lage, das Zusammenleben leichter zu gestalten. Non-Kommunikation ist eine Sackgasse, die keinem gut tut (auch nicht an der Börse).
- Das statistische Verfahren der Charttechnik wird durch (idealerweise) weit in die Vergangenheit reichende "Präzedenz"-Daten verfeinert, was die Trefferquote erhöhen kann.
- Objektivierbare Kriterien für den Ein- und Ausstieg befreien den Trader von "persönlichen Emotionen"
Contra:
- Droht als "Popanz" vorgeschoben zu werden, wenn was nicht läuft. (Dann heißt es: "Sorry, mein HS hat ein Fehlsignal geliefert" statt: Sorry, ICH muss noch viel lernen an der Börse)
- Modelldaten-Berechnungen sind im Hausgebrauch kaum vernünftig und verlässlich durchführbar
- Fundamentalkriterien werden von Charttechnik "überschrieben"
- Fehlprognosen werden umso wahrscheinlich, je stärker der Börsen-Kontext von der Vergangenheit abweicht. Im Bärenmarkt seit Herbst 2007 wurden zunächst Vergleiche mit den 2000-ern und frühen 1990-ern (milde Rezessionen) gezogen, dann - bei SPX-Ständen um 1000 - mit der Krise der 1970-er, um dann schließlich bei SPX-Ständen unter 700 die "Große Depression" als Vergleich heranzuziehen. Das Chartbild beeinflusst rückwirkend die Wahrnehmung. Vorwärts gerichtet waren - auf Basis con Chart-Signalen - kaum verlässliche Prognosen möglich. Auf Grund dessen erlitten "Serial Bottom Caller" seriellen Schiffbruch.
Diese womöglich unausgewogene Zusammenstellung von Pro- und Contra-Argumenten zeigt, dass meine Wertschätzung von HS begrenzt ist. Das einzige, was ich für mittelfristig halbwegs verlässlich halte, sind Prognosen auf fundamentaler Basis (z. B. ECRI-Daten, Verschuldungssituation, EK-Quoten, Geldmenge, YCT, Kapitalflüsse usw.). Ich gebe aber zu, dass dies zu erfassen ungleich komplizierter ist - und oft nicht minder fehlerträchtig. Den "simplen Königsweg" gibt es an der Börse nicht.
Je länger der Anlagehorizont, desto mehr Gewicht erlangen die Fundamentaldaten.
Einzig und allein die Fundamentals geben die Gewissheit, dass sich die Kurse über kurz oder lang ihnen anpassen werden.
Handelssysteme und Charttechnik sind hierbei zuweilen recht nützliche Helfershelfer, erfordern aber (wenn sie diese Funktion erfüllen sollen) einen (finanziell bzw. zeitlich) nicht zu unterschätzenden Aufwand, welcher von einem normalen Privatanleger nur schwer zu stemmen ist (von dem hierfür nötigen Know-How mal ganz abgesehen).
Sofern man sich den (von AL schon richtig analysierten) Nachteilen dieser Helfershelfer bewusst ist, vermögen diese aber durchaus wertvolle Dienste zu leisten. Man darf ihnen nur nicht blind vertrauen bzw. ihnen die Letztentscheidungskompetenz anvertrauen.
Mir liegt es fern, euch hier (m)ein Handelssystem als supertolle Sache zu verkaufen, doch wurde hier heute einiges Falsches gepostet, was richtiggestellt werden muss. Offensichtlich gibt es immer wieder Missverständnisse darüber, was ein HS eigentlich ist und wie es eingesetzt wird.
Prinzipiell beruht jede Investmententscheidung auf einer Modellannahme über das Marktverhalten. Der Markt ist ein komplexes, chaotisches System, was damit per definition nicht vorhersagbar ist. Nichts desto trotz existieren Modelle (sprich: vereinfachte Annahmen) darüber, wie dieser Markt funktioniert und wie er auf gewisse Rahmenbedingungen reagiert. Aufgrund seiner Modellannahme trifft man somit seine Investmententscheidung.
Dreh- und Angelpunkt einer erfolgreichen Anlage ist also, ein funktionieres Modell über den Markt zu besitzen. Wohlgemerkt kein vollständig richtiges, denn das gibt es aufgrund der Komplexität nicht und wird es nie geben. Der menschliche Geist und jeder Computer der Welt ist schlicht nicht fähig, alle möglichen Freiheitsgrade des Systems zu berücksichtigen. Fehler sind damit vorprogrammiert und systembedingt, d.h. nicht vermeidbar. Ziel einer Modelloptimierung ist es, die Anzahl der Fehler zu minimieren und dabei ein möglichst einfaches Modell zu generieren, da nur ein solches angemessen schnelle Entscheidungen ermöglicht.
Kommen wir nun zu Praxis. Es gibt Millionen verschiedene Modell, die sich grob in drei Klassen unterteilen lassen, nämlich Fundamentalanalyse, Chartanalyse und Sentimentanalyse. Jedes dieser Modell funktioniert, aber eben nicht perfekt. Ein HS gießt nun einige der hierfür relevanten Parameter in ein Regelgefüge.
Der Vorteil eines charttechnischen Handelssystems (wie ich es verwende) ist folgender:
- Entscheidungen werden rational getroffen, unabhängig vom Bauchgefühl (das meist falsch oder falsch getimed ist)
- Es ist einfach und sehr schnell (es genügen wenige Minuten Arbeit pro Tag)
- Ein Chart sagt mehr als 1000 Fundamentaldaten, da alle bekannten Daten eingepreist sind. Wenn der Markt diesen Daten widersprechen will, dann "ist das eben so" und kann durch das HS genutzt werden.
- Die Erfolge von Handelssystemen sind bei richtiger Einstellung und Anwendung stabil und vielfach dokumentiert (siehe Turbodepot etc.); sie schlagen mit Regelmäßigkeit jeden menschlichen Trader um Längen.
Andererseits sollte man sich bei der Nutzung eines HS bewußt sein, dass es "das" HS für alle Marktphasen nicht gibt. Nutzer starrer Systeme sind daher dem "Buy-And-Hold" bzw. "Bauch"-Anleger auf Dauer nur selten überlegen. Ein HS muss also stetig den Marktphasen angepasst werden. Aus mangelnder Anpassung resultiert der schlechte Ruf der Handelssysteme.
Sollte der Level bis EOD gehalten werden ist der 6-Monatstrend gebrochen. Den Rest könnt ihr euch ausmalen...
@Eidgenosse: Mein Beileid für den KO, aber wer hart am Wind segelt kann auch mal kentern...