OMV
Nach Libyen wird wohl auch die Yemen-Produktion still stehen und kann Erstere auch nicht kompensieren...
Ich habe mir den letzten Konzernbericht angesehen - einziges Zukunftsprojekt bleibt nur die Nordsee, oder sehe ich das falsch?
Worin liegt die langfristige Strategie der OMV? Die im Konzernbericht angeführten möglichen Zukunftsprojekte sind nun auch nicht "der große Bringer" und würden nur für ein paar Jahre reichen.
OMV-Chef Roiss geht mit drei Millionen
26. März 2015, 18:15
Dem scheidenden OMV-Chef wurde der Abgang versüßt: Er geht mit 2,964 Millionen Euro Abfindung, Pensionsansprüche exklusive
Wien - Wenn am Freitag die Nachfolge von Gerhard Roiss an der Spitze der OMV entschieden wird, ist für Spannung gesorgt. Denn bei den Hearings am Donnerstag standen noch zwei Kandidaten zur Debatte: Ölmanager Bernhard Schmidt, der unter anderem bei Shell tätig war, und der Schweizer Martin Bachmann, derzeit im Vorstand der BASF-Tochter Wintershall.
Roiss hat jedenfalls ausgesorgt: Die vorzeitige Beendigung seines Vorstandsmandats plus des parallel laufenden OMV-alt-Anstellungsvertrags hat sich die OMV schon im März des Vorjahrs 2,34 Millionen Euro kosten lassen. Dazu kommt eine Urlaubsersatzleistung von 624.000 Euro. In der Summe von knapp drei Millionen Euro sind die Pensionsansprüche noch gar nicht inkludiert, wie der soeben im Internet veröffentlichte OMV-Geschäftsbericht für das Jahr 2014 darlegt. Diese Pensionsansprüche - im Gegensatz zu seinen Vorstandskollegen mit betragsorientierter Pension hat der scheidende OMV-Chef Anspruch auf eine leistungsorientierte Betriebspension - belaufen sich auf eine Million Euro.
Betriebspension
Dagegen nimmt sich die Abfindung von Finanzvorstand David Davies nachgerade bescheiden aus. Auch der Vorstandsvertrag mit Davies wurde im Vorjahr gelöst: Er erhielt 737.000 Euro, während die Pensionskassenbeiträge mit 311.000 Euro angegeben werden. Nicht in der Tabelle "Beendigungsansprüche" scheint der Name des auf Roiss' Betreiben verabschiedeten Gas-Vorstand Hans Peter Floren auf. Lediglich dessen ebenfalls in die APK Pensionskasse eingezahlte Beiträge sind ausgewiesen, sie belaufen sich auf 150.000 Euro.
Doch zurück zur Nachfolgeentscheidung, die Spekulationen ins Kraut schießen lässt: Während ein Insider Bachmann klar in der Poleposition sah, räumte ihm ein anderer OMV-Kenner keine Chance ein. Bachmann ist seit 2009 Vorstandsmitglied bei Deutschlands größtem Gas- und Ölproduzenten Wintershall, einer BASF-Tochter, und leitet das Ressort Exploration und Produktion Middle East, was eine Nähe zu OMV-Großaktionär Ipic aus Abu Dhabi vermuten lässt. Ebenfalls bei Wintershall Station gemacht hat Bernhard Schmidt, zuletzt beim Londoner Unternehmen Petroleum Equity tätig. Er soll vom Headhunter Korn Ferry bestgereiht worden sein.
Öbib statt ÖIAG
Dass die Lage noch am Tag vor der Entscheidung verworren wirkte, dürfe auch an den jüngsten Veränderungen in der Staatsholding ÖIAG liegen, die mittlerweile Öbib heißt. Deren Nochchef Rudolf Kemler wird die Öbib zwar verlassen, allerdings präsidiert er heute noch dem Aufsichtsrat der OMV und die Hauptversammlung im Mai. Er ist zwar als interimistischer Generalsekretär der Öbib weisungsgebunden, nicht aber in seiner Funktion als Aufsichtsratspräsident des Energiekonzerns.
