Steilmann AG (das Bekleidungsunternehmen)
Seite 3 von 6 Neuester Beitrag: 25.04.21 00:05 | ||||
Eröffnet am: | 14.10.15 12:56 | von: BackhandSm. | Anzahl Beiträge: | 134 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 00:05 | von: Lisakkiqa | Leser gesamt: | 43.684 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 10 | |
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Die Aktie notiert nicht ohne Grund nur mehr bei 30 cent
Alles zocker die nun einsteigen.
news dpa-AFX14.45
Empfehlung von Analyst: Timo Buss
Kaufen seit: Kursziel: 13,00 Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
...jetzt sind wir ja wohl bald eher bei 13 Cent. Hammer wie man so schnell insolvent gehen kann. Wollten sich da noch Einige bereichern? Ich meine vor 5 Monaten war sicher schon das Damoklesschwert über der Firma zu sehen!!!
0 Euro!
Hier wurden die Aktionäre die die Aktie Gezeichnet haben schwer entäuscht und sie haben viel Geld in den Sand gesetzt!
Und dann All in bei Steilmann...kann doch nur, mann oh mann , STEIL aufwärts gehen.
Hahahahahahahah.....
Eins ist doch klar....jeden morgen wacht irgendwo ein Dummer auf...manchmal auch Tausende.
http://www.ariva.de/forum/...idungsunternehmen-529794?page=0#jumppos9
waren aber doch nur schlappe 1.000 Stücke zu 2.000 € ( eher ein Taschengeld für Trader und Insider )
>> wohl eher ein Zufallstreffer eines einsamen Wolfes
Nur mal so zur Info!
nur die Frage, was am Ende des Tages für die Aktionäre übrig bleibt.
Erst mal werden Mitarbeiter, Lieferanten, Banken und Anleihebesitzer bedient. Ein großer Batzen davon ist außerdem auf die Anleihen verpfändet worden - allerdings ist selbst da unklar, ob die noch bedient werden können.
Aus dem Wertpapierprospekt:
"Die Emittentin ist berechtigt, die zur
Sicherheit verpfändeten 3.125 Anteile
an der STB FASHION HOLDING GmbH
jederzeit dadurch zu ersetzen, dass
den Gläubigern ein Pfandrecht an
685.070 Aktien der Adler Modemärkte
AG (WKN:A1H8MU) bestellt wird. Die
Emittentin gewährleistet, dass das
Pfandrecht an den 685.070 Aktien der
Adler Modemärkte AG spätestens
dann gewährt wird, wenn die
Geschäftsanteile der STB FASHION
HOLDING GmbH durch
Verschmelzung dieser Gesellschaft
auf die Emittentin untergehen. "
Das ist eine der Anleihen
@Terminator
ja, klar war das nur "Taschengeld" - bei dem riesig gefloppten Börsengang gibt es aber kaum institutionelle Investoren, nur 2,25 Millionen Aktien konnten platziert werden, da wurde ein Riesenbogen um den Wert gemacht.
guter Artikel zum Mitgruseln....
Insolvenzanmeldung der STEILMANN SE wg. Zahlungsunfähigkeit (nicht Überschuldung)
GUV 2014 (2013): Umsatz 591 Mio (440 Mio), JÜ -4,1 Mio. (15 Mio)
Bilanz 2014 (2013): Liquide Mittel 98 Mio. (58 Mio.), Vbl. 485 Mio (222 Mio)
IPO: Ausgabepreis: 3,50 EUR, Erster Kurs am 05.11.15: 3,60 EUR
Bankenkonsortium: ODDO SEYDLER BANK AG (Konsortionalführer), Banca IMI (Konsortiumsmitglied)
Aktionärsstruktur - STEILMANN SE: Steilmann Holding 88,76%, Streubesitz 11,24%
Adler Modemärkte AG: 52,8% Beteiligung Steilmann Holding mit Equinox über S&E Kapital (Marktwert Adler 160 Mio)
Anleihen: Steilmann - Boecker Fashion Point GmbH & Co. KG (Emissionsvolumen zum Nennwert = 73 Mio)
DE000A12UAE0: 23.09.2018 (33 Mio)
DE000A14J4G3: 09.03.2017 (10 Mio)
DE000A1PGWZ2: 27.06.2017 (30 Mio)
Termine: 28.03.16 - Steilmann SE: Geschäftsbericht 2015 (bestätigt)
Fazit: Von vorher zum Scheitern verurteilt. Nur ein Blick auf die Zahlen 2014 reicht. Die Investmentbank und die M&A Berater haben den IPO durchgezogen. Ca. 10% konnte platziert werden, Emissonserlös ca. 8 Mio. Jetzt Insolvenzanmeldung nach 141 Tagen. Dennoch ein detaillierter Blick. Liquide Mittel ca. 50% von 2014 = 50 Mio - Vbl. ca. 500 Mio. - Anleihenvolumen 73 Mio + Vermögenswerte (bei Liquidation "Annahme" ca. 250 Mio) = ca. - 275 Mio + Verkauf Anteil 42 Mio.(Annahme: 50% von 52,8% von 160 Mio) = > -200 Mio. -> jetzt kann man einen Schuldenschnitt bei den Anleihen von 50% unterstellen, usw., dennoch heißt es, dass für die nachrangigen Gläubiger (=Aktionäre) nichts mehr übrig bleiben sollte. Quote 0%. Spekulation pur ("finde einen Dummen der mehr bezahlt als ich"). Anleihegläubiger können ggf. noch auf ca: 50% Quote hoffen, bei einem Kupon von 7% (nach den fundamental Zahlen des Prospekts viel zu gering mMn). Der IPO stinkt, denn das Investmentkonsortium geht zuerst an institutionelle Anleger während der Roadshow ran, wenn dann keine absehbaren Zeichnungen vorliegen, sage ich den IPO ab und verschiebe. Armutszeugnis für das Management und die Berater. Hier wurde es auf Biegen und Brechen