Goldpreis könnte bis auf 500 Dollar steigen
Noch nicht das letzte Wort beim Gold!
Der Anstieg des Goldpreises ist immer noch eine Hausse ohne großen Aufmerksamkeitswert: Nach fünf Jahren stetiger Klettertour pendelt die Notierung um die optisch wichtige Marke von 500 Dollar je Unze (etwa 31 Gramm). Doch die breitere Öffentlichkeit und auch die professionellen Kapitalmarktanalysten zeigen nach wie vor wenig Interesse an dem Edelmetall.
HB FRANKFURT. Das dürfte sich am Jahresende ändern. Dann wird Bilanz gezogen. Und in der Liste der attraktivsten Anlageformen für 2005 dürfte Gold weit oben stehen. Der Euro-Anleger hat nach der Dollaraufwertung gegenüber dem Euro heute schon einen Wertgewinn von 31 Prozent in seinen Büchern stehen. Das macht Lust auf mehr. Und die Chancen auf weitere Gewinne stehen nicht schlecht.
Weltweit gibt es etliche Antriebskräfte für die Hausse. Viele Börsianer unterschätzen allerdings einige stimulierende Faktoren und erkennen Signale für die Zeitenwende pro Gold nicht in ihrer Dimension.
Da sind zunächst die Notenbankverkäufe, die in der Vergangenheit Preisanstiege verhinderten. Noch vor einigen Jahren verschleuderte beispielsweise die Bank von England hunderte Tonnen zu Tiefstpreisen unter 300 Dollar je Unze: Gemessen an den heutigen Preisen entstand dadurch ein katastrophaler Verlust von zwei Milliarden Pfund. Die Ära der „gezielten Vernichtung von Volksvermögen“, wie manche Gold-Enthusiasten meinen, ist nun vorbei. Einige Notenbanken wollen ihre Bestände gar aufstocken, bei anderen gibt es Spekulationen darüber. Erst Mitte November machte sich der russische Präsident Wladimir Putin für eine Erhöhung der eigenen Goldreserven stark. Die Zentralbanker des Landes bestätigten jetzt die neue Marschrichtung.
Südafrika, Korea und Argentinien gelten ebenfalls als Kaufkandidaten, China und Japan könnten sich dazu gesellen. Laut Martin Siegel, Berater des Goldminenfonds PEH Q-Goldmines, würde der Goldpreis bei 700 Dollar stehen, würden die Zentralbanker nur ihre Verkäufe stoppen.
Unterschätzt wird auch das noch immer unterentwickelte, wenn auch rasant steigende Interesse von Anlegern. Derzeit sind Investoren schätzungsweise nur mit einem halben Prozent ihres Kapitals in Gold investiert. In den 70er-Jahren galten fünf bis zehn Prozent als Daumenregel. Das lässt viel Raum für zusätzliche Nachfrage.
Den beginnenden Paradigmenwechsel spiegelt ganz aktuell die offensive Politik in der wichtigen Goldumschlagsregion Mittlerer Osten wider. Das Emirat Dubai eröffnete Mitte November eine Gold- und Rohstoffbörse, die als Handelsdrehscheibe fungieren soll. Die Initiative zielt vor allem auf die großen Goldnachfrageländer Indien und Pakistan. In Indien senkte die Regierung übrigens vor wenigen Tagen die Mehrwertsteuer auf Gold, macht damit das Metall noch attraktiver. Ein Goldpreis von 500 Dollar sollte noch lange nicht das letzte Wort sein.
Quelle: HANDELSBLATT, Freitag, 02. Dezember 2005, 08:14 Uhr
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Der Einsame Samariter
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7. Dazu ist eine Erklärung über die Börsentermingeschäftsfähigkeit auszufüllen; Kriterien: Erfahrungen (3 Jahre), Kohle auf der Kante, Kohle zur Verfügunge, etc.
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Kleiner Tipp: Halte Dich lieber an alteingesessene Emittenten. Die sind schon etwas satter, da gibt's in der Regel nicht so viele Überraschungen.
