Morphosys: Substanz beginnt sich durchzusetzen
Sowas will ich sehen: das zeigt eben auch, dass Morphosys die Aktionäre nicht egal sind.
Heute war ich schon versucht zu kaufen. Aber dann hab ich mir gedacht, die bekommst du auch noch 3 € günstiger.
Wenn jeder so denkt, kann das Ding ja nie steigen ;-)
Dann mal zu. Und vor allem auch mal her mit einem offiziellen Ausblick 2008.
Damit das rumgerate aufhört.
Und natürlich hätten wir gerne jetzt gerne endlich auch die Klinikstarts in größerer Anzahl aus dem bestehenden Projektbestand.
Die Kurse unter 60 sind total lächerlich.....
Ich hatte letzten Sonntag mit Zitat der adhoc vom 2.12. nach der Aktualisierung gefragt, bzw. wie man diesen Satz der adhoc als Anleger interpretieren soll.
Sobald die Überprüfung abgeschlossen ist, wird MorphoSys eine Aktualisierung veröffentlichen.
Antwort kam gestern spät abends:
Sehr geehrter Herr xxxx,
wir werden am 28.2. wie angekündigt unseren Jahresabschluss veröffentlichen. Eine Aktualisierung der Prognose für das Jahr 2007 wird es nicht geben (nach Ablauf des Jahres macht eine Prognose ja auch keinen Sinn mehr). Falls es juritische Gründe gibt, vorläufige Zahlen zu veröffentlichen, werden wir dies selbstverständlich tun.
Herzliche Grüße
Claudia Gutjahr-Löser
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Das Einhalten der Ankündigung in einer adhoc scheint für Morphosys keine juristische Relevanz zu haben.
Ob aktuell die ursprüngliche Prognose noch gilt, oder diese aufgrund der Sonderausgaben verfehlt wird, ist für Investoren zur reinen Spekulation verkommen.
Die alte Prognose gilt eigentlich nicht mehr, kann manauf der Homepage nachlesen. Dort steht das hier:
http://www.morphosys.com/de/presse_investoren/finanzprognose…
Finanzprognose 2007
MorphoSys-Konzern
Am 2. Dezember 2007 gab die MorphoSys AG bekannt, dass aufgrund der Auswirkungen des neuen Vertragsabschlusses mit Novartis die aktuelle Finanzprognose für das Geschäftsjahr 2007 überprüft werden muss. In Zusammenhang mit dem erfolgreichen Vertragsabschluss erwartet MorphoSys einmalige Beratungskosten in Höhe von bis zu 6 Mio. Euro, welche im Geschäftsjahr 2007 bezahlt werden. Weiterhin hat sich MorphoSys entschieden, nach dem Abschluss der Partnerschaft mit Novartis seine bestehenden Kooperationen mit Bayer-Schering und Centocor, deren Vertragslaufzeit jeweils im Dezember 2007 endet, nicht zu verlängern. Die bestehenden aktiven therapeutischen Antikörperentwicklungsprogramme aus den beiden Kooperationen werden jedoch unverändert fortgesetzt. Der Einfluss dieser und weiterer Faktoren auf die Umsatz- und Ertragslage der Gesellschaft war in der bestehenden Finanzprognose für das Geschäftsjahr 2007 nicht enthalten.
Sobald die Überprüfung abgeschlossen ist, wird MorphoSys eine Aktualisierung veröffentlichen.
Weitere Informationen zur neuen, strategischen Allianz mit Novartis finden Sie hier.
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Morphosys selbst hat auf der Homepage die alte Prognose runtergenommen und dort unter Aktualisierungsvorbehalt gestellt.
Also: Es gibt weite Spielräume in dem was die Leute so für ein Jahresergebnis erwarten dürfen für 2007.
Entscheidend wird dann der Ausblick 2008. Ob sich Moroney mal was traut.....
"Positive Vorgaben" (auch wenn vll. nur kurze Erholung) und
MOR ist zumindest im Moment im Miuns ?
