OHB Technology : anschauen , Hightechplayer ..
Belastend ist für OHB's Tochter MT-Aerospace der kleinere Anteila Ariane 6 im Vergleich zu Ariane 5. Positiv wird die Entwicklung der nächsten Generation Galileo Satelliten auf den Kurs wirken, falls das Angebot gewonnen wird.
Die Meldungen über einen Spaceport in der Nordsee und Kiwi Rakete sind zwar Medienwirksam, aber wenig relevant für das Kerngeschäft.
Kurz zu deiner Frage, der Gewinn von G2G bringt langfristige Auslastung und das sollte dem Kurs gut tun.
Bleibe an Bord. Der Tag jedoch wird mir in Erinnerung bleiben.
Nach dem Verlust des Galileo-Auftrags profitieren die Bremer davon, sich neue Geschäftsfelder erarbeitet zu haben. Neben einem möglichen Auftrag für ein Satellitennetz gehört auch der Mond dazu.
Von Dieter Sürig, München
Es war ein schwerer Schlag, der das Raumfahrtunternehmen OHB da ereilt hat: Nachdem die Bremer rund zehn Jahre lang die Satelliten für das Navigationssystem Galileo gebaut haben, hat die Europäische Kommission die nächsten zwölf Einheiten an Airbus und Thales Alenia Space vergeben - OHB geht leer aus. Dienstagabend sei die Absage per E-Mail von der Raumfahrtagentur Esa gekommen, erzählt OHB-Chef Marco Fuchs immer noch deutlich geknickt. "Wir sind schon hart getroffen, da haben wir eine große Schlappe erlitten."
Galileo gehört als Flaggschiff zum Selbstverständnis der Firma und hat die Hanseaten in der Branche bekannt und selbstbewusst gemacht. "Die Galileo-Truppe war schon eine wichtige Gang, die gucken jetzt ein bisschen traurig, weil sie immer eine sichere Bank für OHB waren", erzählt Fuchs. "Das ist ökonomisch gar nicht so wichtig, aber psychologisch sind die Folgen gravierend".
OHB behält Galileo im Auge, weil es immer noch interessant ist
Wie konnte es dazu kommen? Der Esa-Brief umfasst zwei Seiten und fünf Seiten Anhang, die Quintessenz lautete, "dass unser Angebot technisch gut bis sehr gut, aber ökonomisch nicht das beste sei", sagt Fuchs. Dabei sei man sich sicher gewesen, "ein sehr wettbewerbsfähiges Angebot gemacht zu haben". Er hofft, die genauen Gründe nächste Woche bei einem Esa-Briefing nachvollziehen zu können. Verschwörungstheorien, wonach EU-Binnenmarkt-Kommissar Thierry Breton gegen OHB votiert habe, um Arbeitsplätze in Frankreich zu schaffen, hält Fuchs für Quatsch. "Ich gehe davon aus, dass wir bei der Bewertung fair behandelt worden sind".
"Das ist ökonomisch gar nicht so wichtig, aber psychologisch sind die Folgen gravierend", sagt OHB-Vorstandschef Marco Fuchs zur verlorenen Galileo-Ausschreibung.
Die Breton-Theorie sticht auch deshalb nicht, weil Airbus die Galileo-Satelliten in Friedrichshafen bauen wird und Thales wohl in einem Werk bei Rom - also auch nicht in Frankreich. Fuchs will nun jedenfalls intern diskutieren, woran es gelegen haben könnte - und ob OHB weiter in Galileo investiert - für die nächste Ausschreibung. "Galileo behalten wir im Auge, weil es immer noch interessant ist." Zumal das jetzige Auftragsvolumen für zwölf Satelliten nach EU-Angaben knapp 1,5 Milliarden Euro beträgt.
OHB verabschiedet sich sowieso noch nicht von dem Programm, da das Unternehmen gerade dabei ist, die letzten zwölf von 34 Satelliten der ersten Generation zu bauen. Etwa 120 Ingenieure dürften damit noch zwei Jahre beschäftigt sein. Für das börsennotierte Familienunternehmen zahlt es sich nun aus, dass es neben Galileo auch Kommunikations-, Erdbeobachtungs- und Wettersatelliten baut, das Orderbuch ist voll und umfasst etwa zwei Milliarden Euro. Galileo macht nur etwa zehn Prozent des Jahresumsatzes aus, der bei einer Milliarde Euro liegt. "OHB ist ja in der Summe viel größer als Navigation und Erdbeobachtung", sagt Fuchs. Auch deshalb hat sich der Aktienkurs nach Verlusten wohl wieder gefangen. Es gibt sogar noch ein Monatsplus.
