Russland Putin Thread


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Neuester Beitrag: 12.03.15 19:24
Eröffnet am:17.07.14 11:26von: kologeAnzahl Beiträge:2.214
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29420 Postings, 8470 Tage Tony Ford@kologe...

 
  
    #51
1
20.07.14 13:20
Erstmal muss ich dich für deine Argumentationen loben. Zwar mögen wir an vielen Stellen nicht einer Meinung sein, jedoch gefällt mir deine Art und Weise wie du argumentierst und deine Meinung vertrittst.

Im Grunde stimme ich deinen aufgezählten Argumenten weitestgehend zu, denn es ist richtig, dass die Regierung in Kiew nicht demokratisch zustande kam und extreme Kräfte einen viel zu großen Anteil daran haben.

Wiederum war der Niedergang der souverän gewählten Regierung Janokowitsch unausweichlich und hätte es den Sturz auch ohne der extremen Kräfte früher oder später gegeben. Man muss bedenken, dass die Regierung Janokowitsch einen sehr hohen Grad an Korruption mit sich trug und vor allem der ärmliche Westen von dieser Regierung förmlich transaliert wurde, während sich dies im wirtschaftlich stärkeren Osten weitaus weniger problematisch darstellte, demzufolge auch der Zuspruch hier wesentlich höher liegt. Interessant finde ich den Verlauf der Wahlergebnisse der Swoboda, anhand dessen man sehr gut sehen kann, wie die Unzufriedenheit des Volkes, vor allem im ärmeren Westen über die Jahre und Wahlen immer weiter zunahm.

http://de.wikipedia.org/wiki/...Vereinigung_%E2%80%9ESwoboda%E2%80%9C

D.h. der Sturz der Regierung Janokowitsch war unausweichlich, weil jene Regierung gegen das Volk regiert hat.
Insofern ist ein großer Teil des Volkes erstmal sehr froh über den Sturz.

Wie es jedoch leider ist, schlägt mit dem Sturz das Pendel ins andere Extrem und das Volke wartet meiner Meinung nach momentan ab und hofft inständig, dass wieder eine Stabilität einkehrt. Doch das Volk ist meiner Meinung nach momentan ratlos, weil es weder die Seperatisten noch die rechtsextremen Kräfte in Kiew, noch ein Verbot der russischen Sprache, noch eine Anfeindung mit Russland, usw. haben will.

Bezüglich der Wahlen und Referenden in der Ukraine, dies ist wenn man so will ein Witz. Einerseits wird ein Referendum über die Unabhängigkeit vollzogen, bei denen große Teile der Bevölkerung bzw. Bevölkerungsgruppen gar nicht teilgenommen haben oder eingeschüchtert wurden und man zudem die Abstimmung über die Unabhängigkeit gleich mal zur Machtpositionierung nutzte. D.h. der Ostukrainer konnte keinerlei Parlament oder Regierung wählen, sondern wählte mit der Unabhängigkeit gleich mal die Extremisten ins Boot.
Auf der anderen Seite ist da die Wahl des Präsidenten sowie die EU-Wahl zu nennen, bei denen die Seperatisten die Menschen im Osten an ihrem Wahlrecht hinderten.
D.h. auch hier hatte der Ostukrainer keinerlei Möglichkeit selbst zu entscheiden, sondern wurde es ihm diktiert bzw. von einem undemokratischen Haufen verboten.

Insofern halte ich die Kritik seitens der Ostukraine bezüglich der undemokratischen Verhältnisse im Westen für unhaltbar, denn in der Ostukraine sind die Verhältnisse kein bisschen demokratischer.  

29420 Postings, 8470 Tage Tony Fordhmm...

 
  
    #52
1
20.07.14 13:22

Russland und Putin sind lediglich Vorbild für Eigenständigkeit und Souveränität und somit für Freiheit.

Diesen Zusammenhang verstehe ich nicht so ganz. Wie drückt sich diese Eigenständigkeit und Souveränität konkret im Alltag aus?


 

4435 Postings, 5351 Tage kologeWie

 
  
    #53
1
20.07.14 13:40
sich die Eigenständigkeit im Alltag der Russen ausdrückt kann ich dir ehrlich gesagt nicht sagen.