==> MOR müsste dann wieder Richtung 40,xx laufen
DOW (blau) zu Morphosys:
Ausserdem müsste dann MOR Richtung 55 steigen, um mit dem DOW gleichzulaufen....
http://www.corporate-ir.net/ireye/...?ticker=MPSYY.PK&item_id=1752411
Wer glaubt, dass auch MOR sich am Gesamtmarkt orientiert, achtet auf die "Großwetterlage" und nutzt mit ein bißchen Glück die Volatilitäten. Dazu muss man in diesen Tagen aber Zeit investieren und diszipliniert sein...
Schau den chart an: Der DOW hat eine ganze Reihe angeschlagener Unternehmen drin und notiert fast auf Vorjahresniveau.
MOR steht jetzt blendend (und verkannt) da und fast 30% im minus. Wo soll denn MOR hinfallen, wenn der DOW mal echte 30% korrigiert? Unter cashbestand?
Nein. So läuft das an der Börse nicht.
Outperformer reicht. Nur reich wirst Du nicht, wenn der Dow weiter runter rauscht.
Du rechnest damit, dass der Dow heute fett im minus schließt und treibst dich nicht im TTT oder PPP oder US-Bäen-THread rum, aber willst mit der Vermutung im Morphosys-Forum den Niedergang der MOR-Aktie begründen. Versteh ich echt nicht.
Natürlich orientiert sich auch Morphosys manchmal am Gesamtmarkt, besonders wenn die Märkte nervös sind und es den Emmitenten gelegen kommt, aber letztlich hat ecki recht. Morphosys hat sich mittlefristig nicht völlig am Gesamtmarkt orientiert, also wieso solls in den nächsten Wochen so sein? Die Bewertzung wird mit der Zeit immer grotesker. Auch in den Jahren 2001 und 2002 gab es schon genügend Aktien, die gegen den Trend gestiegen sind, wenn sie gute Fundamentaldaten präsentiert haben. Das es auch mal schlechte Tage gibt, bezweifelt ja niemand, aber hier im Forum gleich mal vorsorglich niedrigere Kurse vorauszusagen, weil der Gesamtmarkt vielleicht fallen könnte, ... ein bißchen viele "wenns" für meinen Geschmack. Und da frag ich mich mittlerweile nach deiner Intentin hier im Thread. Willst du dich als großer Trader profilieren? Wenn ja, dann geh doch bitte in die Tradingthreads! Davon gibts ja hier genügend bei Ariva. Bin mal gespannt wie deine Voraussagen ohne jegliche Begründung dort ankommen. Hier kannst du es ja einfach mal behaupten, weil hier kaum wirkliche Experten da sind. Aber schaun wa mal, vielleicht hast du ja heute wieder Glück und der Dow fällt und Morphosys morgen auch. Solange du es mir nicht begründest, ist es nicht mehr als Glück.
Aber zumindest seit August hat MOR sich etwas abgekoppelt, meiner Meinung nach.
Die meisten Aktien und Indizees notieren deutlich unter den Augusttiefs, Morphosys deutlich drüber. Und ich hoffe, dass diese Kurse von 32 bis 35 auch in allerübelsten crashszenarien künftig hält. Denn abzüglich cashbestand hat MOR in dem Bereich ein einstelliges KGV und irgendwo ist auch unteres Ende der Fahnenstange.
Aber zumindest seit August hat MOR sich etwas abgekoppelt. Die meisten Aktien und Indizees notieren deutlich unter den Augusttiefs, Morphosys deutlich drüber.
Nachdem Mor vorher bis um die 40 % innerhalb vom Feb-Hoch verlorenhat, ist das nun wirklich kein guter Vergleich.
Anderes Thema
Was Mor wert ist, kann doch keiner genau sagen. Medarex macht kurz vor der Beendigung von Phase III -Studien keine Sprünge und wenn man das auf Mor projeziert, sind bei schlechtem Biotech-Sentiment auch Kurse von 40 in 5 Jahren möglich.
