Ein Mann ackert für Deutschland -
Ackermann begründete seine Linie mit der - trotz Finanzkrise - guten Verfassung seines Geldhauses. Die Deutsche Bank sei „zu keinem Zeitpunkt“ in der Krise akut gefährdet gewesen. „Wir sind eine der stärksten und am besten kapitalisierten Banken der Welt.“ Dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ sagte Ackermann: „Ich würde mich schämen, wenn wir in der Krise Staatsgeld annehmen würden.“
aus:
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/...ldigung-ab;2066301
voll blindem Vertrauen in die Kräfte des Marktes".
Wer sagt wohl das?
aus:
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/...igung-ab;2066301;3
http://www.faz.net/s/...308BED139CBACB5DCA~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Daraus:
"Allerdings ist der Fall West LB und der Fall Deutsche Bank nicht vergleichbar. Denn die Deutsche Bank will die Rettungshilfen der Bundesregierung nicht in Anspruch nehmen. Auch diese Ankündigung Ackermanns löste Kritik hinter vorgehaltener Hand in anderen Banken aus. Ackermann stigmatisiere mit seiner Geste diejenigen Banken, die das Rettungspaket annähmen, hieß es."
Man wird sehen, mich macht dieser großspurige, "großzügige" Verzicht (auch bei den zuständigen Spartenmanagern) erstmal misstrauisch. Und gespannt, was da wohl noch kommen mag.
Gruß
Talisker
07.02.2008
Deutsche Bank steigert 2007 Gewinn trotz Finanzmarktkrise - Ziele bestätigt
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank hat 2007 trotz der schweren Kapitalmarktkrise ihren Gewinn gesteigert und die Markterwartungen leicht übertroffen. Unter dem Strich sei der Gewinn dank eines anziehenden Privatkundengeschäfts, Beteiligungsverkäufen und Sondereffekten um sieben Prozent auf 6,5 Milliarden Euro gestiegen, teilte der deutsche Branchenprimus am Donnerstag in Frankfurt mit. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Überschuss von 6,4 Milliarden Euro gerechnet. Im traditionell stärksten Bereich, dem Investmentbanking, musste die Bank wegen der Krise deutliche Einbußen hinnehmen.
aus:
http://www.finanzen.net/nachricht/...ktkrise__Ziele_bestaetigt_672257
... denn wie wir ja grad bei Ackermann sehen, wirst so oder so ausgepfiffen....
also dann lieber nochmal kassieren...
Krisenbanker gönnen sich 70-Milliarden-Belohnung
Wo kann man pokern, alles verlieren und trotzdem kassieren? In der Bankenwelt. Wie der "Guardian" berichtet, zahlen Wall-Street-Firmen ihren erfolglosen Managern noch einmal 70 Milliarden an Gehältern und Sonderprämien - bevor sie in Washington um Hilfe betteln.
Hamburg - Während Politiker in Europa und Amerika Rettungspakete für den Finanzsektor schnüren, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat, stellen manche Banker schnell noch ihre eigenen und großzügigen Notfallpläne auf. Wie die britische Tageszeitung "The Guardian" recherchiert hat, verteilen alleine die Geldhäuser an der Wall Street noch einmal 70 Milliarden Dollar an ihr Spitzenpersonal, das meiste davon in diskreten zusätzlichen Bonuszahlungen. Die Manager belohnten sich damit für ein Geschäftsjahr, schreibt der "Guardian", in dem sie das globale Finanzsystem in die schlimmste Krise seit dem Börsencrash von 1929 führten.
Demonstranten vor der Börse in New York: "Now suck it up" - jetzt löffelt eure Suppe gefälligst selbst aus
In Deutschland muss sich Josef Ackermann für seine Ankündigung ausbuhen lassen, dass er in diesem Jahr auf einen Teil seiner Bezüge verzichten werde. Angesichts der miesen Geschäftslage, sagen die Kritiker, würden in diesem Jahr eh kaum Beträge anfallen, die den Verzicht wirklich schmerzhaft machten. An der Wall Street aber füllt man sich schnell noch einmal die Taschen, bevor die Regelung der Regierung greift, wonach Bankmanager ihre Bezüge reduzieren müssen, wenn sie staatliche Hilfe in Anspruch nehmen. Sechs Bankhäuser, darunter Goldman Sachs und Citigroup, planen jedenfalls noch einmal bedeutende Auszahlungen an ihr Personal, obwohl man schon Hilfen aus dem 700-Milliarden-Rettungsplan aus Washington beantragt hat.
............................
