Epigenomics auf dem Weg zur FDA Zulassung?!
Also ist die aktuelle Kursentwicklung eher dem allgemeinen Markttrend zu schulden. Ist doch ok, laßt die Briten aussteigen und der Gesamtmarkt fällt noch weiter (machen die aber nicht - außer besoffene englische Hooligans bei der EM wollen das ). Das sind doch alles gute Einstiegsmöglichkeiten, wenn man langfristig an den Wert glaubt. Epis wichtigster Markt ist doch in den USA, nicht Europa!
Ich habe hier mal was von einem Nachbarforum genommen. Das sind ganz gute Insights in das US Gesundheitssystem. Ich glaube es ist ok, das hier auch zu posten. Vielen Dank an den User Joe:
(die folgenden Ausführungen gelten für die USA)
Die Gesundheitsbehörden
-> ca. ein Drittel der 100 Mio. Vorsorgeberechtigten in den USA machen keine Vorsorgeuntersuchung für Darmkrebs. Vorsorgeberechtigt ist jeder über 50 Jahre. Bisher unterziehen sich ca. 50 Mio. der vorsorgeberechtigten Amerikaner alle sieben Jahre einer Koloskopie. Weitere 15 Mio. Amerikaner machen regelmäßig (bis zu 1 x jährlich) einen Stuhltest. 35 Mio. vorsorgeberechtigte Amerikaner lassen sich bisher gar nicht untersuchen.
Die American Cancer Society hat das Ziel ausgesprochen, das bis zum Jahr 2018 80 % der Vorsorgeberechtigten an der Darmkrebsvorsorge teilnehmen sollen. D.h. weitere 15 Mio. Amerikaner sollen an der Vorsorge teilnehmen. Seit Jahren stagniert die Vorsorgequote in den USA bei 65 %.
Anteil der vorsorgeberechtigten Amerikaner, die an der Darmkrebsvorsorge teilnehmen
2002......2006......2008......2010......2012..................2018
60 %......60 %......63 %......65 %......65 %................Ziel: 80 % = 12,3 Mio. zusätzliche Patienten
Quelle: Epigenomics Präs HV 2016 und 03/2016
Koloskopie und Stuhltest sind seit über 30 Jahren anerkannte und geförderte Methoden und trotzdem steigt der Anteil der vorsorgeberechtigten Amerikaner, die an der Darmkrebsvorsorge teilnehmen, nur sehr langsam. Epigenomics geht davon aus, dass sein einfacher Bluttest Epi ProColon die Vorsorgerate deutlich erhöhen kann, weil der Test so unkompliziert ist (mehr dazu weiter unten).
-> in den USA werden jedes Jahr 140.000 neue Fälle von Darmkrebs entdeckt und jedes Jahr sterben immer noch rund 50.000 Menschen an Darmkrebs (Quelle: American Cancer Society; Epi Präs 03/2013). Es ist die zweihäufigste Todesursache aller Krebsarten. Dabei ist dieser Krebs sehr gut heilbar, wenn er rechtzeitig entdeckt wird (weil er nur sehr langsam wächst). Leider werden immer noch ... mehr als 60 % all dieser Fälle erst in einem symptomatischen Stadium entdeckt, wenn die Überlebensraten sehr viel niedriger sind als in einem früheren Stadium. (Epi GB 2013) Wenn man mehr Menschen dazu bekommt, an den Vorsorgemaßnahmen teilzunehmen, dann könnte man sehr viel mehr Menschen das Leben retten, weil der Krebs dann schon deutlich früher erkannt werden würde.
Die Ärzte
-> ca. 40-50 % der Hausärzte (Primary Care Physicians) erhalten heute ein fixes Gehalt und einen Bonus. Der Bonus hängt von 31 vordefinierten Zielen ab. Eines dieser Ziele ist, dass der Hausarzt es schafft, die Anzahl seiner Patienten, die an der Darmkrebsvorsorge teilnehmen, zu erhöhen.