Und Moroney wird übersKGV auf viele Jahre keine kurstreibende Bewertungsgrundlage stellen. Wieso sollte er auch bei einem forschenden Biotech in der Investitionsphase?
Auch die Argumentation mit den Novartis-Zuflüssen seh ich immer mehr als vollkommen verloren an: die werden nunmal investiert und damit ist neben etwas AbD Serotec das hauptsächliche Beurteilungskriterium die Pipe
Wieso also sollte man Morphosys, außer man sieht es als eine Art Fondsparen, schon jetzt kaufen?
Eine entscheidende Frage ist mMn, ob die IR/PR über ein Konzept verfügt, dass Morphosys aufgrund der Vielzahl der Chancen für die Börse attraktiv erscheinen lässt, attraktiver als z.B. eine Medarex (und die ist schon mit ihrer ausgebauten Pipe eigentlich sehr attraktiv und wird trotzdem nicht an der Börse angenommen). Und bisher hab ich grad bei Morphosys nicht das Gefühl, das sie es über die Außendarstellung reißen könnten. Ich empfinde im Gegenteil, dass das Auftreten der Morphosys IR sogar zu deutlichen Bewertungsabschlägen führt.
Der 2. Punkt ist dann natürlich neben der Darstellung die Pipe selbst, und da gibt es nunmal nicht viel, was uns in 5 Jahren schon glücklich machen könnte: Es beschränkt sich auf die zwei unbekannten Indikationen von Novartis und Centocor, auf den nicht sehr vielversprechenden 1D09C3 und eben auf R1450. Wenn R1450 scheitert, ist mMn die Pipe auf 5 Jahre auch kein Kurstreiber.
Punkt, meine Meinung zu den aktuellen Chancen. Mein Fazit: Wenn R1450 ausfällt, dann wird noch in 5 Jahren bei niedrigen Kursen gegrübelt, wie ungerecht doch alles für Morphosys und wie böse der Lemus doch zu seinen Aktionären ist ;-) . Und eine breite PI/PII/frühePIII-Pipe wird dann wahrscheinlich auch nicht helfen, siehe Medarex. Auf 8 oder 10 Jahre allerdings wird genau das den durchschlagenden Erfolg bringen. Nur erzeugt das im Moment keinen Kaufdruck *grins
Kurzfrisitig (GB Q1 und GB Q2) gibt es hoffentlich aber noch großen Spielraum nach oben, deswegen kaufe ich, falls sie nochmal auf 38/35/33 fallen sollten. Dann kann man wenigstens mit der Vola mal etwas Gewinn machen.
Die bringens bei den ganzen Unsicherheiten nicht, ich kaufe definitiv nur noch Aktien und wenn Mor in 8 oder vielleicht auch schon in 4 oder 5 Jahren an der Börse als erfolgreiches sehr aussichtsreiches Unternehmen wahrgenommen wird, dann werden auch die Aktien ein sehr guter Werttreiber sein.
Es gibt mMn bei Mor keinen Grund, OS zu kaufen. Die Risiken sind einfach zu groß.
Auch Katjuscha hat ja oft die interessante Information gepostet, dass Bärenmärkte selten länger als 6 Monate (oder so) dauern. Leider hat nun dieser Bärenmarkt das Kursziel von Katjuscha bei 12.000 im Dow bereits nach 4 Wochen erreicht. Wie soll man sich jetzt positionieren?
Abgeleitet vom Chart und der Info von Katjuscha ist doch anzunehmen, dass der Bärentrend weiter nach unten geht. Im Dow wäre ein Bruch der 12.000 sicherlich ein Zeichen dafür, dass es dann erstmal bis in Richtung 11.000 runter geht. Das würde bedeuten, dass wir bis jetzt nicht einmal die Hälfte der Korrektur hinter uns haben.
Auch im Dax wäre charttechnisch frühestens bei 6.000 eine mögliche Stabilisierung für eine Bodenbildung ableitbar...