URL:
* http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,584916,00.html
mit etwas nüchternheit muss man feststellen, dass die banken nur ein teilsegment des kapitalismus darstellen -m.m.n. nicht einmal ein besonders representatives, da ihr mehrwert nur zum kleinsten teil durch die arbeit ihrer mitarbeiter erwirtschaftet wird. in der welt der banken stellen diejenigen, die die krise verursacht haben ebenfalls nur eine minorität dar - allerdings eine hochvernetzte. journalisten, wie susanne gaschke, die in der zeit dieser woche wirtschaftsliberal gesinnte leute, wie merz, sinn, köhler und baring pauschal als neunmalkluge abwatscht haben bei ihrer interpretation völlig aus dem blick verloren, dass der freie markt aus weitaus mehr teilnehmern besteht, als aus banken - dass die philosophische grundlage dieser millionen von unternehmen nun gescheitert sein soll, da einige wenige mit halbseidenen tun gescheitert sind, entbehrt jeglicher vernunft und illustriert überdeutlich, wer hier die wirklich neunmalklugen sind: die journalisten, die die krise erstmal hochgeschrieben haben.
Die Top20-HedgeFondManager hätten 2007 (?) im Schnitt 600nochwas Millionen Dollar (?) verdient. Pro Person, pro Jahr wohlgemerkt. (die vielen Fragezeichen, da ich mir mit den Einzelangaben nicht mehr sicher bin, die Grundaussage kommt auch so rüber)
Gruß
Talisker
Es grenzt schon - immer unter der Voraussetzung, das stimmt so, wie berichtet - an kriminelle Gier, in einer solchen Situation solche Summen auszuschütten.
Für mich zeigt das, dass das Verhältnis Manager/Unternehmen nicht mehr stimmt. Manager sind Angestellte. Gleichzeitig haben sie offenbar - unter den Augen offensichtlich nicht mehr funktionierender Aufsichtsgremien - viel zuviel Macht über etwas, das ihnen gar nicht gehört.
Für mich grenzt das an Diebstahl. Von Verantwortungsbewusstsein keine Spur.
Als US-Amerikaner würde ich mich von solch einer Nachricht maßlos verarscht fühlen. Es handelt sich hier immerhin um Mitverantwortliche an dem ganzen Schlamassel, dar jetzt wahrscheinlich Millionen von Menschen auf der ganzen Welt durch die Rezession in Existenznot bringt.
So verliert das System Marktwirtschaft - und ich bin nun wirklich ein Anhänger dieses Systems - alle Legitimation. So Leute tragen mit dazu bei, dass am Ende das System mangels Akzeptanz POLITISCH in den Ruin getrieben wird.
Im Prinzip akzeptiere ich, dass Marktwirtschaft heißt, dass es Leute gibt, die darin stinkreich werden. Aber nur, wenn das gleichzeitig mit verantwortungsvollem Verhalten verbunden ist. Dieses Prinzip ist in den letzten 10 bis 15 Jahren bis an den Rand des Erträglichen verletzt worden - und zwar vor allem in der Finanzwirtschaft.
Wenn die Meldung oben stimmt, ist das wirklich jenseits allen akzeptablen Verhaltens.
Es wird wirklich Zeit, dass über das Verhältnis Management und Unternehmen in AGs neu nachgedacht wird und die Aufsichtsgremien eine neue, wesentlich stärkere Rolle bekommen. Da dürfen nicht mehr irgendwelche Grüßauguste rumhocken, die in zig Aufsichtsräten rumlungern und alles Durchwinken, Hauptsache, sie haben sich mal wieder wichtig gefühlt und Sitzungsgeld bekommen.
Und es sollten auch keine Insider da rumsitzen, die vorher selbst das Unternehmen gemanaged haben. Das Versagen der Aufsichtsgremien ist auch eine Krise mitverantwortlich...
Ich hatte schon immer meineZweifel an den Brutto - Netto und wie auch immer
Gewinnen.
Beispiel-Ein Ami kauft Möbel für sagen wir 10000 $ auf Kredit
mit der Option,erst in 3 Jahren mit der Zahlung zu beginnen.
In wieviel Büchern erscheinen dann wohl die 10 Mille ohne
dass überhaupt 1 cent bezahlt wurde.
Und der arme Bub zahlt nicht,macht sich vom Acker und
was ist dann?Brutto? Netto?Luftgeschäft?
Wenn einer was auf Kredit kauft, gibt es in der Regel eine Sicherheit. Oder er zahlt so viel Zinsen, dass er seinen Schrank 2x bezahlt hat bevor er überhaupt anfängt zu tilgen. Und natürlich ist Geld geflossen. An den ursprünglichen Schrankbesitzer...
Und was sind Brutto- bzw. Netto-Gewinne?
Sein Kredit trägt natürlich zur Geldschöpfung bei. Und damit wird sein Schrank - bzw. das, was er als Sicherheit hinterlegt hat - zum Finanzierungsobjekt. Und erscheint womöglich in diversen Büchern. Aber das ist das Wesen des Kreditwesens und auch keine Luftbuchung. Wenn der Kredit ausfällt, dann wird er abgeschrieben. Und mindert Gewinn bzw. die Sicherheit wird verwertet. Wenn er brav Zins und Tilgung bezahlt, dann trägt allein der Zins zum Gewinn bei. Und der Zins derer, die weitere 10.000 leihen können, weil die Bank eine Forderung = Guthaben von 10.000 hat.
