DDR - die letzten Jahre
Seite 3 von 7 Neuester Beitrag: 11.07.11 11:12 | ||||
Eröffnet am: | 06.07.11 22:49 | von: DarkKnight | Anzahl Beiträge: | 164 |
Neuester Beitrag: | 11.07.11 11:12 | von: Karlchen_V | Leser gesamt: | 15.296 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 12 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | 2 | | 4 | 5 | 6 | 7 7 > |
aber in relation zu wem? im vergleich zum schwarzafrikaner ging es den ddr-bürgern mit sicherheit gut. es gab zu essen, plattenbauten und ab und zu nen trabbi.
in relation zu westeuropa sah das aber mit sicherheit anders aus.
zumindest was die materielle ausstattung betraf. die anderen dinge, wie zusammenhalt, solidarität, usw. waren nur deshalb ausgeprägter als im westen, weil sie einfach eine existenzielle notwendigkeit waren.
man sollte hier also nicht ursache und wirkung durcheinanderbringen.
Ich mag nur noch eins dazu sagen.....Das Materielle übertrifft in der heutigen Zeit leider alle anderen Charakteristika und das ist sehr sehr schade.
Bis 83 gab es auch nur die öffentlich rechtlichen Rundfunkstationen, 84 kam als erster Privatsender RTL dazu. Nur mal ein Beispiel.
Alles was Westberlin sehen konnte hatte ich auch auf meinen Fernseher, ich hatte nämlich eine selbstgebastellte Holzbox neben den Fernseher zu stehen.
Moderation
Zeitpunkt: 08.07.11 13:27
Aktion: Löschung des Anhangs
Kommentar: Erotischer Inhalt
Zeitpunkt: 08.07.11 13:27
Aktion: Löschung des Anhangs
Kommentar: Erotischer Inhalt
Ohne Beziehungen oder DMark oder Räucheraal gabs keine speziellen Sachen wie Autoreparatur, Ersatzteile, Baustoffe usw.
Teilweise katastrophale Versorgung- wenn du dich an Gemüseläden erinnerst, auch bei uns hier oben waren im Sommer alle Läden leer, weil da einfach völlig unerwartet die Urlaubssaison begann.
Wenn ma nur ein bisschen systemkritisch war, z. B. kirchlich engagiert so wie ich, wurde man schon gut überwacht und hat das auch mitbekommen.
Fazit - nein, DDR war nix, aber die schlechten Sachen vergisst man gerne.
Aber wir haben trotzdem gefeiert und das Leben genossen, so gut es ging.
Okay, DDR: Unrechtsstaat, Willkür, Todesstreifen. Ich persönlich erinnere mich hier im Westen an:
Wohnungsmangel (als drüben jeder ne Wohnung hatte), Arbeitslosigkeit, Extremistenbeschluss, Verfolgung und Ausgrenzung von politisch Andersdenkenden, Ausländern und anderen Minderheiten.
Wollen wir nicht aufrechnenm, das ist Geschichgte und gegessen. Jede Gesellschaft hat die Möglichkeit und die Pflicht, sich zu entwickeln. Wir hier haben es geschafft, die DDR hat es nicht geschafft.
Vielleicht lag es an der Führung, vielleicht aber am System an sich: wenn man sich die Diskussionen hier am Board zum Sozialstaat oder sonstigen Themen der Menschlichkeit ansieht, kann man feststellen: der Mensch ist des Menschen größter Feind.
eine Gesellschaftsform ,die ein friedliches Miteinander, Fürsorge und Gemeinwohl zum Ziel hat, kann nicht exisitieren.
Der Mensch an sich hat nur ein Ziel: sich selbst zu erheben und andere zu zertreten. Erst man man genügend "Menschen gefressen" hat, dann entdeckt man den letzten verbliebenen Weg zur erhofften, aber nie erreichten Unsterblichkeit: das Wohltätertum (angefangen von Carnegie über Rockefeller bis zu Bill Gates ist JEDER auf dieser Liste).
ICH PERSÖNLICH VERMISSE DIE ZEIT, als es noch einen (theoretischen) Gegenentwurf zu den Notwendigkeiten von heute gab, als man zumindest noch darüber nachdenken konnte, ob es einen alternativen Weg dazu, andere in den Dreck zu ziehen, auszunutzen, zu verarschen oder sonstwie hinter sich zu lassen.
