«Ich werde weiter Druck machen, sodass es nicht zu lange dauert, bis wir die 10 Prozent erreichen», sagte Vorstandschef Peter Bauer der «Financial Times Deutschland» (FTD). Die internen Planungen sehen nach FTD-Informationen vor, dass der Konzern das Ziel bereits im vierten Quartal des nächsten Geschäftsjahres erreicht, also Juli bis September 2010.
Die Deutsche Börse wird auf ihrer heutigen Sitzung aller Voraussicht nach den Wiederaufstieg von Infineon in den Dax beschliessen - nur sechs Monate nachdem Infineon rausgeflogen ist. Möglich gemacht hat dies eine Kapitalerhöhung von rund 700 Millionen Euro, die alle Geldsorgen Infineons ausräumte und dem Aktienkurs weiteren Schub verlieh. Bauer und Finanzchef Marco Schröter betonten, dass Infineon trotz des Geldsegens den vor einem Jahr eingeschlagenen Sparkurs fortsetzen wolle. «Kostendisziplin wird uns weiter begleiten», sagte Bauer. Damit versuchen die Manager, Sorgen von Analysten und Investoren zu zerstreuen, Infineon könnte wieder in die frühere, laxere Gangart zurückfallen.
Dafür soll das vor einem Jahr gestartete Programm IFX 10+ noch ausgedehnt werden, dem 3000 von damals gut 29'000 Stellen zum Opfer fielen. «Unser Ziel ist, das Programm IFX 10+ nochmals nachzuschärfen - damit wir bald nachhaltig profitabel werden», sagt Schröter. Weiterer Stellenabbau sei derzeit aber nicht geplant. Bauer deutete an, dass im Gegenteil die Kurzarbeit demnächst zurückgefahren werden könnte: «Man kann nicht flächendeckend weiter kurzarbeiten, wenn die Nachfrage anzieht.»
«Nach der Abarbeitung der grossen Themen werden wir uns nun intensiv der höheren Effektivität und Verbesserung unserer Unternehmensprozesse widmen», sagte Bauer. «Wir müssen die 10 Prozent Ergebnismarge auch bei einem geringeren Umsatz erzielen können», sagt Schröter.
(awp)