Der Antizykliker-Thread
Bitte richtig lesen und dann kannst du meckern. Es ist aber blöd wenn du alles anzweifelst, in der Hoffnung das ich dich schon durch den Irrgarten führe.
Schönes Wochenende.
Am Anfang fand ich das ganz lustig, wie Ommea Dinge angezweifelt hat und M. hat die Hosen runtergelassen, hat interne Finanzdinge herausgelassen, sein Vermögen, seine sexuellen Präferenzen.
Aber das Gezänk geht immer weiter...
Lasst es einfach...
Gold: plus 0,25
Brent: pus 0,75
D.h. Gold-Öl-Elastizität für heute: + 0,33
Das ist bullisch zu sehen; wobei jetzt am Freitag wird sich nimmer viel tun...
So, meine Shorts von heute morgen sind ausgestoppt worden, ich gehe flat ins Wochenende.
Was war der Anlass? Zunächst trat Josef Ackermann an die Mikrofone und erklärt, die Deutsche Bank sei profitabel in das neue Jahr gestartet. Dann folgte der Chef von Citigroup, denn der von JP Morgan und gestern schließlich auch noch der von Bank of America, der im Januar noch 45 Mrd. Dollar an staatlichen Rettungsgeldern vereinnahmt hatte.
Mit der Verlautbarung der Citigroup begannen die Bullen, Hoffnung zu schöpfen, aber den eigentlichen Startschuss für die Aktien-Rallye gab der oberste Finanzhüter und Fed-Chef, Bernanke. Er regte an, die Bilanz-Richtlinien zumindest zeitweilig zu lockern. Die „mark-to-market“-Regel führe zu immer weiteren Abschreibungen und damit zu immer größeren Belastungen der Banken. Dieser Teufelskreis sollte durchbrochen werden. Mit anderen Worten: Das, was der Markt mit Null bewerte, sollte doch bitteschön mit deutlich mehr als Null in den Büchern notiert werden dürfen.
Ich denke, das war der eigentliche Startschuss für die Aktien-Rallye. Ein wenig dünn, wie ich finde. Aber andererseits waren die Märkte stark überverkauft, der Boden für eine Bärenmarkt-Rallye damit bereitet. Und wie immer bei solch starken Aufwärtsbewegungen spielte und spielt wahrscheinlich immer noch die Eindeckung von Short-Positionen eine wichtige Rolle. Insbesondere mit dem allmählich in Sichtweite kommenden dreifachen (großen) Verfallstag am kommenden Freitag.
Beobachter vermissen Zeichen für eine wirkliche Akkumulation von Aktien. Dies unterstreicht die Analyse der Entwicklung des Volumen-Saldos im S&P 500. Hier wird weiterhin Distribution angezeigt. Immerhin divergieren Volumen und Indexentwicklung seit Wochenbeginn nicht mehr. Dies weist in Distribution auf besonders großen Verkaufsdruck hin.
Andere Analysten beklagen, der VIX sinke nun in den Bereich bei 40, der seit November 2008 als Support fungiert. Das VIX und Kurse normalerweise gegeneinander laufen, mahne das zur Vorsicht. Anfang Januar konnte der VIX aber schon einmal bis in den Bereich um 37 vorstoßen. Ich denke, das steht auch jetzt auf der Agenda. Das wird unterstrichen durch die Tatsache, dass aktuell keine überschwängliche Stimmung herrscht - das Barometer bewegt sich seit gut zwei Wochen in „Doubt“ und aktuell sogar wieder an der Grenze zu „Fear“.
Zum Vergleich ein Rückblick auf die vergangenen sechs Monate: Die höchsten Angst- bis Panik-Pegel gab es am 10. und 27. Oktober, dann nochmals Anfang November 2008 und am 20. Januar 2009. Punkte größten Optimismus waren Mitte November und Mitte Dezember 2008, sowie in 2009 gleich zu Jahresbeginn und um den 10. Februar herum. Das korreliert sehr gut mit der Kursentwicklung: Panik-Pegel tauchen mit Tiefstkursen, Euphorie-Pegel mit Kursspitzen auf. Aus der Sicht dieser Auswertung stehen die Chancen sogar gut, dass der VIX das Niveau um 37 aus Anfang Januar jetzt zumindest ernsthaft attackieren und vielleicht sogar zeitweilig unterbieten kann.
