Israelis bombardieren erstmalig Hafenstadt Sidon
Aides to Ehud Olmert were quoted Tuesday as saying that the prime minister will act soon to replace Amir Peretz as defense minister, in the wake of fierce feuding between the leaders.The degenerating relations between the two reached a new low this week, after Olmert learned after the fact, that Peretz had spoken Sunday night before by telephone with Palestinian Authority Mahmoud Abbas in order to discuss a Peretz proposal for a mutual cease-fire.
Army Radio, citing unnamed figures close to Olmert, said that after the State Budget is passed, the prime minister may make it known to Peretz that if he wants to remain in the cabinet, he must yield his ministry and accept a different portfolio....Among the possible replacements mentioned for Peretz are former prime minister Ehud Barak, and current Defense Ministry Director-General Gabi Ashkenazi.
Das geht eindeutig zu weit!
Wie wir aus gut unterrichteten Quellen, einem Insider, dessen Namen wir nicht veröffentlichen werden (ich sag nur Thallium, kennt man ja), erfahren haben, hat der Azubi ein Programm geschrieben, dass ariva unliebsame links bereits vor dem Abschicken des Postings erkennt! Jaha! Und dann selbstredend die Übertragung verhindert! Jaha!
Jetzt überziehen die da in Kiel.
Das geht eindeutig zu weit!
Gruß
Talisker
P.S.: Kicky, ariva scheint derzeit keine links in Beiträgen anzunehmen. Du bist nicht allein mit dem Problem. Hat auch eher weniger was mit dem Linkinhalt zu tun.
Mr Gemayel, a leading anti-Syrian politican, was shot in a street in a Christian suburb of the city and rushed to hospital, Lebanese media reported.
It comes at a time of crisis in Lebanese politics, following the recent resignation of six cabinet ministers.
Mr Gemayel was a member of the Phalange Party and son of former president Amin. Meldung des BBC vor einer Stunde
Nur die Hisbollah, die den Südlibanon mit einem Netz aus Waffenlagern, Erdbunkern und Schützengräben überzogen hatte und dort halbwegs erfolgreich einen Monat lang Krieg gegen die israelische Armee geführt hat, ist nicht zu sehen. Abgesehen von ein paar zivilen Aufbauhelfern scheinen die Bewohner in den zerstörten südlibanesischen Orten wie Bint Jbeil oder Blida sich selbst überlassen zu sein mit den Trümmern ihrer von den Israelis zerbombten Häuser.Die Hisbollah agiert längst wieder im Hintergrund. Sie hat ihren Fokus vom Südlibanon erneut in die Hauptstadt Beirut verlagert.
Das Land ist in einer innenpolitischen Krise.
Die Hisbollah und die mit ihr locker verbündeten Christen des Ex-Generals Michel Aoun verlangen, dass Libanons Premier Fouad Siniora sein Kabinett umbaut. Gebraucht werde „eine Regierung der nationalen Einheit“, in der auch Aouns Oppositionspartei stark vertreten ist.Klar ist, dass die fundamentalistische, pro-iranische Schiitenpartei und der säkular orientierte Christen-General damit der pro-westlichen Regierung das Leben schwermachen würden. Nach Meinung von Beobachtern in Beirut könnte diese „nationale Einheitsregierung“ auf Wunsch Aouns jederzeit eine nationale Blockade auslösen.Die Frage ist, wie lange der Premier sich dem Druck widersetzen kann. Schon droht der aus Angst vor einem israelischen Attentat im Untergrund lebende Hisbollah-Führer Sayed Hassan Nasrallah mit Massendemonstrationen, wenn die Einheitsregierung nicht bis Monatsmitte auf den Weg gebracht werde.
Innenminister Fatfat sagt, die Regierung sei zwar bereit zum Gespräch über eine Umbildung des Kabinetts. Aber der von der Hisbollah und General Aoun eingeforderte nationale Dialog sei „kein Zwiegespräch, sondern schlicht politische Druckmacherei.“ Von Nasrallahs Drohung will Fatfat sich nicht beeindrucken lassen: „Wenn die Hisbollah die Menschen auf die Straße ruft, dann werden wir das eben auch tun. Dann wird man sehen.“Die Drohung mit neuen Massendemonstrationen beider Seiten erinnert an die Zeit der „Zedernrevolution“ im Libanon. Im Frühjahr 2005 erzwangen Hunderttausende Menschen mit wochenlangen Dauerprotesten den Abzug der syrischen Besatzungssoldaten aus dem Libanon und brachten eine pro-westliche Regierung an die Macht.
