► TTT-Team / Dienstag, 02.08.2005
Trotzdem denke ich, wird er sich schwer tun, da sowohl die Amis als auch der Dax sehr bald an ihre oberen Trendkanalgrenzen (4,940 bis 4.980) stoßen. Die dürften so schnell nicht überwunden werden, denn an einen noch steileren Anstieg glaube ich nun wirklich nicht. Da sollte zuerst mal ne saftige Korrektur folgen.
Wie gesagt ich könnte mir durchaus vorstellen das wir jetzt alles mit einmal erledigen.
Würde aber bedeuten das wir die Höchststände dieses Jahr wohl nicht am Jahresaende im Dax sehen werden.
ciao
Ich werde mir aber heute noch spekulativ ein Päckchen shorts genehmigen, da man den Impuls beim SPX in einer Zählvariante bei ca. 1244 auch als fertig betrachten kann und in diesem Fall mittelfristig ein Rücksetzer auf knapp 1200 folgen sollte. Selbst der besoffenste deutsche Michel sollte dann auf mind. 4.820 zurücktorkeln.
Dienstag, 2. August 2005
Die große Entscheidung ..., eine "weltweite Chartanalyse" aller relevanten Indizes
von Jochen Steffens
Der Dax hat sich gestern um Haaresbreite ins Plus gekämpft, ist schon irre. Kein noch so kleiner Rücksetzer, stattdessen fabriziert der Dax heute munter und fröhlich ein neues Mehrjahreshoch bei 4119 Punkten. Es wird Zeit, zu analysieren, wie es weiter geht:
Der Dax
Durch den Anschlag in London ist es leider etwas schwierig, das genaue Kursziel für die aktuelle Daxaufwärtsbewegung zu berechnen.
Das liegt, sofern man die Abwärtsbewegung des Anschlags berücksichtigt, bei 4930 Punkten, lässt man sie jedoch außen vor, bei 5002 Punkten.
Das ist jedoch nicht die einzige Frage. Die nächste Frage, deren Beantwortung durch den Anschlag erheblich erschwert wird: Handelt es sich bei der Bewegung seit April dieses Jahres um eine zweiwellige Bewegung (erste Welle von 4150 bis 4636 Punkten, zweite Welle von 4440 Punkten auf 4930 Punkten, oder handelt es sich um eine dreiwellige Bewegung, dann würde noch eine letzte ebenso steile Bewegung anstehen, die den Dax in den Bereich der 5300 Punkte-Marke steigen lassen würde (Hinweis: Damit sind keine Elliot-Waves gemeint!). Hier liegt im Moment auch die obere Linie des Aufwärtstrends, so wie ich ihn einzeichne.
Das wirklich Gemeine daran ist, dass durch den Anschlag diese Frage offen ist. Da muss man tatsächlich abwarten.
Fazit für den Dax: Tendenz bullish, ist auch noch Platz bis zur 5300, allerdings ein Kursziel ist fast ausgereizt.
Nasdaq100
Also wendet sich der geneigte Chartanalyst zu den amerikanischen Charts. Doch auch hier stellt sich, insbesondere im Nasdaq100, die gleiche Frage. Allerdings lässt der aktuelle Verlauf einen Hauch mehr darauf schließen, dass noch eine weitere Aufwärtsbewegung bevorsteht.
Fazit: Leicht bullish, steht vor der Entscheidung.
S&P500
Der S&P500 hat sein letztes Hoch bei 1229 Punkten nach oben gebrochen, scheint diese Linie gerade von oben testen zu wollen, das ist klar bullish zu werten.
Fazit: Klar bullish!
Der Dow
Der Dow hingegen entzieht sich meines Erachtens einer klaren Bewertung, hat aber kurzfristig leicht bearishe Tendenzen.
Fazit: unentschlossen mit leicht bearisher Tendenz
Nikkei
Nun vollends verwirrt schaut sich der hilfesuchende Chartanalyst den Nikkei an. Siehe da, der Nikkei steht an der überaus wichtigen Widerstandslinie 12.000 Punkte. Diese hatte er zwar Anfang 2004 schon einmal kurz überwunden, ist aber seitdem seitwärts gelaufen. Das Überwinden dieser Marke würde ein erstes bullishes Signal, ein erstes Signal dafür liefern, dass der Nikkei aus der Range nach oben brechen kann. Wichtiger wird jedoch das alte Hoch von 12.200 Punkten werden.
Fazit: Kurs vor einer Entscheidung, zwischen Aufwärtstrend oder Fortsetzung der Seitwärtsbewegung.
Hang Seng
Nun gut, der Nikkei hängt unter anderem am Hang Seng. Der Hang Seng ist hingegen mehr als deutlich nach oben ausgebrochen. Er hat seine Konsolidierungszone, in die er Ende letzten Jahres eingetreten ist, eindeutig nach oben verlassen, hat das letzte Hoch bei ca. 14.400 Punkten dynamisch gebrochen und steigt seitdem steil an. Hier ist sicherlich noch Platz bis knapp unter 16.000 Punkten.
