Börsen-Fragen Thread !
Seite 3 von 6 Neuester Beitrag: 25.04.21 03:16 | ||||
Eröffnet am: | 28.04.06 10:32 | von: Fundamental | Anzahl Beiträge: | 147 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 03:16 | von: Yvonnezbdva | Leser gesamt: | 47.015 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 14 | |
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bei long liegt die spekulation darauf das der kurs steigen wird.
Würde mich mal interessieren, wie hoch das Risiko
ist und wann die größten Erfolgsaussichten be-
stehen.
Danke & Gruß,
- Fundamental -
Der Spekulant (hauptsächlich Private) kauft dagegen Optionsscheine (Plain Vanilla Puts) oder Turbos (Short Knockoutzertifikate), um auf fallende Kurse zu spekulieren. Das ist wesentlich risikoreicher, da hier in jedem Fall ein Hebel dazukommt. Das bedeutet, dass du mit geringem Einsatz in kurzer Zeit ein Vielfaches des Einsatzes gewinnen kannst. Der Nachteil ist jedoch, dass du egal mit welchem Schein dein ganzes Kapital verlieren kannst. Wie schnell das geht bzw. wieviel du gewinnen kannst hängt vom Schein ab. Hier wird alles angeboten, vom sicheren Kopfschussschein bis zum nervenschonenden Haltezertiifkat. Auskennen sollte man sich aber bei allem, wenn man auch nur daran denkt, hier mitzumischen. Die Masse dieser Spieler verliert nämlich mit diesen Anlageformen ordentlich und vor allem ruckzuck Kohle.
Hat man die 200 MSFT-Aktien z. B. bei 25 Dollar short verkauft, erhält man auf das Verrechnungskonto beim Verkauf 5000 Dollar gutgeschrieben. Einige Broker zahlen darauf sogar Zinsen. Kauft man die Aktien dann später für 22,50 Dollar zurück (der aktuelle Kurs), wird das Verrechnungskonto mit 200 x 22,50, also 4500 Dollar belastet. Da man vorher 5000 Dollar erhalten hat, bleiben 500 Dollar Reingewinn stehen.
Man kann aber auch z. B. 300 Aktien kaufen, dann hat man hinterher +100 Aktien im Depot und ist "im fliegenden Wechsel" von short auf long umgestiegen (das kostet aber nur eine Transaktionsgebühr, so als würde man 300 Stück kaufen). Privatanleger zahlen auf die geliehenen, short verkauften Aktien keine Leihgebühren, sondern lediglich die Dividenden (falls es welche gibt).
Ob Put-Optionsscheine wirklich riskanter sind als Short-Verkäufe, kommt auf den Einzelfall an. Der Maximalverlust bei einer Put-Option ist 100 %. Shorte ich jedoch eine Aktie bei 10 Dollar, die dann auf 30 Dollar steigt, beträgt der Verlust das doppelte meines Einsatzes (200 %) - also mehr als die 100 % Verlust, die der Put maximal erreicht. Theoretisch können Verluste aus Short-Verkäufen beliebig/"unendlich" hoch werden.
Bei Shortverkäufen von Aktien gibt es aber keinen Zeitwertverfall wie bei Optionen. Man kann Shorts jahrelang im Depot halten, genau wie Aktien. Gerade kurzlaufende Optionen hingegen werden durch den Zeitwertverfall schnell wertlos, selbst wenn der Kurs dem gesetzten Ziel noch nahekommt. Ich kaufe daher am liebsten Optionen mit langer Laufzeit (12 bis 24 Monate), die zudem am oder im Geld sind.
"... Montabaur, 23. Mai 2006.
Der Vorstand der United Internet AG (Elgendorfer Str. 57, 56410 Montabaur, ISIN: DE 000 508 903 1) hat heute beschlossen, bis zu 2.000.000 Aktien der Gesellschaft (das entspricht rund 3,21% des Grundkapitals) an der Börse zurückzukaufen. Der Beschluss folgt der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 18. Mai 2005 zum Rückkauf eigener Aktien im Umfang von bis zu 10% des Grundkapitals, die bis zum 17. November 2006 erteilt wurde. ...