Aber ich kann dir sagen wie es sich anfühlt wenn man eine nicht souveräne Regierung hat. Ich spreche jetzt nur von mir und weiß nicht ob es anderen auch so geht. Ich habe das Gefühl, dass unsere Regierung sehr stark von der USA beeinflusst wird. Das geht von Innen- bis zur Außenpolitik (z.B. Masseneinwanderung, Finanzierung der Natoeinsätze, Genderismus, etc.). Unsere Industrie wird angeblich systematisch von den Amerikanern ausspioniert. Die Spionage an sich stinkt mir sehr bzw. vor allem wenn ich mir anschaue wie unsere Politiker damit umgehen. Ich habe das Gefühl dass es ihnen mehr od. weniger egal ist ob sie ausspioniert werden, da sie ja selbst in dem System leben und gefangen sind. Würde ein Politiker der Koalition ernsthaft dagegen aufbegehren, dann kann er sich einen neuen Job suchen… - Kritik und Freiheit sind nur soweit erlaubt wie es den US-Herren genehm ist.

Es betrifft unser ganzes System, unsere ganze Gesellschaft. Das ganze Establishment aus Wirtschaft, Politik und Medien sind Teil des Systems und verteidigen es bzw. reden es auch noch schön. Es gibt so gut wie keine ernsthafte kritische Berichterstattung über unsere Lage. Kritiker werden als Verschwörungstheoretiker, als Linke od. Rechte diffamiert und somit zum Schweigen gebracht. - sehr stark merkt man das ja an den Leserkommentaren der großen Medienagenturen. Egal um welches Thema es geht. Das zeigt mir, dass die Menschen das System schon teilweise durchschauen und auch unzufrieden mit der Situation sind.

Aber niemand weiß wie man das ändern kann und somit ändert sich nichts. Ich kann dir ja auch nicht sagen wie es ist wenn man eine souveräne Regierung hat, ich bin ja selbst in diesem System aufgewachsen, stelle jedoch mehr und mehr fest dass das so nicht meine Idealvorstellung unserer Gesellschaft ist.  

4435 Postings, 5351 Tage kologeja

 
  
    #54
1
20.07.14 13:47
die Unzufriedenheit der Menschen in der Ukraine ist verständlich und nachvollziehbar und drückt sich wohl auch am Erfolg der extremen Parteien aus. Dies ist ja immer ein Indikator dafür wenn etwas gänzlich schief läuft.

Aber die Ukraine wird doch nur als Spielball benutzt um die Interessen der USA durchzusetzen und um Russland anzugreifen bzw. zu schwächen. Die EU spielt als US-Lakaie da auch nur eine Nebenrolle.

Was ich so unglaublich finde, ist dass ihnen jedes Mittel Recht ist. Sie dulden sogar Faschisten, sie dulden Krieg, sie dulden Terror. Und da ist die Ukraine ja nicht das erste Beispiel. Das ist schon seit 100 Jahren US-Außenpolitik. Seit dem 1 WK betreiben die USA diese Politik. Menschenrechte, Demokratie, etc. ist nur ein billiger Vorwand. Im Grunde unterstützt die USA immer und alle Machthaber und Systeme die ihnen genehm sind. Egal ob das Diktatoren, Massenmörder, etc. sind. Ihnen ist jedes Mittel Recht und deshalb traue ich ihnen auch den Flugzeugabsturz zu.  

29420 Postings, 8470 Tage Tony Ford#53...

 
  
    #55
1
20.07.14 20:38
Die Eigenständigkeit eines Russen hat ebenso Grenzen wie die Eigenständigkeit in Dtl. oder den USA.

Ein gutes Beispiel hierbei stellt die Behandlung des Bitcoin und Digitalwährungen dar, welche in Russland kurzerhand einfach mal als illegal deklariert wurden.
D.h. im Klartext, dass Russland eine Eigenständigkeit beim Gelde nicht zulassen möchte und die Freiheit der Menschen im Lande vorschreiben möchte.
In den USA sowie Europa ist der Bitcoin sowie Digitalwährungen bislang nicht verboten, wenngleich die Behandlung bisher noch teils sehr unklar ist.

Ähnliches gilt, wenn ich in Russland homosexuell bin, auch hierbei besteht keinerlei Freiheit, sondern wird Homosexualität gnadenlos verboten und diskriminiert.

