Morphosys: Substanz beginnt sich durchzusetzen
läßt dir ne 37 durch die lappen gehen .
versteh einer die frauen ;-)
Hängt natürlich davon ab, in wie viele Tranchen du deinen Einstieg splitten willst. Das Optimum für die komplette Position kriegt eh keiner.
Also: Am Montag mit einem Teil rein ist bestimmt nicht falsch.
Absehbar sind (für mich) ziemlich gute Zahlen am Dienstag. Trotzdem fraglich was der Markt draus macht. Möglicherweise gibts am Dienstag ein Gap hoch. Vielleicht einen sell on good news mit tieferen Kursen.
Aber auf mehrjährige Sicht sind aktuelle Kurs ziemlich günstig. Egal ob 38 oder 46.
Also eine trache rein und mit der 2. kannst du später entweder deinen EK verbessern oder mit akzeptablem Schnitt prozyklisch bei Ausbruch nachlegen. Letztlich wird es auch Anleger geben (müssen) die irgendwann die MOR über 60, 80 und 100 hinaus kaufen. ;-)
Ich erlaube mir, hier mal den Chart der Biotech HOLDR BBH von 2000 bis 2003 reinzustellen. In dem Zeitraum hat sich die typische Biotech-Tech-Aktie aus dem Index halbiert. Sicherlich wird es einige gegeben haben, die weniger fielen als andere. Statistisch jedoch gab es eine Kurshalbierung (bis heute hat BBH das Kursniveau von 2000 nicht wiederreicht).
Daher möchte ich zu bedenken geben, ob Ihr hier nicht allzu sehr dem Mantra der Großen Fonds, dass "Aktien langfristig immer steigen", aufsitzt.
Hier ein schöner Artikel von Gehrt, der ein mMn recht realistisches Bild des momentanen Börsenumfelds samt seiner Vorzugsrichtung (abwärts) liefert:
http://www.system22.de/Marktkommentar22.07.pdf
Man muss sich bei Einzelwert-Investments in einem Bärenmarkt mMn immer fragen:
1. Entwickelt sich die Aktie besser als andere aus demselben Sektor (bei MOR möglich).
2. Entwickelt sich der Sektor besser als der Gesamtmarkt? Ebenfalls möglich, führte von 2000 bis 2003 bei Biotech-Aktien aber dennoch statistisch zur Kurshalbierung.
3. Was nützt mir relative Outperformance (z.B. MOR fällt bis 2009 nur 10 %, während der DAX um 50 % einbricht), wenn ich mit "Bargeld unter'm Kopfkissen" selbst MOR um 10 % schlage (in dieser hypothetischen Beispielrechnung)?
Zur Erinnerung: Omas Sparstrumpf hat den DAX von 2000 bis 2003 um knapp 300 % ausperformt.
Der Inhalt des Sparstrumpfs blieb unverändert, während der DAX sich fast viertelte. Die aktuelle Weltfinanz-Krise ist mMn weitaus gravierender als die Dot.com/Tech-Krise von 2000 bis 2003, so dass die damaligen Tiefststände am Ende dieser Baisse durchaus unterboten werden könnten.
Die Sache bei MOR liegt einfach so:
Es gibt einen satten cashsockel im Bereich von weit über 30% der Marktkapitalisierung.
Und ein großer Teil des Umsatzes und Gewinnes ist auf 10 Jahre mit langfristigen Verträgen abgesichert.
Dazu gibts noch Meilenstein und Tanitemeansprühcen aus fast 60 aktiven Projekten, in der Zahl laufend ansteigend.
Bärenmarkt hin oder her: Die Perspektiven sind langfristig glänzend. Fraglich ist nur, wo das (marktbeeinflusste) Tief von MOR liegt.
Kann man die möglicherweise letzten 10, 20 oder gar 30% nach unten noch rauskitzeln? Oder werden die Quartalsmeldungen von laufenden Umsatz und Gewinnanstiegen auch irgendwann mal wieder ein Kursplus ermöglichen?
Morphosys hat sich in den letzten 3 Jahren aus fundamentaler Sicht bereits mehr als verdreifacht, ohne jeden Kursgewinn. Baisse und Bärenmarkt haben Morphosys also schon sehr lange im Griff. Das Ende der MOR-Bären ist noch nicht gekommen, das sieht jeder im chart. Alles unter 60€ ist noch keine neue Aufbruchbewegung.
Wer an immerwährende neue Tiefs bei vertraglich gesichterten Umsatz- und Gewinnanstiegen glaubt, der sollte aussteigen oder draussen bleiben. Die anderen können ihre Chance suchen.
Ich hab ja nach wie vor nen S&P-Put im Depot als Absicherung. Trotzdem ist meine Aktienquote mittlerweile schon wieder bei 70% hochgeschnellt, nachdem sie vor 4-5 Wochen noch bei 55% lag.