Nehmen wir einmal an, dieses Bärenszenario für den Gesamtmarkt würde nicht eintreten. Dann müssten die Indizes sehr schnell nach oben drehen. Fundamental gesehen kann ich mir aber keinen Grund für einen DAX > 8.000 in den nächsten Wochen vorstellen.
Einer längeren Seitwärstbewegung auf dem jetzigen Niveau kann sicherlich keine hohe Wahrscheinlichkeit unterstellt werden.
Ich sehe folgende Argumente, welche einen fallenden Markt unterstützen können:
- das Produkt "Monoliner" kollabiert wie zuvor die Subprime Produkte und erfodert weitere signifikante Abschreibungen in der Finanzindustrie.
- Rezession in USA tritt ein mit all den weiteren Folgen (Arbeitslosigkeit usw.)
- die Firmenprognosen werden nach unten geschraubt...
- weitere unvorhersehbare Dinge (Anschläge, usw.)
MOR wird diesen Gesamtmarkt outperfomen. Aufgrund der hohen Vola und den recht guten Umsätzen ist es eine ideale Aktie zum traden. Allerdings sollten Kurssprünge immer wieder zur Positionsverringerung und Kursabschläge von >5% an einem Tag immer zum Aufbau von Tradingpositionen genutzt werden.
Auch wenn man Trades negativ beendet, sollte die Mehrzahl der Trades deutlich positiv sein und in einem fallenden Markt eine positive Rendite bringen.
Sicherlich ist der nächste mögliche Einstiegspunkt kurz vor Bekanntgabe der Geschäftzahlen zu erwähnen. Ein Kurssprung nach oben - aufgrund der Geschäftszahlen und dem Ausblick - sollte eine höhere Wahrscheinlichkeit besitzen als Kursabschläge.
Katjuscha + Ecki,
ihr beiden seid doch ausgefuchste Börsenexperten. Warum seid ihr in euren Postings aber ab und zu so giftig?
Day-Trader, Nörgler usw. einfach drüberscrollen oder witzig/uninteressant geben *g*.
Biotechnologie: Jetzt einsteigen
Die einzige Hoffnung hieß Satraplatin. Einen jährlichen Umsatz von bis zu 500 Millionen Dollar traute GPC Biotech aus Martinsried bei München dem Medikament zur Behandlung von Prostatakrebs zu. Am 24. Juli 2007 äußerten Berater der US-Zulassungbehörde FDA jedoch massive Zweifel an der Wirksamkeit des Präparats und forderten Nachbesserungen. Der Aktienkurs des defizitären Unternehmens brach daraufhin ein und fiel von 20 auf 10 Euro.
Im November vergangenen Jahres zog GPC Biotech den Zulassungsantrag zurück. Die erneut vorgelegten Daten waren eine Katastrophe. Satraplatin hat in den klinischen Studien gegenüber einem Scheinmedikament keinen positiven Effekt auf die Überlebenszeit von Patienten gehabt. Kurz vor Weihnachten kostete eine GPC-Aktie nur noch rund 3 Euro.
Wenig profitable Unternehmen
Etwa 600 Biotechnologie-Unternehmen gibt es weltweit, und gerade einmal 30 davon arbeiten profitabel. Gelingt den kleineren, vielfach auf nur ein Produkt fokussierten Unternehmen jedoch ein Durchbruch, geht auch der Aktienkurs durch die Decke. Das dänische Unternehmen Neurosearch etwa arbeitete an einem Präparat für Parkinson-Patienten. Die Ergebnisse der Testreihen waren eher mäßig, die Nebenwirkungen allerdings umso verheißungsvoller: Das Medikament zügelte massiv den Appetit der Probanden. Heute ist es als Antifettpille zugelassen, und der Aktienkurs des Unternehmens verdreifachte sich im Lauf der vergangenen fünf Jahre.
