Der Antizykliker-Thread


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Neuester Beitrag: 12.08.23 18:50
Eröffnet am:04.10.08 11:48von: CandlestickAnzahl Beiträge:14.246
Neuester Beitrag:12.08.23 18:50von: barbadukLeser gesamt:1.432.779
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2696 Postings, 6484 Tage Ischariot MDlufthansa nicht gekauft ...

 
  
    #3826
02.02.09 16:42
... aber dann ist das hier doch viiiiel besser für Papa geeignet:
http://de.youtube.com/watch?v=atE7Itbfsuw
jaja, off topic, ich hör' schon auf, nur weil hier gerade sonst nix los ist  ;o)  

1280 Postings, 5967 Tage watergateWandlung

 
  
    #3827
8
02.02.09 18:12
Früher hieß es landläufig Scheiße zu Geld machen. Und wir nahmen an, dass das Banker ganz gut könnten. Leider wurde da was verdreht: Sie haben aus Geld Scheiße gemacht. Und jetzt haben wir sie - die Scheiße.  

271 Postings, 5897 Tage Tormenta63Prozyklische / Antizyklische Strategien

 
  
    #3828
9
02.02.09 19:05
ME sind beide Strategien nur bedingt richtig. Die schwierige Hauptaufgabe ist, beide Strategien miteinander zu kombinieren. Musterdepots vieler Fachzeitschriften zeigen, dass selbst Profis in dieser schwierigen Börsenlage bei Bewältigung dieser Hauptaufgabe scheitern.
Antizyklisch darf auf keinen Fall mit der Strategie verwechselt werden, die Aktien, die vermeintlich zu Unrecht am meisten gefallen sind, zu kaufen.
Diesen Fehler haben alle gemacht, die im letzten Jahr Bankaktien gekauft haben.
Antizyklisch heißt auch nicht, Aktien, soweit sie ihr Kursziel erreicht haben, zu verkaufen. Eine wichtige Strategie heißt, Gewinne laufen lassen. Hier geht derjenige, der antizyklisch günstig gekauft hat, zu einer prozyklischen Strategie über, indem er die stärksten Positionen aus seinem Depot nicht verkauft.
Was heißt denn nun antizyklisch agieren:
Sich nicht von der allgemeinen Marktstimmung anstecken lassen, sondern je nach Marktlage in Staffeln nach objektiven Parametern unterbewertete Aktien zu kaufen bzw. in der Boomphase überbewertete Aktien zu verkaufen. Nach diesen Kriterien habe ich zum Beispiel im Frühling 2000 alle überbewerteten Aktien verkauft, als sich eine obere Trendformation eindeutig ausbildete, und 2002 und schon 1987 völlig unterbewertete Aktein gekauft. 1987 hatte zum Beispiel VW mit einem Kurs von 170 DM und einer Dividende von 10 DM eine gute Rendite. Oder Daimler nach dem Crash 2001 oder 2002: 35 € bei 1,50 € Dividende, nachdem diese Aktie ein Jahr zuvor in der Telefonaktion bei NTV am Freitag Abend wiederholt mit einem Kursziel von 100 € empfohlen worden war. Beide Aktien habe ich längst verkauft, so dass ich bei VW die ganz großen Gewinne nicht machen konnte.
Mögliche antizyklische Strategie: Kauf von Aktien mit einer gesicherten ( !!!!!) Dividendenrendite von 6 Prozent und Hoffnung auf einen Kursgewinn von 4 Prozent im Jahr, endgültige Rendite 10 Prozent.
Mit dieser Strategie ist es mir wurscht, ob der Dax die 4000 Punkte hält. Die Bankaktien und die Zykliker, die den Dax nach unten reißen könnten, interessieren mich nämlich nicht.
Allen viel Erfolg mit ihren Investments !
Mit besten Grüßen Tormenta  

9108 Postings, 6550 Tage metropolisSo wird das nichts mit dem Durchbruch des Dow

 
  
    #3829
02.02.09 19:09
nach unten. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Den ISM-Index kann man getrost vergessen, die Kurserholung der Techs auch. Eintagsfliegen. Ich vermute mal, es gibt/gab heute zwei Effekte auf den Dow: Zum einen waren schon etliche Bären im Vorfeld positioniert und mussten glattstellen, als der Durchbruch ausblieb (Ich persönlich hab auch einen Short mit minimalen Verlust rausgenommen um das Risiko im Markt zu verringern.). Zum zweiten gibt es sicher viele Trader, die den Seitwärtsmarkt bzw. das Dreieck traden und insofern heute auf der Käuferseite standen.

