Der Antizykliker-Thread
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Zeitpunkt: 06.02.09 23:23
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U.S. Stocks Rally on Speculation Jobs Data to Spur Stimulus
Feb. 6 (Bloomberg) -- U.S. stocks gained, sending the Dow Jones Industrial Average to its best two-day rally in a month, on speculation the highest unemployment rate since 1992 will force Congress to pass an economic stimulus package.
Bank of America Corp. jumped 27 percent to lead gains in 29 of 30 Dow stocks after saying it doesn’t need more government aid. Citigroup Inc. and JPMorgan Chase & Co. added at least 10.7 percent on speculation a bank rescue to be detailed next week won’t wipe out shareholders. All 10 industry groups in the Standard & Poor’s 500 Index rose as Labor Department data showing the nation lost 598,000 jobs last month bolstered expectations lawmakers will agree on a plan to combat the recession.....
http://www.bloomberg.com/apps/...601084&sid=aXyT._.cEL74&refer=stocks
Grausamer hätte der US-Arbeitsmarktbericht vom Januar kaum ausfallen können. Selbst die bereits recht schlimmen Erwartungen wurden noch einmal übertroffen. Nicht 540 000, sondern fast 600 000 Stellen sind im Auftaktmonat in der amerikanischen Volkswirtschaft verloren gegangen. Und als reichte auch dies nicht, ist die Zahl des Vormonats auch noch von 524 000 auf fast 580 000 nach oben revidiert worden. Die Arbeitslosenrate ist nicht von 7,2 auf 7,5 %, sondern gleich auf 7,6 % hochgeschnellt. Stellenabbau und Anstieg der Arbeitslosenrate haben Werte erreicht, wie sie zuletzt Mitte der siebziger Jahre gesehen wurden, wie die Unicredit betont. Alles in allem waren damit die idealen Zutaten für einen kräftigen Kurseinbruch an den Aktienmärkten gemixt. Doch das genaue Gegenteil ist am Freitag geschehen: Der Dax zuckte nur ganz kurz, um anschließend weiter zuzulegen und über die Marke von 4 650 Zählern zu steigen, die er zuletzt Anfang Januar gesehen hatte. Die Bewegung ist ein weiteres Anzeichen dafür, dass sich zwar die Realwirtschaft weiterhin im Absturz befindet, der Aktienmarkt aber möglicherweise bereits seinen tiefsten Punkt gesehen hat und sich nun mitten in der Bodenbildungsphase befindet, an die sich irgendwann eine Aufwärtsbewegung anschließen wird.
Es gab zuletzt noch mehr Signale in diese Richtung. Während der Arbeitsmarktbericht kaum noch negative Wirkungen auf die Aktienkurse entfaltete, was eine gewisse Abhärtung der Investoren belegt, wurden vereinzelte positive Meldungen gierig aufgegriffen und in Form von Aktienkäufen umgesetzt. So haben zuletzt verschiedentlich Stimmungsindikatoren, die überraschend nicht weiter fielen, sondern Stabilisierungstendenzen zeigten, Kurssprünge ausgelöst. Am Mittwoch reichten Meldungen über Metallkäufe chinesischer Marktakteure und eine Anhebung der Frachtraten durch das Schifffahrtsunternehmen Moeller-Maersk aus, um Aktien von Bergbaukonzernen, Reedereien und Stahlherstellern Kursgewinne von bis zu 20 % zu bescheren. Die Investoren sind tendenziell bereit, sich auf eine Wette auf die Erholung der Weltwirtschaft einzulassen. Gestützt werden sie dabei von den umfangreichen Maßnahmenpaketen insbesondere in den USA, die nun geschnürt werden. Damit bestehen gute Chancen, dass die potenziell positiven Effekte der Maßnahmen die Agenda der kommenden Wochen bestimmen und den Aktienmarkt stützen. Die globale Fondsumfrage von Merrill Lynch, die im Januar durchgeführt wurde, weist in dieselbe Richtung. Sie zeigte, dass die Institutionellen die weltwirtschaftlichen Aussichten gar nicht mehr so schlecht beurteilen, sich aber vorerst noch nicht trauen, in den Markt einzusteigen.
Dass Geld bzw. potenzielle Käufer reichlich vorhanden sind, ist hinreichend belegt. Laut der Merrill-Lynch-Umfrage ist die durchschnittliche Kassenquote der Fonds weltweit von 5,3 % im Dezember auf 5,5 % im Januar weiter angestiegen. Das deutet ebenso auf potenzielle Nachfrage nach Aktien hin wie die extreme Unterinvestiertheit beispielsweise deutscher Lebensversicherer. Ihre Aktienquote liegt nur noch in einem Bereich von unter 8 %. So hat die Allianz Leben ihre Aktienquote per Ende September 2008 auf 10 % zurückgefahren, nachdem sie Ende 2007 noch bei 19 % gelegen hatte.