Meiner Meinung nach ist Russland für Eigenständigkeit und Freiheit ein schlechtes Beispiel, Eigenständigkeit und Freiheit gilt hier nur solange wie man sich innerhalb des Systems und der Vorgaben aufhält.  

29420 Postings, 8470 Tage Tony Ford#54...

 
  
    #56
1
20.07.14 20:48
Es ist nicht falsch, dass die USA Kriegsspielerei betreibt und teils extreme Kräfte unterstützt.
Bezogen auf die Ukraine war jedoch der Auslöser innen- und nicht außenpolitischer Natur. D.h. die Ukraine war politisch schlichtweg am Ende und hat das Volk sich von der korrupten Regierung a la Janukowitsch befreit.
Dass nun die USA, usw. Partei ergreifen und diesen Konflikt für eigene Interessen nutzen, dies ist nicht Neu und da macht auch Russland keinerlei Ausnahme.
Gerade Russland solidarisiert oft mit Staaten, welche das Volke militärisch unterdrücken und verhindert regelmäßig mit deinem Veto für eine Sanktionierung der kriegestreibenden Regierungen.

Ferner sei noch zu erwähnen, dass der Anteil an Waffenexporten gemessen am BIP in Russland mit Abstand am Größten ausfällt.

Auch in diesem Punkt stellt Russland meiner Meinung nach ein sehr schlechtes Beispiel für Frieden und Sicherung von Frieden dar.  

4435 Postings, 5351 Tage kologeverstehe

 
  
    #57
2
20.07.14 21:37
nicht was Bitcoins mit Freiheit zu tun haben. Ich halte gar nichts von solchen unregulierten Währungen und mit Freiheit hat das nichts zu tun, sondern höchstens mit Geldwäsche und Kriminalität. Halte sowas für unverantwortlich und würde es auch verbieten. Verstehe auch gar nicht wieso da die EZB noch nicht eingeschritten ist!

Eine eigene Währung ist sehr wichtig für die Eigenständigkeit eines Landes. Der Euro ist genau das Gegenteil davon. Was glaubst du wieso die Briten nicht im Euro sind? die waren nicht so blöd und haben sich freiwillig diesem Fremdbestimmungssystem unterworfen.

In Bezug auf Homosexualität in Russland bist du falsch informiert. Homosexualität ist in Russland genauso legal wie hier. Es gibt dort auch viele Schwule die ganz ein normales Leben führen. Lediglich die Propagierung von Homosexualität ist in Russland verboten, d.h. dass Schwule nicht in der Schule als Vorbilder gefeiert werden und es auch keine Gay-Paraden gibt! Und das dient dem Schutz der Jugend und somit insgesamt der Familien. Auch hier macht Russland eine vorbildliche Politik, im Gegensatz zu Deutschland. Hier wird regelrecht eine Anti-Familienpolitik betrieben, die zu einer Zerrüttung der ganzen Gesellschaft führt und lauter egoistische Menschen hervorbringt. Die niedrigen Geburtenraten in Europa sind ein Beleg für die Fehlentwicklung und sollten eigentlich ein ausreichendes Alarmsignal sein. Ich persönlich finde das super, aber das muss sieht ja jeder Mensch anders.

Wenn du wissen willst wo Schwule zurzeit massiv verfolgt werden, dann schau dir das Video oben an wo in Kiew ein Homo-Club von Schlägern gestürmt wird. Das ist mittlerweile Alltag dort. - soviel zur westlichen Toleranz gegenüber Faschisten...
 

4435 Postings, 5351 Tage kologeDie

 
  
    #58
1
20.07.14 21:46
USA betreiben seit ca. 100 Jahren die aggressivste Außenpolitik die es jemals in der Geschichte gab. Die USA sind auch das mächtigste Imperium das es jemals gab. Nicht Alexander, auch nicht die Römer hatten ähnlich hohen Einfluss. Die USA sind weltweit präsent mit Militärbasen und jeder der sich nicht dem US-System beugt wird platt gemacht.