Vielleicht ist Sentimentaltiät, noch bin ich jung genug, um andere zu "überfahren und einzustampfen", aber irgendwann geht auch mir die Kraft aus. Oder der Wille.
Was erwartet einen in dieser Gesellschaft?
Ich sach's Euch: am Ende des Kapitalismus steht der Selbstmord. Der Gesellschaft, des Einzelnen, von jeder Idee eines menschlichen Daseins.
In diesem Sinne: lasst uns erstmal grillen und uns besaufen und später darüber nachdenken. Es ist ja so wie es ist und die DDR ist tot.
"Sarkasmus ein und gleich wieder aus"
Ihr legt es euch aus,wie es euch gerade passt...
Mein Vater hatte immer besagte Flasche Doppelkorn im Auto,
wenn er in die Werkstatt gefahren ist.
Von uns war niemand in der Partei und kein "hohes" Tier
und wir hatten jedes Jahr einen Urlaubsplatz an der Ostsee.
Und unser Garten hat uns das ganze Jahr über mit Gemüse versorgt.
Das System war grottenschlecht...ich würde das nie bestreiten, aber
Verfolgungen wg. politischer oder religiöser Ansichten sind heute noch
genauso an der Tagesortnung und jeder "Feind" des deutschen Systems
wird abgehört...nur mit viel besseren technischen Mitteln
Das Blatt, das da ins Haus kam, konnte man nur zum Fisch einwickeln benutzen oder als Klopapier.
nostalgische gefühle...früher war alles besser...man erinnert sich rückblickend immer nur an die schönen dinge...wie...
zusammenhalt...freundschaft...hilfsbereitschaft...die materiellen dinge und konsum standen (zwangsweise) im hintergrund...vielleicht sogar ein schöner aspekt...
andererseits...bespitzelung...überwachung...eingesperrt-sein...heuchelei...umweltverschmutzung...grau in grau...
die deutsche demokratische republik war von anfang an ein gekünsteltes, verkrampftes, menschenverachtendes auf lügen basierendes system...
so seh ich das als immer-schon-wessi...
die deutsche demokratische republik war von anfang an ein gekünsteltes, verkrampftes, menschenverachtendes auf lügen basierendes system..." Zitat ende
Man gut, dass es sowas heute nicht mehr gibt:
- keine Bespitzelung
- keine ÜPberwachung
- keine Umweltverschmutzung
- kein verkramptes Menschenverachtendes auf Lügen basierendes System mehr
Du darfst jetzt aus deinem feuchten Traum wieder aufwachen!
So wird es hier hoffentlich nie wieder sein.
"Das System war grottenschlecht...ich würde das nie bestreiten, aber
Verfolgungen wg. politischer oder religiöser Ansichten sind heute noch
genauso an der Tagesortnung und jeder "Feind" des deutschen Systems
wird abgehört...nur mit viel besseren technischen Mitteln "
für völlig daneben zu halten.
Wie ich bereits sagte, dass System der
DDR war krank...ja...Menschenverachtend...ja...
und hätte in dieser Form nie überlebt.
klar hat man gelebt und viele glückliche momente gehabt aber eben auch viel entwürdigendes erleben müssen. und bei aller melancholie finde ich es passend, dass jungchen auch das mauerbild reinstellt. ich möchte sie nicht zurückhaben und bin immer
noch dankbar, dass es so ist, wie es jetzt ist.
Denke mal an Bitterfeld oder die ganzen Chemiebuden- schüttel.
Die Elbe war tot, genau wie die Mulde und Saale.
Der Zustand der Wälder war katastrophal.
Oder denke an die Städte. Ich war im Herbst 89 nin Leipzig bei ner freundin (hab sogar an den Montagsdemos teilgenommen.
Die Innestadt war verrottet, genauso wie Stralsund.
Unglaublich, wie das alles saniert wurde.
Und Assis gabs auch genug, bloss hatten die offiziel alle einen Job. So gabs auch keine Arbeitslosigkeit.
Gesoffen wurde auch viel mehr als heute, ging doch schon auf der Arbeit los.
Nee, nee nie wieder zurück.