-> Wie es in der Praxis läuft: Wenn man 50 Jahre oder älter ist, sollte der Hausarzt den Patienten darauf hinweisen, dass er sich einer Koloskopie zur Darmkrebsvorsorge unterziehen soll und ihn an einen Gastroentologen überweisen. Der Hausarzt ist aber darauf angewiesen, dass der Patient diesem Rat auch folgt. Wenn der Patient dem Rat nicht folgt (machen nur ca. die Hälfte), dann kann er dem Patienten einen Stuhltest mit nach Hause geben. Der Patient nimmt dann eine Probe seines Stuhls und schickt sie ins Labor. Dieser Test sollte einmal jährlich erfolgen. Aber viele Patienten machen auch diesen Test nicht (regelmäßig). In beiden Fällen ist der Hausarzt darauf angewiesen, dass der Patient tätig wird. Mit dem jetzt zugelassen Bluttest von Epigenomics ist das anders. Hier kann der Arzt einfach um eine Blutabnahme bitten und der Test ist erledigt. In den USA ist es sogar so, dass sich die Patienten üblicherweise vor dem jährlichen Checkup Blut für die Blutwerte entnehmen lassen. In Zukunft kann der Arzt einfach bestimmen, dass ein weiteres Röhrchen für den Epi ProColon Test gleich mit abgenommen wird. Weil es für den Arzt jetzt so einfach ist, die Vorsorgequote zu erhöhen, ist anzunehmen, dass viele Ärzte und auch Patienten aus Bequemlichkeit auf diesen Test zurückgreifen werden.
-> auch die Gastroentologen, als die Ärzte, die die Koloskopie vornehmen, müssten ein Freund des Bluttests sein; denn jedes Mal, wenn der Bluttest (oder auch der Stuhltest) positiv ausfällt, muss man hinterher eine Koloskopie machen, um zu schauen, wo der Polyp oder Krebs ist und um ihn zu entfernen; wenn der Bluttest dazu führt, dass sich mehr Menschen auf Darmkrebs testen lassen, wird auch bei mehr Menschen Darmkrebs gefunden werden (ca. 5 % aller Menschen entwickeln Darmkrebs im Laufe ihres Lebens); mehr gefundene Darmkrebsausbrüche oder Vorstufen davon, bedeutet automatisch mehr Geschäft für die Gastroentologen. Dazu kommt noch folgendes: Die Koloskopie ist sowohl Vorsorge als auch Therapie. D.h. der Arzt untersucht den Darm damit und wenn er etwas findet, kann er es gleich entfernen. In den USA ist es so, dass ein Arzt für die reine Vorsorgeuntersuchung rund 600 USD erhält. Wenn er jedoch etwas findet, was er entfernen muss (z.B. einen Polypen oder sogar ein Krebsgeschwür), erhält er 1.200 USD. Die Bezahlung ist also darauf angelegt, dass der Arzt wirklich genau schaut. Der Vorteil von Patienten, die wegen eines positiven Vorsorgetest zu ihm kommen ist, dass die Wahrscheinlichkeit, dass er etwas findet deutlich höher ist, als in der durchschnittlichen Bevölkerung. Positiv getestete Patienten sind ein besseres Geschäft.
Dazu kommt, dass ab dem Jahr 2016 bei der Bezahlung ein zusätzliches Element greift. Die Ärzte werden auch danach bezahlt, wie viele Adenome sie finden. Die Wahrscheinlichkeit ein Adenom zu finden, ist bei einem positiv getesteten Patienten deutlich höher als bei einer standardmäßigen Vorsorgeuntersuchung.
