Einer meiner Freunde baut gerade
Was die Marktgesetze bei Preisen betrifft: Natürlich greifen die. Aber je geregelter der Markt umso höher die Preise. Obwohl die Bundesrepublik 40 Jahre lang extreme Mieterschutzgesetze hatte, waren die Mieten im Vergleich zu den Nachbarn extrem hoch. Unser Baurecht ist Ländersache, damit es möglichst kompliziert und teuer wird. Z.B. hat Brandenburg Anfang des Monats die Prüfstatik für Einfamilienhausbauten zur Pflicht gemacht. Es ging jahrelang ohne. Kein Haus ist zusammengefallen, weil es nicht noch ein zweiter Statiker begutachtet hatte. Jetzt erzwingt der Gesetzgeber das und verteuert damit jeden Bau um rund 1000 €.
Baulandpreise: Die regeln sich natürlich auch durch Angebot und Nachfrage. Aber wieviel Bauland im Angebot ist, hängt auch davon ab, wieviel Flächen die Politik dafür ausweist. Mal kann das zuwenig sein oder wie in Dresden bei der Bebauung eines alten Elbarmes zuviel.
Darum geht´s, um den Faktor Arbeit, der immer mehr an Wert verliert!
die reiche Bundes... Warum eigentlich nicht. Eine der Abgaben die ich ohne zu murren zahlen würde. Nennen wir sie: Kinderbetreuungszuschuß (würde mich wundern, sollten das mehr als 0,5% vom brutto sein-aber alle durch die Bank und ohne Frei-und werweißwas für beträge).
Zum Vergleich der Mieten mit den diversen Nachbarn fehlen mir Hintergrundinfos.
Interessant wären hier zB. auch die Einkünfte die hier zur Miete ins Verhältnis gesetzt werden müssen, sonst bringt das nix.
Unser Baurecht ist Ländersache, damit es möglichst kompliziert und teuer...
Alles richtig! Aber was soll den "die Regierung" dagegen tun? Ich glaub den Ländern da hineinfuschen gibt wohl erhebliche Probleme mit der Verfassung.
utscheck
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Das Berliner Beisheim-Center passt nicht in eine Zeit, in der alle vom Sparen reden: Die Wohnungen sind kostspielig, großzügig und bieten Rundum-sorglos-Komfort.
So viel vorneweg: An Kunden, die für eine geräumige Wohnung in Berlins Mitte zwischen 6500 und 9000 Euro bezahlen können, mangelt es trotz Wirtschaftsflaute nicht – auch wenn der Berliner Immobilienmarkt zurzeit äußerst klamm ist. „Unsere Klientel ist unbeeindruckt von wirtschaftlichen Schwankungen eine sehr feste und gleich bleibende“, analysiert die Projektmanagerin besagter Luxuswohnungen am Potsdamer Platz, Claudia Junge, die Ziel- und Stilgruppe.
Als den „Trump Tower“ des neuen Berlin und als „Flaggschiff einer neuen Baukultur“ bezeichnete sogar eine Tageszeitung das Ensemble. Mit der geplanten Fertigstellung der Bauten im Januar 2004 ist damit auch die letzte Baulücke am Potsdamer Platz geschlossen. Und jetzt, da die Gerüste gefallen sind und der Blick bis auf das 18. Stockwerk frei ist, auf dessen Spitze die dicken goldenen Lettern B und C prangen, soll der Betrachter ahnen, dass hier Großes errichtet wurde.
Kein Geringerer als der Milliardär Otto Beisheim, Gründer der Handelskette Metro, errichtete an einem der markantesten Punkte Deutschlands, auf dem Lenné-Dreieck zwischen Tiergarten, Sony-Center und Potsdamer Platz, einen Gebäudekomplex der Superlative. Investitionsvolumen: rund 450 Millionen Euro.
Dazu gehören Bürogebäude, das Hotel Ritz Carlton (Kategorie: fünf Sterne plus), das Marriott-Hotel sowie 50 geräumige Luxuswohnungen. Gegenüber der Glas-Stahl-Architektur des benachbarten Sony-Centers und den futuristischen Debis-Bauten am Potsdamer Platz markiert das Beisheim-Center eher traditionelle architektonische Tugenden aus der Anfangszeit des Hochhausbaus in den USA. Die „Parkside Apartments“, die sich mit ihren abgerundeten Ecken und ihrer hellen Muschelkalkfassade an das Grün des Tiergartens anschmiegen, entwarf der englische Architekt David Chipperfield.
Auch im Foyer des Gebäudes prägt sein sachlich-moderner Stil die Atmosphäre. Die über ein künstliches Oberlicht beleuchtete Eingangshalle wird durch den Kontrast zwischen den von außen nach innen dringenden Muschelkalkwänden und dem geschliffenen schwarzen Granitboden zu einem ästhetischen Raumerlebnis. Für die zweiflügelige Lobby entwarf Chipperfield eigens Clubsessel.