Potenzielle Nachfrager
Das bedeutet nichts anderes, als dass viele Akteure bereits weitgehend aus dem Markt ausgestiegen sind und somit mittel- bis langfristig wieder als potenzielle Nachfrager von Aktien zur Verfügung stehen. Das gilt sowohl für den institutionellen als auch für den Retail-Bereich. Allein im zweiten Halbjahr 2008 hat sich z. B. die Zahl der deutschen Aktienbesitzer (Aktien und Aktienfonds) um 500 000 Personen verringert. Im Oktober 2008 wurden im Inland Aktienfonds für netto 4,8 Mrd. Euro abgestoßen, in den ersten elf Monaten Fonds für 5,3 Mrd. Euro zurückgegeben. Doch die deutschen Retail-Anleger stiegen bereits seit dem Jahr 2006 tendenziell aus dem Aktienmarkt aus. 2006 und 2007 beliefen sich die Nettoabgaben von Aktienfonds auf 8,4 Mrd. und 14,6 Mrd. Euro. Die Retail-Anleger werden zwar nicht sehr schnell zurückkehren, aber sie sind bereits ausgestiegen und können damit keinen Druck mehr auf die Kurse ausüben. (Börsen-Zeitung, 7.2.2009)
Empfehle hier an dieser Stelle auch den ausführlichen, mit vielen Charts unterlegten Artikel "Credit Crisis Watch: Some Positive Developments" von Prieur du Plessis
http://www.investmentpostcards.com/2009/02/04/...sitive-developments/
In diesem Zusammenhang:
"GOLD - Stark, aber gedeckelt - Wie geht das ?!
13:48 07.02.09
Mit aktuell 910 $ pro Feinunze notiert der Goldpreis erneut an einem Kreuzwiderstand, sprich die Gefahr liegt in der Luft, dass sich die Anstiegsphase seit Oktober 2008 ausgehend von 690 $ zunächst einmal festfährt."
http://www.ariva.de/GOLD_Stark_aber_gedeckelt_Wie_geht_das_c2885963
"Erst vor wenigen Tagen hat die Europäische Notenbank mitgeteilt, einige Tonnen Gold verkauft zu haben. Gleichzeitig erreichte der Goldpreis in EURO gerechnet, ein neues Allzeithoch von 700 Dollar je Feinunze. Fünf Jahre zvor lag der Preis noch bei 300 Dollar. Obwohl alle europäischen Notenbanken seither tonnenweise das Gold der Bürger auf den Markt geworfen hatten ..."
Wie auch immer, der Verkauf des Goldes und der sicherlich aus Sicht des Marktes drohende weitere Verkauf könnte auf den engen Märkten den Preis drücken bzw. den Preisanstieg hemmen.
Gruß Tormenta
NDX als Zugpferd hat diese Woche beide Gaps schon geschlossen und auch hier sollte kurzfristig erstmal Pause sein.
zugeht:
http://www.youtube.com/watch?v=SwuJmr_ja7A&feature=related
metropolis: Ab Montag wird wieder Tacheles geredet. Mir kam das
gerade nur so in den Sinn.
Mir gehen die Godmode-Vögel mehr und mehr auf den Geist, aber hier hat Weygand wohl recht...
D.h. ein eher bärischer Vogel sieht den Weg frei bis 990 und was dann kommt weiss keiner...
Kann ich da ohne Abo nur max. 2 Indikatoren programmieren?
tradesignal bietet auch eine Handelsystem-Funktion, mit dem man die Indikatoren testen kann. MACD u.a. schneiden ziemlich prekär ab.
Habe mal gecheckt, wie das mit Oszi-Indikatoren aussieht (2-Jahres-Sicht). Also der DSS ist nicht schlecht, aber beim DAX ist der Stoch absolut der beste. Der Williams%R schlägt sich auch ganz gut.
Ich lache deshalb, weil schon auf Platz 2 nach dem Stoch die Strategie "sell in may and go away" kommt. Das "Handelsystem" verkauft zum 1. Juno und kauft wieder am 1. Oktober.
Egal wie ich die Indies hin und her schiebe: Die Bären müssen (noch) Winterschlaf halten. Es scheint tatsächlich der Frühling die Kurse nach oben zu treiben. Shorts trägt man doch besser im Sommer als im Winter.