Die Hisbollah mit ihrem Heer eigener Parteigänger dominierte ebenfalls die Straße – um die Schmach der Syrer abzumildern. Nun, eineinhalb Jahre und einen Krieg mit Israel später, sieht es aus, als ob die Politik im Libanon gefährlich auf der Stelle tritt.dies schrieb die sueddeutsche am 2.11
und heutedie Kölnische Rundschau:KAIRO. Der libanesische Industrieminister ist noch keine Stunde tot, da zeigen seine politischen Verbündeten mit dem Finger auf Syrien. „Baschar el Assad ist für das Attentat auf Pierre Gemayel direkt verantwortlich“, ruft der drusische Parlamentsabgeordnete Wael Abu Fauar.Beweise gibt es noch keine. Doch dieses Attentat und frühere Morde haben gemeinsam, dass die Opfer sich offen gegen Syrien und seine Versuche gestellt hatten, auf die libanesische Politik Einfluss zu nehmen.Fest steht wohl, dass dieses neue Attentat von Kräften verübt wurde, die eine Stabilisierung im Libanon verhindern wollen, solange sie im Kampf um die Macht an die Seite gedrängt werden. In Beirut herrscht Alarmstimmung. Manche befürchten, das Land könnte erneut durch einen Bürgerkrieg zerrissen werden...Die Hisbollah behauptet ihrerseits, die Siniora-Regierung folge blind den Vorgaben Washingtons, das den Einfluss Syriens auf den Libanon in den letzten Jahren zurückzudrängen verstand. Seitdem balanciert das in fast gleichstarke Blöcke gespaltene Land allerdings wieder knapp am Rande des Bürgerkriegs. (dpa / EB)
Großvater Pierre Gemayel hatte die politische Macht der Familie 1936 mit einer straff gegliederten Jugendorganisation, der Falange, begründet,nachdem in Berlin zur Olympiade gewesen war und Hitler getroffen hatte. Vater Amin Gemayel war von 1982 bis 1988 Staatspräsident. Er folgte damals seinem Bruder Beschir im Amt nach, der nur vier Wochen nach seiner Wahl einem Bombenattentat zum Opfer gefallen war. Die Falangisten sind strikte Gegner des syrischen Einflusses auf den Libanon. Als Israel den Südlibanon 1982 besetzte, arbeiteten sie mit dem jüdischen Staat zusammen.
Auch die Washingtonpost schreibt,der Mord sei erfolgt um die Rolle der USA in ihrer Politik im Mittleren Osten zu erschüttern.Ob der Mord geschah um das Tribunal gegen Syrien zu verhindern,wie auch vermutet wird ,darf bezweifelt werden.Syrien leugnet jede Mittäterschaft
http://www.washingtontimes.com/world/20061122-120508-9270r.htm
Wütende Proteste gegen Syrien
Im Libanon lassen Tausende ihrer Wut über die Ermordung des christlichen Ministers Gemayel freien Lauf. Anhänger des anti-syrischen Politikers trugen den Sarg mit dem Toten zum Stammsitz seiner Familie. Dabei skandierten sie: "Tod für Syrien".
Bikfaja - Die Anhänger des zur christlichen Minderheit gehörenden ermordeten libanesischen Industrieministers Pierre Gemayel brachten den Leichnam des Getöteten zum Stammsitz seiner Familie in Bikfaja. Tausende von Menschen in schwarzer Kleidung säumten die Straßen in dem Bergdorf nordöstlich von Beirut.
Einige von ihnen riefen: "Den Tod für Syrien". Der Vater des Ministers, Ex-Präsident Amin Gemayel, rief die Trauergäste zur Besonnenheit auf. "Ich bitte Euch, Ruhe zu bewahren und verspreche Euch, dass sein Tod nicht ungesühnt bleiben wird", sagte er. Da Gemayel zur Koalition der anti-syrischen Kräfte gehört, hatten seine politischen Freunde automatisch Syrien für das Attentat verantwortlich gemacht.
Pierre Gemayel, 34, war gestern nördlich von Beirut von einem Unbekannten auf offener Straße erschossen worden. Die arabische Zeitung "al-Sharq al-Awsat" berichtet, der christliche Politiker habe seine Ehefrau Patricia in der vergangenen Woche aus Angst vor einem Attentat gebeten, mit den zwei Kindern vorübergehend ins Ausland zu reisen.
Die Ermordung des maronitischen Christen, der zur Regierungsmehrheit von Ministerpräsident Fuad Siniora gehörte, war das erste Attentat auf einen Angehörigen der anti-syrischen Bewegung im Libanon seit dem Mord an dem Journalisten Gibran Tueni im vergangenen Dezember. Gemayel soll morgen in Beirut beigesetzt werden. Seine Verbündeten haben ihre Anhänger aufgerufen, in großer Zahl zu der Beerdigung zu erscheinen.