Diese zwei Beispiele sind symptomatisch für die weltweite Biotech-Branche. Zeigen sie doch, wie nah Krisen und Chancen in dieser extrem forschungs- und zeitintensiven Hightech-Branche beieinander liegen. Den Käufern von Biotechnologie-Fonds blieben Tiefschläge in der Größenordnung von GPC erspart; sie waren aber auch bei dem dänischen Highflyer nicht dabei. Nur sechs von derzeit 28 bei der Datenbank Eurofonds registrierten Fonds notieren auf Sicht der vergangenen zwölf Monate im Plus. Auch mit einer durchschnittlichen Performance von 5,2 Prozent haben Biotech-Fonds über die letzten fünf Jahre nicht überzeugen können.
"Biotechnologie-Werte sind Anfang des Jahrtausends mit dem Markt gefallen, haben aber den Kursaufschwung nach Ende der New Economy nicht in vollem Umfang mitgemacht", erklärt Björn Drescher, Herausgeber des Informationsdienstes "Fonds im Visier". Der Biotechnologie-Index an der US-Börse Nasdaq fiel 2002 von 900 auf 500 Punkte. Rund fünf Jahre später hat er die 900er-Marke noch nicht wieder erreicht (Stand: 26. Dezember 2007: 862 Punkte). Eine Absage an ein Investment in entsprechende Fonds ist diese Entwicklung für Drescher jedoch nicht; im Gegenteil: "Nicht zuletzt aufgrund der unterdurchschnittlichen Wertentwicklung sind Biotechnologie-Fonds langfristig sehr interessante und antizyklische Investments in einen Wachstumsmarkt."
Pharma-Riesen steigen ein
Das sehen entsprechend ausgerichtete Fondsmanager natürlich ähnlich. "Die Bewertungen der Unternehmen sind niedrig, und ich rechne für die kommenden Jahre mit einem Umsatz- und Gewinnwachstum von voraussichtlich 20 Prozent jährlich", sagt Michael Sjöström. Sjöströms Beratungsgesellschaft Sectoral Asset Management betreut den Biotech-Fonds der schweizerischen Privatbank Pictet; einen der erfolgreichsten Fonds der vergangenen Jahre.
Es gibt in der Tat gleich mehrere Argumente, die für ein Investment sprechen. Die weltweite Pharmaindustrie bringt kaum noch eigene Innovationen hervor und sieht sich reihenweise auslaufenden Patenten ihrer umsatzstärksten Medikamente gegenüber. "Über die Hälfte aller neu zugelassenen Präparate basiert bereits auf biotechnologischer Forschung", sagt Drescher. Die Pipeline-Schwäche werde dazu führen, dass "Pharma-Riesen immer stärker an Übernahmen junger Biotechnologie-Firmen interessiert sein werden".
Mitunter macht sich die Biotech-Branche selber interessant: Erst kürzlich haben die Unternehmen Biogen Idec und MGI Pharma zu erkennen gegeben, dass sie zum Verkauf stehen.
Einen Schub erwartet die Branche auch von der Erforschung des menschlichen Genoms. Vor fast acht Jahren, im Juni 2000, haben Wissenschaftler die Entschlüsselung der DNS verkündet. Sieben bis zehn Jahre dauert die Entwicklungsphase eines Medikaments, folglich stehen die ersten Präparate, die sich diese wissenschaftliche Errungenschaft zunutze machen, kurz vor der Markteinführung. "Diese individualisierte Medizin ist ein Riesenthema und eine große Chance für Biotechnologie-Unternehmen", sagt Markus Manns, Manager des Uni Sector Gen Tech von Union Investment.
Immer dicker und älter
Auch gesellschaftliche Phänomene sprechen nach wie vor für Biotechnologie. Die Menschen werden immer älter, Alterskrankheiten wie Diabetes und Alzheimer nehmen zu. Diese immer noch als unheilbar geltenden Krankheiten werden besonders durch gentechnisch hergestellte Medikamente zunehmend therapierbarer. Auch sogenannte Zivilisationskrankheiten wie Depressionen und Fettleibigkeit stellen die Biotechnologie vor neue Herausforderungen.