Wichtig ist einzig und alleine, ob es morgen Anschlusskäufe gibt. Falls nicht war das heutige Luftholen eine gesunde Reaktion im Sinne der Bären.  

271 Postings, 5897 Tage Tormenta63Zum Dow

 
  
    #3830
5
02.02.09 19:40
Die Spreu trennt sich vom Weizen. Bank of America im Tief, Microsoft im Plus. Klar, Microsoft wird auch nach Beendigung der Finanzkrise Gewinne machen und profitiert mit hohem Cash-Bestand von der deflationären Entwicklung, so dass günstig Zukäufe möglich sind.
Dagegen will Bankaktien zu Recht niemand haben. Und ein Fondsmanager gilt schnell als Loser, wenn er diese Loser- Aktien im Depot hat.
Die weitere Entwicklung wird hingegen davon abhängen, ob die defensiven Aktien dem Ansturm der Bären standhalten.
MfG Tormenta  

3216 Postings, 6610 Tage Börsenfreak89Dow Jones Industrial Average (2)

 
  
    #3831
6
02.02.09 19:51
Stärke sieht anders aus!
Prozyklische Shorts könnten sich bald anbieten. Jedoch würde ich momentan noch warten = Gefahr eines False - Break!
Angehängte Grafik:
dow_2.png (verkleinert auf 79%) vergrößern
dow_2.png

3216 Postings, 6610 Tage Börsenfreak89Obacht!

 
  
    #3832
4
02.02.09 19:56
Angehängte Grafik:
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1234 Postings, 6110 Tage Keno77Goldman Sachs empfiehlt Put Optionen

 
  
    #3833
5
02.02.09 20:15
Goldman Sachs empfiehlt  Put Optionen auf den S&P 500.  Als Begründung wird genannt:  der S&P 500 wird auf das 11 Jahres-Tief von 750 Indexpunkten wieder zurück fallen, das bereits im November letzten Jahres einmal erreicht wurde.

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By Jeff Kearns

Feb. 2 (Bloomberg) -- Investors should buy put options on the Standard & Poor’s 500 Index because the benchmark for U.S. stocks may fall back to the 11-year low it reached in November, Goldman Sachs Group Inc. said.

“Dismal” fourth-quarter profits and forecasts from companies as well as waning investor confidence in President Barack Obama’s economic stimulus plan may drive the S&P 500 toward 752.44 in the next month, Goldman strategists said.

For investors using a “put spread” strategy, the highest payoff would be generated through buying March 825 puts and selling March 745 puts, Krag “Buzz” Gregory and John Marshall wrote in a report distributed to clients today. That trade would produce $1.85 in profit for every $1 invested should the S&P 500 drop to its November low, they said. The index declined 0.1 percent to 824.94 at 1:14 p.m. in New York today.

“If the index continues to grind lower, put spreads look attractive given the current volatility landscape,” the New York- based options strategists said. “Put spreads have higher payout ratios than outright put hedges given elevated volatility.”

The U.S. economy probably shrank this quarter at a faster rate than the 3.8 percent annual pace in the final three months of 2008, according to Goldman Sachs economists.

“Our U.S. economics team sees little evidence that the downward spiral is abating,” the options strategists wrote.

Selling options when using a put-spread strategy helps finance the transaction because the seller collects the premium paid by the buyer. Spreads also cap profits if the stock falls below the lower strike price. Puts give the right to sell a security for a certain amount, the strike, by a given date.

The S&P 500 ended last year at 903.25, then slumped 8.6 percent to 825.88 last month for its worst January retreat as companies from Procter & Gamble Co. to Caterpillar Inc. and Allstate Corp. reported earnings that trailed estimates.

 

9108 Postings, 6550 Tage metropolisBF

 
  
    #3834
2
02.02.09 20:22
Ich glaube, maßgeblich ist eher der SP. Der Dow ist schon durch, hat aber irgendwie keine Auswirkungen. Bei SP verläuft der Dreieck bei 814/16.  