Kein Vertrauen in Dialog mit Damaskus
Nach der Ermordung Gemayels sieht Frankreich die Wiederaufnahme eines umfassenden Dialogs mit Syrien in weite Ferne gerückt. Für Gespräche auf Ebene der Außenminister oder gar Staatschefs fehle es an Vertrauen gegenüber Damaskus, sagte der französische Außenminister Philippe Douste-Blazy im Radiosender France Info. Die Ermordung Gemayels habe in Frankreich tiefe "Ergriffenheit" ausgelöst. Das Attentat sei ein Anschlag "auf die Souveränität und Unabhängigkeit des Libanon", sagte Douste-Blazy, ohne Syrien und dessen libanesische Verbündete direkt für den Mord verantwortlich zu machen.
"Ich hüte mich natürlich davor, zum jetzigen Zeitpunkt Schuldige zu benennen", sagte Douste-Blazy. Nach mehreren vergleichbaren Anschlägen könne sich aber "jeder eine Meinung bilden". Der Außenminister begrüßte den Beschluss des Uno-Sicherheitsrates von gestern Abend zur Untersuchung der Ermordung des ehemaligen libanesischen Regierungschefs Rafik al-Hariri durch ein internationales Tribunal. "Der Libanon ist heute Gegenstand einer Destabilisierung", sagte der Minister. "Wir müssen darauf mit größter Härte antworten."
Paris unterhält zwar diplomatische Beziehungen zu Damaskus, hat aber jegliche Kontakte auf höchstem Niveau seit dem Hariri-Anschlag im Februar 2005 eingestellt. "Man darf nie ein Land per se isolieren, außer wenn das Land sich selber isoliert", sagte Douste-Blazy.
asc/AFP/dpa
Detlev Mehlis, der Berliner Oberstaatsanwalt, der vergangenes Jahr das Hariri-Attentat als Sonderermittler der Vereinten Nationen untersucht hat, sieht im Fall Gemayel dieselben pro-syrischen Kräfte am Werk wie schon beim Mord an Hariri. "Auffällig sind der Zeitpunkt, da der Sicherheitsrat das Tribunal befürwortet, und das Vorgehen: nämlich wie schon im Fall Hariri ein sorgfältig geplantes ’professionelles’ Attentat - wenn auch mit anderen Mitteln. Auch diesmal ist das Opfer eine dezidiert anti-syrische Persönlichkeit, die überdies der demokratisch gewählten Regierung angehört“.Mehlis wertet deshalb den Mord an Gemayel auch als Anschlag auf das Tribunal und auf die UN. Das Hariri-Tribunal stand in den vergangenen Wochen im Zentrum der innerlibanesischen Auseinandersetzung. Die mehrheitlich anti-syrische Regierung hatte den UN-Plan für ein internationales Gericht befürwortet. Dann allerdings meldete sich Libanons pro-syrischer Präsident Emile Lahoud direkt bei UN-Generalsekretär Kofi Annan mit dem Hinweis, der Kabinettsbeschluss habe den Staatschef übergangen und sei mithin nichtig.Lahoud hat von dem Gericht viel zu befürchten: Mehlis hatte als Ermittler schwere Vorwürfe gegen den syrischen und libanesischen Geheimdienst erhoben. Es ist keineswegs ausgeschlossen, dass sich die Auftraggeber im Umfeld des syrischen und des libanesischen Präsidenten befinden. Lahoud scheint gewillt zu sein, das Tribunal unbedingt zu verhindern. Mehlis, der sein Amt im Libanon Ende 2005 aufgegeben hatte, zweifelt daran, dass es das Tribunal zur Aufklärung des Mordes an Hariri jemals geben wird. "Das ist für mich keineswegs sicher“.Der Beschluss des Sicherheitsrats sei nur ein "Viertel des Weges", nun müsse das libanesische Parlament zustimmen, und es sei im Libanon äußerst strittig, ob der Präsident oder eben der Regierungschef dies billigen müssten. "Ebenso schwierig und umstritten wird die Auswahl der libanesischen Richter sowie die Besetzung der Anklagebehörde sein. Das kann Jahre dauern“, sagt Mehlis.
Es ist freilich nicht ausgeschlossen, dass anti-syrische Kräfte selbst oder womöglich sogar ein ausländischer Geheimdienst wie CIA oder Mossad hinter dem neuesten Attentat stecken. Diese könnten damit bezwecken, das ohnehin schon unter Verdacht stehende und weltweit isolierte Syrien noch weiter zu schwächen. Mehlis jedoch findet diese Variante nicht gerade naheliegend.Das Hariri-Tribunal jedenfalls hat mittlerweile eine klare Gestalt angenommen. Das UN-Konzept sieht ein gemischt libanesisch-internationales Gericht vor.