Russland möchte sich das aber nicht gefallen lassen und hält dagegen. Somit ist ein Konflikt vorprogrammiert. Russland ist gezwungen aufzurüsten, ansonsten wäre es ihnen wie Gadaffi in Lybien ergangen. Der wurde weggebomt weil er ein schwaches Militär hatte, genauso wie Hussein im Irak. Da brauchen wir uns nichts vormachen. Ein Land ohne Waffen ist schutz- und wehrlos. Abrüstung gibt es nicht, das ist nur Propaganda fürs Wahlvolk!

Syrien ist auch ein gutes Beispiel. Der einzige Grund weshalb Assad noch an der Macht ist, ist der dass er von Russland Waffen bekommt. Und ja, ich bevorzuge ein stabiles Syrien unter Assad, anstatt einen islamischen Terrorstaat wie wir ihn jetzt im Irak beobachten können. Da sind ja die anderen Krisenherde - made by USA!

Nato und US-Politik produziert Failed States… Irak, Afgahnistan, Lybien. das sollte uns eine Lehre sein. Und als nächstes ist die Ukraine dran.  

29420 Postings, 8470 Tage Tony Forderscheint mir unlogisch...

 
  
    #59
1
20.07.14 22:05

nicht was Bitcoins mit Freiheit zu tun haben. Ich halte gar nichts von solchen unregulierten Währungen und mit Freiheit hat das nichts zu tun, sondern höchstens mit Geldwäsche und Kriminalität. Halte sowas für unverantwortlich und würde es auch verbieten. Verstehe auch gar nicht wieso da die EZB noch nicht eingeschritten ist!

Das Geldmonopol obliegt momentan zentralen Instanzen wie Staat und Banken. Da sich auf Geld im Grunde nahezu alles Tun aufbaut (auch in Russland) frage ich mich, wie man eine hohe Eigenständigkeit außerhalb des vorgegebenen Systemrahmens erreichen möchte, wenn die Grundlage allen Tuns durch das System vorgeschrieben wird.

Das Geldmonopol widerstrebt daher der Eigenständigkeit und Freiheit und dient letztendlich den wenigen Mächtigen, welche dieses System dominieren können, weil es für die Masse dank des Monopols alternativlos ist.

 

29420 Postings, 8470 Tage Tony Fordda bin ich anderer Ansicht...

 
  
    #60
1
20.07.14 22:13

Syrien ist auch ein gutes Beispiel. Der einzige Grund weshalb Assad noch an der Macht ist, ist der dass er von Russland Waffen bekommt. Und ja, ich bevorzuge ein stabiles Syrien unter Assad, anstatt einen islamischen Terrorstaat wie wir ihn jetzt im Irak beobachten können. Da sind ja die anderen Krisenherde - made by USA!

Krieg und Gewalt sowie Unterdrückung kann niemals eine Lösung sein, weil dies extreme Kräfte förmlich hervorbringt. D.h. der Extremismus wird in Syrien immer weiter steigen, solange bis Assad gestürzt werden kann. Die Folge daraus ist, dass dem extremen Assad dann das Pendel logischerweise ins andere Extrem schlägt, weil die weniger extremen friedfertigen Gegenpole zu Assad durch jene Gewalt und Unterdrückung nicht zur Entfaltung kommen können.

Krieg und Unterdrückung sowie Geldmonopole sind meiner Meinung nach schlechte Beispiele für Freiheit und Eigenständigkeit sowie nachhaltigen Frieden.

 

4435 Postings, 5351 Tage kologeZentralbanken

 
  
    #61
20.07.14 22:29
Das Geldmonopol liegt bei den Zentralbanken, zum Glück. Jedoch haben wir und alle anderen Euro-Länder ja keine eigenständige Zentralbank mehr sondern nur noch eine die für den Euro zuständig ist. Die Bundesbank gibt es zwar noch, aber die hat innerhalb des Eurosystems ja nur noch sehr wenig Einfluss auf das Geld.

Ich verstehe schon was du meinst, aber ich halte es für eine Utopie, dass man freies Geld ohne Regulierung nutzen könnte. Bitcoins sind doch total intransparent und dabei profitieren doch auch nur die Erfinder, also einige wenige... Wer sind die überhaupt und angeblich kann man Bitcoins ja durch Programmierung erzeugen. Ich finde das nicht gerade vertrauenserweckend, da ziehe ich sogar den Euro als Währung vor. Wie soll eine freie Währung funktionieren, erfindet dann jeder Mensch seine eigenen Coins???