Kaufinteressenten steht jetzt eine 300 Quadratmeter große Musterwohnung im ersten Stock offen. Diese verfügt zwar nicht über den Panoramablick der oberen Stockwerke, ist dafür aber bereits stilvoll – nach Vorgaben von Herrn Chipperfield persönlich – eingerichtet. In der geräumigen Diele stehen Museums-Filzpantoffeln bereit, denn schließlich soll der edle dunkle Parkettboden nicht abgetreten wirken, wenn die Wohnung verkauft wird.
Der Rundgang beginnt in der Küche, der eine Loggia vorgelagert ist. Auf den Einwand des Besuchers, dass die Loggia angesichts der Größe der Wohnung doch recht klein geraten sei, antwortet Junge in bester Makler-Rhetorik, dass es eine echte Seltenheit sei, heutzutage in Hochhäuser überhaupt Balkone einzubauen. Wie in der ganzen Wohnung ist weiß hier die bestimmende Farbe – vom Küchentresen von Boffi in der Mitte des Raumes bis zum Boden, für den Chipperfield cremefarbenen Marmor aus Italien („bianco perlino“) auswählte.
Doch das ist nur ein Gestaltungsvorschlag, natürlich hat jeder Wohnungskäufer die Freiheit, seinen individuellen Wohntraum wahr werden zu lassen. Als es in das sich anschließende Wohnzimmer geht, sagt Junge erst einmal gar nichts, sondern wartet die Reaktion des Besuchers ab. Genauer: die Ehrfurcht, die 130 Quadratmeter gebieten. Geschickt wird der Raum über Eck geführt, ein wandumfassendes Bücherregal suggeriert bildungsbürgerlichen Habitus. Wo so großer Geist walten darf, kann kein Raum überdimensioniert sein.
Weil der Rundgang durch die weiteren Gemächer einige Zeit verschlingt und die Erbauer es dem Nutzer nicht zumuten wollten, in jedem Zimmer das Licht per Hand an- und auszuknipsen, lässt sich die gesamte Haustechnik per Handy steuern. „Auch eine Reihenfolge lässt sich fest einprogrammieren“, sagt Jung. Ein Signal von der Tiefgarage, und oben in der Wohnung gehen die Lichter an, rollen die Jalousien hoch, eine CD mit den „Brandenburgischen Konzerten“ fängt an zu spielen, und ein Thermostat regelt die gewünschte Temperatur. Schöne Spielereien, die aber anscheinend noch in der Entwicklungsphase stecken, denn beim Rundgang setzte der berühmt-berüchtigte Vorführeffekt ein: Die Badezimmerjalousien, eingelassen in die Dreifach-Verglasung, wollen das Tageslicht nicht gleich einlassen.
Die Badewanne steht in der Mitte des Badezimmers Nummer eins. Profane Dinge wie Waschmaschinen müssen die Designer-Wellnessoase hier nicht verunzieren, für solch schnöde Geräte liegt versteckt in der Diele ein kleiner Hauswirtschaftsraum.
Doch selbst die 300 Quadratmeter reichen einigen Kunden nicht aus – so kaufte eine nicht näher genannte Unternehmerin aus den USA gleich zwei der Wohnungen für insgesamt rund fünf Millionen Euro und ließ sie zusammenlegen. Ausschlaggebend für den Kauf sei die Lage gewesen – der Ausblick auf Reichstag, Brandenburger Tor und Kanzleramt rechtfertigt eben höchste Preise.
„Das Herausnehmen von Wänden ist kein Problem bei dieser Bauweise – man könnte aus den 300 Quadratmetern sogar eine Ein-Zimmer-Wohnung machen“, so Junge. Besagte Unternehmerin entschied sich in diesem Fall für zehn Zimmer, ein 130 Quadratmeter großes Wohnzimmer, einen Wellnessbereich mit 80 Quadratmetern, vier Bäder, eine große Dachterasse und zwei Loggien.
Neben der Lage heben die Makler bei ihren auf äußerste Diskretion bedachten Käufern noch einen Unique Selling Point, ein einzigartiges Verkaufsargument, hervor: Die Wohnungen verfügen zwar allesamt über eine High-Tech-Küche, doch die kann ruhig kalt bleiben. Denn das nebenan gelegene Fünf-Sterne-Hotel Ritz Carlton (301 Zimmer) erklärte sich bereit, Hunger und Durst der Apartment-Bewohner standesgemäß zu stillen.