Jedoch brauchen Branche und Anleger Zeit. "In der Biotechnologie gibt es immer wieder sehr starke Aufwärtstrends, dann wird es wieder ruhig, und es folgen einzelne Abstürze", sagt Thomas Portig. Für den Leiter der Fondsanalyse bei der Beratungsgesellschaft H.C.M. Capital Management sind die Branchenfonds daher etwas "von Spezialisten für Spezialisten" und sicher "nichts für Privatanleger ohne jegliche Kenntnisse". Besonders gilt diese Aussage Portig zufolge für Biotechnologie-Fonds, die sich auf einzelne Regionen oder Sektoren wie die Krebsforschung spezialisiert haben. "Der Anteil von Branchenfonds innerhalb eines Portfolios sollte höchstens 20 Prozent betragen", empfiehlt der Fondsexperte.
Wie stark es rauf und auch wieder runtergehen kann, zeigt die jüngere Historie des Pictet-Fonds. Im Kalenderjahr 2002 ging es für den Fonds um 43 Prozent bergab. 2003 legte er im Gesamtjahr um über 50 Prozent zu. Was sich kurzfristig als extrem volatil erweist, ist langfristig jedoch sehr ertragreich: Seit der Auflegung im Dezember 1995 legte die Dollar-Variante (die Euro-Klasse aus der Tabelle ist erst seit 2004 auf dem Markt) des derzeit 1,3 Milliarden Euro schweren Fonds um durchschnittlich 15,1 Prozent pro Jahr zu. Durchhaltevermögen hat sich demnach ausgezahlt. "Das Research des Fondsmanagements ist ausgezeichnet", sagt Natalia Wolfstetter, Fondsanalystin bei der Rating-Agentur Morningstar.
Hohes Währungsrisiko bei Fonds
Da 80 Prozent der weltweiten BiotechUnternehmen in den USA sitzen, weisen die Fonds ein nicht unerhebliches Währungsrisiko auf. Nur Pictet-Manager Sjöström hat sich in den vergangenen zwölf Monaten bei der Euro-Variante des Fonds völlig dagegen abgesichert. Nicht oder nur zaghaft haben sich die Verwalter der übrigen Fonds vor dem Renditefraß geschützt. Unter den DreiJahres-Spitzenreitern besonders stark getroffen hat die Dollarschwäche den Uni Sector Gen Tech. Anleger sollten deshalb nicht nur eine eigene Meinung zur Dollar-EuroEntwicklung haben, sie sollten auch entsprechende Fonds gemäß ihren Erwartungen auswählen.
Ein Exot unter den global investierenden Biotech-Fonds kommt von der österreichischen Erste-Sparinvest (Espa). Fondsmanager Hans Leitner hält derzeit mehr als 30 Prozent seines Portfolios in südkoreanischen Unternehmen. Der größte Teil davon hat sich auf Vitaminpräparate und Nahrungsergänzungsmittel spezialisiert. "Das waren früher Zulieferbetriebe für US-Firmen; heute machen sie das selber", erklärt Leitner. Ohne Risiko ist diese Gewichtung jedoch nicht. Branchentypische Gefahren und Schwellenländer-Titel sind ein recht heikles Konzentrat.
MalteDreher
Ich sehe sie als gegeben an. Morphosys hatte 2004 eine extreme Rallye, hat dann von Ende 2004 bis Herbst 2007 dafür die Marktrallye ausgelassen.
Und seit dem MOR-Low August 2007, was auch in den Märkten allgemein eine Markante Marke war, läuft es mit dem MOR-Kurs wieder besser als in den Märkten. Das ist ein Fakt. Aber du hast Recht: Begünstigt wurde das durch vorherige underperformance.
Wenn du allerdings die performance seit ipo anschaust, oder seit dem Tief 2003 ist Morphosys weit vorne. Also: Raussuchen kann man sich Rückwirkend vieles, aber die letzten Monate ist MOR im Kurs besser als der Markt. Nicht täglich, aber eben häufig.