Hab mir am Montag morgen ne 1/2 h lang vorm Arbeiten überlegt ob ich meinen Call cz0110 verkaufen soll und uahhhhhhhhh hab die falsche Entscheidung (bzw. meine Gier hat die falsche) getroffen - rabäh. 60% einfach futschdiwutsch
Also Respekt und Viel Spass mit deinem hart und mit Nervenstärke erzielten Gewinn!!
mfg
Shaker
P.s.: Irgendwann (in fernster Zukunft, in einer Galaxie far far away) werde ich hoffentlich meine Gier überwinden und so einen Gewinn realisieren können und nicht noch auf die restlichen paar % hoffen.
-die Inder und die Chinesen sind ganz scharf aufs Gold (Schmuckgold) und
-die Goldförderung zieht auch nicht gerade wahnsinnig an.
Das heisst soviel wie: einer ständig steigenden Goldnachfrage ist ein immer kleineres bzw. gleichbleibendes Goldangebot gegenüberzustellen!
Deshalb wird Gold steigen - im Januar sowie im Monat danach usw. (natürlich mit den gewohnten Korrekturen und Konsolidierungen dazwischen) . Dass jetzt nach der wahnsinns Übertreibung nach oben, alle schreien Gold wird abstürzen - da kann man nur lachen - typisch Börsenpsychologie. Da kann man nur dazu raten ruhig und long zu bleiben!!
Ausserdem mit steigender Inflation und zunehmenden weltweiten Unsicherheiten wird Gold eher an Attraktivität gwinnen als verlieren!! Die Inflation mag zwar optisch nicht wirklich steigen, was aber nur an den ständig steigenden Produktivitätsraten hängt, welche nicht aus der Inflation herausgerechnet werden. Dieser Anstieg kann nicht ewig so weitergehen und deshlab -> Oh graus oh nein! Gold wird das Metall (meiner) der Zukunft sein!!!!
mfg
Shaker
Ich denke der Boden ist gefunden und bin mal mit cz0110 (K.o. 437,88) wieder long gegangen!
mfg Shaker
mfg Shaker
Lange als Investment totgesagt, ist Gold wieder schwer im Kommen. Aktuell ist das gelbe Metall so teuer wie seit 25 Jahren nicht mehr. Und entgegen der allgemeinen Meinung bedarf es 2006 nicht einmal einer steigenden Inflation, um den Goldpreis noch weiter klettern zu lassen.
Wenn Marktbeobachter nach einer Erklärung für einen Anstieg des Goldpreises suchen, ist ein Grund schnell gefunden: Die Furcht vor Inflation. Doch das ist maximal die halbe Wahrheit. Genauso wichtig wie die Entwicklung der Preissteigerungsraten ist die Zinsentwicklung. Gold läuft meistens dann gut, wenn die Realzinsen, also das kurzfristige Zinsniveau abzüglich der Inflationsrate, niedrig oder sogar negativ sind. Da Gold keine Zinsen abwirft, wiegen in diesem Fall die entgangenen Zinserträge nicht allzu schwer.
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Kurzfristige Geldanlagen unattraktiv
Ein Beispiel: Über mehrere Jahre lag der entscheidende Leitzins in der Euro-Zone nur bei zwei Prozent, die Inflationsrate aber zeitweise bei fast drei Prozent. Das heißt, die Rendite zumindest kurzfristiger Geldanlagen reichte nicht einmal, um den Wertverlust durch die Inflation zu kompensieren.
Selbst nach der jüngsten Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) auf 2,25 Prozent hat sich die Situation nicht grundlegend geändert. Im November lag die Preissteigerungsrate bei 2,3 Prozent. Damit war der Realzins immer noch negativ. Ähnlich ist die Situation in den USA.