Solange das Geld von einer eigenständigen Zentralbank verwaltet wird, ist ja alles in Ordnung. Früher war das die Bundesbank. Das ist so wie eine unabhängige Justiz. Du würdest ja bestimmt auch nicht gerne in einem System leben wo jeder Mensch seine eigenen Gesetze macht, oder?  

4435 Postings, 5351 Tage kologeim

 
  
    #62
20.07.14 22:38
Grunde hast du Recht aber du redest von einer Ideal-Welt in der es Frieden gibt. Aber das hat mit der Realtität nichts zu tun. Klar wäre es schön wenn es in Syrien od. im Nahen Osten Frieden gäbe. Aber angeblich "gemäßigte" Kräfte gibt es da doch gar nicht bzw. haben die überhaupt nichts zu sagen. Die haben einfach keine Macht, vermutlich weil sie keine Waffen haben. Diese gemäßigten Kräfte waren eine Erfindung des Westens. In Wirklichkeit sind dass ultra-orthodoxe Islamisten, die keinerlei Freiheit od. Recht dulden ausser dass der Scharia! und genau die würden in Syrien an die Macht kommen wenn Assad weg wäre. Deshalb muss man sich fragen was man lieber will? einen autoritären Führer wie Assad, der aber zumindest für Stabilität sorgen kann, od. einen Failed State wie den Irak. Was dort abgeht kannst du ja täglich nachlesen. Massenmorde, Steinigungen, Kreuzigungen, was da gerade abläuft ist ein neuer Holocaust und das ist jetzt nicht untertrieben.

Und deshalb sehe ich auch in diesem Konflikt dass die Russen dort die besseren pragmatischeren Ansätze haben. Russland unterstützt Assad, die USA unterstützen Terrorbanden. Was ist besser? ich meine doch Assad.

Frieden ohne Waffen gibt es nicht! das ist traurig aber wahr.  

29420 Postings, 8470 Tage Tony Ford#62...

 
  
    #63
21.07.14 10:56
Das ist wie die Wahl zwischen Pest oder Cholera.

1. Die gewaltsame Unterdrückung von Menschen(gruppen) führt erst zum Extremismus. Dass was so manche Islamextremisten heute mit Menschen tun, haben Christen in unseren Breiten vor vielen Generationen ebenfalls getan. Dennoch haben wir uns zu einem relativ friedlichen Haufen weiterentwickelt, u.a. indem wir (vor allem auch ein Napoleon) den religiösen Extremisten die Mittel und Wege nahmen.
Dies haben wir erreicht, indem wir später auch den nichtreligiösen Extremisten die Mittel und Wege nahmen.

2. Sind die zitierten unliebsamen Terrorbanden keine anderen Menschen als wir auch, d.h. deren anatomischen Voraussetzungen sowie Funktionsweise ihres Hirns unterscheidet sich nicht von uns. Der Unterschied jedoch besteht im Umfeld aus Unterdrückung und Gewalt, woraus erst solch extreme Lebensphilosophien entstehen.

Insofern kann ich dem Spruch "Frieden ohne Waffen gibt es nicht!" nix abgewinnen und halte ich letztendlich für eine Ausrede um Missetaten rechtfertigen zu können.

Das Grundübel aller gewaltsamen Konflikte liegt meiner Meinung nach in erster Linie im Waffenhandel. Es ist für Unterdrücker und Extremisten schlichtweg viel zu einfach um an größere Mengen an Waffen und Rüstungszeugs zu gelangen.
Egal wohin man schaut, ob Taliban, ISIS, Assad, usw. überall findet man vor allem russische, aber ebenso auch amerikanische und teils auch deutsche Waffen.

Daher finde ich es schon etwas scheinheilig, wenn Deutschland, Russland oder die USA den Finger auf Konfliktparteien richten und deren kriegerischen Feldzüge anmahnen, denn letztendlich sind es deutsche, russische und amerikanische Waffen, mit denen Menschen getötet werden.