Ob und wie stark eine Marktbaisse den MOR-Kurs belastet wird sich rausstellen. Unendlichtief mitfallen wird Morphosys nicht, dank vorhandenem cashbestand und sicherem Auftragsvolumen durch Novartis. Aber klar, wenns Marktbreit in die Binsen geht, dann wachsen MOR-Bäume parallel nicht in den Himmel.
Nun zum Vergleich Medarex und Morphosys. Wie viel ist da dran?
Klar: Beide sind Antikörperspezialisten, bewegen sich im Bereich humaner Antikörper. Beide haben kein zugelassenes Medikament am Markt, bisher. Aber damit sind die meisten Gemeinsamkeiten auch schon erschöpft.
Medarex macht laufend 2 bis 3 stellige Millionen USD-Verluste jährlich und hat dies sowohl immer wieder per KEs aber auch z.B. durch Ausgründung von Teilen der Pipeline (genmab) und anschliessendem Börsenverkauf finanziert. Wenn das erste P3-(Blockbuster?)-Projekt zugelassen werden sollte, dann wird Medarex trotzdem noch nicht in plus kommen, weil der Kostensockel so hoch ist. Medarex hat eine sehr kostenintensive und fortgeschrittene Eigene Pipeline und deshalb enormen Finanzierungsbedarf. Moroney will seine eigene Pipeline zwar massiv ausbauen, aber soweit man bisher weiß, immer nur im Rahmen der Eigenfinanzierungsfähigkeit.
Du schreibst:
Und eine breite PI/PII/frühePIII-Pipe wird dann wahrscheinlich auch nicht helfen, siehe Medarex. Auf 8 oder 10 Jahre allerdings wird genau das den durchschlagenden Erfolg bringen.
Medarex-Aktionäre fühlen sich auch unterbewertet, aber was bedeutet das?
Medarex ist immerhin ca. 3 mal so viel Wert wie Morphosys. Und Medarex wird bei massivsten Verlusten 3 mal so hoch wie MOR bewertet, eben ausschliesslich durch die vorhandene Pipeline.
Medarex hat aktuell eine institutionelle Investorenqquote von über 100%! Wie das geht? Weil über 25% der Medxy-Aktien aktuell short sind. Der Finanzmarkt ist aktuell total abgedreht und unterliegt massivsten Verwerfungen. Wenn Medx eine Zulassung bekommt und damit Richtung BE marschiert, dann gibts einen Short squeeze mit 100% Kursaufschlag. Meine Meinung.
Jedenfalls wird die Medarex Pipeline nicht mit 0 bewertet wie bei Morphosys, sondern mit 1,2 Milliarden USD bei einem laufenden dreistelligen Millionenverlust. Konkret: Nur Q3 bei Medarex war 12,4 mio USD Umsatz bei 51,6 mio USD Verlust.
Morphosys hatte in Q3 15,5 mio€ Umsatz bei 3,5mio€ Gewinn. Und trotzdem ist Medarex drei mal so hoch bewertet, eben weil Projekte bis in P3 an der Börse bereits stark eingepreist werden.
Insofern ist deine Argumentation nicht stimmig, DiTJ: Sollte Morphosys in 6 Jahren eine Reihe von Partnerprojekten und z.B. MOR103 in der P3 oder gar zugelassen haben und im Gegensatz zu Medarex dabei nicht 200 mio USD Jahresverlust ausweisen, dann sollte Morphosys bis dahin weit mehr wert sein als jene 1,2 mrd USD die Medarex gerade auf die Waage bringt. Und um in 6 Jahren auf 1,5 oder 2 Milliarden Euro zu kommen, dürfte Morphosys bereits zwischendrin in mehreren Schüben steigen und nicht erst in 5 Jahren auf einen Schlag 500% und vorher gar nichts.
Welches die ereignisse sein werden, um MOR nach und nach nach vorne zu bringen, weiß ich auch nicht. Jedenfalls begründet Medarex seine hohe Börsenbewertung nicht aus irgendwelchem Umsatz oder Gewinn, sondern aus seiner enorm hohen cashburnrate, andere sagen Entwicklungsinvestition dazu.