Es soll nicht nur den Fall Hariri aufklären, sondern alle ähnlich schweren Verbrechen seit Oktober 2004 - und wäre damit auch mit dem Mord an Gemayel und einem Dutzend weiterer Anschläge befasst. Jede Kammer soll aus einem libanesischen und zwei ausländischen Richtern bestehen, der Ankläger vom UN-Generalsekretär ernannt werden.
Die Angeklagten können auch in Abwesenheit verurteilt werden, wenn sich deren Heimatstaaten (etwa Syrien) weigern, diese auszuliefern. Die Höchststrafe soll lebenslange Haft sein.
Libanons Regierung wie auch die UN sind sich darin einig, das Gericht außerhalb des Landes zu installieren. Dafür spricht sich auch Mehlis aus, nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen. Der Deutsche hatte "die drastischen und wohl auch übertriebenen Sicherheitsmaßnahmen in meiner Amtszeit als Belastung empfunden“.sueddeutsche.de heute
SIND DIE SYRER BLIND?
Der Mord an Hariri hat eine Volksbewegung ausgelöst, welche die syrischen Truppen aus Libanon vertrieben und den syrischen Einfluss in Beirut stark geschwächt hat. Die Erschiessung Gemayels hat den zuvor zögerlichen Uno-Sicherheitsrat innert weniger Stunden dazu gebracht, ein internationales Tribunal zur Beurteilung der Ermordung Hariris zu bewilligen. Beide Morde haben Syrien beträchtliche politische Rückschläge gebracht, die es kaum bewusst angesteuert hat. Sind also die Strategen in Damaskus mit Blindheit geschlagen, oder sind ihre mörderischen Intrigen so kompliziert, dass sie für äussere Beobachter undurchschaubar sind?
So fehlt es auch nicht an Verschwörungsthesen, die hinter dem levantinischen Politkrimi andere Mächte vermuten. Die einen verdächtigen radikale Islamisten, die in der Destabilisierung Libanons einen Weg sähen, den Jihad der Kaida ans Mittelmeer zu tragen. Andere beschuldigen Israel, Zwietracht unter den Libanesen säen zu wollen, um das Entstehen eines geeinten und prosperierenden Nachbarn zu hintertreiben. Aus den bisherigen Ermittlungen der Uno-Untersuchungskommission liesse sich auch der Verdacht ableiten, dass eine Mafia syrischer und libanesischer Geschäfts- und Geheimdienstleute um den libanesischen Präsidenten Emile Lahoud mit rücksichtsloser Gewalt ihre bedrohten Pfründen zu retten versucht.
Wer immer dahintersteckt, hat mit Gemayels Ermordung die Hoffnung auf eine Lösung der innenpolitischen Krise in Libanon fürs Erste zerstört. Das vom Hizbullah angeführte Lager besteht aus den Schiiten, aus dem Teil der Maroniten, die dem einst stramm antisyrischen General Aoun anhängen, und altgedienten syrischen Klienten. Es fordert eine Art Konkordanzsystem, in dem jede politische Gruppe entsprechend ihrer Stärke an der Macht beteiligt wird. Das andere Lager wird von der Familie Hariri und deren sunnitischen Anhängern, dem Drusenführer Walid Jumblat und den christlichen Anhängern des Forces-Libanaises-Chefs Samir Geagea gebildet. Dieses leitet aus seinem Sieg in den letzten Wahlen das Recht ab, den politischen Kurs des Landes allein zu bestimmen.
