Senator - Tournaround beginnt jetzt ?
Seite 20 von 149 Neuester Beitrag: 04.07.17 21:45 | ||||
Eröffnet am: | 30.08.07 16:21 | von: Seven.7 | Anzahl Beiträge: | 4.722 |
Neuester Beitrag: | 04.07.17 21:45 | von: Speed-Star | Leser gesamt: | 440.683 |
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# 478
verstehe ich nun nicht ,wenn man hier investiert und noch zukauft ,sollte man das eigentlich wissen.!!!!
bin froh das hier nicht (nur) gezockt wird.
Hier wird es langfristig steigende Kurse gebn.
Meine Meinung
...macht noch kein gutes unternehmen! gestern kam die zweite gute news. das alles innerhalb von 10 tagen. und letzlich befinden wir uns hier an der börse <--- hört sich unheimlich trivial an aber es bedeutet, dass jederzeit alles passieren kann. thema: entscheidungen unter unsicherheit. sollten sich diese guten news über wochen und monate fortsetzen oder noch besser gesagt, die kommunikation seitens des unternehmens auf dieser hohen frequenz weiter bestehen, was für die anleger transparenz bedeutet, geht der kurs seinen weg. die frage wird doch auch erst in zukunft beantwortet werden können, ob senator diese gelder, die jetzt kommen auch optimal verwerten kann...heißt mehr umsatz und auch gewinn. das steht noch in den sternen.
aber eins ist besonders gut: zu niedrigen kursen kaufen und dann einfach nur halten und schauen, was die nächsten monate passiert. fundamental sieht es gut aus, jetzt ist die frage wie sich die phantasie entwickelt, auf grund welcher ereignisse, die noch kommen werden...
auch dass wir heute den Boden sahen,
Wenn gestern nicht die Zokcer gekommen wären, Wäre der Boden heute die 0,60.
Aber auf gehts undlangsam nach oben.
Das unternehmen kommt wieder und wir werden alle belohnt werden.
Nur lasst uns die kurszocker und Drücker bei Senator vom Hals.Hier ist was normales am kommen.
Ich weis ! Gleich schreibt wieder irgendein Pessimist was dagegen
Aber nur meine eigene Meinung
Quelle: http://www.moneymoney.de/201102153652/moneymoney/...-doch-kaufen.html
15.02.2011, 13:19 Uhr
Senator Entertainment: Sollte man jetzt doch kaufen?
Liebe Leser,
zuletzt hatten wir Ihnen geschrieben, dass das Risiko bei den Aktien von Senator Entertainment einfach zu hoch ist und aus diesem Grund war diese Aktie auch kein Aktientipp im Börsenbrief von MoneyMoney.
Nun gab es allerdings Nachrichten, denn das Berliner Unternehmen Senator Entertainment AG mit dem neu gegründeten Fonds PandA, einen zeitlich unbefristeten Rahmenvertrag geschlossen, der Senator die Finanzierung von jeweils bis zu 70% der Vermarktungs- und Herausbringungskosten sichert.
Für 2011 sind zurzeit drei Filmprojekte geplant: die italienische Hitkomödie MASCHI CONTRO FEMMINE (2010) und deren erfolgreicher Fortsetzung als Nummer eins der italienischen Kinocharts FEMMINE CONTRO MASCHI (2011). Beide Filme startet Senator im Sommer 2011. Auch die romantische Komödie A LITTE BIT OF HEAVEN (2011) mit Kate Hudson und Gael García Bernal wird von der P&A-Finanzierung profitieren. Der aufwändige Filmstart ist mit ca. 300 Kopien für August 2011 geplant.
Der Senator Gruppe steht damit ein weiteres Instrument zur ausgewogenen Finanzierung des Investitionsbedarfes für die Vermarktung der produzierten und akquirierten Filme zur Verfügung. Die Finanzierung stabilisiert die Liquidität des Verleihs und damit auch die der Produktion und Akquisition neuer Filme.
Wer mit dem Risiko umgehen kann und auf die Trendwende spekuliert, der ist bei der Aktie von Senator Entertainment durchaus richtig. Von 100 Prozent Gewinn bis hin zu zweistelligen Verlusten dürfte hier wohl möglich sein. Konservativen Anlegern raten wir im Moment dazu, die Aktien eher nicht zu kaufen!
