ALSTOM bitte um Einschätzung
Ich muss nun mal klar Fragen was ihr für einen Unsinn schreibt.
Ich schreibe lediglich das solange "Anti" und auch bestimmte anderen hier anwesende alle von Alstom überzeugt waren.
So nun "Empfehlung" DB Kursziel 0,18.- Cent (Lach) und alle sind abgesrungen.
Und nun alle die abgesprungenm sind, (negative Einstellung zu Alstom) und das versuchen auch welche mit Nachdruck hier zu verbreiten.
Ich bin noch investiert, werde es auch bleiben, und versuche nicht wenn ich investiert bin mich Reich oder nicht Reich zu rechnen. Das wurde doch aber in """"" von anderen hier so geschrieben. Nun aus Alstom raus, und "ihr" versucht Alstom arm zu rechnen.
So das ist einfach das was ich meine.
(Kleines Beispiel was heutzutage die Jugend so macht. Erst sind sie mit einer "Lady" zusammen, und wenn Schluss ist dann war es eine "Nutte")
Versteht ihr jetzt was ich meine??? Wahrscheinlich immer noch nicht. Ihr seit raus und deshalb seht ihr alles nur noch aus der Sicht der "Aussenstehenden" und genau das "kotzt" mich an.
Und nochmals. Ich lese gerne NEGATIVES sowie POSITIVES.
Und ich verbiete bzw. will keinem verbieten hier zu schreiben. Das ist an den Haaren beigeholt.
Aber wer hier schreibt sollte nicht mit zwei Gesichtern schreiben.
Aber wenn einer immer alles versucht positiv darzustellen, solange er investiert ist, und sobald er raus ist ist alles was vorher positiv war negativ, dann verliere ich die Glaubwürdigkeit der dargestellten Meinung.
Und nochmals am Rande. (Meine Meinung)
Durch das versuchte negative Darstellen der abgesrungenen, ist nach meiner Meinung auch "Sylvester" ausgestiegen. Und das ärgert mich ein wenig. Er war zitterig und laß "eure" Bewertungen (Sorry muss kurz grinsen), und ist als zittriger darauf hin raus.
Er muss selbst wissen was er macht, aber ich fand es halt nicht in Ordnung. Oder hat da auch einer etwas dagegen?
Und wo stehen wir heute?
Hatte bis Dato einer mit seinen 0,4? Recht?????
Es dürfte aber wohl klar sein, dass der Kurs infolge der Verfünffachung der Aktienzahl nicht so weit steigen kann, als hätte es die letzte KE nicht gegeben. Man darf den jetzigen Kurs daher nicht mit früheren Kursen vergleichen und darauf hoffen, dass diese bald wieder erreicht werden. Gegenüber 1999 hat sich die Zahl der Aktien sogar um den Faktor 25 erhöht. Stand Alstom damals auf 25 Euro, so ist der äquivalente Kurs heute 1 Euro. Damals gab es aber das Turbinen-Problem und die hohen Schulden noch nicht.
Ich hoffe, ich habe damit die hier geäußerten Zweifel bezüglich meiner Argumentation ausräumen können.
Alstom macht ihren Weg so oder so, aber Geld wird viel verdient, denn ich bin seid ganz früh heute Morgen auf wieder mit im Boot und nun bleibe ich auch dabei!
Ich habe zwar nicht die ganze Possition aber ich bin drin!
Insgesamt habe ich nun viel mehr Stücke in meinem Depot, aber es ist auch noch ein zweiter Play dabei, den ich laufen lasse!
ALso nochmals bleibt dabei und lasst sie liegen!
Ich möcht euch nur bestärken!
Ich wünsche euch allen einen schönen Abend!
Bis bald!