Nach der OMV-Hauptversammlung am 19. Mai sollen Mondi-Chef Peter Oswald und Ex-EZB-Direktorin Gertrude Tumpel-Gugerell in das Kontrollgremium einziehen. Sie wurden bereits vorweg in die Bestellung des künftigen OMV-Chefs eingebunden, hieß es aus gut informierten Kreisen. Bereits Donnerstagabend war geplant, interessierten Aufsichtsräten die Möglichkeit zu geben, den Kandidaten zu "grillen" - sprich Fragen zu stellen und herauszufinden, "wie er tickt", schilderte ein Eingeweihter. Als Aufsichtsratsmitglied, das für Tumpel-Gugerell Platz machen muss, gilt Automanager Wolfgang Berndt. Roiss-Fan und Privatier Helmut Draxler hingegen soll auf ausdrücklichen Wunsch des Kanzleramts bleiben. (as, ung, stro, DER STANDARD, 27.3.2015)
KURIER: Deutscher wird neuer OMV-Chef
12:09 27.03.15
Rainer Seele, Vorstandsvorsitzender von Wintershall, folgt Gerhard Roiss nach
Wien (ots) - Rainer Seele, der Vorstandsvorsitzende des deutschen Energieunternehmens Wintershall, macht einen gewaltigen Karrieresprung: Er soll heute um 17 Uhr vom Aufsichtsrat der OMV zum neuen CEO des heimischen Gas- und Ölkonzerns gekürt werden. Seele folgt Gerhard Roiss nach, der die OMV mit 30. Juni verlassen wird. Am Donnerstagabend hatte Seele bereits ein Gespräch mit Finanzminister Hans Jörg Schelling.
Der 1960 geborene Seele ist seit Oktober 2009 Chef des zum Chemieriesen BASF gehörenden Öl- und Gasunternehmens Wintershall. Seele studierte an der Universität Göttingen Chemie und begann seine Karriere in der Forschungsabteilung von BASF. Seit 2009 ist er Mitglied des Wintershall-Vorstands.
Wintershall ist der größte Ölproduzent Deutschlands, mit mehr als 2500 Mitarbeitern in über 40 Nationen tätig und gehört zu den engsten Partnern des russischen Energieriesen Gazprom. Die Deutschen haben einige Joint-Ventures mit Gazprom und fördern selbst in Sibirien. Die Bestellung von Seele hat durchaus Brisanz: Gazprom wird - trotz Dementis - hartnäckig nachgesagt, einen unfreundlichen Einstieg bei der OMV zu planen.
Wintershall ist hochprofitabel und hat 2014 zum vierten Mal in Folge mehr als eine Milliarde Euro Gewinn geschrieben. Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen lag bei 1,464 Milliarden Euro. Im Jahr davor, 2013, waren es sogar 1,730 Milliarden.
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Analyse | Günther Strobl 2. April 2015, 05:30
Rainer Seele wechselt mit einer herzeigbaren Bilanz zur OMV. Der Wermutstropfen: ein geplatzter Wintershall-Deal mit Gasprom
Wien/Kassel - In Deutschland ist Wintershall durchaus auch Leuten ein Begriff, die mit Öl und Gas wenig am Hut haben. In Österreich hat Wintershall spätestens seit vergangenem Freitag schärfere Konturen. Da hat der Aufsichtsrat der OMV Rainer Seele, den Vorstandsvorsitzenden des deutschen Energiekonzerns, zum Nachfolger von Gerhard Roiss an der Spitze von Österreichs größtem Unternehmen bestellt.
Wintershall (sprich: Winters-hall), ist Deutschlands größter Erdöl- und Erdgasproduzent. Der Name setzt sich zusammen aus dem Nachnamen von Carl Julius Winter, einer der Unternehmensgründer, und dem althochdeutschen Wort für Salz - Hall.
Was früher für Wintershall in der Frühphase das Kalisalz war, ist jetzt Öl und vor allem Gas. Der Konzern mit Sitz in Kassel verfügt über ein engmaschiges Netz an Produktionsstätten - von der Nordsee bis Libyen, von Russland bis Argentinien. Seele trägt seit Oktober 2009 die Gesamtverantwortung für das Unternehmen. Die Bilanz seiner knapp sechs Jahre auf dem Chefsessel von Wintershall kann sich durchaus sehen lassen.
Wintershall ist mit einem Umsatz von zuletzt fast 15 Milliarden Euro zwar um einiges kleiner als die knapp 36 Milliarden Euro schwere OMV, dafür um vieles profitabler. In Zeiten, wo die Energiemärkte verrückt spielen, alle in der Branche um Schadensbegrenzung bemüht sind und Investitionen zurückgeschraubt werden, keine Selbstverständlichkeit. Das ist mit ein Grund, warum sich OMV nicht unbedingt auf Wintershall reimt.