Zu den Aktien von Senator Entertainment wird es in den nächsten Wochen und Monaten weitere Einschätzungen und Kurszieländerungen geben. Wir bieten Ihnen an, dass wir Ihnen diese Einschätzungen kostenlos bei Email zukommen lassen. .................
Steigt Senator dann können sie schreiben: "Wir verwiesen in unserem letzten Artikel über die postiven News bei Senator und prophezeiten bis zu dreistellige +% Kurse"
Macht der Aktionär auch immer so, nur sobald sie sich entgültig festlegen dann haben sie im zweifelsfall die A-Karte, wie im Fall Wamu beim Aktionär, da waren sie zu voreilig, ewigkeiten immer schön gespusht mit gerüchten weil sie selber investiert waren/ sind und als dann eine sehr negative news kam legten sie sich fest das es das war! Und nun hat sich das Blatt gewendet und die ganze sache war bei Wamu doch nicht das ende obwohl es der Aktionär doch gesagt hatte. Die Folge: Sie schrieben einfach ab dann nix mehr zu der Aktie :D
Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,743386,00.html
6. Februar 2011, 10:24 Uhr
Oscar-Favorit "The King's Speech"
Eure Majestät, Ihr stottert
Von Hannah Pilarczyk
Mit zwölf Nominierungen ist "The King's Speech" der große Favorit bei den diesjährigen Oscars - zu Recht: Der Film ist ein mitreißendes Drama über den stotternden britischen Thronfolger Albert. Der muss erst seine Stimme finden, bevor er regieren kann.
Colin Firth ist mit plakativen Rollen bekannt geworden: In "Pride and Prejudice" ist er mit einem kraftvollen Kopfsprung in einen See eingetaucht, in "Bridget Jones" hat er einen peinlichen Strickpullover mit Elchmotiv getragen. Aber erst die dezenten Rollen haben ihn wirklich berühmt gemacht. Für seinen von Trauer erdrückten Witwer in "A Single Man" wurde er 2010 für den Oscar nominiert, und mit einer ähnlich konzentrierten Rolle wird er in diesem Jahr höchstwahrscheinlich beim wichtigsten Filmpreis triumphieren.
In "The King's Speech" spielt Firth den stotternden Prinzen Albert, den unfreiwillige Pausen beim Sprechen und bewusste Zurückhaltung beim Entscheiden zum unwahrscheinlichen Helden machen. Auch er selbst sieht sich nicht als König eines Landes, das bald in den Krieg ziehen wird - und schon gar nicht als begnadeter Rhetoriker, der mit Worten regiert. Der Adlige ist glücklich verheiratet, hat zwei kleine Töchter und scheint sich danach zu sehnen, in einem kleinbürgerlichen Leben aufzugehen. Doch die Umstände lassen ihm keine Wahl. Am Ende des Films wird er als König George VI. Großbritannien in den Zweiten Weltkrieg führen.
Wie es dazu kam, erzählen Regisseur Tom Hooper und Drehbuchautor David Seidler (beide ebenfalls Oscar-nominiert) in gekonntem Crescendo: "The King's Speech" fängt als leichte Komödie an und steigert sich fast unmerklich zu einem mitreißenden Drama.
Mit Tricks in die Praxis gelockt
Um ihrem Ehemann die Angst vor öffentlichen Reden zu nehmen, entschließt sich Elizabeth (Oscar-nominiert: Helena Bonham Carter), ihn zum Sprachtherapeuten zu schicken. Nur mit Tricks kann sie ihn in die schäbige Praxis von Lionel Logue (Geoffrey Rush - ja, auch nominiert) locken, nur mit Tricks kann der den widerspenstigen Patienten halten. Er setzt ihm Kopfhörer mit dröhnender Musik auf, dazu soll er aus "Hamlet" rezitieren, während Logue seine Worte mit dem Grammophon aufnimmt. Nach wenigen Versen gibt Albert entnervt auf und bricht die Therapie schon in der ersten Sitzung ab. Erst später, daheim auf dem Sofa, hört er sich die Aufnahme an. Auf der Schallplatte ist ein souveräner Redner zu hören, den die Musik wirkungsvoll von dem abgelenkt hat, was ihn am meisten stört - seine eigene Stimme. Am nächsten Tag ist er zurück in Logues Praxis.
