Soll die Rechtschreibreform wieder rückgängig gemacht werden?


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Neuester Beitrag: 30.09.05 17:26
Eröffnet am:13.07.04 19:34von: SchwarzerLo.Anzahl Beiträge:459
Neuester Beitrag:30.09.05 17:26von: jungchenLeser gesamt:11.523
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95441 Postings, 8958 Tage Happy End@Rigomax / BeMi

 
  
    #426
23.06.05 20:23
@Rigomax: Für den Unterschied zwischen "das" und "dass/daß" ist nicht die Aussprache, sondern die Grammatik verantwortlich. Und warum das Mus nur mit einem s und Spaß mit ß geschrieben wird, liegt nun einmal am Ursprung der Wörter selber...

Und wenn Dir "schoß" und "Schoß" hinsichtlich der Ausprache logischer erscheinen (als "schoss" und "Schoß"), dann erübrigt sich jegliche weitere Diskussion.

Die Neuerung des "ss" vor kurzem Vokal erachten sogar die meisten Reformgegner als sinnvoll.

Aber man kann sich natürlich wie immer gegen alles stellen oder wieder mal einfach nur Rabulistik betreiben...


@BeMi: Weißheit???  

2421 Postings, 8842 Tage modesteWas m.E. stört ist:

 
  
    #427
23.06.05 20:50
Jede Sprache WÄCHST, verändert sich durch langsames WACHSTUM in die ein oder andere Richtung.

Auch die Schriftform der Sprache ändert sich mit dem Zeitgeist, für den Muttersprachler unmerklich.

Zu Verwirrungen kommt es deswegen normalerweise nicht, mögen die Schreibregeln auch nicht immer "logisch" sein. Auf Logik kommt es für ein organisches Sprachwachstum nicht an.

Die Rechtsschreibreform hat demgegenüber ein Hau-Ruck-Verfahren angewendet, das der natürlichen Sprachentwicklung fremd ist.

Genau deshalb herrscht heute diese Sprachverwirrung. Deshalb sprechen die Generationen einundderselben Gesellschaft heute unterschiedliche Schriftsprachen.

Solche Verwirrung zu schaffen, war überflüssig wie ein Kropf.
Man hätte die Schriftsprache sich einfach "natürlich" weiter entwicklen lassen sollen.

Stattdessen wollten sich irgendwelche Leute ein Denkmal setzen.

salut
modeste

 

8051 Postings, 8162 Tage Rigomax@Happy(426): Du weichst aus.

 
  
    #428
24.06.05 14:29
in #420 hast Du zur Verteidigung der "neuen" ß-Regelung geschrieben:

"Weil die neue Regelung bzgl. des ß nun bzgl. der Aussprache lgisch ist."

Im Beispiel "Mus - Spaß" (#423) handelt es sich aber in beiden Fällen um einen langen Vokal am Wortende. Die Aussprache ist also gleich, dennoch wird auch nach "neuer" Rechtschreibung das eine mit einem "s", das andere mit "ß" geschrieben.

Irgendwo hakt da doch wohl Dein "ß nun bzgl. der Aussprache lgisch ist", oder?

Kein Problem für Happy End:

Schwup - und schon zieht er in #426 eine neue Karte aus dem Ärmel: "Und warum das Mus nur mit einem s und Spaß mit ß geschrieben wird, liegt nun einmal am Ursprung der Wörter selber...".  -  Aha. Happy setzt sich von der gepriesenen Logik ab und zieht sich auf eine allgemeine und unpräzise Formulierung zurück.

Aber war da nicht vorher (in Deinem #420) was mit Logik und Aussprache, lieber Happy?





 

95441 Postings, 8958 Tage Happy EndIst schon klar, Rigomax

 
  
    #429
24.06.05 14:37
Betreibe Du Deine Rabulistik weiter, aber lass mich zukünftig in Ruhe.  