Das kann auch mit einem Raketenstart am Mittwoch zusammenhängen: OHB hat mit einer Kleinrakete von Rocket Lab in Neuseeland einen Kommunikationssatelliten gestartet, der Vorbote einer großen Breitbandkonstellation werden könnte. "Dabei geht es zunächst auch darum, sich Frequenzen zu sichern", erzählt Fuchs, den Kunden darf er nicht nennen. Wenn alles klappt, könnte für OHB ein Auftrag für mehrere Hundert Kleinsatelliten rausspringen. "Das wäre dann eine industrialisierte, verbilligte Generation von kleinen Satelliten". Die Galileo-Expertise würde bei der Serienfertigung helfen: "Wir würden massiv von dem profitieren, was wir bei Galileo gelernt haben", sagt Fuchs.
"Wenn es schon einen Startplatz in der Nordsee geben würde, wären wir dort gestartet."
Nicht nur das: Ein solcher Auftrag wäre ein klassisches Beispiel für die Pläne der Bremer, alles aus einer Hand anzubieten: OHB könnte die Satelliten dann mit Kleinraketen der Augsburger Tochter Rocket Factory starten - und zwar von der geplanten Plattform in der Nordsee aus. "Wir hatten unglaubliche Angst vor Verzögerungen, da wir ja Fristen einhalten müssen", sagt Fuchs. "Wenn es schon einen Startplatz in der Nordsee geben würde, wären wir dort gestartet, dann hätten wir uns die aufwendige Logistik und die Genehmigungsprozedur in Neuseeland gespart".
Kommerzielle Projekte wie diese verschieben die OHB-Aktivitäten zunehmend "weg von traditionellen Dingen, die wir in den vergangenen Jahren gemacht haben", sagt Fuchs. Zu den neuen Dingen gehört aber auch eine Satelliten-Plattform für die Nasa-Station Gateway, die OHB gemeinsam mit Thales baut. Die Raumstation soll in den nächsten Jahren innerhalb des Artemis-Mondprogramms entstehen - als Zwischenstation für die nächsten Mondfahrer. OHB hat zudem eine Kickstage entwickelt, die bei Starts der Ariane-Rakete helfen soll, Satelliten punktgenauer im Orbit zu platzieren. Die Esa will den Auftrag im Frühjahr vergeben. Das Jahr könnte also noch besser werden für OHB.
Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...-airbus-thales-eu-1.5182021
https://www.weser-kurier.de/deutschland-welt/...en-_arid,1956904.html
OHB greift an :) ....hehe "Ilse ich ramm die Sau". Der Superstau im Weltraum....
---
Herr Fuchs, weiter so...ich halte jede Aktie und kaufe gerne nach....
Tesla-Chef Elon Musk ist mit seiner Firma SpaceX einer der wichtigsten Partner der internationalen Raumfahrt. Neben Satelliten-Transporten und Frachtflügen will SpaceX bald auch Passagiere befördern.
----
Ja der Elon, der hebt ab. Die OHB wird auch abheben...Günstiger kommen wir nicht ins All. Die Aktie wird zünden....Gut ding braucht weile ...
LG und bleibt gesund
Vassibody AS 2021
Die ESA vergibt folgende Noten:
Excellent
Very Good
Good
Acceptable
Barely Acceptable
Not Acceptable
Deshalb: Gut bis sehr gut ist nur mittelmäßig. Und ein Angebot das mit Acceptable gewonnen wird, muß nachgebessert werden und die Note Gut erreichen. Sonst gibt es keinen Vertrag! Wahrscheinlich waren Thales und Airbus billiger und insgesamt besser. Da hilft auch alles Klagen nichts.
Was ich jedoch vermute ist ein Maulwurf, der OHB's Angebotspreis weitergeleitet hat. Es gab ja drei Angebotsrunden, die sich über 2 Jahre hinzogen. In den ersten beiden Runden wird ein vorläufiger Preis abgegeben. Die letzte Runde nennt sich BAFO, Best-and-Final-Offer. Also vor BAFO könnte der vorläufige OHB Preis durchgesickert sein. Und der Maulwurf kann überall sitzen: Bei OHB, den Partnern von OHB mit denen der Preis ja abgestimmt werden musste, bei der ESA oder auch bei der GSA. Nur wie will man das nachweisen? Fakt ist, dass Airbus und Thales billiger angeboten haben. Die Finanzkraft von den beiden Konkurrenten würde auch erlauben, ein nicht kostendeckendes Angebot abzugeben. Für uns Aktionäre kann es nur gut sein, dass OHB zumindest versucht hat, kostendeckend zu bleiben.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...-new-space-spacex-1.5203675
Klingt spannend und suche den Einstieg.
Das Potenzial hier ist riesig, wenn man 15+ Jahre Zeit hat.
Ich sehe die Gefahr, daß der Kurs unter 35, vielleich bis 30 Euro zurückfällt.
Hat Jemand News, ob die fertig sind und irgendwann Umsatz generieren können?