Dem Hizbullah geht es konkret darum, seine Waffen zu behalten, während sowohl seine politischen Gegner wie auch die Uno ihm das Recht dazu absprechen. Die Mehrheit um den jungen Hariri will Sühne für den Tod des Ex-Ministerpräsidenten und der anderen Opfer der politischen Gewalt mit der Hilfe eines internationalen Gerichts erreichen. Im Grunde wird aber der seit Libanons Schaffung durch die Franzosen schwelende Streit um die Identität des Zedernlands zwischen dem (christlichen) Westen und dem (muslimisch- arabischen) Osten ausgetragen.Es ist kaum auszumachen, wieweit die gegenwärtige Krise hausgemacht und wieweit sie Ausfluss des Konflikts zwischen den USA und der Achse Syrien-Iran ist. Offensichtlich ist aber, dass eine Entspannung und schliesslich ein Kompromiss zwischen den Gegenspielern in Beirut nur erreicht werden können, wenn auch die Gesprächsbereitschaft zwischen Washington, Damaskus und Teheran wächst.http://www.nzz.ch/2006/11/23/al/kommentarEONHW.html
Der Journalist Rene Naba hat in einem Buch über Hariri vor dessen Ermordung festgestellt,dass Hariri der grösste Grundbesitzer im Land ist,ihm gehört ein Fünftel der Fläche des Landes.Sein Vermögen übersteigt das Bruttosozialprodukt des Landes und er beherrscht ein Medienimperium und monopolisiert den politischen Ausdruck des sunnitischen Islam im Libanon.Hariri sei ganz nach dem Geschmack der saudiarabischen Monarchie und deren US-Protektor.Ob es zutrifft,dass Syrien ihn ermorden liess ist unbewiesen.Es gibt auch Stimmen,die meinen dass Israel und USA einen Vorwand suchten,um Syrien an den Pranger zu stellen.
Im Libanon ist nichts wie es scheint....
Dies greift ganz sicher zu kurz,denn man darf nicht vergessen,dass im Libanon die Hariris und Siniora aus der Sunnitenbevölkerung stammen,der Vater Gemayel als Christ schon mal Präsident war und der Drusenführer Walid Dschumblatt-ein Kurde- eine antisyrische Haltung vertritt,dass es hier genau wie im Irak ethnische Probleme gibt,die immer wieder zu Morden und Unruhen führten und so weit gingen, dass die Christen im Krieg 1982/83 auf der Seite Israels kämpften während die Militias von Kamal Dschumblatt,dem ermordeten Vater von Walid, 60 Christendörfer niederbrannten als Rache für niedergebrannte Drusendörfer und tausende ermordete.Auch Dchumblatt sieht übrigens den Präsidenten Emile Lahoud (Maronit armenischer Herkunft)als eine Puppe der USA.... Wikipedia deutsch und englisch
Glaubt man an das Prinzip "Ein Mensch, eine Stimme", so steht das religiös geprägte Politgefüge des Libanon vor dem Aus. Dann werden alle Parteien der "14.-März-Bewegung", die heute die Regierung stellen, Abstriche machen müssen. Und nicht nur die Parteien, auch für die Bürger wird sich dann vieles ändern. Christen, Sunniten und Drusen werden viele Privilegien hergeben müssen, was sie allerdings kaum freiwillig tun werden, zumal die Verunsicherung über die wahren Ziele der schiitischen Hisbollah landesweit groß ist.Dem Libanon stehen erst einmal schwere Wochen bevor. aus der Welt
-40 Prozent der Libanesen gehören christlichen Konfessionen an. Das Amt des Staatspräsidenten besetzt traditionell ein maronitischer Christ. Weil die Christen eine geringere Geburtenrate haben und viele ausgewandert sind, sinkt ihre Zahl kontinuierlich.welt.de
Die Lebanese Communist Party LCP hat allerdings 50 führende Leute 1983 verloren,die glatt erschossen wurden von den Sunniten.Und ihr Führer Georges Hawi,ein giechisch-orthodoxer Libanese,der die kommunistische Volksgarde anführte im Krieg und die Syrer stoppte,wurde im juni 2005 ermordet durch eine ferngezündete Bombe in seinem Auto,weil er behauptete die Syrer hätten den Drusenführer Kamal Dschumblatt ermordet.
Auch Samir Kassir ,Professor ,mutiger Journalist und Gründungsmitglied des Democratic Left Movement,wurde im Juni 2005 durch eine Autobombe ermordet.Er hatte mehrfach Drohungen des libanesischen und syrischen Geheimdienstes erhalten.Der Einfluss der Linken auf die Intelligenz ist allerdings offensichtlich im Libanon.
Warum wandern eigentlich schon jetzt so viele aus?
Aber bitte nicht mit sowas wie wikipedia (wo jeder Depp dran rumschrauben kann) oder gar mit www.liberty05.com
Viel Unsinn wird über dieses Land gesagt und geschrieben, als ob es ein Land wie andere wäre. George W. Bush redet über die „libanesische Demokratie“, als ob es so etwas gäbe; andere sprechen über die „parlamentarische Mehrheit“ und „Minderheitenfraktionen“, über die Notwendigkeit einer „nationalen Einheit“, damit die „nationale Unabhängigkeit“ gewährleistet wäre, als ob sie über die Niederlande oder Finnland sprächen. All dies hat nichts mit der libanesischen Wirklichkeit zu tun.