95441 Postings, 8958 Tage Happy EndÜbrigens

 
  
    #430
24.06.05 14:47
Wenn Du schon Rabulistik betreibst, solltest Du Dir schon etwas mehr Mühe geben - aber wie ich bemerken muss, scheint Logik nicht Deine Stärke zu sein. Denn meine o.g. Aussage bezog sich auf Wörter, die mit ß geschrieben werden/wurden. Und da ist die neue Schreibweise nun entsprechend der Aussprache logisch geregelt. Es ging ja nicht um eine allgemeine Anpassung der Schriftsprache an die Aussprache.

Bezeichnend, dass Du auf mein Beispiel ( "schoß" und "Schoß") nicht eingegangen bist.  

8051 Postings, 8162 Tage RigomaxHE (#429, 430): Schreib was Vernünftiges, dann

 
  
    #431
24.06.05 15:30
lasse ich Dich gern in Ruhe. Und schreibe bitte sachlicher.

1. Die Beweisführung in #428 ist ganz einfach logisch. Und Dir fällt dazu nichts weiter ein, als das als "Rabulistik" zu bezeichnen. Schwach.

2. Du schreibst in #430 nach der üblichen Polemik:
"Denn meine o.g. Aussage bezog sich auf Wörter, die mit ß geschrieben werden/wurden. Und da ist die neue Schreibweise nun entsprechend der Aussprache logisch geregelt. Es ging ja nicht um eine allgemeine Anpassung der Schriftsprache an die Aussprache."
In #420 hast Du aber auf meine Frage, warum die neue ß-Regelung Deiner Meinung sinnvoll wäre, geantwortet: "Weil die neue Regelung bzgl. des ß nun bzgl. der Aussprache lgisch ist."
Unter dem Begriff "ß-Regelung" würde ich - dem allgemeinen Sprachgebrauch entsprechend - eine Regelung verstehen, die festlegt, wann man etwas mit ß schreibt und wann nicht.  Ist das zuviel verlangt? - Wenn Du etwas anderes meinst, dann drücke Dich bitte klar und vollständig aus und schiebe keine Ausreden nach. Vor allem aber: Schreib das, was Du meinst und nicht das, was Du nicht meinst.

3. Schoß - schoß. Ja und? Habe ich behauptet, daß die alte Regelung bezüglich der Aussprache logisch wäre? Nein, habe ich nicht. Auch wenn Du mir das in #426 wohl unterstellen wolltest.

Aber die neue ist es eben auch nicht, wie man am Beispiel Mus - Spaß sieht.  

36845 Postings, 7974 Tage TaliskerSturm im Wasserglas ist vorbei

 
  
    #432
27.06.05 20:50
Damit ist dann wohl endlich die perverse Situation für jeden Deutschlehrer zumindest zu einem Großteil Vergangenheit, im Diktat einen Fehler (sprich: einen Verstoss gegen das im Unterricht Gelernte/Gelehrte) nicht als Fehler werten zu dürfen. Schön, dass nochmals drüber gesprochen wurde...
Gruß
Talisker


UNIONSVORSCHLAG GESTOPPT: Rechtschreibreform tritt wie geplant in Kraft

Berlin (rpo). Die neue Rechtschreibung tritt bis auf wenige Ausnahmen am 1. August für Behörden und Schulen verbindlich in Kraft. Bei der Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin konnten sich die unionsgeführten Länder am Donnerstag nicht mit ihrem Vorschlag durchsetzen, das In-Kraft-Treten um ein Jahr zu verschieben.

Die unionsgeführten Bundesländer wollten das Inkrafttreten der Rechtschreibreform um ein Jahr verschieben. Damit widersetzen sich die Ministerpräsidenten der Kultusministerkonferenz, die beschlossen hatten, dass die Regeln bis auf wenige Ausnahmen ab August verbindlich werden.

Ein entsprechender Beschlussvorschlag der Regierungschefs von CDU und CSU sollte am Donnerstagnachmittag der Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin unterbreitet werden. Das bestätigte der Vorsitzende des Rats für deutsche Rechtschreibung, der frühere bayerische Wissenschaftsminister Hans Zehetmair (CSU). Die Entscheidung trafen die CDU/CSU-Regierungschefs in einer Besprechung vor der Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin, die sich ausschließlich um das Thema Bildung drehte.