Sylvester
Einen Teil der Verkaufserlöse habe ich gestern in den US-Pharmakonzern Pfizer gesteckt (siehe mein Thread hier bei Ariva). Bei PFE liegt das 2005er KGV bei 11 (bei Alstom: negativ), es gibt 2,5 % Dividende (Alstom: keine), PFE ist mit 79 % Bruttomarge hochprofitabel (Alstom: Verluste aus neg. CF), PFE hat 18 Mrd. USD in Cash (Alstom: 2,4 Mrd. E Schulden), so dass kein Analysten-Blödmann wie unser DB-Carter künstlich Panik erzeugen kann. PFE wird 2005 nach Schätzungen von 24 Analysten 2,33 USD verdienen, das durchschnittliche Kursziel liegt ca. 37 % über dem jetzigen Kurs.
Ich erwähne dies DESHALB hier im Alstom-Thread, um zu zeigen, dass es Alternativen zu Alstom gibt, die weit weniger Risiken beinhalten (18 Mrd. Cash), aber ähnliche Chancen: Überträgt man die 37 %, die PFE bis zum Kursziel steigen könnte, auf den Alstom-Kurs, so kommt man auf ein äquivalentes Kursziel für Alstom von 0,55 E x 1,37 = 0,75 Euro. Das entspricht dem höchsten, von Lehmann genannten Kursziel. Bei PFE gibt es aber schon allein deshalb weit mehr Luft nach oben (siehe PFE-Thread), weil die Aktie derzeit - zu Unrecht - auf dem Niveau von 1998 notiert (z. Z. Doppelboden nahe 52-Wochen-Tief), während Alstom seit dem Tief bereits um fast 100 % geklettert ist.
Sagt bitte nicht, das gehöre hier nicht her. Es geht darum, bei Investitionen die Chancen zu maximieren und gleichzeitig die Risiken zu minimieren. Und unter diesem Aspekt gibt es zu Alstom z. Z. (d. h. beim jetzigen Kurs) interessantere Alternativen. Dieses Argument gilt im Prinzip für jeden, der in Alstom investiert ist. Denn das Bessere ist des Guten Feind. Das soll nicht heißen, man könne nicht auch mit Alstom noch Geld verdienen. Aber das ist wegen der Gefahren ein deutlich härteres Brot.
lich dem, den Du für PFIZER ins Feld geführt hast.
Ich erwäge hingegen ein Engagement in IVG, der einzigen deutschen Immo-Aktie von
internationalem Rang. Die von uns besprochenen Marktrisiken werden zuallererst auf
Papiere im Technologiebereich wirken. Immo-Papiere leben hingegen ihr eigenes Le-
ben. Selbst an "Weltuntergangstagen" bleiben sie meist völlig ungerührt.
Das alleine ist schon was wert.
Aber die IVG hat eine besondere Story: erstens ist sie im internationalen Vergleich
(noch) stark unterbewertet. Die Immo-Aktien werden üblicherweise nahe ihres NAV
(Net Asset Value) bewertet. Hier liegt IVG 30% darunter! Zweitens -und noch wichti-
ger: die Bundesregierung plant für Anfang 2005 die Einführung von REITS-Gesetzen,
die es in anderen Ländern schon gibt. Der Trick: die KöSt wird nicht mehr auf Unter-
nehmensebene erhoben; die Besteuerung erfolgt beim Aktionär. Das könnte einen
ähnlichen Effekt haben, wie vor vier Jahren, als die Unternehmensverkäufe von der
Steuer freigestellt wurden. Damals konnte man mit Aktien von Beteiligungsgesellschaf-
ten ein Vermögen verdienen. Ich habe selbst mit so einem Papier damals fast 1000 % gemacht.
Das wird mit IVG sicher nicht geschehen; aber es ist Pfeffer drin, wie in ganz weni-
gen anderen Papieren.
PFE = 120 Mrd. € (Abwärtspotential)
AOM = 3 Mrd. € (Aufwärtspotential)
Risiken:
PFE hatte noch keinen großen Skandal bzw. Unternehmensgefährdende Klagen laufen!
AOM hat das gerade hinter sich und, es macht den Anschein, dass sie es schaffen!