Moroney will jetzt auch verstärkt einen größeren Anteil der sicheren Einnahmen investieren und alle möglichen Leute tun so, als ob dies gleichbedeutend mit cash im Bollerofen sei.
Ich hab niemals geschrieben, dass der Bärenmarkt bei 12000 endet, sondern das es das erste Korrekturziel ist. Im US-Bären-Thread schreib ich schon seit Monaten, das ich mir Kurse bei 10700 im Dow sehr gut vorstellen kann. Im Nasdaq erwarte ich sogar noch eine um 5% stärkere Korrektur, weil dort dann ein sehr langfristiger Aufwärtstrend verläuft.
Also erzähl hier doch nicht solche merkwürdigen Dinge über mich! Kommst du nicht damit zurecht, dass ich dich für deine Art der Postings hier kritisiere? Ich hab überhaupt kein Problem damit, das du Morphosys tradest, aber diese Art an schlechten Tagen aufgrund eines weiteren Abrutschens des DOW auch ein Abrutschen von MOR zu prognostizieren, finde ich einfach nur merkwürdig. Die Meinung kannst du ja gerne äußern, aber dann wundere dich nicht, das du Widerspruch erntest! Das gehört auch zu einer Diskussion.
Morphosys wird sich über kurz oder lang positiv vom Gesammarkt abkoppeln. Die Frage ist, ob das irgendwann später sprunghaft geschieht oder obs ein schleichender Prozess wird, weil die Leute mit zunehmender Zeit immer mehr Potenzial der Pipeline einpreisen. Am KGV wird sich ja in Zukunft zum Glück kaum noch jemand orientieren. Ist zumindest anzunehmen und zu hoffen.
Lass Morphosys in 5 Jahren ein Projekt in Endphase III haben, eventuell 2 weitere am Anfang Phase III: das ist mein absolut optimistischstes Szenario auf Basis einer späten Phase I (R1450), eines vermutlich nicht sehr vielversprechenden GPC-AK (sonst würde GPC da jetzt andere Optionen ziehen können) und zwei früher PhaseI -AKs, dann der 103 (der ja noch nicht mal appliziert ist, das der in 5 Jahren keine Marktzulassung haben kann, weißt Du selbst) und 20 Projekten in der Präklinik.
Und mit dieser PhaseIII-Pipeline, die auch in 5 Jahren der heutigen von Medarex noch hinten nachhinkt, wird es in 5 Jahren dann bei gleichem Sentiment auch niedrigere Bewertungen als die aktuelle von Medarex geben.
Es wird eben nicht schon früh eingepreist, sondern oft erst in der späten Phase III, bzw bei Zulassung. Das hat mich die Börse die letzten Jahre gelehrt und dementsprechend passe ich meine Kurserwartung an.
Außerdem kommen bei Morphosys bis in 5 Jahren sicher noch einige Kapitalerhöhungen dazu, und dann bewegt sicher der Börsenwert auch so mehr in Richtung der aktuellen Medarex-Bewertung, ohne das der Kurs den kompletten Weg mit muss ;-)
Wie auch immer, ob wir da unterschiedlicher Meinung sind, ist dann dem Kurs in 5 Jahren auch egal ;-)
Aber wie du selbst sagst, sind dann in der späten Phase der Medikamentenentwicklung oder bei Zulassung eben auch rasante Kussprünge drin, weil eben in der letzten Zeit erst spät eingepreist wird. Für mich ergeben sich aus dem jetzigen Pipelinestand dann eben die Kursanstiege vor allem im Zeitraum >5 Jahre bis 10. Das ist eigentlich mein Fazit: Es wird sicher was werden, aber eben viel länger dauern als gedacht (und als man das wohl als Mor-longie auch wahrhaben will).
Dann noch was zu deinen Pipeerwartungen: Nix für ungut, aber die halte ich für grob überzogen. Da müsstest du viel tiefer ansetzen.