Aus der Sicht der übrigen Aktienmarkt-Indikatoren spricht ebenfalls einiges für die Bullen. So hat das Verhältnis der Anzahl von bullischen zu bärischen Aktien jetzt ein positives Signal erzeugt, auch der Verlauf der Indexoptions-Positionierung ist bullisch. Der die Marktbreite messende TRIN zeigt ein solide bullischen Status.
So weit die kurzfristige analytische Betrachtung des Aktienmarktes „von innen“ heraus.
Wenn man sich das Aktiensegment von außen betrachtet, so tauchen ein paar Warnsignale auf. Die Rendite für 13-wöchige TBills zieht sich von ihren Mitte Februar erreichten Zwischenhochs bei 0,30 kontinuierlich zurück, was darauf hinweist, dass diese Papiere wieder stärker gesucht sind. Es werden also Mittel auf den Sicherheits-Parkplatz verschoben. Gleichzeitig sind die Kredit-Spreads wieder sehr hoch. Beides deutet auf Stress hin. Die effektive Fed Funds Rate sinkt von ihrem zur selben Zeit erreichten „Hoch“ bei 0,25 Prozent ab, was auf Lockerungen bei der Kreditvergabe seitens der Fed hindeutet. Lockerungen in Voraussicht auf kommende Spannungen?
Das Währungspaar Euro/Dollar nimmt nach einem intensiven Test der Zone oberhalb von 1,25 Kurs auf die Widerstände unter 1,30. In den vergangenen Monaten korrelierten ein festerer Euro/Dollar recht gut mit festeren Aktienkursen. Diese Entwicklung stützt eine Aktien-bullische Attitüde. Die Signifikanz der „Carry-Trade-Indikatoren“ Euro/Yen und Dollar/Yen ist aktuell zwar relativ gering, aber beide streben nach oben, was zumindest tendenziell bullisch zu werten ist. Aber die Grenzen kommen schon ins Blickfeld: Bei Dollar/Yen liegt ein wichtiger Widerstand bei knapp 100, bei Euro/Yen wird oberhalb von 127 die Luft dünn.
Die als vergleichendes Bewertungsmaß genutzte invertierte Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen formiert oberhalb von 33 ein Abwärtsdreieck. Sollte diese Marke nach unten durchbrochen werden, dürfte eine Verkaufswelle bei TBonds losgetreten werden. Das ist normalerweise ein bullisches Signal. Umgekehrt würde es zu einer stärkeren Kaufbewegung kommen, wenn der genannte Pegel hält – mit einer eher bärischen Implikation für Aktien. Die Situation spitzt sich nach der Schaukelphase der vergangenen Tage zu.
Der Goldpreis hatte kürzlich erwartungsgemäß seine wichtige Unterstützung im Bereich von 900 bis 920 getestet und versucht sich aktuell auf den Weg zu machen, die Marke von 1000 erneut anzugreifen. Die Intermarket-Korrelation steht zumindest nicht in Divergenz zu festeren Aktienkursen. Übergeordnet ist ein steigender Goldpreis weiterhin als Flucht in einen sicheren Hafen anzusehen.
Fasst man alles zusammen, so spricht momentan noch mehr für als gegen steigende Aktienkurse. Wo liegen die ersten Kursziele? Der DAX dürfte nach zyklischer Prognose zunächst bis in den Bereich von 4200 vorstoßen, der Dow bis gut 7500, der S&P 500 bis etwa 820 und der NDX hat ein primäres Ziel bei etwa 1230.
Trotzdem erscheint es mir sehr unwahrscheinlich, dass die Aktienmärkte ihre Tiefs nun gesehen haben. Bisher haben wir seit Oktober 2008 immer tiefere Tiefs gesehen. Zum anderen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass in einer solch katastrophalen Makroumgebung ein finaler Boden ohne massive (letzte) Panik-Attacke gebildet wird. Der Anlass für den Turn-around war mehr als dünn (um nicht zu sagen lächerlich), so dass er im wesentlichen der tief überverkauften Situation zuzuschreiben ist. Strategisch bedeutsame Tiefs sehen anders aus.
Spätestens, wenn die rezessionsbedingten Probleme, Kreditausfälle usw. wieder hoch kochen, werden die Bullen ihre Hoffnungen erst einmal wieder begraben müssen.
Charts der erwähnten Werte können in diesem Artikel auf www.timepatternanalysis.de eingesehen werden.
TrackRecord, Analysen und Prognosen unter www.TimePatternAnalysis.