80400 Postings, 7587 Tage Anti LemmingFür Bären ist das eine schlechte Nachricht,

 
  
    #3835
13
02.02.09 20:25
wenn GS Puts empfiehlt. Das schließt allerdings nicht aus, dass es weiterfällt.

Als GS beim Ölkurs von 120 Dollar das Kursziel 200 rausgab, stieg Öl auch noch erst bis 147 Dollar, ehe es drehte.  

3216 Postings, 6610 Tage Börsenfreak89OK

 
  
    #3836
3
02.02.09 20:29
Hast recht, hat mich ehrlich auch gesagt etwas gewundert, dass das verlassen des Dreiecks beim DOW nicht sofort zu panikartigen Verkäufen geführt hat.
Allerdings siehts beim S&P auch nicht viel besser aus.
Den Bereich um 800 - 815 würde ich als massive Support - Zone betrachten. Sollten wir darunter fallen: Gute Nacht.

@
A_L
Revidiere meine Analyse. Der Boden ist gefunden: KAUFEN KAUFEN KAUFEN
Einen besseren Kontraindikator gibt es doch gar nicht als GS. Haben die nicht auch kurz vor der "kleinen" ÖL - Rallye einen Rohölpreis von 25 Dollar veranschlagt?
Angehängte Grafik:
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s_p_500.png

80400 Postings, 7587 Tage Anti LemmingBF - wenn ich nach solchen "Empfehlungen"

 
  
    #3837
5
02.02.09 20:37
wie der von GS meine Positionen ausrichten würde, wäre ich schon längst pleite.

Die wollen womöglich einen Short-Cover-Squeeze provozieren (Strategie: Jetzt Blödies in Puts locken, nächste Woche verkündet Obama die "Bad Bank"...), um in den dann noch steileren Anstieg besser ihre Long-Positionen ausdünnen zu können. Denn dass es mittelfristig weiter runter geht an den US-Börsen, dürfte den GS-Boys eigentlich klar sein.

Dazu brauchen sie nur ihren eigenen Aktien-Kurs weiter nach unten zu extrapolieren ;-)

P.S.  Die Aktie von GS sieht nach einem einträglichen Short mit Kursziel 50 Dollar aus:  
Angehängte Grafik:
sc.png (verkleinert auf 82%) vergrößern
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1234 Postings, 6110 Tage Keno77Computergestützte Hedgedfonds / AL

 
  
    #3838
02.02.09 22:01
@al: logisch ziemlich dürftig, würde ich sagen. Aber ich kann’s nachvollziehen, wenn Dir als Bär die Argumente nicht recht gelingen wollen, warum der S&P denn in nächster Zeit drehen sollte. Aber lass hören!

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Computergestützte Hedgefonds

2008 war auch das Jahr des großen Hedgefondssterbens. Umso überraschender wenn es da auch Hedgefonds mit ordentlicher Rendite gegeben hat. Der AHL – Hedgefonds hat in 2008 25% Rendite gemacht. Und auch die durchschnittliche Jahresrendite der letzten Jahre ist nicht zu verachten: im Durchschnitt waren es 18% (bei einer Bandbreite von 1,7% - 48%).

Automatisierte (computergestützte) Handelssysteme ist das "Zauberwort".

Einzelheiten hier:  
http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_332848  

9108 Postings, 6550 Tage metropolisDenke auch

 
  
    #3839
5
02.02.09 22:11

dass GS wohl Geld braucht. Schätze, die haben gleich den passenden Short im Angebot. Zunächst sollte der Markt noch fallen, um die Massen anzufüttern, danach wird der Short abgefischt.

Aber mal was anderes: Im Dowchart sieht man sehr schön, wie Tests der Supports immer zu Rallys über mehrer hundert Punkten, auch intraday, führten. Entweder noch am gleichen Tag oder am folgenden. ME muss man daher auf morgen achten. Werden die Bären mächtig gesqueezt bleibt die Range intakt und er geht mal wieder up Richtung 9000. Falls nicht: Daumen voll runter.

Die heutige Aktion an Wall Street war schonmal nicht sehr überzeugend. Insbesondere der Selloff in den letzten Minuten zeigte, dass hier nur 5-Min-Trader am Werk waren und keine Überzeugungskäufer. Aber gut, wir müssen morgen abwarten.