Geographisch ist der Libanon ein zerrissenes Land. Und darin liegt ein Teil des Geheimnisses seiner Schönheit: schneebedeckte Bergketten, grüne Täler, malerische Dörfer. Der Libanon ist aber auch sozial zerrissen. Und beides ist mit einander verquickt: im Laufe der Geschichte suchten verfolgte Minoritäten der ganzen Region Zuflucht in den Bergen, wo sie sich verteidigen konnten.
Die Folge davon ist eine große Anzahl größerer und kleinerer „Communities“, die jederzeit bereit sind, zu den Waffen zu greifen. Bestenfalls ist der Libanon eine lockere Föderation von gegenseitig sich verdächtigenden Gemeinschaften, schlimmstenfalls ein Schlachtfeld sich befehdender Gruppen, die sich einander wie die Pest hassen. Die Annalen des Libanon sind voller Bürgerkriege und schrecklicher Massaker. Viele Male hat diese oder jene Gemeinschaft ausländische Feinde ins Land gerufen, um ihr gegen ihre Feinde beizustehen.
Zwischen den Gemeinschaften gibt es keine dauerhaften Verbindungen. An einem Tag verbünden sich die Gemeinschaften A und B gegen C. Am nächsten Tag kämpfen B und C gegen A. Außerdem gibt es noch untergeordnete Gemeinschaften, die sich mehr als einmal mit feindlichen Gemeinschaften gegen ihre eigene verbündeten.
Alles zusammen also ein faszinierendes Mosaik, aber auch ein sehr gefährliches – um so mehr, als jede Gemeinschaft ihre private Armee hat, die mit den besten Waffen ausgerüstet ist. Die offizielle libanesische Armee, die sich aus Männern aller Gemeinschaften zusammensetzt, ist unfähig, irgendeinen bedeutenden Auftrag zu erfüllen.
Was macht eine libanesische „Community“ aus? Auf den ersten Blick meint man, es hänge nur mit der Religion zusammen. Aber es ist nicht nur die Religion. Die Gemeinschaft wird auch ethnisch bestimmt und hat einige nationale Attribute. Ein Jude mag das leicht verstehen, da Juden ebenfalls eine solche Gemeinschaft sind, auch wenn sie über die ganze Welt zerstreut sind. Aber für einen normalen Europäer und Amerikaner ist diese Struktur schwer zu verstehen. Es ist einfacher, an eine „libanesische Nation“ zu denken – eine Nation, die nur in der Vorstellung existiert oder als Vision der Zukunft.
Die Loyalität gegenüber der eigenen Gemeinschaft kommt vor jeder anderen Loyalität – und gewiss vor einer Loyalität gegenüber dem Staat Libanon. Wenn die Rechte einer Gemeinschaft bedroht sind, stehen ihre Mitglieder wie ein Mann auf, um die zu zernichten, die sie bedrohen.
DIE WICHTIGSTEN Gemeinschaften sind die Christen, die muslimischen Sunniten, die muslimischen Schiiten und die Drusen (die eigentlich, so weit es die Religion betrifft, eine Art extreme Schiiten sind).
Die Christen sind in verschiedene Gemeinschaften unterteilt. Die bedeutendste Gruppierung sind die Maroniten (die sich nach einem Heiligen nennen, der vor 1600 Jahren gelebt hat). Die Sunniten wurden von den (sunnitischen) ottomanischen Herrschern in den Libanon gebracht, um ihr Regime zu stärken. Sie siedelten sich vor allem in den großen Hafenstädten an. Die Drusen suchten Zuflucht in den Bergen. Die Schiiten, deren Bedeutung erst in den letzten Jahrzehnten wuchs, waren Jahrhunderte lang eine arme, unterdrückte Gemeinschaft, ein Fußabstreifer für alle anderen.
Wie in fast allen arabischen Gesellschaften spielt die Hamula (Großfamilie) in allen Gemeinschaften eine vitale Rolle. Loyalität gegenüber der Hamula hat den Vorrang vor jeder anderen Loyalität. Ein altes arabisches Sprichwort drückt es folgendermaßen aus: „Mit meinem Cousin gegen Fremde, mit meinem Bruder gegen meinen Cousin.“ Fast alle libanesischen Führer sind Häupter großer Familien.
UM EINE Idee vom libanesischen Familiengeflecht zu bekommen, hier einige Beispiele: im Bürgerkrieg, der 1975 ausbrach, rief Pierre Gemayel, der Chef einer maronitischen Familie, die Syrer auf, in den Libanon einzufallen, um ihm gegen die sunnitischen Nachbarn zu helfen, die gerade dabei waren, sein Gebiet anzugreifen. Sein Enkel mit demselben Namen, der in dieser Woche ermordet wurde, war Mitglied einer Koalition, deren Ziel es ist, den syrischen Einfluss im Libanon auszuschalten. Die Sunniten, die damals gegen die Syrer und Christen kämpften, sind nun die Verbündeten der Christen gegen die Syrer.