"Ich bin mit der Entscheidung der unionsgeführten Länder sehr zufrieden, da sie Irritationen, die bei den Mitgliedern des Rates entstanden sind, entgegenwirkt", sagte Zehetmair der Tageszeitung "Die Welt". Die konstruktive Arbeit des Rates werde durch das absehbare Moratorium "nachhaltig gestärkt". "Die Entscheidung unterstreicht das Bemühen aller deutschsprachigen Länder, zu einem guten Kompromiss bei der Rechtschreibung zu kommen."

Die Unions-Ministerpräsidenten stellten sich damit gegen einen Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK). Die Kultusminister hatten Anfang Juni vereinbart, dass die neuen Rechtschreibregeln in unstrittigen Bereichen zum 1. August verbindlich werden. Nur für strittige Regelungen wie die Getrennt- und Zusammenschreibung sollte weiter eine Übergangsfrist gelten.

Quelle: RP-Online
http://www.rp-online.de


Der konservative Philologenverband dazu:

DPhV: Rechtschreibreform aus dem Wahlkampf heraushalten

Erstaunt zeigte sich der Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Heinz-Peter Meidinger, von dem Vorstoß der unionsgeführten Ministerpräsidenten, das Inkrafttreten der gesamten Rechtschreibreform und nicht nur deren umstrittene Teile nochmals ein Jahr auszusetzen.

Es sei schon verwunderlich, wenn die Kultusminister eben dieser Landesregierungen vor kurzem auf der KMK-Sitzung noch einstimmig eine Lösung beschlossen haben, die jetzt von deren Ministerpräsidenten wieder in Frage gestellt werde.

Die Schulen hätten wenig Verständnis dafür, dass das Endlosdrama „Rechtschreibreform“ dadurch einen weiteren Fortsetzungsakt finde.

„Natürlich kann man die Übergangsfrist um ein Jahr verlängern, - wofür aber niemand mehr Verständnis hat, ist, wenn Landesregierungen dieses Thema je nach Stimmungslage entscheiden. Hier wirft wohl der kommende Wahlkampf seine Schatten voraus“, sagte der DPhV-Vorsitzende.


www.dphv.de  

129861 Postings, 7913 Tage kiiwii'Es bleibt bei "Quatsch".!

 
  
    #433
27.06.05 20:54
Und:
+Getretener Quark wird breit, nicht stark+
schreibt der 'renommierte Poster' kiiwii.



MfG
kiiwii

.  

10041 Postings, 8430 Tage BeMiNee,

 
  
    #434
27.06.05 20:56
datt is von uns Goethe.  

129861 Postings, 7913 Tage kiiwii--deshalb darf ich es trotzdem schreiben, odda?

 
  
    #435
27.06.05 20:58
Odda erst recht !?!


MfG
kiiwii

.  

36845 Postings, 7974 Tage Taliskerkiiwii,

 
  
    #436
27.06.05 21:01
haste beim Verfassen von #433 mit dem Fuss auf den Boden gestampft? Hat was davon...
Gruß
Talisker  

2692 Postings, 7466 Tage nichtskiiwii, du kannst schreiben watte willst,

 
  
    #437
27.06.05 21:03
dich versteht eh keener.  

129861 Postings, 7913 Tage kiiwiimacht nichts, nichts

 
  
    #438
27.06.05 21:04
MfG
kiiwii

.  

10041 Postings, 8430 Tage BeMikiiwii

 
  
    #439
27.06.05 21:21
Du darfst alles schreiben, was
Talisker, bear45, BarCode etc. nicht mißfällt.
Freies Land, weeste doch!

Grüße
BeMi  

10041 Postings, 8430 Tage BeMiAlso, kiiwii,

 
  
    #440
27.06.05 21:33
also weeste, dit is ja ma wieda tüpüsch!!!
Is do klar, dett dit Spruch der Hamma Hamma Hamma is,
broochste janischt schreibm!
 