 
Angehängte Grafik:
chart.png (verkleinert auf 79%) vergrößern
chart.png

9108 Postings, 6550 Tage metropolisAch so, AL

 
  
    #3840
4
02.02.09 22:13
Kann GS nicht Shorts auf sich selbst anbieten? Macht die CoBa meines Wissens doch  auch. Und dann müßte GS nur noch den Short auf sich selbst empfehlen und die Welt wäre in Ordnung.  

2265 Postings, 6214 Tage Contrade 121haarscharf an größerem Verlust vorbei

 
  
    #3841
10
02.02.09 22:20

der Markt in den USA hat es heute geschafft, dank der nicht hilfebedürftiger Technologiewerte, kein größeres Minus zu produzieren. Hut ab, interessiert mich, wann die Stars von heute erneut unter die Räder kommen. Die Banken können ja nicht die ewigen Prügelkandidaten bleiben, die Kurse sind ja bereits einstellig. Im Ernst, der Macy's make-off heute ist doch brutal: Umsatzeinbruch, Ankündigung von betrb. Kündigungen etc.. Da kommt einem die Verringerung der Ausgaben um 0,9% mickrig bzw. unrealistisch vor.

Vielmehr glänzen die US-Konsorten mit protektionistischen Maßnahmen: Buy American. In den USA steht Berichten zufolge eine „Buy American“ Klausel vor der Verabschiedung. Diese hätte zum Beispiel zur Folge, dass bei Infrastrukturmaßnahmen aus dem staatlichen Konjunkturprogramm nur Stahl made in USA verwendet werden darf. Sollte der US-Kongreß tatsächlich eine „Buy American“ Klausel Wirklichkeit werden lassen, wäre das ein erster Tiefschlag, den Messias Obama der Welt verpassen würde. Die Euphorie, die noch bei seiner Amtseinführung vor kurzem herrschte, ist jedenfalls schon verflogen.

Doch auch auf der Insel werden die Zeichen des neuen Protektionismus immer deutlicher sichtbar. Die neuen britischen Staatsbanken beispielsweise werden angehalten, bei ihrer Kreditvergabe vorrangig auf dem Heimatmarkt tätig zu werden. Anderswo gibt es ebenfalls Befürworter des Protektionsmus, nicht zuletzt wohl deshalb, weil das Wahlvolk sich überall auf der Welt gerne in die heimelige Kuschelecke zurückzieht und abschottet: Ein wenig Protektionismus ist Franzosen zufolge (Davos, Wirt.Ministerin Lagarde)  in der Krise „ein notwendiges Übel". Sie irrt, denn bei „ein wenig" Protektionismus wird es nicht bleiben – abgesehen davon, dass bestehende Freihandelsabkommen WTO, GATT etc. verletzt werden. Die in dieser Woche im US-Senat zur Abstimmung stehende „Buy American" Regelung könnte deshalb einen Dammbruch auslösen. Es ist kaum vorstellbar, dass die betroffenen Staaten, sei es China oder die Europäische Union, auf Handelsbeschränkungen nicht auch ihrerseits reagieren werden. Ein regelrechter Handelskrieg könnte die Folge sein. Gerade das aber ist das Letzte was wir, v.a. in Deutschland benötigen. Ich bleibe höchst pessimistisch für die kommenden Monate bzw. Jahre.  

 

161 Postings, 5948 Tage Early birdMit Quo Vadis Dax der beste Thread hier.

 
  
    #3842
4
02.02.09 23:37

Im Quo Vadis Dax sind Daytrader versammelt, die sehr schön ganz kurzfristige Enwicklungen kommentieren und analysieren können.

Im Antizykliker Thread sind ebenfalls gute Leute versammelt, die keine Scheuklappen anlegen und auf den Wellen der Kurse reiten, um das Bestmögliche für ihr Depot rauszuholen.

Im USA-Börsen Thread sind die commercials versammelt, die irgendwann mal BWL oder VWL studiert haben und sich deshalb allen anderen überlegen fühlen. Sie können zwar den Vorteil der richtigen Langfrist-Prognose für sich verbuchen, sind aber mit Sicherheit diejenigen, welche die fundamentale Trendwende an den Aktienmärkten verschlafen werden, da sie sehr selbstgefällig agieren und keine andere Meinung neben der eigenen tolerieren.