durchgezogen. Wenn ich keine liquiden Mittel nach 141 Tagen auftreibe um Zahlungsunfähigkeit zu überbrücken (FK oder EK), dann sagt das alle über das Management und das zugrundeliegende Geschäftsmodell. Vorneweg ich bin und war nie investiert. Man mich richtig nervt, sind solche Tatsachen, die Investments und speziell Kleinanleger verarschen. Nicht jeder kann gut informiert sein, seine Schuld, ok, aber ein Rechtsstaat muss auch etwas "unbeschlagenere" Personen im "Finanzbereich" schützen (z.B. ich kann kein Auto reparieren und gerade mal einen Duschkopf wechseln, Technik da bin ich "nicht zu Hause"), ähnlich wie bei Junk Bonds und vor allem auch Anleihen mit Genussrechten. Ich hoffe hier gibt es eine Prospekthaftung (!) für alle Anlager der letzten 141 Tage ("Stellt sich heraus, dass im Emissionsprospekt unwahre oder irreführende Angaben zum Nachteil von Käufern der Neuemission gemacht wurden, haftet der Emittent und das Konsortium für entstandene Schäden."). Da kann ich mich wirklich aufregen. Der Weg ist klar abgezeichnet. Insolvenz und eine PE-Firma übernimmt eine neu strukturierte GmbH und die bisherigen Eigentümer, die Steilmann Holding (mit 88,76%) erhält im Vergleich zu allen Gläubigern und Aktionären noch einen respektablen Zuschuss zum Verkauf. Mein letzter Punkt: Die Steilmann SE ist zahlunsgunfähig, die Steilmann Holding hält übrigens die Beteiligung an der Adler Modemärkte AG. Das dürft ihr jetzt selber recherchieren. Wenn das Ganze nicht riecht, dann stinke ich ;-) Frohe Ostern!!
Anleger befürchten Totalverlust
(Foto: dpa)
Die Steilmann-Aktionäre können ihr Geld wohl in den Rauch schreiben. Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) spricht von einer "puren Katastrophe" für die Anleger. Sie will nun die Insolvenz "intensiv" analysieren.
Die Aktionäre des insolventen Modeunternehmens Steilmann sehen ihr investiertes Kapital nach Einschätzung von Anlegerschützern wohl nicht wieder. Sie müssten "mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem Totalverlust" rechnen, erklärte die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK). Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) bezeichnete die Insolvenz als eine "pure Katastrophe" für die betroffenen Anleger.
Steilmann mit Marken wie Apanage und Kapalua hatte am Mittwochabend seine Pleite bekanntgegeben. Der Vorstand sei nach umfassender Prüfung zu der Überzeugung gelangt, dass Steilmann zahlungsunfähig sei, teilte das Unternehmen mit. Bislang erfolgversprechende Sanierungsverhandlungen hätten nicht zum Ziel geführt. Daher werde der Vorstand nun "unverzüglich" den Insolvenzantrag stellen.
Das Unternehmen mit Sitz in Bergkamen verkauft Damen- und Herrenmode "an reife Kunden, die hohe Qualität zu vernünftigen Preisen schätzen", in rund 1300 Geschäften in 18 Ländern. 2014 machte die Gruppe mit 8300 Beschäftigten einen Umsatz von rund 900 Millionen Euro.
Aktie bricht ein
Gegründet worden war das Unternehmen in den 1950er Jahren von Klaus Steilmann, zwischenzeitlich führte es seine Tochter Britta Steilmann, dann deren Schwester Ute Steilmann. Sie beantragte im Jahr 2006 Insolvenz, die durch eine Übernahme abgewendet wurde: Der italienische Mischkonzern Miro Radici übernahm Steilmann.
Bereits im Dezember zeichneten sich beim Modeunternehmen Probleme ab: Steilmann musste seine Umsatz- und Gewinnprognose anpassen. Als Grund dafür nannte der Konzern das "ungewöhnlich milde Wetter", das sich auf den Verkauf von Kleidung auswirke.
Nach Bekanntgabe der Insolvenz brach die Aktie des Modeunternehmens am Donnerstag dramatisch ein: Sie verlor zeitweise rund 90 Prozent an Wert und stand am Nachmittag bei knapp 30 Cent. Im Sog der Zahlungsunfähigkeit brach auch das Wertpapier der Adler-Modekette vorübergehend um über sieben Prozent ein, erholte sich aber wieder. Steilmann hält einen Großteil der Adler-Aktien.
Steilmann selbst war erst im Oktober an die Börse gegangen. Allerdings sammelte das Unternehmen dabei nur 8,8 Millionen Euro ein - erhofft hatte sich das Unternehmen bis zu 200 Millionen Euro. Darüber hinaus hat Steilmann sich Geld über die Ausgabe von Anleihen besorgt.
Die DSW kündigte an, die Insolvenz des Modehändlers "intensiv" zu analysieren. Es sei "nur schwer vorstellbar", dass die Führungsspitze zum Börsengang vor fünf Monaten noch nicht geahnt habe, "dass die Lage des Unternehmens derart prekär ist", erklärte Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler. Die SdK riet Steilmann-Aktionären sich zu organisieren, um eine bestmögliche Wahrung ihrer Interessen im Insolvenzverfahren gewährleisten zu können.