2692 Postings, 7466 Tage nichtsbemi,

 
  
    #441
27.06.05 21:42
ditte jeht aber ooch noch besser. bißchen üben und dann jeht dit
von janz alleene. dit heeßt nich "janischt", dit heeßt "janüscht".
mensch männeken.  

10041 Postings, 8430 Tage BeMiDanke, nichts,

 
  
    #442
27.06.05 21:46
ich laß mich gern belehren, denn
ich übe wirklich noch. *g*

Ciao
BeMi  

36845 Postings, 7974 Tage TaliskerIch fass es nicht.

 
  
    #443
16.07.05 12:28
Bayern boykottiert Rechtschreibereform
16. Jul 11:13

Die Rechtschreibereform wird in Bayern nicht wie in allen Bundesländern zum 1. August in Kraft treten. Dies gab Ministerpräsident Stoiber bekannt und rief zur Nachahmung auf.

Zwei Wochen vor dem bundesweit verbindlichen Start der neuen Rechtschreibung hat Bayern überraschend angekündigt, die neuen Regeln doch noch nicht einzuführen. Zugleich rief der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber in der «Bild am Sonntag» die übrigen Länder zur Nachahmung auf.


«Bayern wird die Rechtschreibreform zum 1. August nicht in Kraft setzen. Wir wollen warten, bis der Rat für Rechtschreibung in den nächsten Monaten seine Empfehlungen für Korrekturen vorlegt. Denn ich will die Vorschläge des Rats für Rechtschreibung übernehmen», sagte der CSU-Vorsitzende der Zeitung.

Stoiber sucht Mitstreiter

«Ich hoffe, dass sich andere Länder anschließen. Mit meinen Kollegen etwa aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und dem Saarland bin ich schon im Gespräch», sagte Stoiber. «Es macht keinen Sinn, die Reform jetzt verbindlich einzuführen und schon im nächsten Jahr wieder Änderungen vorzunehmen. Das sollte eigentlich jeder einsehen.»

Vor gut drei Wochen hatte die Ministerpräsidentenkonferenz eine von den unionsgeführten Bundesländern vorgeschlagene Verschiebung der endgültigen Umsetzung der Reform abgelehnt. Stattdessen war die Mehrheit der Länder-Regierungschef dem Votum der Kultusminister gefolgt, die einstimmig dafür plädiert hatten, die unstrittigen Teile der Reform für Schulen und Behörden zum 1. August 2005 in Kraft zu setzen.

Damit wurde die neue Rechtschreibung bis auf wenige Ausnahmen ab 1. August für Behörden und Schulen für verbindlich erklärt. Die Umsetzung der Reform zu diesem Zeitpunkt war von den Bundesländern bereits 1997 einstimmig beschlossen worden. Von diesem Zeitpunkt an sollten Lehrer die alten Regeln nicht nur kenntlich machen, sondern auch als Fehler werten. (nz)

http://www.netzeitung.de/deutschland/348719.html  

13475 Postings, 9508 Tage SchwarzerLordBayern wieder mit gutem Bsp. voran.

 
  
    #444
4
16.07.05 13:41
Der "Pisa-Sieger" setzt auch hier wieder das richtige Zeichen. Hierzulande (und nicht hier zu Lande!) sollte man mehr Mut haben von den Bayern zu lernen.

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Der 22.5.05 geht in die deutsche Geschichte ein. Er läutete das Ende der rotgrünen Agonie und die mit dieser Regierung verbundenen Fehlentscheidungen ein ... Deutschland atmet auf, bald befreit von der rotgrünen Last! 

 

36845 Postings, 7974 Tage TaliskerWenn Journalisten sich winden

 
  
    #445
18.07.05 15:02
Rechtschreibreform
Ein Akt der Vernunft


18. Juli 2005 Der Beschluß der beiden größten deutschen Länder, Bayerns und Nordrhein-Westfalens, die Rechtschreibreform nicht zum 1. August in Kraft zu setzen, kann nur als Akt der Vernunft gewürdigt werden.