-> Epigenomics kann sich auch vorstellen auf die Gynäkologen zuzugehen und bei denen den Test bekannt zu machen, denn Gynäkologen machen bereits eine Menge Krebsvorsorgeuntersuchungen (HPV-Abstrich, Brustkrebsabtastung, Mammografie) und Frauen sind an diese Vorsorgemaßnahmen gewöhnt, so dass es einfach sein sollte, in diesem Zusammenhang auch noch einen Bluttest zur Darmkrebsvorsorg unter zu bringen;
Polymedco
-> Polymedco ist der Vertriebspartner von Epigenomics in den USA;
-> Polymedco ist Markführer beim Vertrieb der Stuhltests; ca. 10 Mio. Stuhltests verkauf Polymedco jedes Jahr; an jedem dieser Stuhltests verdient Polymedco ca. 3 Dollar Rohertragsmarge;
-> an dem Bluttest von Epigenomics verdient Polymedco ca. 35 Dollar Rohertragsmarge; d.h. die Verdienstmöglichkeit pro Test liegt bei dem 10fachen
Die Labore
-> In den Laboren werden die Stuhltests und auch der Epi ProColon test ausgewertet/analysiert;
-> im Durchschnitt erwirtschaftet ein Labor mit einem Bluttest oder dem Stuhltest ca. 5-6 Dollar pro Test;
-> der Umsatz mit dem Epi ProColon Test beträgt 50-70 USD; also das 10 bis 15fache
-> In den USA haben die großen Laborketten eigene Vertriebsmannschaften, die zu den Ärzten fahren und sie über mögliche Tests und Testmethoden aufklären; Aus meiner Sicht haben die Labore ein großes finanzielles Interesse daran, dass der Epi ProColon Test durchgeführt wird, weil er relativ profitabel ist; Ein Hinweis darauf, dass es so ist, kann man daran erkennen, das Lab Corp, die zweitgrößte Laborkette der USA, den Test bereits anbietet und bereits drei Wochen nach der Zulassung 980 seiner Vertriebsmitarbeiter von Epigenomics hat schulen lassen; Wenn andere Laborwettbewerber das Geschäft nicht LabCorp überlassen wollen, müssen sie den Test auch anbieten;
-> viele große Laborketten haben auch schon Erfahrungen mit dem Test von Epigenomics; denn vor der FDA-Zulassung hatte Epigenomics den Test als Lizenz den Laboren überlassen, die daraufhin den Test unter eigenen Namen anbieten durften; bis heute wurden auf diese Weise ca. 150.000 Tests in den USA verkauft
-> Ein Wettbewerber von Epigenomices in den USA ist Exact Sciences, die einem Test namens Cologuard entwickelt haben, der eine Kombination aus Stuhltest und Biomarker Test ist; Exact Sciences hat die FDA Zulassung ca. 1,5 Jahre vor Epigenomics bekommen und hat als Marketingstragie explizit ausgegeben, dass sie sich an die Ärzte wenden, die eine überdurchschnittlich hohe Zahl von den herkömmlichen Stuhltests verschreibt; Exact Science analysiert seinen Cologuard Test aber in einem eigenen Labor; d.h. mit seinem Test nimmt es den anderen Laboren und Polymedco Geschäft weg; Sowohl die Labore als auch Polymedco haben daher ein Interesse daran mit dem Epi ProColon Test eine Alternative anbieten zu können und dazu kommt, dass sie mit dieser Alternative auch noch besser verdienen, als mit den bisherigen Stuhltests;
MfG J:)E
zu Feld ziehen,was das bedeutet sieht man jetzt schon,z.B. bei BB Biotech und anderen
Globalfirmen.Die Biofonds haben durch die Bank aus Angst dieses Szenarios bis zu 45%
verloren.Nur m.M.
heute ja nur ein kleines Minus gemacht (Ironie aus).
Kurs für mich nicht mehr nachvollziehbar, auch wenn einige meinen, hier werden noch Anleihen
gewandelt. Hat auch nix mit gefallenem Gesamtmarkt zu tun, der verliert nur knappe 1,8 Prozent,
Epi in der Spitze bis 6,8. Mittlerweile hinterfrage ich ernsthaft mein Invest trotz geringem Plus.
PS: ...nmM..
hier bin ich immer noch entspannt ... nur hart für diejenigen, die über 5,50 Euro gekauft haben ...
kann defacto nie Gewinne in grösseren Ausmass erzielen und ist somit als Aktie vollkommen
uninteressant.m.M.
Alles drei kann kommen ...m.M.
Der Kurs kann hier jede Form annehmen, aber bei einem großen Forschungserfolg, hat man hier auch Aussichten auf einen Verdoppler und mehr ...m.M.
Es gibt keine News, also zu wenig Nachfrage und zu viel Angebot, ganz einfach! Ich habe überigens bei 5 Euro noch einmal nachgekauft, leider zu früh. Im Vergleich zu mir können einige noch günstig nachkaufen ... natürlich keine Handelsempfehlung!