§
Mehr Gold nachgefragt
Die im historischen Vergleich sehr niedrigen Realzinsen haben die Goldnachfrage kräftig angefacht. Nach Angaben des Marktforschungsinstituts World Gold Council (WGC) stieg die Goldnachfrage zu Investmentzwecken (Goldbarren und Münzen) im dritten Quartal um 56 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und das, obwohl Gold im Schnitt in Dollar gerechnet knapp zehn Prozent teurer war als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Insgesamt lag die Gold-Nachfrage von Juli bis September bei 838 Tonnen und damit sieben Prozent höher als im dritten Vierteljahr 2004. Das Quartal war das siebte in Folge, in dem mehr Gold nachgefragt wurde.
Gleichzeitig hielt die Förderung der Goldminen mit einem Plus von drei Prozent nicht mit dem starken Nachfragewachstum Schritt. Ein Negativbeispiel ist Südafrika, mit einem Anteil von 14 Prozent wichtigstes Goldförderland der Welt. Die im laufenden Jahr erwartete Förderung von 300 Tonnen ist die niedrigste seit 75 Jahren. Das Land leidet seit geraumer Zeit unter der Stärke der Landeswährung Rand, die die Produktion verteuert.
Bei der Förderung hapert es
Trotz der hohen Goldpreise dürfte kurzfristig nicht mit einer deutlich höheren Förderung zu rechnen sein. Denn bis neue Goldminen nennenswert Gold produzieren, können viele Jahre ins Land gehen. Auf der anderen Seite dürften sind die voraussichtlichen Verkäufe der Notenbanken in Grenzen halten. Stattdessen deuteten einige Notenbanken wie die von Russland und Argentinien haben jüngst an, ihre Goldreserven aufzustocken.
Vom Angebots- und Nachfrageverhalten der Notenbanken dürfte also viel für die weitere Goldpreisentwicklung abhängen. Daneben wird die zukünftige Geldpolitik eine entscheidende Rolle spielen. Nur wenn die Realzinsen wieder deutlich in den positiven Bereich steigen sollten, dürfte Gold an Attraktivität einbüßen. Doch dazu müssten die Zinssätze im Vergleich zu den Inflationsraten stärker zulegen bzw. die Inflationsraten stärker als die Zinsen fallen.
Quelle: boerse.ard.de
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Der Einsame Samariter
Zum Golde drängen alle
Politische Unsicherheit und Inflationsängste treiben den Goldpreis nach oben.Experten erwarten im kommenden Jahr noch höhere Notierungen.
HB KAPSTADT/ DÜSSELDORF. Die jüngste Entwicklung des Goldpreises gibt Rätsel auf. Anfang Dezember kletterte der Preis auf den höchsten Stand seit 25 Jahren. Vieles deutet darauf hin, dass Spekulanten das Edelmetall entdeckt haben. In der Spitze war Gold gut 540 Dollar je Feinunze (31,10 Gramm) wert. Inzwischen pendelt der Preis um die Marke von 500 Dollar. Solche Preise wurden zuletzt im Dezember 1987 bezahlt. Experten zufolge wird sich an diesem Niveau zunächst nicht viel ändern, ihre Erwartung im Hinblick auf Preissteigerungen hält sich in Grenzen. Adrien Biondi, Edelmetallhändler bei der Commerzbank in Luxemburg, ist für Gold grundsätzlich optimistisch gestimmt. Für das kommende Jahr prognostiziert er eine recht weite Preisspanne von 480 bis 560 Dollar je Feinunze. Zugleich warnt er Anleger aber wegen des bereits deutlichen Preisanstiegs vor allzu großer Euphorie.
„Der Markt bleibt nervös“, sagt Biondi. Die Hauptursache für die Verteuerung des Goldes sieht er in einer politisch bedingten Unsicherheit an den Finanzmärkten insgesamt, vor allem mit Blick auf die USA. „Die ganze US-Außenpolitik hat sehr viel dazu beigetragen“, sagt Biondi. Hinzu komme die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung. Gold sei dadurch wieder interessant geworden.