Und es gab auch 2000-2003 genügend Werte, die sich mehr als verdoppelt haben, übrigens gerade aus dem Bereich Gesundheit (Medtec, Biotec, Pharma). Mir fällt als erstes immer Drägerwerk ein. Und ich erwarte bei Morphosys stärker steigende Umsätze und Gewinne und ein gutes Vorankommen der Pipeline als bei Drägerwerk damals.
Nichts desto trotz gehe ich davon aus, das wir im Dow Jones noch die Tiefs von 2004 testen, also dementsprechend 15% verlieren, egal ob noch jetzt im Spätsommer 2008 oder dann 2009.
Die aktuellen Kurse wurden bereits im November 2004 und Februar 2005 bezahlt. Also mit Aussicht auf den Break even, bzw. mit dem Geschäftsbericht des Vollzugs des BE.
2006 bis 2007 wurden die meiste Zeit höhere Kurse als aktuell gezahlt und auch im Dezember 2007, nach der Meldung des Milliardendeals mit Novartis lag der Kurs mit jenseits 50 deutlich höher als heute.
Was hat sich seither verändert?
Mehr Umsatz, mehr laufende Programme, mehr Gewinn und mehr cash. Und ein Umfeld in Nöten durch die Kreditkrise. Dabei hat MOR kein Finanzierungsproblem sondern kassiert laufend höhere Zinsgewinne.
Hoffentlich stellt sich das aktuelle Monatstief nur als erneute Bärenfalle heraus. Die Fundamentalbewertung bleibt ein Witz.
Mor reizt mich einfach, hauptsächlich wg. der in #5355 von ecki beschriebenen Fundamentals. Und sieh Dir mal den Jahresvergleich zum TecDAX an. MOR stemmt sich schon gegen den Bärenmarkt. Außerdem ist das Sentiment für Biotechs nach langer Durststrecke positiv. Tut sich auch einiges bzgl. Übernahmen. Roche übernimmt Genentech und die Pharmariesen nehmen Generikahersteller ins Visier. Novartis (der größte Partner von Morphosys) geht es glänzend. Vielleicht kommt da auch mal Übernahmephantasie rein.
Jeder hat wohl einen gewissen Risikoeinsatz eingeplant, der nicht weh tun darf. Bei mir soll das MOR sein.
Aber wie gesagt, bin mir durchaus darüber im Klaren, dass die Märkte noch fallen werden. Aber wie weit? Was ich nicht so richtig verstehe und was bei Euch im Bärenthread auch selten mal angesprochen wird sind die Bewertungen. Klammern wir die Finanzwerte mal aus, gibt es doch viele Aktien, die selbst bei erheblichen Umsatzeinbußen noch günstig erscheinen. Aber gut, das ist ein anderes Thema.
Irgendwann ist immer das Licht am Ende des Tunnels kein entgegenkommender Zug mehr *g*.
Solange die Finanzkrise nicht ausgestanden ist, gibt es weder in der Gesamtwirtschaft noch in einzelnen Sektoren nachhaltige Anstiege. Ich halte Stockpicking daher für müßig bzw. für verfrüht. Das muss freilich jeder nach eigenem Ermessen für sich sich selber entscheiden. Im Zweifelsfall zahlt sich Geduld in Bärenmärkten aus.
Es zählt zum großen Sport der Wall Street, ständig "Kaufgelegenheiten" aufzuzählen und "den Boden" auszurufen. Die ganze Fondsbranche lebt schließlich davon, dass die Leute Aktien kaufen. Dazu darf der Markt nicht fallen, das wäre schlecht für's Geschäft. Folglich wird - oft wider besseres Wissen - zum verfrühten Einstieg getrommelt. Man sollte mMn erst wieder einsteigen, wenn der Markt eine klare Bodenbildung (ein Prozess, der meist über viele Monate läuft) gezeigt hat und sich in einem neuen, nachhaltigen Aufwärtstrend befindet. Viele Aktien sind dann immer noch WEIT günstiger, als wenn man im Downtrend versucht, vermeintliche billige "fallende Messer" zu fangen.
3Jahre =12 Quartale.
Davon ging es 2 mal hoch und 10 mal mehr oder wenig krätig runter.
Damit ist aber auch nebenbei klar: Statistisch wr es vor den Quartalsberichten besser als danach....
Aber morgen gibts bestimmt ein plus. ;)
Ich fands unglaublich mit Stada heute und irgendwie kotzt mich dieser ganze Markt mit den Mitteln, mit denen da gearbeitet wird, kräftig an.
Für Mor hab ich mir überlegt, was eigentlich mittel- und langfristig den Kurs negativ beeinflussen kann. Gefunden hab ich nicht wirklich was.
Ist das nicht zu optimistisch?