Nur langsam entwickelt sich echtes Vertrauen zwischen Logue und Albert, viel später wird daraus auch Freundschaft. Zwischen den beiden Männern herrschen große Temperamentsunterschiede, die Rush und Firth mit sichtlichem Vergnügen spielen. Rushs Logue verführt mehr, als dass er heilt. Sich auf seinen Therapieansatz einzulassen, heißt, sich auch auf ihn als Menschen einzulassen. Was bei manchen skurrilen Einschlägen - wie etwa dem völlig unbegründeten Glauben, ein großer Schauspieler zu sein - nicht ganz leicht fällt.
Streben nach allumfassender Versöhnlichkeit
In Kontrast zu Rushs närrischem Treiben kann Firth ganz auf Sprödheit setzen. Sein Albert sitzt steif auf jedem Sofa und in jedem Sessel, sein Körper neigt sich gegen alle Achsen im Raum. Bis er innere und äußere Harmonie findet, muss noch einiges passieren - sowohl an sprachtherapeutischen Übungen als auch weltpolitischen Großlagen.
Danny Cohens Cinematografie fängt Spiel und Streit zwischen den Männern gekonnt ein, unterstützt von einer erwartbar opulenten Ausstattung. Mit dem wiederholten Wechsel der Perspektiven von unten und oben thematisiert Cohens außerdem die Schichtunterschiede zwischen ihnen. Damit überdeckt er leidlich die große Schwachstelle des Films - nämlich sein Streben nach allumfassender Versöhnlichkeit.
Chamberlains Appeasement-Politik gegenüber Hitler wird in "The King's Speech" zum Irrglauben eines einzelnen, schwachen Politikers. Die Nazi-Sympathien von Alberts Bruder und Vorgänger auf dem Thron, König Edward VIII., nehmen sich eher wie schlechte Manieren denn faschistische Tendenzen aus. Darüber, wie Winston Churchill als unbedingter Unterstützer von George VI. gezeichnet wird, hat sich unlängst Christopher Hitchens leidenschaftlich aufgeregt.
Trotz der großen Themen ist "The King's Speech" aber zu allererst ein intimer Film. Er führt die Zuschauer in der ersten Hälfte so nahe an seine Hauptfiguren heran, dass ihre Erweiterung zu Personen der Zeitgeschichte in der zweiten Hälfte keinen Bruch bedeutet - im Gegenteil. Am Ende sieht man einem Sprachtherapie-Patienten über die Schulter, der soeben seinem Volk verkündet hat, dass man sich im Krieg mit Deutschland befindet. Vor ihm breitet sich eine Menschenmasse aus, die ihn für seine Worte feiert.
bitte liebe Zocker. Bleibt hier weg.
10 Prozent ist hier ein ganz normaler Anstieg.
War vorhersehbar bei den positiven News
Quelle:http://www.faz.net/s/...8581D966C167A69A03~ATpl~Ecommon~Sspezial.html
Video-Filmkritik: „The King's Speech“
Ihr sollt gerührt sein!
„The King's Speech“ von Regisseur Tom Hooper erzählt die Geschichte des britischen Königs George VI., der lange Zeit unter einem schweren Sprachfehler litt. Bis er dem Therapeuten Lionel begegnete. Colin Firth und Geoffrey Rush glänzen in dem für zwölf Oscars nominierten Film.
Von Andreas Kilb
16. Februar 2011
Als der König dann endlich spricht zu seinen Untertanen, die an den Radiogeräten sitzen und lauschen, bekommt er die schlagkräftigste Unterstützung, die sich ein stotternder Monarch nur wünschen kann: Musik. Es ist der zweite Satz aus Beethovens siebter Symphonie, den der Regisseur Tom Hooper über die Ansprache Georgs VI. gelegt hat, ein heroischer Gewaltmarsch der Bässe, Geigen, Bläser, zuletzt des gesamten Orchesters durch die Abgründe und Feuerschlünde des a-Moll-Allegretto, in dem der Leidensweg und schließliche Sieg des britischen Volks in jenem Zweiten Weltkrieg, der an diesem 3. September 1939 auch in England beginnt, schon vorweggenommen ist.
Als der letzte Ton der Worte wie des Beethovensatzes verklungen ist, weiß jeder, dass die Briten es schaffen werden, schon deshalb, weil es ihr König geschafft hat, diese Rede zu halten - gegen alle Widerstände, die ihm sein Körper, seine Scheu vor der Öffentlichkeit und nicht zuletzt die Dramaturgie des Films auferlegen.