Die Gemayel-Familie war der Hauptverbündete von Ariel Sharon, als er 1982 in den Libanon einfiel. Das gemeinsame Ziel war es, die (hauptsächlich sunnitischen) Palästinenser zu vertreiben. Zu diesem Zweck führten Gemayels Leute nach dem Mord an Bashir Gemayel das schreckliche Massaker in Sabra und Shatila aus. Bashir war der Onkel des Mannes, der in dieser Woche ermordet wurde. Das Massaker wurde von Elie Hobeika vom Dach des Hauptquartiers des israelischen Generals Amos Yaron geleitet. Danach wurde Hobeika ein Minister unter syrischer Schutzherrschaft. Eine andere Person, die für das Massaker verantwortlich war, war Samir Geagea, der einzige der vor einem libanesischen Gericht angeklagt wurde. Er bekam mehrfach lebenslang, wurde später aber begnadigt. In dieser Woche war er bei der Beerdigung von Pierre Gemayel, dem Enkel, einer der Hauptredner.
1982 hießen die Schiiten die einfallende israelische Armee mit Blumen, Reis und Süßigkeiten willkommen. Nur wenige Monate später begannen sie, einen Guerillakrieg gegen die Besatzung, der 18 Jahre dauerte. Während dieser Zeit wurde die Hisbollah eine Militärmacht im Libanon.
Einer der führenden Maroniten im Kampf gegen die Syrer war General Michel Aoun, der von den Maroniten zum Präsidenten gewählt und später vertrieben wurde. Nun ist er ein Verbündeter der Hisbollah und der Hauptunterstützer Syriens.
All dies erinnert an Italien während der Renaissance und an Deutschland während des 30-jährigen Krieges. Aber im Libanon ist dies die Gegenwart und die voraussehbare Zukunft.
Bei solch einer Realität von „Demokratie“ zu reden, ist natürlich ein Witz. Durch eine Vereinbarung wurde die Regierung des Landes unter den Gemeinschaften geteilt. Der Präsident ist immer ein Maronite, der Ministerpräsident ein Sunnite, der Sprecher des Parlamentes ein Schiite. Dasselbe gilt für alle Positionen und alle Ebenen im Land: das Mitglied einer Gemeinschaft kann nicht mit einer Position rechnen, das seinen Talenten entspricht, wenn dieses einer anderen Gemeinschaft angehört. Fast alle Bürger stimmen nach Familienzugehörigkeit. Ein drusischer Wähler z.B. hat keine Chance Walid Jumblat zu stürzen, dessen Familie seit wenigstens 500 Jahren die drusische Gemeinschaft beherrscht (und dessen Vater von den Syrern ermordet wurde.) Er verteilt die Jobs, die seiner Gemeinschaft „zustehen“.
Das libanesische Parlament ist ein Senat der Gemeindehäupter, die die Beute unter sich aufteilen. Die „demokratische Koalition“, die von den Amerikanern nach dem Mord des sunnitischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri an die Macht gebracht wurde, ist eine vorübergehende Allianz von Maroniten, Sunniten und Drusen. Die „Opposition“, die sich syrischen Schutzes erfreut, ist zusammengesetzt aus der schiitischen und einer maronitischen Fraktion. Das Rad kann von einem Augenblick zum anderen gewendet werden, sobald sich andere Allianzen bilden.
Die Hisbollah, die für die Israelis wie ein verlängerter Arm des Iran und Syriens erscheint, ist vor allem eine schiitische Bewegung, die darum kämpft, für ihre Gemeinschaft einen größeren Teil des libanesischen Kuchens abzubekommen, wie es ihrer Größe tastsächlich entsprechen würde. Hassan Nasrallah – der auch der Nachkomme einer bedeutenden Familie ist – hat sein Auge auf die Regierung in Beirut geworfen, nicht auf die Moscheen in Jerusalem.
WAS BEDEUTET dies für die gegenwärtige Situation?
Seit Jahrzehnten rührt Israel im libanesischen Topf. In der Vergangenheit unterstützte es die Gemayel-Familie, wurde aber bitter enttäuscht: Die “Phalangisten“ der Familie (der Name stammt aus dem faschistischen Spanien, das vom Großvater Pierre bewundert wurde) entpuppten sich im Krieg von 1982 als eine Gangsterbande ohne militärischen Wert. Aber der israelische Einfluss im Libanon setzt sich bis auf den heutigen Tag fort. Das Ziel ist, die Hisbollah zu vernichten, die Syrer zu vertreiben und das nahe Damaskus zu bedrohen. Alle diese Aufgaben sind hoffnungslos.