Bounce!
by Carl Swenlin
March 13, 2009
After the market blew down through important long-term support last week, this week we have gotten a nice oversold bounce back into the resistance (formerly support) zone. This rally is most probably driven by short covering, and we have to wonder how much more of that demand will be triggered to keep the rally going. On problem now is the heavy resistance barrier, formed by a convergence of trend and resistance lines, easily seen on the chart.
Another problem is that the market is short-term overbought. Note how the CVI (Climactic Volume Indicator) is once again in overbought territory and at levels that coincide other price tops. There is still room for the CVI to move higher, but bear market conditions require the assumption that the ultimate outcome of this short-term overbought situation will be negative. That is not guaranteed, but the odds heavily favor it. One positive thing we should recognize is that the market didn't completely fall apart after last week's breakdown.
Bottom Line: As I write this, the market has been flat all day and has another hour before it closes. At this point, my assumption is that the advance is over, and that prices will be down next week. It prices can slice through the resistance, I would be inclined to believe that we were finally getting the rally everyone has been expecting.
. . . .
A CLOSER LOOK AT EARNINGS
Since I wrote the article a while back about the dismal earnings picture, a reader suggested that it would be useful to also look at earnings on a quarterly basis, rather than just twelve-month trailing (TMT) earnings. I agree because 2008 Q4 is going to be an incredible drag on TMT earnings until it is dropped in 2009 Q4. For example, P/E ratios will be huge through the next three quarters, topping 195 in 2009 Q3. Unless earnings continue to come in at large negative numbers, the traditional P/E calculation will be of little use in determining true stock valuations.
Assuming that 2009 earings come in close to the estimates, valuations will still not be so great (estimating a P/E of 23.2 in 2009 Q4), but I am not inclined to put much faith in the estimates. There is still so much bad news in the economic pipeline, it is hard to imagine what earnings will look like a year from now.
http://www.decisionpoint.com/ChartSpotliteFiles/090313_bounce.html
Im Daily hat sich nach dem 13% Anstieg seit Low nun ein Hanging Man gebildet und somit sollte einer Konso eigentlich nichts im Wege stehen außer der Fed-Sitzung und dem Verfall nächste Woche was das Ganze natürlich erschwert.Wie es also auf Wochensicht laufen könnte ist somit schwierig und man sollte nicht zu sehr an einer Prognose/Meinung kleben egal in welche Richtung.
Da der MACD als Trendfolger erstmal ein Kaufsignal gegeben hat favorisiere ich eigentlich nur eine Konso wegen der kurzfristig überkauften Lage mit Ziel ca. 720 danach muß man mal schauen.
NYAD und Tick im Daily sollten erstmal wieder runter was innerhalb von ein bis zwei Tagen durchaus realistich ist bevor Long weiter gehen könnte.
Wochenend-Wellenreiter vom 14. März 2009
Bulle erhält Auslauf
Der Bär hat entschieden, dem Bullen ein wenig Auslauf zu gewähren. Eine mittelfristige, sich oberflächlich wie der Beginn eines neuen Bullenmarktes anfühlende Bewegung dürfte am 9. März gestartet sein. Wir glauben jedoch nicht, dass diese Bewegung das Ende des übergeordneten Bärenmarktes bedeutet.
Der HIRE-Indikator hat seine obere Begrenzung so gut wie erreicht. Das Signal ist deutlich genug, um den Beginn einer Aufwärtsbewegung zu signalisieren. Noch deutlicher fiel das Signal im vom Martin Zweig popularisierten AD-Indikator aus.
Dieser erreicht mit 3,2 einen Wert, der in den vergangenen 40 Jahren nur dreimal zuvor übertroffen wurde, darunter zu Beginn des Bullenmarktes im August 1982. Das Auftreten eines solchen Signals ist als deutlich positiv zu bewerten. Insgesamt ist die Qualität des jüngsten Preistiefs mit Blick auf die Marktinterna deutlich besser als im November (Volumensextrema in unmittelbarer Nähe des Preistiefs; abnehmende Anzahl neuer Tiefs vom Oktober- über Novembertief hin zum Märztief als Indiz eines abnehmendes Verkaufsdrucks; steigendes Volumen bei einem Preisanstieg).
Perfekt ist dieses Tief jedoch nicht. Angst-Spikes in der Put-Call-Ratio lagen nicht vor. Auch ist der TRIN so gut wie nicht angesprungen. Wir können uns ein Verlaufsmuster vorstellen, das demjenigen von Ende der 30er/ Anfang der 40er Jahre ähnelt.