Einen zusätzlichen Anreiz für ein Engagement in Gold haben die Anleger in der Euro-Zone erhalten. Sie profitieren diesmal nicht nur vom höheren Preis des Edelmetalls, sondern haben dank des festeren Dollars auch stattliche Währungsgewinne verbucht. In Dollar ist der Goldpreis seit Jahresbeginn rund 13 Prozent gestiegen. Auf Euro-Basis hat das Edelmetall über 30 Prozent an Wert gewonnen.
Laut Biondi hängt die Entwicklung des Goldpreises zurzeit indirekt von der Entwicklung des Euros und des Dollars am Devisenmarkt ab. Bisher galt für das Edelmetall: Steigt der Euro, steigt auch der Goldpreis – und umgekehrt. Diese enge Verknüpfung hat sich inzwischen gelockert. „Es ist kein Gesetz mehr“, sagt der Commerzbank-Experte. Zwar folge der Goldpreis großen Bewegungen des Euros nach oben, gebe aber nicht mehr automatisch im Zuge einer Abschwächung der Gemeinschaftswährung nach. Darin zeige sich, dass „der Goldpreis effektiv zugelegt hat“, zuvor hätten sich lediglich die Währungsbewegungen widergespiegelt.
Neben der politisch bedingten Verunsicherung der Finanzmärkte gibt es aber noch eine ganze Reihe von Gründen für die Renaissance des Goldes. Zum einen profitiert es angesichts hoher Energiepreise noch immer von Inflationsängsten der Anleger. Doch damit allein lässt sich die jüngste Hausse nicht erklären, zumal der Anleihemarkt zuletzt keine drastische Teuerung signalisierte. Marktbeobachter sehen als Ursache für die jüngsten Preisbewegungen die Engagements von Spekulanten.
Das gestiegene Interesse der Investoren belegt auch der jüngste Bericht des World Gold Council, einer Lobbygruppe der Goldförderer. Danach haben Anleger im dritten Quartal 118 Tonnen Gold gekauft – 56 Prozent mehr als im gleichen Quartal des Vorjahres. Gleichzeitig ist die globale Goldproduktion 2005 stärker als in den letzten 40 Jahren gefallen. Der weltweit noch immer größte Produzent Südafrika dürfte in diesem Jahr nur noch 300 Tonnen fördern – dies ist die niedrigste Menge seit 1931.
Die Preisaufschläge für Gold liegen daneben in der stärkeren Nachfrage der Schmuckindustrie begründet, die den weitaus größten Teil der Produktion absorbiert. In Indien, wo weltweit das meiste Gold verbraucht wird, ist die Nachfrage in den vergangenen Monaten kräftig gestiegen. Für das kommende Jahr werden die Aussichten in Asien von vielen Analysten indes sehr positiv bewertet. Auf Grund des robusten Wirtschaftswachstums in der Volksrepublik China und Indien dürfte der Bedarf der Juweliere erneut stärker anziehen, heißt es.
Und mit den Öl fördernden Ländern drängen weitere Abnehmer auf den Markt. In Kuwait etwa hatte die Goldnachfrage schon bis Ende November um über neun Prozent zugelegt. Die höhere Nachfrage aus dem Nahen Osten führt die National Australia Bank neben der Absicherung gegen Inflation als Grund für einen steigenden Goldpreis an. Das Institut erwartet, dass die Schmucknachfrage in der Region anziehen wird. Für das nächste Jahr prognostiziert die australische Bank einen durchschnittlichen Goldpreis von 532 Dollar je Feinunze.
Das Institut reiht sich damit in den Kreis derer ein, die eine „güldene Zukunft“ prophezeien: Die Edelmetallspezialisten von Gold Fields Mineral Services (GFMS) erwarten in den nächsten 18 Monaten einen Anstieg der Goldnotierungen auf 850 Dollar. Pierre Lassonde, Chef des weltweit größten Goldförderers Newmont Mining aus den USA, rechnet für die nächsten fünf bis sieben Jahre sogar mit einer Verteuerung auf mehr als 1 000 Dollar pro Unze.