Wenigstens zwei Ministerpräsidenten haben erkannt, daß sie ihre Schüler nicht in eine vorläufige Lösung treiben dürfen; Niedersachsen erwägt, sich der Entscheidung anzuschließen. Denn schon jetzt läßt sich absehen, daß die Schüler die soeben gelernten Regeln vergessen und neue lernen müssen. Das stiftet Verwirrung. Außerdem muß sich den Schülern der Eindruck aufdrängen, die Rechtschreibung habe wenig mit Lesen und noch weniger mit Sprache zu tun, sondern lasse sich beliebig ändern. Um so unverständlicher ist die Reaktion der hessischen Landesregierung, die starrköpfig am 1. August festhält. Auch Baden-Württemberg täte gut daran, sich der Entscheidung Münchens und Düsseldorfs anzuschließen.

Ein schwerer politischer Fehler

Die Reaktion der Kultusministerkonferenz hätte nicht beleidigter ausfallen können. Doch die Blamage hat sie sich selbst zuzuschreiben. Es war ein schwerer politischer Fehler, einen Rat für deutsche Rechtschreibung einzusetzen (der schneller als erwartet grundlegende Änderungen erarbeitete) - und zu beschließen, die Rechtschreibreform trotz der längst nicht abgeschlossenen Beratungen des Rates in Kraft zu setzen. Die Kultusministerkonferenz weist freilich darauf hin, sie habe ihren Beschluß mit dem Vorsitzenden des Rates abgestimmt.

Warum aber hat es überhaupt soweit kommen müssen? Stoiber muß sich bei aller Zustimmung zu seiner jüngsten Entscheidung die Frage gefallen lassen, warum er nicht schon im Juni von seiner Weisungskompetenz Gebrauch gemacht und seinen Kultusminister an der Zustimmung zum Inkraftsetzen der Reform gehindert hat.

Noch überzeugender wäre es gewesen, wenn Stoiber schon vor sieben Jahren der übereilten Einführung der Reform in Bayerns Schulen Einhalt geboten hätte. Doch damals konnten den Grundschülern die neuen Regeln nicht schnell genug beigebracht werden. Jetzt ist es höchste Zeit, dem Rat für deutsche Rechtschreibung freie Hand zu geben. Politiker sollten sich aus Fragen der Rechtschreibung ein für allemal heraushalten. Dann könnten sie die Reform auch nicht mehr als Prestigeobjekt behandeln.
Text: oll. / F.A.Z., 18.07.2005, Nr. 164 / Seite 1
Bildmaterial: AP



Wer, liebe FAZ, soll denn sonst darüber entscheiden?
Kein Wort dazu, dass elementarste Dinge durch eine solche Nonsense-Entscheidung nun in der Bundesrepublik unterschiedlich gelehrt und gelernt werden.
Kein Wort dazu, dass nun weiterhin in den betreffenden Bundesländern die Schülerinnen und Schüler auch bei den Regelungen, über die Konsens besteht (!), im unverbindlichen Raum hängen.
Ein Schwachsinn sondergleichen.

Gruß
Talisker  

13475 Postings, 9508 Tage SchwarzerLordOch, die armen Schüler, welch Verwirrung

 
  
    #446
18.07.05 18:08
Achgottchen, ist das ja schlimm. Dann wird nun zunächst weiter "hierzulande" statt "hier zu Lande" geschrieben. Dadurch geht die Welt auch für die Schüler nicht unter. Verwirrung haben ja nur diese Pseudoexperten hervorgerufen, indem sie diese unsinnige Deform ins Leben gerufen haben.

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Der 22.5.05 geht in die deutsche Geschichte ein. Er läutete das Ende der rotgrünen Agonie und die mit dieser Regierung verbundenen Fehlentscheidungen ein ... Deutschland atmet auf, bald befreit von der rotgrünen Last! 

 

36845 Postings, 7974 Tage TaliskerWenn man keine Ahnung hat, einfach

 
  
    #447
18.07.05 18:42
"mal nichts sagen"
Bei dem geballten Schwachsinn wollen zum Glück noch nicht mal die Parteikollegen mitmachen. Nur Wulff schwankt noch, will wohl noch Reaktionen abwarten...