Chancen:
Bei Pfizer ist bei maximal 45 Dollar Schluss, was das dann in Euro sind hängt vom Kurs ab. Laut deiner Meinung sinkt der Dollar ja noch weiter, was für den Euro-Kurs von Pfizer natürlich schlecht wäre. Meiner Meinung nach liegt gerade da eine gute Chance für Pfizer da ich von einem steigenden Dollar ausgehe.
Bei Alstom kann bis zu 2 Euro alles passieren. Und wenn keine Katastophe passiert sind die 0,55 Euro mittelfristig gesichert (kurze Ausreisser nach unten will ich nicht ausschliessen).
Alles in Allem halte ich Pfizer auch für ein sehr interessantes Investment. Bis zu meinem Alstom-Nachkauf letzte Woche hatte ich sogar welche. Aber im Moment ist mir Alstom einfach lieber, denn auch in der Pharma-Branche kann es schnell zu Milliardenforderungen wegen schädlichen Medikamenten kommen, und die Margen sinken auch ständig wegen der Generika.
Sobald ich einige Alstom verkaufe (über 0,60) ist Pfizer aber eine der ersten Adressen für mich!
Leichtgläubiger: Ich halte den Dollar für stark UNTERbewertet, realistisch ist ein EUR-USD-Kurs von 1,15 bis 1,20 E, vor allem jetzt, wenn die US-Zinsen wieder steigen. Die Defizite haben die US schon länger. Doch als alles brummte, interessierte das niemanden. Heute wächst die US-Wirtschaft mit 3 bis 4 % und damit rund doppelt so schnell wie die im Euro-Raum. Daher sind US-Aktien z. Z. doppelt interessant: sowohl wegen der Dollar-Unterbewertung als auch wegen des dort größereren Wachstums. Wenn Aktien wie Pfizer viel Umsatz außerhalb der USA haben, aber in Dollar bilanzieren, bläst der jetzt schwache Dollar die Ergebnisse zusätzlich auf.
Bei Alstom sehe ich kurzfristig keine 2 Euro wie Du. Das entspräche einem 1999/2000er Alstom-Kurs von 50 Euro (damals gab es 25 mal weniger Aktien als heute), der auch damals nie erreicht wurde - und dies trotz der damals vergleichsweise neidrigen Verschuldung, keinen Schadenersatzforderungen für Turbinen, 4 % Dividende und einem positiven Cash-Flow. Davon ist Alstom jetzt meilenweit entfernt. Bis Alstom das erreicht (wenn überhaupt), kannst Du mit Deals wie Pfizer, die ich 2005 bei 37 Dollar sehe, weit mehr Geld machen. Es geht ja nicht nur um absolute Gewinne, sondern auch um den "Zuwachs pro Wartezeit". Außerdem geht es um Risiko-Minimierung bzw. Optimierung des Chance-Risiko-Verhältnisses.
Du nennst das Allzeit-Tief seit 1998, wo stand Pfizer 1995?
wahr. Nämlich: Ende 2003 bei ca. 9,50, aktuell bei 11,35. Also plus 19,5%. Was ist
das schon? Außerdem handelte es sich beim Anstieg 2003 um keinen "echten". Es
wurde lediglich ein ungerechtfertigter Verfall (u.a. i.Z. mit der WCM-Affaire)
teilweise ausgebügelt.
Du führst als Vorteil bei PFIZER an, sie stehe auf dem Level von 1998. Ohne Einzel-
heiten darüber zu kennen halte ich dagegen: IVG desgleichen. Kurs exakt gleich wie
im Frühjahr 1998. Auch kaum höher als 1997. Deutlich tiefer als Ende 1998. Der Chart
zeigt: eine oft unterschätzte Aktie.
Ich kann und werde PFIZER schon deswegen nicht kaufen, weil ich schon drei Pharma-
werte in Depot führe und nicht Pillenlastig werden will.