Amüsant finde ich das Argument, wie man den Waffenhandel begründet, nämlich mit der Verteitigungsabsicht. Das ist wie in den USA, in der die Waffenlobiisten auf Amokläufe argumentieren, dass man die Bevölkerung noch mehr aufrüsten müsse, damit sie sich dagegen wehren kann.
Letztendlich entsteht dabei eine unsinnige in sich selbst begründete nur schwer aufzuhaltende Aufrüstungsspirale.
Ein weiteres Argument ist, dass wenn man selbst die Waffen nicht exportiert, es Andere tun werden. Dies ist sicherlich richtig, verkennt jedoch, dass allein diese Denkweise genau dazu führt.

Fazit:
Wer wie USA, Russland und auch Deutschland derartig aktiv Waffenhandel treibt, der sollte nicht auf Extremisten zeigen oder sich anmaßen Partei zu ergreifen, denn dies ist scheinheilig, wenn die Opfer mit den "eigenen" Waffen niedergestreckt werden.

 

29420 Postings, 8470 Tage Tony Ford#61 Bitcoins...

 
  
    #64
21.07.14 11:15
Ich verstehe schon was du meinst, aber ich halte es für eine Utopie, dass man freies Geld ohne Regulierung nutzen könnte. Bitcoins sind doch total intransparent und dabei profitieren doch auch nur die Erfinder, also einige wenige... Wer sind die überhaupt und angeblich kann man Bitcoins ja durch Programmierung erzeugen. Ich finde das nicht gerade vertrauenserweckend, da ziehe ich sogar den Euro als Währung vor. Wie soll eine freie Währung funktionieren, erfindet dann jeder Mensch seine eigenen Coins???
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Eine Marktwirtschaft beruht auf dem Prinzip der Regulierung durch den Markt, durch Angebot und Nachfrage. Es hat sich bereits längst erwiesen, dass dieses Prinzip wesentlich nachhaltiger als planwirtschaftliche Prinzipien wie u.a. auch das Geldwesen, welches eben für die Nachfragenden nahezu alternativlos ist.
Digitalwährungen wie Bitcoin hingegen unterliegen dem Prinzip einer freien Marktwirtschaft und so kann der Nachfragende problemlos auch Alternativen wählen und dem Bitcoin sein Vertrauen entziehen. Der Wert wird zudem durch Angebot und Nachfrage geregelt und kann nicht mehr festgeschrieben werden.

Damit haben wir ein Prinzip der Marktwirtschaft und man brauch meiner Meinung nach kein Prophet zu sein um zu erkennen, dass dieses Prinzip wesentlich nachhaltiger funktionieren wird und der Zwang durch Alternativlosigkeit ein Ende hat.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass damit der Nimbus2000 gefunden ist und Digitalwährungen wie Bitcoin zu einer sozialen Einrichtung werden, doch stellt es eben die Weiterentwicklung des Geldwesens dar, dem sicherlich weitere Änderungen im Laufe der Zeit noch folgen werden.  

4435 Postings, 5351 Tage kologeich

 
  
    #65
21.07.14 11:36
glaube an die Marktwirtschaft an sich und glaube dass das die beste Wirtschaftsform ist die grundsätzlich sehr dem menschsein entspricht.

Aber in Bezug auf eine freie Währung kann ich mir das nicht vorstellen, zumal Bitcoins das ja auch gar nicht sind. Selbst ernannte Computer-Experten erschaffen angeblich nach irgendwelchen Formeln Geld - das kommt ja schon fast göttlicher Schöpfung gleich…

Geld ist ja keine normale Ware, sondern letztlich nur Mittel zum Zweck. Deshalb kann es nur eine Währung geben bzw. mehrere Währungen die auf eine jeweilige Volkswirtschaft abgestimmt sind. Der Euro birngt zuviele unterschiedliche Systeme zusammen und ist deshalb zum Scheitern verurteilt.

Ich bin nicht für die Abschaffung des Geldmonopols. Aber natürlich ist es enorm wichtig dass die Zentralbanken unabhängig sind vom jeweiligen politischen System. Ich weiß aber dass das auch nur eine Utopie ist...  

4435 Postings, 5351 Tage kologeSanktionspolitik

 
  
    #66
21.07.14 16:57
eine Sanktionspolitik läuft zwangsläufig auf eine Zuspitzung bzw. eine Konfrontation hinaus. Sanktionen führen zu Gegensanktionen und es spitzt sich immer weiter zu. So wurde übrigens auch damals vor dem 1. WK Politik gemacht.