Was viele vom Urlaub oder aus den USA kennen, soll nun auch in Deutschland neue Maßstäbe in puncto Wohnkultur setzen: Als Gastgeber kann man in den eigenen vier Wänden mit einem ausgefeilten Dinner glänzen, serviert von adretten Servicekräften. Dienstbare Geister erledigen den Einkauf im Supermarkt, bringen die Schuhe auf Hochglanz oder holen mal eben eine Zeitung vom Kiosk.
Übrigens wird kaum ein Käufer eine der Beisheim-Wohnungen als alleinigen Wohnsitz nutzen. Zweit- oder Drittwohnung dürfte als Nutzungsart wohl eher der Realität entsprechen. „Nahezu alle Käufer und Interessenten führen ein international geprägtes Leben, bei dem sie mehrere Wohnsitze nutzen, die über die ganze Welt verteilt sind“, ist vom Makler zu erfahren. Dieser Zielgruppe ist es zudem sehr recht, dass eine Stadtwohnung bei Abwesenheit der Bewohner wesentlich pflegeleichter ist als eine Villa mit Garten.
Diskretion ist trotzdem gewährleistet: Jede Wohnung hat nur eine Nachbarwohnung, und ausgeklügelte Sicherheitssysteme und natürlich der Concierge halten unerwünschte Besucher fern. Dazu kommt der Klang der Adresse: „Am Potsdamer Platz“ macht sich auf der Visitenkarte eben besser als „Im Hasenwinkel“, auch wenn es dort genauso luxuriös zugehen sollte.
Externer Link: www.beisheim-center.de
Wer ko,der ko !
Aber Verfassungen kann man z.B. ändern. Unsere ist ja nach der Wende bereits mehrfach gändert worden. Und warum in unserem Land alles so kompliziert sein muß, ist doch niemandem zu vermitteln. Und mit unserem Baurecht ist es wie mit unserem Steuerrecht: Großenteils schwachsininig und unüberschaubar. Das Steuerrecht (Wir haben hier mehr Fachliteratur als die übrige Welt zusammen) wird überwiegend zentral geregelt. Ich denke schon, daß die Regierung etwas tun könnte, wenn sie wollte. Immerhin hat sie ja schon einige Erfolge:
- Dosenpfandchaos,
- starke Senkung der Steuern für Großkonzerne,
- teuren Strom durch Windkraftwerke,
- den Mautlacher.
Habe ich etwas vergessen?
Wenns so weitergeht, wird Deutschland bald zwangsverwaltet.
Was ist dan mit den 5% Bankbürschaft?
Ist auch egal, ich hoffe nur du gehst gegenüber deinen Kunden mit einem anderen
Wortlaut ins Gespräch.
Wünsche natürlich auch dir das du oder deine Firma erfolgreich ist. ;-)
getan haben sie's trotzdem. Die Schulden haben wir heute
zusätzlich auf'm Buckel.
Bauen soll nur der der sich'S leisten kann - ist auch meine Einstellung.
Das Problem sind die Lohnnebenkosten, die ehrliche Arbeit unrentabel
machen und damit Schwarzarbeit und Schmarotzertum fördern.
Eine Enteignung der ehrlichen und fleissigen
zugunsten der unehlichen und faulen
gruß Maxp.
Kann man nicht Leute, die bis zu einer gewissen Einkommensgrenze Einkünfte beziehen belohnen indem man die Differenz bis zum maximalen Sozialhilfesatz vom Staat auffüllen läßt, und alle die nicht arbeiten wollen, nur den geringsten Sozialhilfesatz zukommen läßt? Kann doch so schwer nicht sein, oder?
Warum gibt´s nicht drei Steuerklassen, 15, 25 und 35 %? Gestaffelt nach Einkommen und Familienstand
ICH hafte für mein Produkt und kann mich hinterher nicht hinstellen und heulen und sagen, der und der wären ja Schuld gewesen.
Und denk auch mal daran, wie schwer es ist, Gewährleistungsansprüche gegen ein ausländisches Unternehmen durchzusetzen. Also wird sauber kontrolliert und Geld gibt es für den Handwerker/Lieferanten nur, wenn die Leistung mangelfrei ist.
Noch mal zu den Preisen, es ist hier ja nun so, dass Häuser in Deutschland zum ültimativen Wohnsitz werden.
Der zB Engländer kauft und verkauft Häuser wie es die Arbeitssituation erfordert.
Hier bindet eine Wohnung ja schon fast an eine Region, legt fest wo der Arbeitsplatz zu sein hat.
Das nur am Rande,
Mist schon wieder Speis auf der Tastatur.
Ich geh wieder Ziegelsteine jonglieren.
Spanier, Kurzarbeit?
Willi
Aber wenigstens muss ich dann, wenn ich keine Rente mehr kriege, nicht unter die Brücke.
:-)
@Lutz:
Hamburg-Schleswig-H. Bremen-Niedersachsen Berlin-Brandenburg Saarland-Pfalz
Die sollte man sofort zusammen legen und zwar ohne Volksentscheid oder so'n Kram.