Die zurückgekauften Aktien sollen für bestehende und künftige Mitarbeiter-Beteiligungsprogramme und/oder als Akquisitionswährung verwendet werden. ..."
positiv, was die Umsatz- und Ertragsentwicklung angeht. Aber es
hat folgenden Einmaleffekt gegeben:
" ... Durch den erfolgreichen Börsengang der Tochtergesellschaft
Roth & Rau AG am 11. Mai 2006 floss der Gesellschaft zudem ein
Bruttoemissionserlös in Höhe von 16,2 Mio. Euro zu. ..."
Da dies schon einmal Thema hier war und Rohwedder nun von "Brutto-
emissionserlösen" offensichtlich profitiert, hierzu meine Fragen:
- warum erhält Rohwedder den/einen Erlös ?
- hat Rohwedder Aktien veräußert ?
- ggf. als "Greenshoe" ?
- wenn ja, verliert R. doch zukünftig Gewinnzuschreibungen von
Roth & Rau in Höhe der veräußerten Anteile ?
- fliessen die Erlöse in den Umsatz / Gewinn - und wenn ja wie ?
- welche Vor- / Nachteile hat Rohwedder zukünftig von der Emission ?
Wie gesagt, das ganze Thema "Tochterunternehmen an die Börse bringen"
erschliesst sich mir noch nicht bzgl. des e c h t e n Vorteils für das
Mutterunternehmen.
Wäre super, wenn jemand hierzu einiges beitragen könnte !
Viele Grüße,
- Fundamental -
Inflation
Eine Inflation gibt es dann, wenn in einem Staat insgesamt mehr Geld vorhanden ist als es Waren und Güter gibt. Wie kann es dazu kommen? Wenn zum Beispiel die oberste Bank in einem Staat, die Zentralbank, zu viel Geld drucken lässt. Der Grund dafür kann sein, dass eine Regierung zu viele Schulden hat und deshalb von der Zentralbank verlangt, mehr Geld zu drucken, um die Schulden zu bezahlen. Das kommt heute aber nur noch selten vor, weil die meisten Regierungen und Zentralbanken wissen, dass das für die Wirtschaft eines Landes gefährlich ist.
Eine Inflation kann dadurch anfangen, dass bestimmte Waren mehr und schneller gekauft werden, als sie hergestellt werden können. Dann steigen zuerst die Preise und die Menschen kaufen die Waren noch schneller, bevor sie noch teurer werden. Oft befürchten Menschen und Unternehmen, dass auch andere Waren jetzt teurer werden und kaufen diese dann auch. Das kann dazu führen, dass plötzlich alle ihr Geld nicht mehr behalten, sondern schnell ausgeben. Vielleicht machen die Menschen zusätzlich auch noch Schulden, um noch mehr Waren kaufen zu können. Die mittlerweile seltenen Waren werden teurer und teurer und das viele Geld, das man dafür bezahlen muss, verliert immer mehr an Wert.
Die Zentralbanken passen daher immer sehr gut auf, wenn die Preise steigen und beobachten genau, wie schnell die Menschen das Geld ausgeben. Damit die Menschen nicht noch mehr Schulden machen und so die Inflation antreiben, sorgt die Bank dafür, dass es teurer wird, Geld zu leihen. Die wichtigste Aufgabe der Zentralbanken ist es also, dafür zu sorgen, dass der Wert unseres Geldes stabil bleibt.
Und nun meine Version zum Thema:
- eine Volkswirtschaft produziert Güter
- diese Güter werden zu bestimmten Preisen gehandelt
- diese Preise werden mit Geld als Gegenwert gehandelt
- es kann nur soviel an Waren gekauft werden, wie Geld vorhanden ist
- Nachfrage (= Geldmenge) und Angebot (= Gütermenge) stehen in Wechselwirkung
Da die Zentralbank die Geldmenge "druckt/beeinflusst" meine Fragen:
- Woran orientiert sich die Zentralbank beim "Geld Drucken" ?
- Wie kann es dann trotz ZB sein, dass mehr Geld als Waren vorhanden sind ?
- Wenn "zuviel Geld" vorhanden ist, wer bekommt oder hat es dann - der Staat ?
Und vor allem:
- Ist die (allgemeine) Preissteigerung = Inflation ?