Das ist das Wunder der Geldschöpfung. Aber sie hat durchaus einen sehr rationalen Hintergrund - solange die Sicherheiten vernünftig bewertet sind und im Falle des Ausfalles der Zahlungen vernünftig verwertet werden können. Dann funktioniert das durchaus. Und das geschöpfte Geld ist auch über die Sicherheiten an reale Werte gebunden.
Mit den Subprimes wurde dieses fundamentale Prinzip total außer Kraft gesetzt. Und das in solch massivem Ausmaß, dass der Dominoeffekt so richtig brutal war.
Das war katastrophales Management. Deshalb: Nix Boni.
Die Gewinne, die damit gemacht wurden, sind eh alle wieder futsch. Nimm nur mal das Beispiel UBS: Wenn du die Summe der verlustbringenden Abschreibungen mit den Gewinnen der letzten Jahre saldierst, hat die UBS alles verzockt, was sie an Gewinnen die letzten Jahre gescheffelt hat. Da man das prima zuordnen kann, müssten eigentlich alle Manager ihre auf den Gewinn der letzten Jahre bezogenen Boni wieder zurückgeben.
Denn der Gewinn mit den Risikoanlagen von gestern ist der Verlust durch dieselben Risikoanlagen von heute.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/bankenbranche102.html
EK-Rendite auf Ebit Basis 2007:
Daimler: knapp 24%
Linde: knapp 18%
Bayer: knapp 21%
Finanzinstitute haben eine geringere EK-Quote und ein komplexer strukturiertes Eigenkapital als andere Wirtschaftsunternehmen.
Da sind 25% nicht astronomisch, eher rational begründet...
Aber Wayne interessierts... Ist ne schöne griffige Zahl
Oskar Lafontaine
Manager wie Ackermann gehören „hinter Schloss und Riegel“
Die umstrittene Äußerung von Peter Sodann über den Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann wurde vom Linkspartei-Vorsitzenden Oskar Lafontaine verteidigt und verschärft. Gäbe es „ordentliche Gesetze“ zur Managerhaftung kämen nicht nur Josef Ackermann, sondern auch einige andere „Zocker“ hinter Gitter.
http://www.focus.de/politik/deutschland/...und-riegel_aid_341945.html
Mal wieder Populismus pur!!
Ausserdem steht immer noch die Antwort aus auf die Frage, woher er eigentlich die ganze Kohle für sein architektonisches Scheusal von Haus an der Saar hat ...
zombi und satir antworten darauf nicht...
Wenn sich Ackermann auch hier empört, so hat er mehr als recht.
Ackermann sagte zu der Sodann-Äußerung in der „Bild am Sonntag“: „Ich finde es ungeheuerlich, dass jemand so etwas sagt, der für das höchste Amt in einem Rechtsstaat kandidiert. Mir wird langsam Angst um dieses Land.“
Zitat aus Focus
http://www.focus.de/politik/deutschland/...und-riegel_aid_341945.html
Gruß
Talisker
(es sei denn, die Grundstückspreise dort sind so niedrig und die Handwerker so entgegenkommend, daß es irgendwie doch geht...)
Der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, hat mit Äußerungen zum Rettungspaket für die Finanzbranche heftige Empörung in der Bundesregierung ausgelöst. In ungewöhnlich scharfer Form wies Regierungssprecher Thomas Steg den Top-Banker zurecht. Dessen Einlassungen seien „äußerst bedenklich, unverständlich und unakzeptabel“, sagte Steg am Montag in Berlin. In der Kabinettsitzung hätten Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Peer Steinbrück diese Kritik zum Ausdruck gebracht und seien dabei von den anderen Mitgliedern der Regierung energisch unterstützt worden. http://www.faz.net/s/...6393BDDC5FD7866C96~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Komm zurück in die Schweiz Jo Ackermann, solche Manager braucht das Land!
Auszug: "Natürlich hat der Vorwurf zunächst einmal etwas typisch deutsch Verklemmtes"
http://www.sueddeutsche.de/,kulm3/kultur/artikel/475/59416/
Noch ein Auszug:
"Offensichtlich haben Lafontaines politische Positionen, vor allem aber seine Bücher, Vorträge und Meinungsglossen genug Einkommen gebracht, um solch eine Residenz zu bezahlen"
Mehr Fragen waren doch nicht, oder?
Ob du das Häuschen nun hübsch oder hässlich findest ist bei deiner Fragerei doch eher nebensächlich zu betrachten?
Es ging lediglich um: Woher kommt die Kohle für solch ein Anwesen?
Aber ich vergesse immer, bei Leutchen wie dir müssen Linke Hungerleider sein, sonst bekommst du das mit deinem Weltbild nicht zusammen.
Aber das schöne im Moment, Deutschland braucht gerade keinen Oskar und keine Linke, wird doch fast alles umgesetzt was Oskar und die anderen Hungerleider forderten"fg" In den Talkshows mutieren im Moment alle zu
Linken, ich könnte mich beömmeln.
Jetzt ist der soziale Frieden mächtig in Gefahr, wenn da nichts fürs Volk kommt brauchen die Linken in 2009 nichtmal einen Wahlkampf führen. Egal wie du es drehst, diese Krise hat am Ende einen Gewinner.