Zack! So wirds gemacht und fertig. Dann wäre schon einiges gespart.
Aber bis die Unwilligen durch alle Instanzen geklagt haben, bin ich wahrscheinlich tot.
@Reila: Post
Du kannst aber auch Konkurs anmelden und dann ist nichts mehr zu holen, oder?
Steuerrecht-ohne Worte.
...aber zu deinen "Erfolgen" folgendes.
Wenn in diesem Land eine Änderung vollzogen werden soll, gibt es ein Geschrei oder derart großen Lobbywiederstand, daß durchgreifende Änderungen zumindestens zur Zeit nicht möglich sind.
Selbst wenn jetzt jemand saegn würde, jeder Bürger bekommt 100 EUR, kämen etliche aus ihren Löchern und würden brüllen, ohne überhaupt zu begreifen, was das arme Schwein verkündet hat. Um es mal übertrieben zu sagen.
Ganz bitter an der ganzen Situation ist für mich, daß ich vor der großen Wahl dachte und hoffte durch eine große Koalition würde man wirklich Änderungen erzwingen können. Bin momentan aber zu der Einsicht gekommen, daß es völlig Wurst ist, wer was wie auch immer mit welchen Mehrheiten oder oder oder macht, abgewürgt wird bzw. durch die enge Vernetzung mit diversen Lobbyisten, brauchbare Vorschläge nicht unterbreiten wird.
Ich weiß zwar nicht wie es gehen wird, aber es wird wieder besser. Bin nur gespannt, wer sich dann mit den Unverdienten Lorbeeren schmückt, den um nichts anderes geht es in diesem Spiel.
Gruß
utscheck
Echt unglaublich.
Mit den Bundesländern das paßt schon, aber Sachsen-Thüringen paßt auch.
Gebe Dir mit den Lohnnebenkosten unbedingt Recht. Es ist der Witz schlechthin: Obwohl in diesem Land Millionen Arbeit suchen, ist sie für die, die sie bezahlen wollen zu teuer. Im Bereich des Handwerks kommt zu den hohen Lohnnebenkosten noch unser mittelalterliches Handwerksrecht. Als der Clement das entrümpeln wollte, haben ja Kammern und CDU sofort aufgeheult.
Preise m.E. incl. Bauland waren, stellte sich mir hier ein Missver-
haeltnis dar, was ich in einer etwas ironischen Weise (ok, hat nicht
geklappt) darstellen wollte. Ich weiss ja, dass Du nicht nur "billigen"
Grund und Boden an den Mann bringst. Keller habe ich auch vermisst,
gehoert fuer mich einfach zu 'nem Haus dazu und macht das Ganze ja
auch ‘n klein wenig teurer. Natuerlich weiss ich auch, dass Land an Ort A
mehr kostet als an Ort B.
Kannst Du Dich noch an das Haus Naehe Neubrandenburg erinnern ? 16.000 Euro
incl. Land, habe mir das Haus mit meinem Bekannten angesehen, Schwamm vom
Keller bis zur Decke, etc. ..., er hat's nicht gekauft, haette man ja
auch gleich 'ne alte Muellhalde kaufen koennen (wenns nicht eine war).
Also nix fuer ungut.
Spanier #46, das mit dem Billigsten ist zwar nach der letzten VOB – Aenderung ein
wenig praezisiert worden, die Bauwirtschaft hat aber in dieser Hinsicht bereits ein
wenig aus ihren Fehlern gelernt. Die Wege werden neu beschritten, als BOT – Anbieter
oder in PPP – Modellen gehen Firmen wie HochTief mittlerweile einen anderen Weg.
Weiterhin auf die Schnauze fallen werden wohl all’ die Firmen, die bereits so klamm
sind diesen Weg weiter beschreiten zu muessen und alle Mieter / Kauufer von Klein-
projekten. Da wird’s wohl noch ‘n bisschen dauern, bis sich die Kenntnis duchsetzt,
dass der Preis nicht alleinentscheidend ist. Obwohl man in Polen fuer kleineres Geld
mittlerweile hoehere Qualitaet bekommt. Wie das mit der Einfuhr funktioniert, wissen
dort ansaessige Unternehmen auch ganz genau, Du bleibst bei allen Materialien 30 bis
50 % billiger, Arbeitskraefte sowieso.
Daraus also wieder resultierend, ja deutsche Arbeit/Lohnnebenkosten ist/sind zu teuer.
Gruesse
MOB
gearbeitet, mach heute mal Büro.
Früher war es üblich, daß die jeweils neue Regierung nach der Wahl immer von der Notwendigkeit eines "Kassensturzes" sprach. Wenigstens das wird jetzt unterbleiben, da man NICHTS ja auch nicht stürzen kann.