Merke: An der Börse hat immer derjenige Erfolg, der (sei es lang- oder kurzfristig) Orte aufsucht, bevor es die Anderen dorthin verschlägt.  

 

161 Postings, 5948 Tage Early birdBy the way :

 
  
    #3843
03.02.09 00:14

Es ist schon bezeichnend,wenn es hier bei Ariva (meines Wissens) nur einen geschlossenen Thread gibt, nämlich den der USA-Bären.

Immer schön unter der eigenen Dunstglocke verharren, bloß keine anderen Meinungen zulassen. Dies fördert den Blick über den eigenen Tellerrand ungemein.  

 

1234 Postings, 6110 Tage Keno77Einspruch Early bird

 
  
    #3844
7
03.02.09 00:16
An der Börse hat der Erfolg, der dem "trend" folgt. Und wer das alleine im letzten halben Jahr getan hat, wurde ordentlich belohnt. Geld konnte man schon lange nicht mehr so leicht verdienen.

Und die Leute vom Bären - thread, die haben den trend schon ganz richtig erkannt. Das sind gescheite Leute, die dort posten.

Das Problem ist nur: die handeln selber nicht danach.  Versuchen laufend immer irgend welche Long - Chancen im Abwärtstrend auszumachen.  

161 Postings, 5948 Tage Early bird@Keno 77

 
  
    #3845
3
03.02.09 00:32

Habe nie bestritten, dass unter den Protagonisten im USA Bären-Thread  kluge  Köpfe versammelt sind.

Was mich aber stört, ist deren latente Ignoranz (und untschwellige Arroganz) gegenüber anderslautenden Meinungen.

Außerdem lehrt mich meine (Börsen-) Erfahrung, dass es unglaublich viele gescheite Börsianer mit geradezu hervorragenden Analysen gibt, die aber schon wieder so schlau sind, dass sie auf ihre eigenen Prognosen niemals nennenswerte Summen setzen würden.

 

 

 

1234 Postings, 6110 Tage Keno77@contrade / Dow

 
  
    #3846
2
03.02.09 00:44
Kann man m. E. auch anders sehen.  Ist richtig, wir haben nicht im Tief geschlossen. Doch was will das schon heißen?

Zukunftsweisender dürfte m. E. eher folgende Umstände sein:
- die psychologisch wichtige Marke von 8.000 hat nicht gehalten
- und die charttechnische Unterstützung bei 7.950 auch nicht.

Also weiter down?  

9108 Postings, 6550 Tage metropolisBO-Analyse von heute

 
  
    #3847
3
03.02.09 08:55
Zitat (Dem ist nichts hinzuzufügen): "Inzwischen haben die Marktteilnehmer es mit der Realisierung von Profiten etwas übertrieben. Mehr als die Hälfte der Gewinne im Zuge der seit dem 23. Januar laufenden Aufwärtsbewegung wurden inzwischen mitgenommen. Die entsprechende Grenze lag an der 4300er-Marke und wurde zum Wochenauftakt bereits gleich zu Handelsbeginn unterschritten.

Diese Eilfertigkeit beim Mitnehmen von Gewinnen zeigt ein mangelndes Vertrauen selbst in eine noch so kurzfristige Aufwärtsbewegung. Dies lässt die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Rücksetzers bis zurück an die 4000er-Marke (siehe folgende Seite) deutlich ansteigen."

http://www.boerse-online.de/aktien/dax-analyse/...gekippt/506593.html

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Damit bräuchten wir heute (wie gestern abend von mir am Dow-Chart erläutert) eine mächtige Rally über mindestens ca. 100 Punkte im Dax (entspricht 200 Dow-Punkten), um die Stimmung zumindest kurzfristig wieder drehen zu können. Ich bleibe da enorm skeptisch.  

33 Postings, 6096 Tage BallackSteffens: Weiteres Bangen um aktuellen Boden

 
  
    #3848
7
03.02.09 12:09

Steffens bringt's mMn in seinem aktuellen Newsletter auf den Punkt.. Der DAX und die anderen Indizes haben (noch) nicht die (charttechnische) Stärke für einen Hinweis auf einen sichern Boden. XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Kurse machen Nachrichten
von Jochen Steffens
 
Es ist eine sehr seltsame Situation: Viele Kleinanleger denken, der Aktienmarkt sei mittlerweile günstig bewertet und empfinden die aktuellen Kurse als Einstiegskurse. Die Fondsindustrie übt sich dementsprechend in lautem Optimismus. Das will natürlich nicht unbedingt etwas heißen. Sie muss optimistisch sein, schließlich will sie möglichst viele eigene Produkte verkaufen. Etwas Ähnliches gilt für die Prognosen der Banken. Auch bei diesen sollte der Anleger den verkaufsfördernden Optimismus erst einmal heraus rechnen.