Aktuell besteht die Partnerpipeline aus 4 Projekten:
1.: 1D09C3 von GPC Biotech. Angehalten und höchstwahrscheinlich einfach futsch. Ds war mal die Spitze der MOR-pipeline. Als es um Beginn möglicher Tantiemen hochgerechnet wurde, wurde seit 2005 mit diesem Projekt hochgerechnet.
2.: R1450 Alzheimer-AK mit Roche. Schon lange in der ziemlich ausführlichen P1. Aber Roche bezihet zu diesem hoch interessanten Projekt bisher öffentlich nicht Stellung. Bereits 2,5 Jahre in der P1. Zwar hoch lukrativ, falls es was werden sollte, aber noch alles andere als ein hoch wahrscheinlicher Erfolg.......
3.: Centocor und Novartis haben seit ca. 1 Jahr jeweils ein P1 Projekt laufen, offiziell noch ganz ohne Informationen zu Details.
Wenigstens hat sich mit MOR103 ein offensichtlich sehr forciert angegangenes Projekt hinzugesellt, komplett auf eigene Kappe.
Trotzdem Ditj:
Die Pipeline ist die letzten 3 Jahre wesentlich langsamer in die Klinik und dort vorangekommen, wie wir alle vermutet haben. Insbesondere GPC mit seinem Satraplatin-Absturz und im Gefolge die Aufgabe von 1D09C3 haben massiv den Kurs von medigene negativ beeinflusst.
Die Partner müssen gegen Jahresende endlich in Schwung kommen mit ihren INDs. 10P1en und 2 oder P2en, das alles im plus. Ich kontte mir früher schon aktuelle Kurse für jetzt nicht vorstellen. Aber Ende 2009 mit so einem Szenario und Kurs unter 50 gedümpelt, das geht wirklich nicht mehr zusammen, denke ich.....
link
Wall St. takes a fresh look at biotech, and likes what it sees
4:00 AM, July 23, 2008
In their hunt for a winning growth-stock formula for 2008, some investors have been heading back to the laboratory -- the biotech lab.
Biotech shares already were off to a surprisingly strong start in the third quarter even as the rest of the market was sinking. Then came Roche Holding’s offer on Monday to buy the 44% of Genentech Inc. it didn’t already own, for $89 a share.
The bid sent shares of the South San Francisco-based biotech giant up 15% to $93.88 on Monday, as Wall Street bet on a higher offer. More important for the industry, the offer further boosted interest in biotech issues across the board.
One key attraction: the companies’ potential for sales and profit growth despite the deteriorating economy.
Biotech "is pretty insulated from the economy," notes Karen Andersen, who tracks the industry for investment research firm Morningstar Inc. in Chicago..
Eric Schmidt, a biotech analyst at Cowen & Co. in New York, said that even before the Roche offer for the rest of Genentech, investors had recently begun to pay more notice to biotech shares.
"I think this is the first time in about three years that we’ve gotten calls from generalist investors" asking about the stocks, he said. "I think they’re looking for visible earnings growth."
Not a bad idea, given the recent disappointment from the other tech -- the computer realm. Google Inc.’s second-quarter earnings made no one happy on Wall Street. Apple Inc. sounded less upbeat about near-term growth. Texas Instruments Inc. bombed with its results.
Genentech, by contrast, on July 14 raised its full-year earnings estimate to a range of $3.40-$3.50 a share, from a previous range of $3.35-$3.45. The company earned $2.59 a share in 2007.
Many biotech shares made only modest progress in 2006-2007. The 20-stock BTK index gained 15.5% over the two years, underperforming the 20.3% rise in the Nasdaq composite index.
Meanwhile, sales and earnings have continued to grow rapidly at profitable players such as Biogen Idec Inc., Celgene Corp., Genzyme Corp., and Gilead Sciences Inc.
Many other biotech firms still are in the red, of course. But the hope for blockbuster drugs to emerge from the industry’s labs is ever present. And that’s more exciting than what’s going on at the major drug companies, which continue to suffer from generic competition and depleted new-product pipelines.
Investors even have turned back to one-time biotech industry star Amgen Inc., which has had its own growth worries of late. Shares of the Thousand Oaks-based company have rebounded 24% since June 13, to $54.60 on Tuesday.
Despite Amgen’s challenges, "They’re not going to earn less than $4 a share" this year, Schmidt said. And there's always the possibility of a takeover bid from a bigger, growth-needy drug firm, such as Eli Lilly & Co.
Two of Schmidt’s favorite companies: Cephalon Inc., a developer of drugs to treat cancer and central nervous system discorders; and Imclone Systems Inc., which has the anti-cancer drug Erbitux.
Andersen also likes Imclone as well as Amgen. Among early-stage companies, she likes Alnylam Pharmaceuticals Inc., which is working on drugs that could interfere with disease-causing genes.
mfg ipollit