- welche direkte Auswirkung hat es für Unternehmen(sbilanzen), wenn die Geldmenge steigt ?
Die Auswirkung von einer steigenden Geldmenge besteht zunächst mal in steigenden Preisen (=Inflation), da die Nachfrage nach Gütern steigt (weil ja mehr Geld für den Kauf der Güter zur Verfügung steht). Ein Unternehmen freut sich zunächst mal über steigende Preise, weil es dann ja mehr für seine Güter bekommt; in der Theorie geht man daher davon aus, dass mit steigender Inflation mehr Output produziert wird und die Arbeitslosigkeit sinkt, weil die Unternehmen ihre Kapazitäten ausweiten bzw. bei den verlockenden höheren Gewinnen neue Unternehmen in den Markt kommen. (Ist jetzt zugegebenermaßen etwas vereinfacht ausgedrückt, bei Bedarf kann ich das auch nochmal ausführlicher beschreiben.)
Unternehmen können sich also zunächst über hohe Geldmenge & Inflation freuen, bei steigenden Zinsen und sinkender Geldmenge schwächt sich die Güternachfrage aber wieder ab und zugleich wird die Finanzierung von Investitionen für die Unternehmen teurer, weshalb die Arbeitslosigkeit wieder ansteigt. (In der Theorie schwankt die Arbeitslosigkeit daher um die sogenannte natürliche Arbeitslosigkeit.)
Andere Volkswirtschaftler gehen von einem Produktivitätsfortschritt von jährlich 2% aus. So müssten die Produkte jährlich um 2% günstiger werden.
Da möchte ich doch den Tip geben, dass sich die zwei Theorien zusammenlegen. Dabei sollte dann aber nicht 4 % Inflation herauskommen sondern 0.
Fundamental | 21.05.06 17:37 |
Gibt es hier noch Erfahrungen zu diesem Thema ?
Der Steffen und der @Chartsurfer, die haben viel Erfahrung im´shorten, die shorten doch die Pennystocks, die CC Aktien. |
Und dann kann man natrülich auch die gebräuchlichsten US Aktien bei manchen Brokern shorten.
Leider kann ich zumindest bei meinem Ami Broker die Aktien die ich halte nicht shorten. Ich kann nur einen Put nehmen, sofern es einen gibt. Oder man kann CFD´s nehmen, aber ähnlich wie Optionen, gibt es die nur für sehr
große Werte, ich meine geläufige und hohem Handelsvolumen.
Z.B. die Hansen (Hans), dafür gibt es keine Option und keine Cfd´s . Konnte deshalb keine Gegenposition aufbauen.
mfg
MadameEugenie
Im Übrigen verweise ich auf meinen Thread:
http://www.ariva.de/board/249994
da steht das Alles drin.
Aktienrückkauf
Aktiengesellschaften können unter bestimmten Umständen die von ihnen emittierten Aktien wieder zurückkaufen. Ein solcher Aktienrückkauf kann unterschiedliche Zielsetzungen verfolgen. Einer der wichtigsten Gründe ist die Erhöhung des Werts der verbleibenden Aktien am freien Markt.
Aktien werden meist dann zurückgekauft, wenn der Kurs zu stark abgestraft wurde. Das wird sehr häufig gemacht und ist auch vernünftig. In der Regel kann man davon ausgehen, dass der Kurs durch die Käufe auch wieder steigt. Einen mögl. Rückkauf, läßt sich die AG immer in der HV genehmigen, um dann im Fall der Fälle Aktien zurückkaufen zu können.
Einfach öfters mal Börsennachrichten hören, da werden die Gründe genannt.
lieben gruß
mme.eugenie
Nur ist das für mich erst die eine Seite der Erklärung, denn was resultiert denn faktisch daraus ?
Mich stört an meiner eingefügten Lexikon-Erklärung, dass die Geldmenge durch das "Gelddrucken der Zentralbank" (beliebig ?) erhöht / angepasst werden kann ... das kann ich irgendwie so gar nicht nachvollziehen. Zum einen verändert die Inflation / Preiserhöhung ja nur die Angebotsseite, d.h. ich muss mehr dafür zahlen als bisher - die sich im Umlauf befindliche Geldmenge steigt (noch) nicht. Die Kaufkraft hängt zumindest im Konsumentenbereich von den Einkommen ab (daneben natürlich auch von den "Einkäufern" Staat, Unternehmen und das Ausland).