Also jemand der nach Sanktionen ruft, will eine Eskalation!  

29420 Postings, 8470 Tage Tony Ford#65...

 
  
    #67
1
21.07.14 16:58
Aber in Bezug auf eine freie Währung kann ich mir das nicht vorstellen, zumal Bitcoins das ja auch gar nicht sind. Selbst ernannte Computer-Experten erschaffen angeblich nach irgendwelchen Formeln Geld - das kommt ja schon fast göttlicher Schöpfung gleich…
------------------

Nein, dahinter stecken keine selbsternannten Computerexperten und auch keine speziellen Formeln.
die Grundlagen für ein System Bitcoin bestanden bereits seit mehreren Jahren vor Einführung des Bitcoin. Die Neuerung hierbei besteht lediglich in der Kombination bestehender Grundlagen eines Peer-2-Peer-Netzwerkes mit kryptografischen Verfahren.
Eine solche Dezentralisierung macht das Internet in seiner Anwendung sicherer vor Manipulationen, weil eine solche Dezentralität eben nicht mehr zentral angreifbar ist.

Natürlich richtet sich die Freiheit nicht nur in die positive Richtung, sondern ermöglicht sicherlich auch Kriminellen ein gewisses Maß an negativ ausgelegter Freiheit.

Wenn man jedoch so argumentiert, müsste man eigentlich einen Überwachsungsstaat a la NSA oder Stasi anstreben, weil nur eine vollständige Überwachung und ein möglichst gläserner antastbarer Mensch vor Betrug schützt.
Dem ist jedoch nicht so, denn zwar könnte man Betrug durch vollständige Überwachung verhindern, jedoch würde man gleichzeitig die Freiheit und damit Kreativpotenzial stark limitieren.

D.h. der Verlust der durch ein höheres Maß an Freiheit entstünde, wiegt sehr viel weniger als der Mehrwert, welcher das höhere Maß an Freiheit mit sich bringt.
Ferner ist Betrug vor allem Resultat einer nicht gut funktionierenden Gesellschaft, so dass durch ein höheres Maß an Freiheit die Betrugsfälle höchstwahrscheinlich gar nicht zulegen würden und man an dieser Stelle irgendwelchen Gespenstern hinterher jagt.

 

4435 Postings, 5351 Tage kologeUkrainischer Kampfjet

 
  
    #68
21.07.14 17:15
Vier Tage nach dem Absturz der Boeing über der Ost-Ukraine hat der russische Generalstab seine Radardaten veröffentlicht. Demnach wurde ein ukrainischer Kampfjet kurz vor der Katastrophe unweit von der malaysischen Verkehrsmaschine geortet. …

„Gleichzeitig wurde ein aufsteigendes Flugzeug der ukrainischen Luftwaffe, vermutlich eine Su-25, in einer Entfernung von drei bis fünf Kilometer von der Boeing 777 geortet." …

http://de.ria.ru/society/20140721/269068827.html  

29420 Postings, 8470 Tage Tony Ford#68...

 
  
    #69
21.07.14 17:32
der Wert einer solchen Meldung tendiert gegen Null, da sie von Außen genauso wenig überprüfbar ist wie die Behauptungen seitens der USA.

Jedoch ergibt es keinerlei Sinn, dass ukrainische Kampfjets eine zivile Boeing 777 in 11km Höhe abschießen.

Wesentlich plausibler erscheint es, dass die Seperatisten mit ihren Boden-Luft-Abwehrraketen versehentlich ein ziviles Flugzeug erwischt haben.
Dafür spricht auch die Tatsache, dass die Seperatisten die Untersuchung der Unfallstelle behindern und die Unfallstelle manipulieren.
Es würde mich nicht wundern, wenn die Untersuchung der Unfallstelle zu keinem sicheren Ergebnis gelangt, weil schlichtweg alle Beweise bereits von den Seperatisten beiseite geschafft worden.  