Egal ob neuer Bullenmarkt oder komprimierter Bulle im Rahmen des großen Bärenmarktes: Man sollte die Feste feiern, wie sie fallen. Wir gehen davon aus, dass sich das für das erste Quartal in unserem Jahresausblick avisierte Preistief am 9. März gebildet hat. Das zweite Quartal sollte positiv besetzt sein, auch wenn es hier und da zu Rückschlägen kommen kann. Wichtige, für einen Bärenmarkt dieser Güteklasse übliche KGVs und prozentuale Realverluste wurden jedoch nicht erreicht. Verfolgen Sie das Marktgeschehen in unserer handelstäglichen Frühausgabe.
Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest
P.S. Ein kostenloses 14tägiges Schnupperabonnement erhalten Sie unter www.wellenreiter-invest.de
"Dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) das Risiko sehe, dass die Inflationsraten in den kommenden drei Jahren negativ ausfielen und dass die SNB Interventionen zur Schwächung des CHF plane, habe den Markt überrascht, meinte ein Analyst. Niemand hätte zum jetzigen Zeitpunkt damit gerechnet, dass solch weitreichende Maßnahmen wie auch der Aufkauf von Staatsanleihen durchgeführt würden.Vielmehr sei erwartet worden, dass die SNB noch ein wenig abwarten würde wie sich die Dinge entwickelten. Denkbar sei jedoch, dass die sehr düsteren
wirtschaftlichen Aussichten die SNB dazu veranlasst hätten, hieß es.Die SNB rechnet für 2009 mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von 3,0% und einer Deflation von 0,5%, für 2010 werden unveränderte
Verbraucherpreise erwartet. Denkbar ist, dass die Notenbank bereits mitden Interventionen begonnen hat: Die EUR/CHF-Käufe in der letzten Dreiviertelstunde seien sehr aggressiv gewesen, meinte ein Händler."
(u.a. th/FXdirekt 12.03.09 13:48 GMT)
lautet das Analyse-Fazit aus dem StockTradingToGo-Blog. Begründung dazu:
Four straight days of positive gains across the board for all three major indices as the market finished the week well to the upside. The question on all investors minds though is simply, “how long will this rally last?”
What first needs to be decided is whether or not this latest rally is a standard bear market rally or the newly formed “March Lows” are in fact the ultimate lows. Based on our post last week comparing bear markets today and the 1929 crash it is fairly safe to say this will not be the ultimate bottom.
Now to answer our original question, “how long will the rally last?” While I have been over 98% cash since August 2008 and will remain that way regardless our guess is that the current four day rally will stall dead in its tracks or end completely sometime next week.
For stock chart analysis we have the S&P 500, the Dow Jones, and the CBOE Put/Call Ratio as our contrarian indicator.
After watching this bear market closely the last year and a half I have decided that the most important index to keep an eye on is the S&P 500. This means watching for key technical breakdowns or breakthroughs, support, resistance, etc. The reason being the Dow is not respected enough because of its narrow focus of stocks and the NASDAQ is tech which has trailed the rest of the market the whole way down. The Financials which are the focus of the S&P 500 have and will continue to be in focus resulting in the majority of investors closely monitoring this index versus its peers.
Back in February we proved accurately that the CBOE put/call ratio is a contrarian sentiment indicator and thus we have it to show again. Any reading under .75 suggests there is too much bullish sentiment suggesting a sell off is looming whereas a high reading above 1.15 almost always results in a rally due to excessive bearish sentiment.
Thus Friday’s close of .71 to us is a tell tale sign that a sell off of some magnitude is guaranteed for next week.
For further analysis of the market indices and the latest rally feel free to watch this video from our partners at INO.com.
http://www.stocktradingtogo.com/2009/03/14/market-rally-nears-its-end/
Mal wieder gewagte Prognosen von Leuten, welche zu Beginn des Jahres 2008 uns einen 11%igen Anstieg des SPX aufs Jahr gesehen prophezeiten, schlussendlich wurde es dann doch leider ein Minus von ca. gut 38% ;-))
Morgan Stanley Says S&P 500 to Drop 25%, Cuts Outlook
The Standard & Poor’s 500 Index may fall 25 percent in the next few months as earnings slump for a seventh quarter and the recession deepens, Morgan Stanley said.
The New York-based bank also reduced its year-end S&P 500 forecast by 15 percent to 825, joining four other Wall Street firms that cut their estimate in the past three weeks as stocks tumbled. The average year-end prediction for the S&P 500 is now 983, compared with 1,078 at the start of 2009, based on a Bloomberg News survey.