Die Ariane 6 löst die heutige Ariane-5-Rakete ab und sichert zukünftig Europas unabhängigen Zugang zum Weltraum. Die Ariane 6 basiert auf Spitzentechnologie aus Europa und stellt eine nachhaltige technologische Weiterentwicklung der erfolgreichen Ariane 5 dar. Der Erstflug der Ariane 6 ist für Mitte 2022 geplant. Die MT Aerospace AG ist mit einem Produktionsanteil von rund zehn Prozent einer der größte Zulieferer.
"Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesem Vertrag unsere langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der ArianeGroup, dem Hauptauftragnehmer des Ariane-Trägerraketenprogramms, fortsetzen dürfen", sagte Hans Steininger, CEO der MT Aerospace AG. "Mein Dank geht auch an die bayerische Staatsregierung, das Bundeswirtschaftsministerium sowie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, die uns in den vergangenen Monaten dabei unterstützt haben, die Produktion der Ariane 6 und damit viele hochqualifizierte Arbeitsplätze am Standort Augsburg zu sichern."
"Dieser Vertrag ist eine wichtige Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit unserer neuen europäischen Trägerrakete auf dem Weltmarkt. Er formalisiert unsere Vereinbarung für die Laufzeit des Ariane-6-Programms. MT Aerospace ist einer der Schlüsselpartner der beteiligten Industrien; unsere Ingenieure arbeiten Hand in Hand mit den Kolleginnen und Kollegen von MT Aerospace. Dieser Vertrag markiert einen neuen Meilenstein des Engagements der deutschen Industriepartner für einen zuverlässigeren, innovativeren und immer umweltfreundlicheren Zugang zum Weltraum. Wir möchten die Gelegenheit nutzen, uns bei der deutschen Regierung für ihr Engagement und ihren Einsatz für das Ariane-6-Programm zu bedanken", fügt Karl-Heinz Servos, COO der ArianeGroup Deutschland, hinzu.
Der Vertrag umfasst die Komponenten der Tanks und metallischen Strukturen der Ober- und der Zentralstufe, die Hauptkomponenten der Zentralstufenstruktur im Bereich des Vulcain-Triebwerks, sowie die vorderen und hinteren Strukturen der Feststoff-Booster. Der Vertrag ist für die Laufzeit des Ariane-6-Programms ausgelegt und basiert auf einer geplanten jährlichen Kadenz von 9 bis 12 Raketenstarts.
Das Ariane-6-Programm läuft unter der Schirmherrschaft der Europäischen Weltraumorganisation ESA und wird von ihr finanziert. ArianeGroup als Hauptauftragnehmer ist verantwortlich für Entwicklung und Bau der gesamten Trägerrakete. Diese erfolgen in Zusammenarbeit mit Industriepartnern, die Vermarktung des Trägersystems übernimmt das Tochterunternehmen Arianespace. Die französische Raumfahrtagentur CNES ist verantwortlich für den Bau des Startplatzes in Kourou sowie für die dort durchzuführenden Tests.
Über MT Aerospace AG Die MT Aerospace AG ist ein Unternehmen in der Luft- und Raumfahrt mit rund 600 Mitarbeitern an den Standorten Augsburg, Cagliari (Italien), Santiago de Chile und Kourou, Französisch-Guayana. MT Aerospace entwickelt und produziert Schlüsselkomponenten für die Europäische Trägerrakete ARIANE, die Airbus Flugzeugflotte, Raumfahrzeuge und Satelliten. MT Aerospace ist ein Technologieführer in Leichtbau-Strukturen unter Verwendung von Metall und Composite Materialien. Mit einem Auftragsvolumen von zehn Prozent ist MT Aerospace der größte Lieferant für das ARIANE-Programm außerhalb Frankreichs.
Pressekontakt: Günther Hörbst T: +49 421 2020 9438 M: +49 171 1931041 E: guenther.hoerbst@ohb.de
Über ArianeGroup ArianeGroup, als Hauptauftragnehmer der europäischen Trägerraketen Ariane 5 und Ariane 6, ist für die gesamte Produktionskette der Träger verantwortlich - vom Entwurf über die gesamte Produktionskette bis hin zur Vermarktung über sein Tochterunternehmen Arianespace. Mit ca. 7600 hochqualifizierten Mitarbeitern in Frankreich und Deutschland, ist ArianeGroup ein zu gleichen Teilen von Airbus und Safran gehaltenes Joint Venture. Zudem ist der Konzern Hauptauftragnehmer für die ballistischen Trägerraketen der französischen Marine. ArianeGroup und die Tochterunternehmen sind weltweit anerkannte Spezialisten für Raumfahrtausrüstungen und -antriebe, ihr Know-how findet auch in anderen Industriezweigen Anwendung. Der Konzernumsatz betrug im Jahr 2020 rund 2,7 Milliarden Euro.
Pressekontakt: Philipp Kemmler-Erdmannsdorffer T: +49 89 6000 21855 M:+49 171 3190 989 E: philipp.kemmler@ariane.group