© Senator
Man kann über „The King's Speech“ nicht reden, ohne zugleich mitzubedenken, dass es hier um den wahrscheinlichen großen Oscar-Gewinner des Jahres 2011 geht, den Film, der sich unter die von Hollywood gekrönten Champions der Kinogeschichte einreihen wird.
Für zwölf Oscars nominiert
Was immer man über Tom Hoopers Zweipersonendrama sagt und schreibt - denn das ist es letztlich: ein Mann, der stottert, und ein anderer Mann, der ihm das Stottern austreiben will -, ist auch ein Kommentar zum filmischen Geschmack der Academy, deren jährliche Preisverleihung inzwischen eine mediale Aufmerksamkeit genießt, die über ihre tatsächliche Bedeutung weit hinausgeht. Hier stimmt nicht die Weltgemeinde des Kinos, sondern bloß die amerikanische Filmindustrie über ihre Favoriten ab - und dennoch tun alle so, als wäre das Urteil der sechstausend Rentner und Aktiven aus dem Umkreis der großen Studios der Richterspruch der Nachwelt selbst.
So wird es auch, wenn alles läuft wie vorhergesagt, bei „The King's Speech“ sein. Kriegshelden und Bewahrer der Monarchie; seine stärksten Konkurrenten, die Coen-Brüder mit ihrem Western-Remake „True Grit“, haben schon vor drei Jahren den Academy-Segen für „No Country for Old Men“ empfangen. Deshalb dürfte für Tom Hooper und seine Produzenten wohl tatsächlich nicht mehr viel schiefgehen. Außerdem passt der Film perfekt in ein Schema, nach dem zahlreiche Oscar-Gewinner der vergangenen Jahrzehnte funktioniert haben. Man könnte es das Aschenputtel-Prinzip nennen - nur dass sich die Märchenperspektive in den Oscar-Filmen auf vielsagende Weise verschoben hat: Nicht mehr die Küchenmagd, sondern der Prinz ist nun der Held der Geschichte.
Das Oscar-Erfolgsrezept
Eine reiche Südstaatenwitwe lässt sich von ihrem schwarzen Fahrer politisch aufklären (“Miss Daisy und ihr Chauffeur“, Oscar 1989). Ein Westerner lernt, die Kultur der Indianer zu schätzen (“Der mit dem Wolf tanzt“, Oscar 1990). Ein Westerner rächt eine misshandelte Prostituierte (“Erbarmungslos“, Oscar 1993). Eine amerikanische Magnatentochter verliebt sich in einen armen Künstler (“Titanic“, Oscar 1998).
Eine reiche Komtess verliebt sich in den armen William Shakespeare (“Shakespeare in Love“, Oscar 1999). Ein Boxtrainer baut eine Kellnerin zur Profiboxerin auf (“Million Dollar Baby“, Oscar 2005). Ein rassistischer weißer Polizist rettet einer jungen Schwarzen das Leben (“L.A. Crash“, Oscar 2006). Es ist die Wiederkehr der klassischen Erfolgsstory in moralisch veredelter Form: als Geschichte einer Integration von oben.
Kriegsheld und Bewahrer der Monarchie
„The King's Speech“ beginnt im Keller des Stadions von Wembley. Albert, Herzog von York (Colin Firth) wird auf die Rede zum Abschluss der Kolonialausstellung des Jahres 1925 vorbereitet, die er oben auf der Stadiontribüne halten soll. Sein Gesicht ist weiß vor Panik. Das Manuskript zwischen den verkrampften Fingern, tritt er ans Mikrofon und liest: „Ich habe eine Botschaft erhalten von meinem Vater, dem K. . .“. Dann stockt er. Das K des Königs will nicht über seine Lippen. Er versucht es ein zweites, ein drittes Mal, vergeblich. Die Rede wird abgebrochen.
Das ist das erste der beiden Fegefeuer, durch die Albert hindurchmuss, bevor er zu King George VI. wird, dem Kriegshelden und Bewahrer der Monarchie. Das zweite liegt im schummrigen Souterrain eines Backsteinblocks in einer Londoner Arbeitergegend, in den Albert Frederick Arthur George, wie er mit vollständigem Namen heißt, von seiner fürsorglichen Gattin Elizabeth (Helena Bonham Carter) geschleppt wird, damit er endlich sein Stottern in den Griff bekommt. Es ist seine letzte Chance.