Bayern und NRW isoliert im Rechtschreibstreit
18. Jul 17:40


Nordrhein-Westfalen und Bayern wollen die neue Rechtschreibung nicht wie vereinbart zum 1. August verbindlich einzuführen. In den Schulen wird aber auch dort die neue Rechtschreibung gelehrt.

Die unionsgeführten Länder Bayern und Nordrhein-Westfalen stehen mit ihrem Vorstoß zur Verschiebung der Rechtschreibreform allein. Die großen Koalitionen in Brandenburg, Bremen und Schleswig-Holstein erklärten am Montag, die unstrittigen Teile der neuen Schreibregeln würden wie geplant am 1. August in
Schulen und Behörden verbindlich eingeführt. Auch die CDU- geführten Landesregierungen von Hessen und Hamburg halten daran fest.

Bayern und Nordrhein-Westfalen hatten angekündigt, die neuen Schreibweisen zum neuen Schuljahr noch nicht verbindlich einzuführen, sondern weiterhin die bestehende Übergangsregelung beizubehalten. In den Schulen dieser beiden Länder wird wie in allen anderen Bundesländern aber auch weiterhin die neue Rechtschreibung unterrichtet. Allerdings werden alte Schreibweisen noch nicht als Fehler angestrichen.

Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) sagte, er sehe auch kein SPD-geführtes Bundesland, das den vereinbarten Termin in Frage stelle. Beck, der in der Ministerpräsidentenkonferenz die SPD-Länder koordiniert, warf einigen Unions-Ministerpräsidenten vor, ihnen gehe es um Wahlkampf.

Kritik kam auch von den Schulbuchverlegern und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). «Die Schreibregeln sind kein politisches Wunschkonzert und können nicht nach Wahlkampflaune permanent verbogen werden», erklärte der VdS Bildungsmedien als Branchenverband der Schulbuchverleger. Die Schulbuchverlage hätten mit finanziellem Großaufwand ihre Bücher auf die neue Rechtschreibung umgestellt und bereiteten sich vor, die vom Rechtschreibrat beschlossenen Neuerungen aufzunehmen. Die Vize-GEW-Chefin Marianne Demmer sagte, die Schüler würden durch den Vorstoß der beiden Länder erneut verunsichert.

Eine für Montag geplante Telefonkonferenz der unionsgeführten Bundesländer für eine einheitliche Linie im Rechtschreibstreit wurde nach Angaben der baden-württembergischen Landesregierung unterdessen auf diesen Dienstag vertagt. Dann will auch Niedersachsen entscheiden, welchen Weg es einschlägt. Baden-Württemberg ist nach Angaben von Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) ergebnisoffen,bereitet sich aber derzeit auf eine Einführung von Teilen der Reform vor.

Die Kultusministerkonferenz hatte erst kürzlich einstimmig beschlossen, die unstrittigen Teil der Rechtschreibreform zum 1. August verbindlich werden zu lassen. Das bedeutet, dass dann in jenen Bundesländern, die diese Regelung übernehmen, einige frühere Schreibweisen in den Schulen als Fehler bewertet werden.

http://www.netzeitung.de/deutschland/349009.html  

8051 Postings, 8162 Tage Rigomax@Talisker (#445): Durch die Entscheidung

 
  
    #448
18.07.05 19:24
von Bayern und NRW wird lediglich der bisher schon in allen Bundesländern bestehende Zustand verlängert. Mit dem Ziel, einen weiteren verwirrenden und nur kurze Zeit gültigen Zwischenzustand zu vermeiden. Schwachsinnig finde ich eher den Entschluß der KMK, einen weiteren Zwischenzustand (die angeblich unstrittigen Teile in Kraft zu setzen) auf die Schüler los zu lassen.

Die von Dir beklagte Uneinheitlichkeit ließe sich ganz einfach dadurch vermeiden, daß sich die anderen Länder ebenfalls zur Vermeidung dieses verwirrenden Zwischenzustand durchringen würden.