Etwas aus der Geschichte: Als in den 30er-Jahren die Maroniten die führende Macht im Libanon waren, drückte der maronitische Patriarch seine Sympathie gegenüber dem zionistischen Unternehmen offen aus. In jener Zeit studierten viele junge Leute aus Tel Aviv und Haifa an der Amerikanischen Universität von Beirut, und reiche Juden aus Palästina verbrachten ihre Ferien an libanesischen Erholungsorten. Einmal überquerte ich vor der israelischen Staatsbildung versehentlich die libanesische Grenze. Ein libanesischer Gendarm zeigte mir höflich den Weg zurück.
Während der ersten Jahre Israels war die libanesische Grenze die friedlichste. Damals gab es ein Sprichwort: „Der Libanon wird der zweite arabische Staat sein, der mit Israel Frieden machen wird. Er wagt es nur nicht, der erste Staat zu sein.“ Erst als König Hussein 1970 die PLO mit aktiver Hilfe Israels aus Jordanien in den Libanon vertrieb, wurde diese Grenze brenzlig. Jetzt ist sogar Fuad Siniora, der von den Amerikanern ernannte Ministerpräsident, gezwungen, zu erklären, dass „der Libanon der letzte arabische Staat sein wird, der mit Israel Frieden machen wird.“
Alle Bemühungen, den Einfluss Syriens aus dem Libanon zu beseitigen, sind zum Scheitern verurteilt. Um dies zu verstehen, genügt es auf die Landkarte zu sehen. Historisch (und geographisch) ist der Libanon ein Teil Syriens („Sham“ auf arabisch). Die Syrer haben sich niemals damit abgefunden, dass das französische Kolonialregime den Libanon von ihrem Land entrissen hat.
Schlussfolgerungen: Als erstes lasst uns nicht noch einmal in das libanesische Chaos schlittern! Wie die Erfahrung gelehrt hat, werden wir dort immer die Verlierer sein. Zweitens: Um Frieden an unserer Nordgrenze zu haben, müssen alle potentiellen Feinde - und zwar zu allererst Syrien - an Verhandlungen beteiligt werden
Das heißt, wir müssen die Golanhöhen zurückgeben.
Die Bush-Regierung verbietet aber unserer Regierung, mit Syrien zu reden. Sie will selbst mit ihr reden, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Durchaus möglich, dass sie ihr den Golan im Gegenzug für syrische Hilfe im Irak „verkaufen“. Wenn dem so ist, sollten wir uns dann nicht beeilen und ihnen selbst den Golan „verkaufen“, (der ihnen eigentlich sowieso gehört), und zwar zu einem besseren Preis für uns?
In letzter Zeit wurden Stimmen laut – sogar von hochrangigen Militärs - die auf solch eine Möglichkeit hinweisen. Es sollte laut und deutlich gesagt werden: Wegen ein paar tausend Siedlern und den Politikern, die es nicht wagen, sich mit jenen anzulegen, stehen wir in der Gefahr, in weitere überflüssige Kriege zu geraten und die israelische Bevölkerung zu gefährden.
Und die dritte Schlussfolgerung: es gibt nur einen Weg, einen Krieg im Libanon zu gewinnen – und das ist, ihn zu vermeiden.
http://uri-avnery.de
erstellt am 25.11.2006
Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
Diese deutliche Bekenntnis zur Selbstbestimmung sollte alle hoffen lassen auf ein baldiges und friedliches Ende der noch herrschenden Barbarei.
MfG/Johannah
Als ich in Syrien vom Crac de Chevalier nach Lattakia wollte ,nahm mich ein Syrer im Auto mit und fragte vorher besorgt,ob ich etwa Waffen im Rucksack hätte.Er zeigte auf die weissen Berge im Libanon und sprach von Krieg.In Lattakia traf ich den Vater eines Studenten,der bei dem Krieg gegen Israel als Kapitän ein Marineboot gefahren hatte und als Held des Volkes geehrt wurde,weil er ein israelisches Boot abgeschossen hatte.
Im Libanon war ich leider noch nie.
Aber die Fotos von liberty05.com sprechen ihre eigene Sprache
But Hizbullah MP Mohammad Raad said following a visit of Hizbullah's bloc to Speaker Nabih Berri Tuesday that street protests are imminent.
http://www.dailystar.com.lb/...ition_id=1&categ_id=2&article_id=77246 heute