Wenn die Geldmenge gleich bleibt und die Preise steigen, dann kann bei gleichbleibender Konsum- bzw. Spar-Quote doch in der Summe weniger gekauft werden. Das würde sich nur anpassen, wenn die Einkommen der Konsumenten bzw. die Kaufkraft von Staat, Unternehmen und Ausland gleichermassen steigen - d.h. deren Geldmenge (Vermögen) anwächst. Veränderungen im Konsumverhalten bzw. der Spar-Quote lasse ich mal aussen vor.
Ich kann irgendwie nicht nachvollziehen, wo der Kreislauf (Preissteigerung / Steigerung der Geldmenge) faktisch beginnt und ob die Zentralbank tatsächlich dann "einfach" Geld druckt. Wobei das "gedruckte Geld" ja auch nur noch einen Bruchteil in der heutigen Bargeldlosen Zeit ausmacht ... Wenn der Leitzins dann aufgrnd einer zu hohen Inflation angehoben wird, wird die Aufnahme von Krediten erschwert da verteuert. Das wiederum bedeutet doch, dass die jetzt höheren Preise (durch eine Inflation) erst recht nicht mehr gezahlt werden können. Demnach sinkt die Verkaufsmenge oder die Preise müssen wieder gesenkt werden - oder ?
Vor allem aber kann ich die Überreaktion an den Aktien-Märkten nicht nahvollziehen. selbst wenn die Geldmeschaffung um 0,5 oder 1,0% verteuert wird, hat das doch in der Suumme so gut wie keine spürbare Auswirkung, vorausgesetzt, die Geschäfte bei den Unternehmen laufen - so wie derzeit - einwandfrei. Man tut ja gerade so, als wenn eine von Bernanke angekündigte Inflation von z.B. 2 auf 3% alle Unternehmen in den Ruin treibt *kopfschüttel.
Ich mach es mir da einfacher, ähnlich wie Wolf es sieht:
Eine Volkswirtschaft (z.B. Deutschland produziert Güter und Dienstleistungen. Je besser und hochwertiger dies Güter sind, um so mehr andere Güter kann ich dagegen tauschen (wenn`s kein Geld gäbe). Nun wird jedes Gut in Geld - als Tauschwährung - aufgewogen. In der Summe aber kann`s nur soviel Geld geben, wie die Waren und DL wert sind - und dieser Wert ergibt sich aus der Qualität des Gutes. Das ist auch der Grund, warum z.B. die Türkische Lira im Gegensatz zur damaligen DM so wenig wert war, weil einfach die Güter in der Türkei von der Qualität (und der Menge ?) her deutlich unter den deutschen Produkten lagen/liegen. Demnach ist doch die Währung an sich nur ein Tausch-Hilfsmittel, damit ich nicht Gut gegen Gut tauschen muss. In der Summe aber ist die Geldmenge ein Abbild der Gesamtgüter einer Volkswirtschaft (die durch die EU ja nun deutlich angewachsen und dadurch unüberschaubarer geworden ist). Inflation, Deflation, Stagflation - oder was auch immer - kann doch nur eine Schieflage zwischen beidem ausdrücken und ist nur temporär. Genau so kann`s dann eigentlich auch nur mit der Wertigkeit von Währeungen gegenseitig sein, indem der $ z.B. gegen den € immer wieder auf seine "fundamentale" Ebene, den Tauschwert der Güter der beiden Volkswirtschaften, zurückkommen muss ...
Vielleicht konnte ja irgendjemand bis hierher folgen :-))
Bei der Zinspolitik würde ich auch den Beginn des Kreislaufs sehen, da man mit einer Nullzinspolitik einerseits und einer Hochzinspolitik andererseits die anderen Faktoren steuern kann. Mit einer Nullzinspolitik (siehe Japan) versucht man eben, möglichst viel Geld unter die Leute zu bringen, damit Investitionen & Konsum anzuheizen, woraus letztlich eben Inflation resultiert (siehe Japan!). Ein amerikanischer Notenbanker (war es Greenspan?) sagte ja mal, dass er zur Not auch Geld aus einem Hubschrauber abwerfen würde, um die Wirtschaft anzukurbeln...