Seele, der seinen Job bei der OMV mit 1. Juli antritt, wird ein "Zug zum Tor" nachgesagt. Er gilt als intelligent, selbstbewusst, durchsetzungsstark - "ein Alphatier eben", wie es einer, der Seele schon seit längerer Zeit aus beruflichem Interesse beobachtet, im STANDARD-Gespräch formulierte.
Eine Episode aus dem Vorjahr freilich stößt einigen Mitarbeitern noch immer sauer auf. Zwei Wochen vor dem Verkauf der Wintershall-Anteile an der ostdeutschen Verbundnetz Gas AG (VNG) an die Oldenburger EWE hat Seele in einer Betriebsversammlung noch bekräftigt, das nicht zu tun. "Und plötzlich waren die Treueschwüre Schall und Rauch," erinnert sich ein Eingeweihter.
Einige Baustellen
Bei der OMV wird Seele einige Baustellen angehen müssen. Insbesondere im Gasbereich, früher einmal der Geldesel der OMV, liegen die Dinge im Argen. Seele selbst hat in dieser Sache viel Erfahrung, war er doch selbst einmal für den Gasvertrieb bei der Tochterfirma Wingas zuständig.
Die OMV hat im Gegensatz zum deutschen Pendant ein starkes Ölstandbein -- bei Wintershall ist das Gasgeschäft um einiges wichtiger. Die OMV ist zudem im Raffineriegeschäft vertreten (Wintershall gar nicht) und hat mit Petrol Ofici ein Unternehmen mit guten Wachstumsaussichten in der Türkei im Portefeuille.
Dafür ist Wintershall schon seit vielen Jahren in Südamerika, namentlich in Argentinien, präsent. Zunehmende Bedeutung hat für die Deutschen auch Russland. Gerade unter Seele wurden die Aktivitäten jenseits des Urals deutlich ausgeweitet. Zuletzt gab es allerdings einen Rückschlag für Seele, eine Art Wermutstropfen in der an und für sich tadellosen Bilanz des Managers. Wingas hätte zur Gänze an Gasprom gehen sollen, im Gegenzug wäre Wintershall mit weiteren Produktionslizenzen in Sibirien entschädigt worden. Der Deal ist Ende 2014 in letzter Minute geplatzt - angeblich, weil der russische Präsident Wladimir Putin die Reißleine gezogen hat. Angesichts der westlichen Sanktionen gegen Russland sei es Moskau nicht opportun erschienen, einem westlichen Unternehmen in dieser spannungsgeladenen Zeit Lizenzen zum Bohren und Fördern von Gas zuzuschanzen, geht das Ondit.
Dafür kann zwar Seele nichts, seine Stellung innerhalb der BASF sei dadurch aber geschwächt worden. BASF ist der Mutterkonzern von Wintershall, der Chemieriese aus Ludwigshafen hält 100 Prozent. Das und die Tatsache, dass Seele bereits einmal bei einem Vorstandsumbau in der BASF übergangen worden ist, dürften seine berufliche Neuorientierung mit befördert haben.
Wenn Seele Anfang Juli in den Glasbau der OMV in der Wiener Trabrennstraße einzieht, dürfte sich auch atmosphärisch etwas ändern. Anders als Roiss gilt Seele als Mann mit diplomatischem Geschick, der sich auch in kritischen Situationen zu kontrollieren weiß. Die Mitarbeiter werden es schätzen. (Günther Strobl, DER STANDARD, 2.4.2015)
könnten interessante monate werden - vl steigt sie so schnell wie sie gefallen ist!?
jetzt hab ich einen os schein und der ist innerhalb wochen 100% im plus :)
denke das hier locker kurse um die 32-34€ drin sind!
viel glück allen Investierten
Die neue Berichtssaion bzgl Alcoa startete schon mal freundlich...
Wer jetzt vor Dividende verkauft, dem ist nicht mehr zu helfen =)
=)
Damit wieder Kurse wie zu 2013 oder gar 2005-2008 zu sehen sind, muss schon was gröberes passieren. Vor allem halt die ganzen Konfliktgebiete, in die OMV soviel Geld gesteckt, müssten sich wieder normalisieren.
Den ganzen Tochterunternehmen im Osten gehts ja ähnlich - es müssten sich eben alle wieder ein wenig einiger werden und mehr miteinander als gegeneinander arbeiten.
Das betrifft halt nicht nur OMV sondern auch andere Nutznieser in der Gegend.
omv hat ein ghroßes potential und lasst euch das nicht von ein paar usern schelcht reden!
wichtig - bleibt eurer linie treu!
ks 32-34€ bis ende des jahres!!!