Interessant ist aber, dass auf der anderen Seite viele der Börsenkommentatoren und Börsenexperten die weitere Entwicklung zum Teil extrem pessimistisch einschätzen. So beherrschte auch auf der 24. Internationalen Kapitalanlegertagung in Zürich der Pessimismus die Szene. Ähnliches sehe ich bei meinen Kollegen. Zwar gehen viele davon aus, dass wir noch einmal eine kleine Rally erleben, doch anschließend wird zumindest der Untergang des Abendlandes oder Schlimmeres erwartet.
Diese negative Stimmung schlägt sich somit auch im ZEW-Index durch, der aus einer Umfrage unter bis zu 350 Finanzanalysten berechnet wird.
 
 
 
 
Selbst auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos fehlte der Optimismus. Noch ist offenbar nicht die Zeit für konkrete Lösungen und hoffnungsvolle Schritte. Zu sehr hat die Krise die Finanzwelt erschüttert, zu unklar ist zurzeit, was uns noch bevorsteht.
 
 
Aber auch die Unternehmer, also die Entscheider der Wirtschaft, sind extrem pessimistisch. Um das zu belegen reicht ein Blick auf den Ifo-Index. Dieser wird durch die Befragung von 7.000 Unternehmen ermittelt:
 
 
 
 
Nicht nur der Index selbst, sondern auch die Erwartung der Unternehmen für die nächsten 6 Monate sank auf Tiefstkurse. Es ist bezeichnend dafür, dass die Finanzkrise nun auch die Wirtschaft erreicht hat.
 
Normalerweise könnte man nun einen schönen Vergleich anstellen: Immer, wenn sich bei diesen Indizes entscheidende Tiefs entwickelten, bildeten auch die Börsen entscheidende Tiefs aus. Das stimmt auch so, doch es geht mir hier um eine andere Betrachtung.
 
Zuerst die Kurse, dann die Stimmung und die damit verbunden die Nachrichtenlage
 
Interessanter ist, dass sich meistens zunächst die Aktienkurse erholt haben und erst anschließend diese umfrageindizierten Indizes nachzogen. Dazu folgender Chart:
 
 
 
 
 
Wenn man die entscheidenden Tiefs der letzten 16 Jahre einzeichnet (senkrechte, rot-gestrichelte Linien) erkennt man, dass der ZEW-Index (meistens) und der Ifo-Index (immer) den Kursen deutlich „nachlaufen“. Das spricht dafür, dass sich zunächst die Kurse stabilisieren. Erst daraufhin verbessert sich auch die Meinung der Finanzanalysten und die Stimmung der Unternehmen. Kurz: Offenbar reagieren die Kurse zuerst und dann erst bessert sich die Stimmung und damit auch die Nachrichtenlage.
 
Teilweise dauert es sogar eine Weile bis sich eine positivere Stimmung an den Märkten endlich auch in den Umfragewerten niederschlägt. Zu diesen umfragebasierten Konjunkturdaten gehören auch die wichtigsten US-Konjunkturdaten, wie US-Einkaufmanager Indizes (z.B. ISM-Index, Chicagoer Einkaufsmanager Index, etc), wie auch die Indizes, die das US-Verbrauchervertrauen darstellen u.a..
 
Kurse beeinflussen Nachrichten
 
Diese Erkenntnis hat natürlich erhebliche Auswirkungen. Wenn sich immer zuerst die Kurse stabilisieren und sich erst danach die Stimmung und die Nachrichtenlage bessern, kann das bedeuten, dass die Kurse Nachrichten machen. Sprich die Art der Nachrichten (gut / schlecht) könnte mit der Kursentwicklung zusammenhängen.
 