Mit einer Hochzinspolitik wird zum einen der Konsum teurer und zum anderen werden Investitionen unattraktiver, da man sein Geld ja auch ohne jegliches Risiko hübsch verzinsen lassen kann. Unter diesem Aspekt muss man auch die Reaktion der Aktienmärkte auf befürchtete Zinserhöhungszyklen sehen; wenn man bei den Amis bald risikolos 5,75% bekommt, überlegt der ein oder andere schon, ob Aktieninvestments generell noch lohnen bzw. die Aktienquote wird zumindest zurückgefahren...
Ein weiterer Grund für die Festlegung der gewünschten Inflationsrate auf etwa 2% (oder etwas weniger) ist auch die Tatsache, dass man für die Märkte, speziell für Lohnverhandlungen, stabile und verlässliche Bedingungen herbeiführen will. Daher ist eine höhere Inflation auch nur dann schädlich, wenn sie überraschend auftritt, also in den Tarifverhandlungen nicht berücksichtigt wurde, die ja in der Regel für mehrere Jahre abgeschlossen werden. (Dasselbe kann man dann auch für langfristigere Lieferverträge zwischen Unternehmen annehmen.)
Wie cziffra also schon sagte, eine geringe Inflation ist durchaus erwünscht und wird dann auf Konsumentenseite durch Lohnanhebungen zumindest ausgeglichen (meistens jedenfalls), zu hoch sollte sie aber nicht sein und vor allem nicht überraschend kommen.
Zum Thema Zinserhöhung:
Hatt ja oben beschrieben, dass die Kauftkraft / Kaufbereitschaft
auch von der Spar-Quote abhängt. Ergo: Das was ich nicht konsu-
miere lege ich mir auf`s Sparbuch. Wird mit dem Leitzins demnach
auch die Spar-Quote beeinflusst, indem in Hochzinsphasen eben
Geld vom Markt in feste Geldanlagen der Konsumenten "reingezogen"
wird ? Wäre zumindest ein andere Weg, um die Kaufkraft zu senken.
Dann noch das Thema Zinsen. Zinsen fallen ja nur an, wenn die
Konsumenten "auf Pump" kaufen, sprich mehr zu konsumieren als an
Vermögen zu haben. Dass dieser "Über-Konsum" durch Zinsen zumindest
ein wenig eingeschränkt wird, ist klar. Aber auch das Geld kommt ja
irgendwo her bzw. muss vorher irgendwo verdient worden sein (bei
den Banken o.ä.), denn das wird ja auch nicht vom der ZB gedruckt !?
Aber ein Kreislauf wird mir jetzt doch klarer:
-> erhöhte Preise
-> erhöhte Einnahmen (der Unternehmen)
-> höhere Gewinne (der Unternehmen)
-> höhere Lohnzahlungen möglich (= höhere Einkommen der Konsumenten)
-> höhere Steuerzahlungen (= höhere Kaufkraft des Konsumenten "Staat")
- höhere Zinsen
Und bei irgendwas um die 1,5 Billionen € Staatsverschuldung würden 1 % höhere Zinsen auf Staatsanleihen schon 15 Milliarden mehr an Zinszahlungen des Staates pro Jahr bedeuten. Ich will mir gar nicht überlegen was wäre, wenn wir jetzt das Zinsniveau von Angang der 90-er Jahre hätten.
Gruß
Fundi
Wir hatten als "Zins" hier vom Basiszinssatz der Zentralbanken zur Steuerung des Zinsniveaus gesprochen. Dass der Staat verschuldet ist, ist bekannt. Die Mehrwertsteuererhöhung etc. sind ja Massnahmen, um diese Schulden zu senken. Hier ensteht nun wieder die Wechselwirkung zur Kaufkraft der Konsumenten (= Endverbraucher), die dadurch reduziert wird.
Also bist Du der Meinung, dass sich der (veränderte) Basiszins der Zentralbanken immer 1:1 auf die Zinshöhe der Staatsschulden auswirkt ? Kann doch aber eigentlich nur auf neue Schulden zutreffen, denn die bestehenden Schulden werden doch sicherlich zu einem festgelegt Zinssatz belastet - oder nicht ?