Was ich aber nicht so recht verstehe: alles was Du jetzt Pro PFIZER und Contra ALSTOM
anführst, hast Du doch alles schon vor drei Wochen gewußt. Du selbst hast die Weltwirt-
schaft in schwarzen Farben gemalt (teils zurecht) und ALSTOM als Fels in der Brandung
hingestellt, der kraft seiner Einzelstellung von allen Unbilden weitgehend unberührt
bleibt. Unabhängig von (teilweise akademisch geführten) Bewertungsfragen, hat sich
doch daran -auch nach den Zahlen- nichts geändert. Es kann doch wohl nicht sein, daß Dich das Carter-Syndrom derart erwischt hat(?).
Was mich persönlich anbelangt, so bin ich immer noch draußen. Aber keineswegs aus
Gründen der Bewertung oder des Schuldenstandes oder ähnlichem, sondern alleine deshalb, weil ich bisher keinen Wiedereinstieg zu einem günstigen Kurs gefunden habe.
Der niedrige Einstiegskurs ist für mich aber "Conditio-sine-qua-non". Was das wert ist, habe ich beim kürzliche Kurseinbruch gesehen: während andere,die bei 0,50..0,55..0,60 oder gar höher eingestiegen sind, die Krise gekriegt haben, konnte ich ohne Nerverflat-tern in aller Ruhe meinen Ausstieg organisieren, da ich preisgünstig eingestiegen (Durchschnitt 0,41) und mit Gewinn bei 0,51 ausgestiegen bin. Das war -nebenbei bemerkt- aber nur möglich, weil ich im Sommer, vor der KE taktisch ausgestiegen bin (worüber wir uns damals heftig gestritten haben).
Exemplarisch JPM:
JPM: Alstom weiter "Underweight" - Fair Value 0,50 EUR
Einstufung: Bestätigt "Underweight"
Fairer Wert: Bestätigt 0,50 EUR
Da die Analysten von J.P. Morgan (JPM) bei Alstom die Erreichung der Unternehmensziele großteils eingepreist sehen*, bestätigen sie Rating und Fairen Wert für die Aktie. Gut unterstützt sie diese bei 0,40 EUR, fügen sie hinzu. (ENDE) Dow Jones
* d.h. schon bei kleinen Problemen drohen wegen der prekären Schulden- und CF-Situation Einbrüche
Teile Deine Ansicht bzgl. der Immobilien - Aktien. Insbesondere wg. der wahrscheinlich im nächsten Jahr zu erwartenden neuen gesetzlichen Bestimmungen. Bin seit einigen Wochen bei AGIV investiert und habe gestern 30 % meines Alstombestandes dorthin umgeschichtet, weil mein Depot zu Alstomlastig war.
Voith, Dr. Behne und Konsorten haben riesige Agiv - Pakete erworben und werden noch wieter zukaufen. Angeblich zu Kursen von ca. 2 Euro, bei einem aktuellen Kurs von 0,75 Euro. Die spielen bstimmt nicht Monopoly. Auch US - Investoren drängen vermehrt auf den Deutschen Immobilienmarkt, weil das Jammertal wohl durchschritten scheint.
Da braut sich was zusammen !!!!! Hoffentlich, sonst wäre ich nicht investiert, Positives !!!!
Was ich hier beobachte, könnte aus dem Lehrbuch sein: waren vor kurzem die Ana-
liysten als ANALysten der Arsch für Euch, so muß ich mir jetzt immer öfter die Augen reiben, wenn ich sehe, wie die Geschmähten immer häufiger von Euch bemüht werden.
Wenn Ihr fast täglich in ihren Nähkästchen plündert um es wie eine Monstranz herzu-zeigen, den jeweiligen Standpunkt zu bezeugen.
Das gilt in besonderem Maße auch für Dich, Anti, weil Du (nicht zu unrecht) die Analies besonders wortgewaltig angegangen hast.