Fazit: Hang Seng ist bullish, allerdings bereits heftig vorgelaufen.
MSCI World
Okay, bleibt nur noch der MSCI World, der Weltindex. Der hatte Anfang dieses Jahres bei 1190 Punkten sein bisheriges Hoch ausgebildet, konsolidierte seitdem und steht nun wieder kurz vor dieser Marke. Bricht er sie, dann ist es bullish, scheitert er, bearish ...
Fazit: Steht vor der Entscheidung.
Gesamteindruck:
Es wird ernst. Es gibt im Moment zwei Möglichkeiten: Entweder gibt es noch eine letzten starken Move vor einer größeren Konsolidierung, die dann den Dax auf ein Niveau deutlich über 5000 Punkte (5300 Punkte) treibt, oder aber wir hängen bei aktuellem Niveau.
Diese Entscheidung wird auch ein wenig darüber entscheiden, wie es anschließend weiter geht. Schafft der MSCI World die 1190 Punkte nachhaltig, der Nikkei die 12.200 nachhaltig, der Nasdaq und Dax gehen in die dritte Welle über, dann werden verdammt viele bullishe Signale ausgebildet. Das würde dann wahrscheinlich auch dazu führen, dass der Dow an seine 11.700 Punkte Marke dem Allzeithoch kratzen würde.
Langfristig wäre auch ein Dax bei 5300 Punkten ein klares Zeichen einer Stabilisierung. Scheitern alle diese Indizes jedoch an diesen Marken, dann ist zumindest erst einmal mit einer weiteren Seitwärtsbewegung zu rechnen, in deren Verlauf sich dann auch entscheiden wird, ob die Märkte weiter steigen, oder bearish werden.
Das sind die klaren Vorgaben. Auch wenn jetzt einige von Ihnen denken, dass dieses "Wenn, dann ..." keine klare Aussage ist. Erinnern Sie sich an das wesentlich unbedeutendere "Wenn dann ..." an der 4600er Marke. Chartanalyse ist eigentlich fast immer ein "Wenn, dann ..."
Ich tendiere im Moment dazu, dass die Märkte es schaffen. Schließlich sind schon zweiIndizes ausgebrochen: Der Hang Seng und der S&P500. Doch erst wenn mehr als die Hälfte ausbrechen, wird es klarer.
Ein weiterer Grund warum ich bullish bin ist: Es kann sich im Moment kaum jemand vorstellen, dass es nach diesem beachtlichen Anstieg im Dax ohne größere Konsolidierung einfach weiter geht.
Ich habe aber auch den Ölpreis im Hinterkopf und einige andere schlechte Nachrichten. Doch trotzdem könnte ich mir gut vorstellen, dass der Dax noch in diese Euphoriephase gerät, das würde zu dem Verlauf passen, den wir aktuell sehen: Fallende Bunds, steigender Dax und keine Rücksetzer. Es wird verdammt spannend die nächsten Tage!
1. longs brauchen volumen
2. shorts brauchen schlechte, auf den markt WIRKENDE news
Und die 3. Welle, von der Steffens spricht, kann ja erst nach einer Konsolidierung starten. Sie startet ja nicht, während die 2. noch läuft, oder? Auf genau das setze ich. Außerdem: Für mich ist das eindeutig eine 3-wellige Bewegung und wir sind schon in der 3. Welle. Diese wiederum wird aber auch mind. 2-wellig werden. (Zwischen)top demnächst-Rücksetzer-Finale Welle. Bis heute hätte ich gesagt, die finale Welle schafft kein neues Hoch mehr. Seit der 922 ist aber wieder alles offen. Kommt darauf an, wie stark die baldige Konsolidierung ausfällt.
Dann ist da noch der SPX, der keineswegs ausgebrochen ist. Er ist immer noch in seinem Keil gefangen, sonst würde er schon längst eine deutlich bessere Performance zeigen. Über 1263 kann man def. von Ausbruch sprechen. Da sollte man sich jeden short 10mal überlegen. Vorher überwiegen eher bärische Kursmuster, auch wenn er ständig neue Hochs markiert. Gut zu wissen ist dabei auch das 62% RT bei 1254, das hierbei eine entscheidende Rolle spielen kann. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass er da im momentan überkauften Zustand wesentlich drübergeht.
Tja, und dann muß mir noch jemand die bärische Divergenz zwischen den Finanztiteln und dem Rest erklären. Siehe Chart SPF/SPX
Stefens hat schon recht mit:
Ein weiterer Grund warum ich bullish bin ist: Es kann sich im Moment kaum jemand vorstellen, dass es nach diesem beachtlichen Anstieg im Dax ohne größere Konsolidierung einfach weiter geht.