Auch die Investmentbank JP Morgan prognostiziert eine weitere Verteuerung des Goldes. „Die schwierigen Bedingungen auf der Angebotsseite werden die Edelmetalle weiter unterstützen“, heißt es in einem Ausblick der Bank. Denn der Kostendruck in Produzentenländern wie Südafrika werde das Gold – wie auch das Platinangebot zunächst begrenzen. „Die Preise werden im Jahr 2006 hoch bleiben“, prognostiziert JP Morgan und begründet dies auch mit einer steigenden Schmucknachfrage in China. Mit einem durchschnittlichen Goldpreis von 558 Dollar im Jahr 2006 und 609 Dollar im Jahr 2007 bleiben die Analysten aber deutlich unter den anderen Schätzungen. Einige Beobachter vergleichen das gegenwärtige Szenario am Goldmarkt bereits mit der Situation im Rohölmarkt vor sechs Monaten. Auch dort hatten damals viele Experten wegen der hohen Nachfrage in Asien einen Sprung des Rohölpreises auf über 100 Dollar pro Barrel (159 Liter) vorausgesagt. Voraussetzung für weitere Preissprünge bei Gold ist jedoch nach allgemeiner Einschätzung neben einem markanten Anstieg der Inflation auch die fortgesetzte Selbstbeschränkung der großen europäischen Zentralbanken beim Goldverkauf. Denn allein sie sitzen auf mehr als 13 000 Tonnen Gold, von denen sie nach Angaben des World Gold Council im vergangenen Jahr nur 475 Tonnen auf den Markt warfen. Dies entsprach rund 15 Prozent der Weltproduktion.
Weltweit halten die Zentralbanken sogar über 31 000 Tonnen Gold. Während Deutschland und Frankreich aus historischen Gründen knapp über 50 Prozent ihrer Währungsreserven in Gold halten, sind es in Südafrika nur neun Prozent und in Russland 3,6 Prozent. Beide Länder erwägen eine Aufstockung des Goldanteils an ihren Reserven. In China oder Japan hat Gold sogar nur einen Anteil von wenig mehr als einem Prozent an den gesamten Währungsreserven.
Das Gold der Bundesbank hat – wie bereits etliche Male – erst Mitte Dezember wieder Begehrlichkeiten geweckt. Nach dem Goldabkommen führender europäischer Notenbanken darf die Bundesbank über einen Zeitraum von fünf Jahren jährlich maximal 120 Tonnen veräußern. Bisher hat sie von dieser Möglichkeit aber noch keinen Gebrauch gemacht. Nach Angaben des World Gold Council verfügt die Bundesbank insgesamt über 3 428 Tonnen Gold. Dies entspricht einem Wert von mehr als 69 Mrd. Euro. Deutschland hält nach den USA die größten Reserven.
Angesichts der Unwägbarkeiten wie beispielsweise den möglichen Notenbankverkäufen warnt der Goldexperte Martin Murenbeeld vor allzu rosigen Aussichten. Murenbeeld hat den Goldpreis in den letzten zwei Jahren fast exakt vorausgesagt. Der Herausgeber des „Gold Monitor“- Newsletters rechnet für 2006 mit einem durchschnittlichen Unzenpreis von 502 Dollar. Murenbeeld erwartet zudem einen Einbruch beim Dollar; in diesem Fall sieht er Gold im nächsten Jahr bei durchschnittlich 565 Dollar. Von dem neuen Interesse an Gold haben auch die Aktien der großen Produzenten stark profitiert. Die Titel von Newmont Mining werden zum Beispiel gemessen an dem für 2006 erwarteten Gewinn inzwischen mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 37 bewertet, was fast schon an frühere Übertreibungen im IT-Sektor erinnert. Noch teurer sind die Papiere von Barrick mit einem KGV von 48. Auch die großen südafrikanischen Goldwerte wie Anglogold Ashanti oder Gold Fields sind mit einem KGV von 26 nicht mehr billig. „Die Anlage in Gold produzierende Unternehmen macht Sinn in einem Portfolio“, meint Jeremy Podger, Fondsmanager des Threadneedle Global Select Fund. Allerdings müsse die Bewertung gerechtfertigt sein, und der Vorteil der Diversifikation dürfe nicht mit einem allzu hohen Risiko einhergehen.