Was mich anbelangt, so habe ich meine Einstellung zu ALSTOM unter dem Eindruck
der jüngsten "Analysen" und "Empfehlungen" um keinen Fitzel geändert. Diese gesam-
ten Ergüsse interessieren mich nicht die Bohne. Ich weiß, wie man ein Unternehmen
führt, wie man Bilanzen erstellt, wie man sie "gestaltet" und wie man Zahlen in strah-lendem Licht aufpeppen oder in schwarzem Schatten ins Abseits stellen kann.
Deshalb habe ich dazu meine eigene Meinung. Deren Credo ist im Moment: nichts ge-
naues weiß man noch nicht. Es ist einfach (viel) zu früh. Ein abgestürzter Kletterer wird erst mal seine Knochenbrüche ausheilen, bevor er neue Touren plant. Wenn die ge-samten selbsternannten "Experten" so tun, als ob man seriöserweise mit Zahlen hantie-
ren kann, dann wird mir schlecht. Die jüngste Zahlen und ihre Aussage habe ich einen
Tag vor ihrem Erscheinen genauso vorhergesagt, wie sie schließlich gekommen sind.
Ohne sie vorher gekannt zu haben. Lest es alle oben nach. Was ich damit sagen will:
es bedarf im Moment keiner "Zahlenanalysen". Die suggerieren lediglich etwas,was sie
nicht hergeben (können).
ALSTOM ist und bleibt vorläufig eine Spekulation, deren Chancen und Risiken sich beim Status Quo ausschließlich nach Erfahrung und mit dem gesunden Menschenverstand beur-teilen lassen. Alles andere halte ich für Voodoo.
und ich kann nicht erkennen, warum Verkehrs- und Energieinfrastruktur auf einmal nicht mehr nachgefragt werden sollten? - Dem widerspricht ein volatiler Kursverlauf nicht;
die ALSTOM-Aktie ist in den Händen von Zockern und wird dies auch geraume Zeit bleiben. Aber wartet mal wenigstens 12/besser 24 Monate ab. Die Aktie wird zum investment grade mutieren.
Auch Du hattest Deinen mittelfristigen Optimistmus auch nach Deinem Ausstieg hier bekräftigt.
Dein gesunder Menschenverstand liegt sicher richtig. Betrachtet man die Marktkapitalisierung im Verhältnis zum Umsatz, wie Bernie das ja immer so gern macht, so bleibt Alstom noch immer klar ein Kauf.
manipuliert und zu deren Opfern gemacht werden, zwei lehrreiche Beiträge einstellen.
Der erste von der Biotech-Spezialistin S. Hörrlein, der zweite von B. Niquet. Die
Wiedergabe ist in meinem vorigen Beitrag verunglückt, ich hole sie hiermit nach:
1. S. Hörrlein:
Ein wunderschönes Beispiel für eine Überreaktion war vor nicht allzu langer Zeit die Aktie von Nektar Therapeutics, die nach einer unbestätigten Nachricht, die EU-Behörden würden sich gegen das inhalierbare Insulin Exubera aussprechen, einen gigantischen Kursverlust erlitten hat. Ein nicht ganz so weit zurückliegendes Beispiel ist die Aktie von Atherogenics, die nach einer Abstufung durch ein Investmenthaus erst einmal ziemlich deutlich an Wert verlor, um dann, nur einige Tage später, durch den Rückkauf von Aktien des Vorstandes wieder deutlich zuzulegen. Auch im letzten Falle hatten Analysten Bedenken an Studiendaten als Grund für ihre Abstufung ins Feld geführt, die sich dann aber nicht bestätigten.
Grundsätzlich gilt: Analysten sind mit Banken gleichzusetzen, sie wollen Aktionären nicht zu dicken Gewinnen verhelfen, sondern sind nur an einer Gewinnmaximierung ihres Unternehmens interessiert. Zudem bestehen zahlreiche Vernetzungen und vielfältige Kontakte zwischen Analysten, Großaktionären und den Unternehmen selbst, die leider meist das Ziel verfolgen, Kleinanlegern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Obwohl Insider-Kontakte und die Weitergabe Kursbewegender Informationen verboten sind, ja sogar hart bestraft werden, werden sie tagtäglich genutzt, um den Geldfluss von den Kleinen zu den Großen voranzutreiben.