Was machen denn die ganzen shorties (ich hab auch noch 2 put opt) wenn wir immer weiter hoch gehen.
ich muss für meine puts irgendwann einen sl setzen oder straddeln
noch glaub ich auch an eine konsolidierung, aber der glaube wird schwächer
je höher alles steigt
und das geht denn anderen shorties auch so
und die banken, ok die verkaufen ihre industriebeteiligungen, haben aber doch über ihre derivate genug aktien als reserve
wenn die shorts alle ausgenockt werden, verdienen die doch viel mehr als mit den industriebeteiligungen
wie gesagt, noch galub ich an die konso, noch
Allerdings Signale gibts nunmal bis jetzt nicht!
Ist halt so in Übertreibungsphasen das die Warnzeichen über mehrer Monate ignoriert werden können und es zu immer neuen Hochs kommt.
Wie gesagt ich halte die 5200 für nicht so unwahrscheinlich!
ciao
Aber nach einer gewissen Zeit gleubt man einfach, es geht immer so weiter. Aus Erfahrung wissen wir, dass es das nicht tut, und zwar genau dann, wenn man es am allerwenigsten erwartet.
Technische Analyse: Dow Jones mini-Future – Hopp oder Topp?
Der September-Kontrakt auf den New Yorker Blue Chip Index hat seit dem spitzen Tief unter der Marke von 10.100 Anfang Juli, das sich im Zusammenhang mit der Anschlagsserie in London gezeigt hatte, noch immer keine ernstzunehmende Korrektur gesehen. Vielmehr konsolidiert der Kurs nachdem er sich recht schnell vom Terrorschrecken erholt hatte, seit mehreren Wochen in einer 150 Punkte breiten Spanne vergleichsweise stabil nach rechts.
Die 10.600er Marke galt dabei bis jetzt als untere Begrenzung des Seitwärtskanals. Eine ganze Reihe von kleineren Tiefs hat sich auf dieser Höhe angesammelt und den Bären gelangen nur kurze Ausflüge, jedoch ohne bleibenden Abwärtserfolg. Denn immer wieder erkämpften sich die die Bullen die Oberhand und führten die Notierungen zurück über die Wasserlinie.
Dennoch ist die Korrekturüberlegung nicht gänzlich von der Hand zu weisen. Sollte der Ausbruch unter die 10.600er Marke und vor allem unter die bisher gesehenen Tagesausflüge nämlich doch noch gelingen, könnte ein Rücksetzer auf das erste Fibonacci-Retracement des Anstiegs seit Anfang Juli recht schnell Wirklichkeit werden, zumal ein Bruch der inzwischen mehrfach vergeblich getesteten 10.600er Marke viele Bullen mit gesetztem oder mentalen Stop in diesem Bereich recht nervös werden lassen sollte. Zu finden ist die 61,8 Prozent Fibonacci-Marke, die das erste Ziel der möglichen Abwärtsbewegung darstellt, bei über den Daumennagel gepeilten 10.500 Zählern.
Sollte der Dow Future andererseits den Ausbruch über die 10.760er Marke meistern, dem bisherigen Juli-Hoch nämlich, wäre das Pendel sehr deutlich in Richtung Long-Seite ausgeschlagen. Dann hätten die Kursoptimisten allen Grund, die nächste Hochmarke jenseits der 11.000er Marke anzupeilen. Unterstützt werden sie dabei von den Einkäufen der Bären, die ihre abwärtsgerichteten Short-Positionen spätestens mit Ausbruch über das Juli-Hoch glattstellen dürften.
Welche der beiden Varianten zum Tragen kommen wird, steht noch nicht fest. Weder im Tageschart noch der Chart auf Stundenbasis gibt hier erstzunehmende Hinweise, die für eine deutliche Wahrscheinlichkeitsverschiebung in die eine oder andere Richtung deuten. Angesichts des gegenwärtigen Seitwärtsverlauf sind zumindest kurzfristige Kursübertreibungen ausgeglichen.
Sollte sich allerdings endlich ein Ausbruch in die eine oder andere Richtung abzeichnen, stehen vermutlich sehr lukrative Handelsmöglichkeiten auf dem Programm, die sich recht gewinnbringend umsetzen lassen sollten.
Gruß Moya
jul-jetzt (inkl. terroranschlag)
nach dem ersten anstieg haben viele gedacht, das ist doch zu steil
dann gings aber nicht runter, sondern nur seitwärts
und jetzt wieder steil und dann vielleicht wieder nur seitwärts
dann kriegen wir vielleicht gar keine korrektur tiefer als 1-2%
und nochmal was psychologisches:
shorties bleiben nie lange drin, bullen aber doch
mein short läuft bis 14.09. und bis dahin möchte ich mind. das Gap bei 4780 geschlossen sehen, dann hab ich auch ein ordentliches Plus, trotz OS. Oder glaubst du, es folgen weitere 6 Wochen Anstieg ohne Gegenbewegung mit RSI von 100 am Ende? Wenn's so sein sollte, dann hab ich halt daneben gehauen, aber das halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Irgendwas passiert immer.