Besser wäre es sicherlich gewesen, von vorneherein diesen verwirrenden Zwischenschritt gar nicht erst zu gehen. Erst zustimmen und hinterher dann doch nicht - das ist tatsächlich inkonsequent und ich kann die Kritik der FAZ daran nur unterstreichen. Aber die späte Korrektur eines falschen Schrittes ist immer noch besser als das konsequente Weitergehen auf einem falschen Weg.

Weit besser wäre es natürlich gewesen, man hätte diesen Reformunsinn gar nicht erst begonnen. Er hat Milliarden gekostet und die Motivation der Schüler zur Rechtschreibung nahe an den Nullpunkt gebracht.  

36845 Postings, 7974 Tage TaliskerWenn Rigomaxens sich winden

 
  
    #449
19.07.05 10:57
So scheint es mir.
Man (KMK) hat sich auf etwas geeinigt (über Sinn oder Unsinn kann man sich streiten, natürlich hätte ich ein Komplettpaket auch besser gefunden - das elendige Thema muss ein Ende haben, so oder so). Einstimmig, auch Bayern und NRW. Und zwei Wochen vor Umsetzung sagen Letztere, nö, is nich?  
"Die von Dir beklagte Uneinheitlichkeit ließe sich ganz einfach dadurch vermeiden, daß sich die anderen Länder ebenfalls zur Vermeidung dieses verwirrenden Zwischenzustand durchringen würden." Äh, ja, klar, der Schwanz wedelt, der Hund soll mitmachen? Nachdem sich der Hund kurz zuvor überlegt hat, es wird nicht gewedelt?

Das sind doch Spielchen, aus welcher Motivation heraus (Wahlkampf? Profilierung? Du meinst doch wohl nicht wirklich, dass es ihnen nur um die Sache/Rechtschreibung geht?) auch immer. Denn eines ist klar - um die Schülerinnen und Schüler geht es ihnen nicht. Denn "Mit dem Ziel, einen weiteren verwirrenden und nur kurze Zeit gültigen Zwischenzustand zu vermeiden." ist falsch. Die neue Rechtschreibung wird gelehrt/gelernt. Nun wird das Gelernte z.T. (die Teile, über die Konsens bestand - ich spreche von den maßgeblichen Gremien, behalt das "angeblich") endlich! verbindlich. Und somit gilt dann diese blödsinnige Zwischenlösung nur noch für einen kleineren Teil.

Nochmal: Derzeit hat ein Deutschlehrer einen Fehler (etwas, das nicht dem entspricht, was Lerninhalt war) nur anzustreichen, aber nicht als Fehler zu werten. Toll, hält den Schüler schön flexibel oder was. Andere, vor allem die Schüler, denken: Toll, Beliebigkeit find ich gut.

Gruß
Talisker
 

8051 Postings, 8162 Tage RigomaxTalisker(449): Dein Anschein trügt.

 
  
    #450
19.07.05 22:15
Wenn es denn sein soll, ich kann das auch:

Ich weiß nicht, wie Du auf die Idee kommst, daß ich mich da winde. Ich habe in #448 ganz klar meine Meinung gesagt. Daß sie Dir nicht paßt, bleibt Dir unbenommen, aber mir "sich winden" vorzuwerfen, zeigt nur argumentative Schwäche.

Auf meine Argumenation in #448 bist Du kaum eingegangen. Stattdessen unterstellst Du der von Dir ungeliebten Seite andere Motive und meinst allen Ernstes, der Schwanz würde mit dem Hund wedeln, wenn sich die anderen Bundesländer der sinnvollen Entscheidung von Bayern und NRW anschlössen.

Bayern und NRW sind keine so ganz unbedeutenden Länder und die Schlechtschreibreform wird von etwa zwei Dritteln der Bevölkerung (wenn nicht mehr) abgelehnt. Da vom "Schwanz" zu sprechen, zeugt wohl eher von einer Mißachtung des Bevölkerungswillens und der Arroganz des selbsternannten Experten.

Oder, um im Bild zu bleiben: Manch ein lautstarker Hund, der meint, sein Schwanz wolle mit ihm wedeln, merkt gar nicht, daß er nur den Mond anbellt.  

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