So hart das auch klingen mag, die Börse ist nichts anderes als ein Haifischbecken, wo Kleinanleger, die sich auf die Kompetenz von so genannten Experten verlassen, ohne Skrupel "gefressen" werden. Aus diesem Grunde ist es auch so wichtig, die vom Aussterben bedrohte Spezies der unabhängigen Berater zu finden, welche sich den finanziellen Verlockungen entziehen und nicht aus reinem Eigennutz Aktien nach oben oder auch nach unten treiben.
In diesem Zusammenhang fällt mir noch eine Anektode ein, die ich zur Veranschaulichung des eben Gesagten kurz schildern möchte. Vor kurzem wurde mir in meiner Eigenschaft als Biotech-Expertin eine finanziell recht einträgliche Analyse eines kleinen Unternehmens angeboten, wobei ich den Auftrag aber nur dann erhalten sollte, wenn meine Analyse zu einer klaren Kaufeinschätzung kommen würde. Ohne das Unternehmen und dessen Produkte auch nur ansatzweise zu kennen, hätte ich vorab also zustimmen müssen, das Unternehmen sei ein Kauf mit gigantischem Kurspotenzial. Überflüssig zu sagen, dass mein Antwort ein klares "NEIN" war.
Dass nicht alle Analysten, oder solche, die vorgeben Biotech-Experten zu sein, so handeln, zeigte mit die elektronische Post, die nur wenigen Tage später in meinem Postkasten landete. In einem bekannten Newsletter wurde das kleine Unternehmen als eine außergewöhnliche Kaufgelegenheit mit gigantischem Kurspotenzial angepriesen, die zugrunde liegenden biomedizinischen Fakten wurden aber leider nur äußerst mangelhaft beschrieben. Doch bei den Laien unter den Investoren dürfte der Verfasser des Newsletters wohl den gewünschten Erfolg erzielt haben.
Wer weiß, vielleicht ist die Technologie dieses Unternehmens ja tatsächlich ein echter Knüller, doch wenn dies so ist, warum behaart das Management dann auf einer "Buy-Studie". Hätte das Unternehmen tatsächlich Potenzial, dann wäre ein unabhängiger Analyst ganz sicher auch ohne diese Vorgabe zum gewünschten Ergebnis gekommen. Soviel zu Analysten, ihren Einschätzungen und der Unabhängigkeit ihrer Empfehlungen! Klar ist, wer sich nicht täglich mit Börse beschäftigt, der kann auch nicht mit den Machenschaften, die dort tagtäglich über die Bühne gehen, vertraut sein. Nur wer selbst täglich im Haifischbecken seine Runden dreht und stiller Beobachter der nicht immer ganz legalen Machenschaften wird, der lernt, auf viele Tricks der Haie mit stoischer Gelassenheit zu reagieren.
2. B. Niquet:
Machen wir ein Beispiel: Hier eine Kurzzusammenfassung der Tendenzen aller Kommentare, die an einem willkürlichen Tag auf einer willkürlichen Finanzseite im Netz gestanden sind: Rekordzahlen, die 5.000 locken, 1 Minute vor 12, Verschnaufpause, wackeliger Bullen-Boden, weiterhin interessant, ein guter Jahrgang, noch nicht wesentlich besser, Fehlsignal, erhöhtes Korrekturpotential, 1240 und tschüss.
Was soll und kann man damit nun anfangen? Natürlich nichts! „Information = Ruination“ hat Kostolany dazu gesagt. Und ich sage: Je mehr man hört und liest, umso weniger weiß man. Wenn man alles wahrnimmt, nimmt man nur noch weißes Rauschen wahr. Und überhaupt: Wer nach allen Seiten offen ist, der kann nicht ganz dicht sein.