Anleger haben die Wahl
Physisches Metall
Die klassische Form eines Gold-Engagements ist der physische Besitz des Edelmetalls, beispielsweise in Form von Barren oder Münzen.
Aktien
Die Papiere der Goldminengesellschaften spiegeln den Preisverlauf am Goldmarkt lediglich zu einem Teil wider. Auch die allgemeine Situation der Aktienmärkte und die Entwicklungen innerhalb der Branche oder in dem einzelnen Unternehmen beeinflussen den Aktienkurs der jeweiligen Gesellschaft.
Fonds
Speziell auf Goldgesellschaften ausgerichtete Fonds oder auch klassische Rohstofffonds streuen das Risiko, das sich beim Kauf einzelner Aktien ergibt.
Weitere Anlagen
Immer mehr Banken haben in den zurückliegenden Monaten Zertifikate auf den Goldpreis angeboten. Für Anleger bieten derartige Papiere den Vorteil, dass die Transaktionskosten wesentlich niedriger liegen als beim Kauf physischen Goldes. Allerdings beziehen sich viele der Zertifikate auf Gold-Futures – also auf Terminkontrakte. Der Preis bildet daher nicht immer genau den Verlauf des Goldpreises ab. Daneben gibt es Optionsscheine; über den Hebeleffekt schwanken die Kurse überproportional im Verhältnis zu den Veränderungen des Goldpreises.rp
Quelle: HANDELSBLATT, Sonntag, 25. Dezember 2005, 10:00 Uhr
...be invested
Der Einsame Samariter
Meint ihr die Hausse geht schon wieder weiter?
Ich bin mit meinen cz0110 ja bestens eingedeckt, und Zeit habe ich auch (solange der Goldpreis 437,5 nicht berührt - schluck - was meiner Meinung nach ja nicht der Fall sein sollte!!).
mfg
Shaker
Shaker
das Gold geht echt ab wie ne Rakete!
Shaker
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Warum die Bundesbank am Gold festhält und Eichel leer ausgeht
Noch vor wenigen Wochen galt es als ausgemachte Sache, daß alle großen europäischen Notenbanken als Goldverkäufer auf den Plan treten würden. Die Briten hatten es zu lächerlich niedrigen Preisen getan, von den 2600 Tonnen der Schweiz werden bald nur noch 1300 übrig sein, die Niederlande plündern ihre Reserven schon seit langem, und am 20. November wurde aus Paris gemeldet, daß sich die Banque de France und der Finanzminister darauf verständigt hätten, 600 Tonnen der französischen Goldreserven im Verlauf von fünf Jahren zu veräußern. Neben den Italienern fehlte nur noch die Deutsche Bundesbank als zweitgrößter Goldbesitzer der Welt nach den USA.
Bis sich dann am 20. Dezember eine kleine Sensation ereignete: der Bundesbankvorstand beschloß, im ersten Jahr des laufenden Goldabkommens der europäischen Zentralbanken (also bis Herbst 2005) kein Gold am Markt zu verkaufen und lediglich acht Tonnen an das Bundesfinanzministerium für dessen regelmäßiges Goldmünzenprogramm zu veräußern. Noch im November (vgl. Financial Times vom 20.11.) war fest damit gerechnet worden, daß Frankfurt dieselbe Menge wie Paris verkaufen würde. Schließlich hatte dies der Berliner Finanzminister von der Bundesbank verlangt.
Als das überraschende Nein aus Frankfurt kam, spekulierte die Presse sofort, im Bundesbankvorstand habe es Streit gegeben und Axel Weber sei überstimmt worden. Dafür spricht unserer Meinung nach nichts. Die Zeitungen hätten nur ein Interview lesen und ernst nehmen müssen, das der neue Bundesbankpräsident Weber am 19. November der Börsen-Zeitung gegeben hatte. Zitat: „Ich hatte bei Amtsantritt schon gesagt, daß ich die Bedeutung von Währungsreserven und der Verkaufsoption etwas anders einschätze als mein Vorgänger.“
Mit „Verkaufsoption“ meinte Weber das Goldabkommen der Notenbanken, in dem der Bundesbank die Möglichkeit, Gold abzugeben, eingeräumt worden war. In dem erwähnten Interview kündigte Weber sogar an, daß die Entscheidung noch 2004 fallen werde.