“The valuation must become outright ‘cheap,’” wrote Jason Todd, Morgan Stanley’s interim replacement for Abhijit Chakrabortti, who left the U.S. equity strategist job in January. “We are not there yet.”
…. Should the S&P 500 follow Todd’s forecast, the index would tumble to 560 and then surge 47 percent to finish 2009 at 825…..
http://www.bloomberg.com/apps/...&sid=aUX5fDy9mtbQ&refer=home
;-)
Btw, Sentix erwartet nächste Woche nochmal nen Test nach unten, kann aber nicht sagen, ob wir dann nochmal durchmarschieren oder das nächste Tief erst in vielen Wochen kommt. Es fehlt ihnen schlicht das Paniktief, was ja objektiv nicht da war. Aber auf Sicht von einigen Wochen/Monaten auch erstmal nicht mehr kommen muss...
Tatsache ist jedoch, dass die kurzfristigen Erwartungen der Investoren enorm in die Höhe geschnellt ist (etwa die Höhe aller wichtigen Bearmarket-Tops bislang), während die mittelfristige weiter absackt. Über die Gründe kann man nur spekulieren, zB, dass die Investoren den Ernst der Lage weiter akzeptieren und daher nur mit einer ziemlich kurzfristigen Erholung rechnen aufgrund der überverkauften Lage. Sobald die Up-Maschine stottert werden sie also schnell Gewinne sichern wollen.
Fazit: Die Rally steht bislang auf ziemlich tönernen Füssen. Mein HS rät auch zur Vorsicht und eher zum Reiten des zu erwartenden Downmoves nächste Woche. Was dann draus wird und wie tief der geht muss man sehen.
Bis morgen abend dann!
Copy&Paste
DAX: Bären geben sich nicht geschlagen
von Andreas Wolf
10 Prozent in einer knappen Handelswoche, da wurde es dann doch so manchem Bullen mulmig. Die Konsequenz folgte in der zweiten Handelshälfte des Freitag auf dem Fuß: Gewinnmitnahmen. Nur der Anschein erneuter Schwäche an der Wall Street reichte schon aus, um die DAX-Bären wieder etwas zu ermuntern und die Marke von 4.000 Punkten als psychologische Barriere bestehen zu lassen. Es bleibt trotz der Schwäche immerhin ein starkes Zeichen der Bullen sowie ein neues Hoch im kurzfristigen Aufwärtstrend (4.053 Punkte). Ein Automatismus für die eingeschlagene Bewegungsrichtung in den nächsten Tagen besteht aber nicht, denn mit der Notenbanksitzung der Federal Reserve am Dienstag, der EZB am Mittwoch und Donnerstag und der japanischen Notenbank am Mittwoch sind genügend Anlässe für stärkere Schwankungen am Aktienmarkt geschaffen. Hinzu kommt der dreifache Verfall von Optionen und Futures auf Indizes und Optionen auf Aktien am kommenden Freitag. Auch dieser Termin sorgt regelmäßig für unberechenbare Kursschwankungen.
Skepsis noch immer groß
Die Mehrheit der Marktteilnehmer verfährt noch immer nach der Methode schneller Gewinnmitnahmen, angesichts von Zugewinnen in einzelnen Titeln von mehr als 35 Prozent in wenigen Tagen absolut nachvollziehbar. Kann der kurzfristige Aufwärtstrend in den nächsten Tagen aber verteidigt werden, könnte sich im DAX eine mittelfristige Umkehrformation mit zwei Tiefpunkten entwickeln. Das daraus entstehende Aufwärtspotential könnte den Bullen mindestens noch einmal den gleichen Umfang an Zugewinnen bescheren wie in den vergangenen Tagen. Aufgrund der Marktentwicklung in den vergangenen Monaten bleibt aber für viele Investoren Vorsicht die Mutter der Porzellankiste. Noch müssen die vergangenen vier Handelstage als normale Bärenmarktrallye bewertet werden.
Kurzfristiger Aufwärtstrend noch intakt
Der Wochenauftakt steht im Zeichen der am Freitag eingeleiteten Konsolidierung. Ein dritter Rückfall an den uns bekannten Unterstützungsbereich um 3.820/3.830 Punkte ist aufgrund der Entwicklung am Freitag durchaus wahrscheinlich, würde aber den kurzfristigen Aufwärtstrend noch nicht beenden. Erst wenn der DAX darunter fällt, könnten die Bären den Druck wieder stärker erhöhen. Um den Bullen den Schwung vollends zu nehmen, müsste der DAX aber sehr zügig das bisherige Jahrestief bei 3.628 Punkten ansteuern. Angesichts des jüngsten Kaufsignals beim MACD erscheint diese Variante nicht sehr hoch. Aus aktueller technischer Sicht ist der jüngste Aufwärtsimpuls noch nicht am Ende.