4435 Postings, 5351 Tage kologees

 
  
    #70
1
21.07.14 17:45
ergibt noch viel weniger, dass die Russen bzw. die Ostukrainer auf das Flugzeug geschossen haben. Und Zufall war es sicher nicht. Das Flugzeug war 10 km hoch, sowas kann man nicht zufällig treffen. Das Flugzeug wurde bewusst abgeschossen, die Frage ist von wem?

Ich lass mich ja gerne vom Gegenteil überzeugen, aber bis jetzt ist die Lage völlig unklar und offen und deshalb sollte man nicht vorverurteilen, vor allem nicht wenn dies einen neuen Mega-Krieg auslösen könnte.

Allerdings haben eigentlich nur die Kiewer ein Motiv. Sie haben das Flugzeug abgeschossen um den Russen die Schuld in die Schuhe zu schieben. Nun ist eine neue Eskalationsstufe erreicht und Russland wird von fast allen westlichen Länder zur Verantwortung gezogen! und genau das ist doch das Ziel von Kiew/USA…

 

4435 Postings, 5351 Tage kologeschau

 
  
    #71
21.07.14 17:51
dir doch bitte mal diese Meldungen der MSM an. Angeblich werden Inspekteure am Unfallort behindert… ist das wirklich so? ich bin da mittlerweile misstrauisch und glaube solchen Meldungen nicht mehr!

das gleiche gilt für die Beweise - es ist schlicht eine Behauptung dass dort Beweise beiseite geräumt werden - diese Behauptung beruht auch auf keiner objektiven Beurteilung, sondern dient lediglich der Stimmungsmache.

Hinterfrage lieber mal wer solche Meldungen verbreitet und mit welchem Motiv er das tut.

Glaubst du dass Kiewer od. US-Experten objektiver sind? lediglich unabhängige UN-Behörden sollten nun das Unglück genau untersuchen. Nur das wäre einigermaßen objektiv!  

29420 Postings, 8470 Tage Tony Ford#71...

 
  
    #72
3
21.07.14 17:59
Objektivität wirst du über Medienberichte nicht erhalten, sondern müsstest du direkt vor Ort sein oder Leute persönlich kennen um deren Glaubwürdigkeit einschätzen zu können.

Aus Sicht der Ukraine macht es keinerlei Sinn, ein ziviles Flugzeug von potenziell Verbündeten abzuschießen.
Aus Sicht von Russland macht es ebenso keinen Sinn ein solches Flugzeug abzuschießen.
Aus Sicht der Seperatisten macht es ebenso keinen Sinn ein solches Flugzeug abzuschießen.

Für mich die einzig plausible Erklärung ist ein versehentlicher Abschuss durch die Boden-Luft-Abwehrraketen der Seperatisten. Man muss bedenken, dass die Seperatisten über keinerlei genaue Radarinformationen verfügen und im Gegensatz zu einem Kampfjet das Zielobjekt nicht genauer überprüfen können.

Und dieses Versehen versucht man nun zu vertuchen, so wie es wohl jeder tun würde, egal ob USA oder Russland. Es sind eben die unbeliebten Kolatteralschäden, welche in einem solchen gewaltsamen Konflikt entstehen.  

384 Postings, 4163 Tage United JackSchwer zu sagen!

 
  
    #73
21.07.14 18:31
Komischerweise ist daß 2.mal Malaysia Flugzeug schwersten Schicksal erwischt haben! Westen schreib sowieso viel Propaganda gegen Putin! Aber keiner weiss wie genauer passiert wurde !
Wieso denken viele daß aus dem Boden Buk 10 km ein Flugzeug getroffen haben!? Könnte auch Kampfflugzeug ein Flugzeug abschießen oder Terrorist Beispiel (Tschetschenien) der im Flugzeug eine kleine Bombe hat explodiert zu haben!?
 

2129 Postings, 5446 Tage whiskyandcokeGlaub ihr ?

 
  
    #74
1
21.07.14 18:39

Glaubt ihr wirklich das man so eine rakete nicht bemerkt hat?
Musik passt nicht ....sorry...

16763 Postings, 8364 Tage Thomastradamus#72 - ich vermute mal weiter:

 
  
    #75
1
21.07.14 18:52
Die Separatisten haben den ukrainischen Kampfjet im Visir gehabt, der ja offenbar nur wenige km von der Passagiermaschine entfernt war. Getroffen haben sie dummerweise letztere.

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