Freier Umgang mit der historischen Wahrheit
Der Mann, auf den er in dieser Höhle trifft, ist die Respektlosigkeit auf zwei Beinen. Er besteht darauf, den Duke of York als „Bertie“ anzureden, er fragt ihn über seine Eltern, Geschwister und Kindermädchen aus, schüttelt ihn, lässt ihn über den Boden rollen und obszöne Flüche ausstoßen. Dabei hat dieser Mann nicht einmal eine ärztliche Zulassung, er ist weder Doktor noch Engländer, sondern nur ein aus Australien zugewanderter verkrachter Schauspieler und Autodidakt. Und doch ist der Sprachtherapeut Lionel Logue (Geoffrey Rush) für Bertie alias Albert alias George VI. die Rettung. Und Bertie ist es, auf eine seltsame, verquere Weise, auch für Lionel Logue.
Der Film erlaubt sich einige Freiheiten mit der historischen Wahrheit. Die Harley Street, in der Logue praktizierte, war ein bekanntes Medizinerviertel und kein verräuchertes Loch. Und Albert, Herzog von York, der nach der Abdankung seines Bruders Edward wegen dessen Liaison mit der geschiedenen Amerikanerin Wallis Simpson im Jahr 1936 König von England und Herrscher über das Britische Empire wurde, überwand sein öffentliches Stottern nicht erst bei Kriegsausbruch, sondern bereits 1927 vor dem australischen Parlament in Canberra, nach nur zweijähriger Behandlung durch Logue. Zudem soll dieser, was wirklich schade ist, seinen berühmten Patienten auch nie „Bertie“ genannt haben.
Firth und Rush sind ebenbürtige Partner
Aber das alles ist unwichtig, wenn man Colin Firth und Geoffrey Rush vor der Kamera spielen sieht. Beide haben schon besser bezahlte Rollen gespielt - Firth in „Bridget Jones“, Rush in „Fluch der Karibik“ -, aber keine besseren. David Seidlers Buch zu „The King's Speech“ gibt ihnen, was ihnen bisher schmerzlich gefehlt hat: einen ebenbürtigen Partner.
Wenn Firth und Rush ihr unsterbliches Duell austragen, der eine verpanzert in seiner hochadligen Lebensscheu, der andere platzend vor Bonhomie, vergisst man, was dem Film an dramaturgischer Gelenkigkeit fehlt: „Inhalieren Sie keinen Rauch in die Lunge, das kann Sie töten.“ - „Meine Ärzte sagen, es entspannt die Rachenmuskeln.“ - „Sie sind Idioten.“ - „Sie wurden alle geadelt.“ - „Dann ist es ja amtlich.“ Am Ende, das ist eine historische Pointe, die der Film auslässt, erlag der kettenrauchende König seinem Laster. Und geadelt wurde natürlich auch Lionel Logue.
Die Schablonenhaftigkeit der britischen Monarchie
Die Geschichte gerät ins Stottern, sobald der Film Logues Behandlungszimmer verlässt. Helena Bonham Carter, Michael Gambon (Georg V.), Guy Pearce (Edward VIII.) und Timothy Spall (Churchill) sind großartige Schauspieler, doch auch sie können nicht verhindern, dass „The King's Speech“ in seinen Bildern aus dem Innenleben der britischen Monarchie jene gewisse Schablonenhaftigkeit ausstrahlt, die durch langjährige Fernsehpraxis (Tom Hooper hat bei einigen BBC-Kostümserien Regie geführt) erworben wird. Die Academy wird das nicht stören; sie zeichnet, neben den Blockbustern à la „Herr der Ringe“, von jeher lieber das szenisch Virtuose als das ästhetisch Gewagte aus. Und virtuos sind Firth und Rush allemal.
Immerhin spart sich „The King's Speech“ den Sozialkitsch, von dem Filme wie „Miss Daisy“ und „L.A. Crash“ voll sind. Lionel und der König gehören verschiedenen Klassen an, da hilft kein Fluchen und Zungenrollen. Erst als der Patient seine große Kriegsrede gehalten hat, kommt er aus der Deckung und tut etwas für seine Umgebung Unfassbares: Er legt den Arm um seinen Therapeuten. „Mein Freund.“ Dazu ertönt schon wieder Beethoven, diesmal das Adagio aus dem 5. Klavierkonzert. Wir sollen gerührt sein. Und es klappt.
Ab Donnerstag im Kino