Linde veröffentlicht Jahresbilanz
Nachdem der französische Gashersteller Air Liquide vor drei Wochen seinen überraschend positiven Ausblick für 2009 präsentiert hatte, profitierte auch die Aktie des deutschen Wettbewerbes Linde von den euphorischen Reaktionen des Marktes. Rasch wurde die Stimmung aber wieder in ruhigere Bahnen gelenkt, denn die Quartalszahlen von Linde sprachen eine etwas andere Sprache. Der drastische Auftragseinbruch in der Industrie, vor allem bei den Hauptabnehmern Stahl und Chemie, macht sich natürlich auch bei Linde bemerkbar. Da die Zahlen für das abgelaufene Jahr 2008 kaum große negative Überraschungen bereithalten dürften, interessiert die Investoren wesentlich stärker der Ausblick für 2009 und vielleicht auch schon 2010. In Anbetracht der Tatsache, das Unternehmen wie Bayer und E.ON trotz konkreter, leicht positiver Prognosen konsequent abgestraft wurde, könnte sich der Linde-Vorstand versucht sehen, Zurückhaltung zu üben. Das fanden sowohl Analysten als auch die Börse in letzter Zeit gar nicht so schlecht. Ob dadurch allerdings neues Kaufinteresse gefördert wird, steht auf einem anderen Blatt.
Nach dem Finanzministertreffen in London
Der Nachrichtenfluss aus dem Konjunkturbereich wird heute durch die EU-Verbraucherpreise und der Industrieproduktion der USA aus dem Februar am Laufen gehalten. Im Zentrum der Diskussion an den Finanzmärkten werden aber die Beschlüsse bei dem Vorbereitungstreffen der Finanzminister für den Weltfinanzgipfel Anfang April am Wochenende in London stehen. So einig, wie die Willensbekundungen der einzelnen Akteure das bisher vermuten ließen, sind sich die G-20 in ihrem gemeinsamen Handel wohl doch nicht. Während es den USA in der Hauptsache um die Bündelung eines möglichst starken Konjunkturimpulses zur baldigen Wiederbelebung der Weltwirtschaft geht, versuchen die europäischen Staaten unter Führung Deutschlands und Frankreichs zunächst einmal die steuerlichen Schlupflöcher zu schließen, um in der Zeit nach der Krise ihre staatlichen Defizite durch höhere Steuern auszugleichen. Beide Konzepte zusammen in der zeitlich richtigen Abfolge sind sinnvoll, allein mit dem Sanktionieren der Verursacher der Bankenkrise ist es nicht getan. Zudem müssen die Europäer in ihrem Regulierungswahn darauf achten, dass schärfere Finanzmarktgesetze international gelten. So wie sich aber der US-Finanzminister geäußert hat, beabsichtigen die USA keinesfalls ihre eigenen Steuerschlupflöcher so konsequent zu schließen wie es die Europäer mit ihren vorhaben. Hieraus könnte sich neben der Abwertungspolitik für den US-Dollar im nächsten Aufschwung eine weitere Schwierigkeit für „Good old Europe" ergeben.
Konjunkturdaten: EU: 10.00 Uhr Verbraucherpreise (Februar); USA: 14.15 Uhr Industrieproduktion (Februar), Handelsbilanz (Januar)
Unternehmen: Jahreszahlen: Linde
Wichtige Marken:
Unterstützungen: 3.867; 3.912; 3.945
Widerstände: 3.991; 4.053; 4.127
Viel Glück und Erfolg!
Andreas Wolf
gut angewachsen seit 2.3.
Ich würde eher sagen: Die Emmis sind zufrieden, den die brauchen ja bis Freitag Dax 4100, um den optimalen Schnitt zu machen. ME werden wir also die Woche um dieses Marke schwanken, anschließend gibt es aber keinen Grund mehr den Dax künstlich hochzuhieven und dann dürften die sorglosen Anleger bestraft werden.
Das CRV für Long ist daher lt. AnimusX mies, wer die sehr schnelle Rally verpasst hat (passiert halt bei der Geschwindigkeit) sollte draussen bleiben und eher den Downmove anschließend traden. Den zu erwischen wird die Kunst sein. Mittelfristig gibt es noch keinen Grund long zu gehen, langfristig eh nicht.