Im Nachhinein ist klar, daß Weber sein Nein schon am 19. November indirekt angekündigt hatte. Eichel hat sich getäuscht, er hat mit Professor Weber als Nachfolger von Welteke keinen Befehlsempfänger nach Frankfurt geholt. Entsprechend wütend reagierten die bankrotten Politiker in Berlin.
Wie üblich, vermied es die Bundesbank auch diesmal, die Karten ihrer Goldpolitik ganz aufzudecken. Gegenüber der Welt vom 21. Dezember begründete Weber den Beschluß mit drei dürren Sätzen: „Der Vorstand sieht zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Notwendigkeit, die Verkaufsoption auszuüben. Die Goldbestände der Bundesbank sind Teil des Volksvermögens, sie haben für die Bevölkerung einen hohen Symbolwert. Goldverkäufe können im übrigen kein Ersatz für eine nachhaltige Konsolidierungsstrategie der Finanzpolitik sein.“
Was wirklich dahintersteckte, ließ sich aus einem Artikel des Frankfurter Insiders Thorsten Polleit (er ist Chefökonom Deutschland von Barclays Capital) herauslesen, der am 30. Dezember, ebenfalls in der Welt, erschien und kurz darauf von der Bundesbank verbreitet wurde. Dazu muß man wissen, daß die Bundesbank regelmäßig sorgfältig ausgewählte Presseartikel veröffentlicht, die bei Kennern oft als Indiz dafür gelten, was sie selbst denkt, aber nicht selbst sagen will. Zitat Polleit:
„Die Auffassung, Gold werde seine Geldfunktion nicht wiedererlangen, entstammt dem Glauben, der Papiergeldstandard, dem heute alle großen Währungen unterliegen, sei ein ‚sicheres’ Regime. Doch es handelt sich um ein großes Experiment, dessen Ergebnis im Ungewissen liegt. Papiergeld ist ein ‚Schönwetter-Regime’. Daß es eine dauerhaft verläßliche Einrichtung ist, kann daher nicht als gesichert gelten. Die Notwendigkeit, künftig einmal zu einer Edelmetall- bzw. Goldbindung des Geldes zurückkehren zu müssen, kann nicht ausgeschlossen werden.“
Hintergrund dazu: Als ich vor längerer Zeit anläßlich eines Abendessens in Hamburg mit Polleit über Gold sprach, stellte sich heraus, daß unsere Ansichten sehr kontrovers waren. Polleit war überhaupt nicht pro Gold, er hätte die jetzige Äußerung damals nicht getan. Daß er inzwischen umgedacht hat, muß mit der Denkrichtung der Bundesbank zu tun haben.
Ich erinnere mich auch daran, daß innerhalb der Bundesbank in der Zeit vor der Euro-Einführung die Auffassung vertreten wurde, die Goldreserven könnten später für den Fall benötigt werden, daß der Euro wider Erwarten doch noch scheitert und daß eine Rückkehr zur D-Mark erforderlich wird.
Ob die Bundesbank auch in den nächsten Jahren dem enormen Druck aus Berlin widersteht oder vielleicht doch kleinere Konzessionen macht, ist eine andere Frage. Jedenfalls hat die Frankfurter Notenbank mit ihrem Dezember-Beschluß ein für den Goldmarkt sehr wichtiges Signal gesetzt: Goldverkäufe von offizieller Seite sind nicht mehr zwangsläufig, Gold bleibt eine unersetzliche Währungsreserve.
Bruno Bandulet
(Aus: GOLD&MONEY INTELLLIGENCE, Januar 2005)
mfg
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