Das macht auch Sinn, wenn man sich die typische Entwicklung nach einer Baisse ansieht: Zunächst fangen sich die Aktienindizes. Das wird von vielen zunächst noch nicht als Boden wahrgenommen. Wenn sich dieser Boden schließlich mit der Zeit bestätigt, werden die ersten erfahrenen Analysten und antizyklisch orientierten Kommentatoren einsteigen, um kurze Zeit später mit Kaufempfehlungen an die Öffentlichkeit zu treten. Aber auch erfahrene Unternehmer kennen natürlich die Zyklen und werden die Situation entsprechend bewerten. Sprich sie fangen an, ihre Investitionsbereitschaft zu erhöhen, um einer der ersten zu sein, die nach der Krise mit neuer Kraft auf den Markt drängen.  


Kommt es also an den Börsen im weiteren Verlauf nicht mehr zu neuen Tiefs, werden immer mehr Anleger einsteigen. Die nun investierten Anleger, Journalisten und Börsenexperte werden anschließend natürlich die Nachrichten herausfiltern, die ihre Entscheidung untermauern. Zudem werden Nachrichten anders bewertet: Die guten Nachrichten etwas stärker, die schlechten Nachrichten etwas schwächer. Den Erfolg dieser selektiven Wahrnehmung werden die Kleinanleger, aber auch andere Journalisten und Börsenexperten in Zeitungen, Newslettern, im Internet und in Blogs zu lesen bekommen. Es beginnt ein sich selbst fördernder Kreislauf, der in den Charts als Aufwärtstrend zu erkennen ist, da immer mehr Menschen bei weiter steigenden Kursen bullish werden.
 
Was natürlich nicht passieren darf ist, dass aus der Realwirtschaft Nachrichten kommen, die in ihrer Tragweite jeden Hoffnungsschimmer zunichte machen. Passiert das, wird jeder Bodenversuch wieder abverkauft werden. Die Folge ist, dass der oben beschriebene Prozess eine ebene tiefer wieder von vorne startet.

Wie geht man mit diesen Informationen um?
 
Diese kleine Ausführung reicht schon, um zu belegen, dass es keinen Sinn macht auf Nachrichten zu hören. Die Nachrichten spiegeln die Ansicht der Börsenexperten und Journalisten wieder. Die Ansichten diese ist erstaunlich oft Mainstream und hinkt damit dem Markt hinterher (siehe ZEW-Index). Selbst die umfragebasierten Konjunkturdaten sind allein nicht geeignet, frühzeitig eine Trendwende an den Märkten anzuzeigen, da hier ähnliche Prozesse eine Rolle spielen. Andere Konjunkturdaten, wie zum Beispiel Arbeitsmarktdaten, US-BIP und andere reagieren zum Teil noch zeitverzögerter auf die Kursentwicklung an den Börsen.
 
Man muss diese Informationen also anders bewerten. Erreichen diese Konjunkturdaten Tiefstwerte ist das zumindest ein Hinweis, dass ein Boden in der Nähe sein könnte. Das allein reicht selbstverständlich nicht als Einstiegssignal aus, da niemand weiß, wie tief diese Konjunkturindizes noch fallen werden. Wir brauchen also einen weiteren Hinweis. Da Nachrichten und Konjunkturdaten wegfallen, bleiben nur noch die Charts. Und dann ist es eigentlich ganz einfach: Erst wenn sich hier erste Zeichen der Stärke zeigen, kann man das im Zusammenhang mit den Tiefstwerten der umfragebasierten Konjunkturdaten als einen vergleichsweisen sicheren Hinweis auf einen Boden werten.
 
Diese Stärke hat der DAX bisher nicht gezeigt. Seit dem Tief haben die Hochs der Zwischenerholungen jeweils nicht mehr das Niveau der letzten Erholung erreichen können (tiefere Hochs). Erst wenn sich hier neue, höhere Hochs ausbilden und diese sich dann auch bestätigen, wäre es ein Zeichen der Stärke. Bis dahin müssen wir noch um den aktuellen Boden bangen.
 
Viele Grüße

Jochen Steffens
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Quelle: Steffens Daily von heute

 

9108 Postings, 6550 Tage metropolisT-Bonds: Kaufsignal

 
  
    #3849
3
03.02.09 13:24
Auch der Bund könnte demnächst nach oben drehen.  
Angehängte Grafik:
chart.png (verkleinert auf 79%) vergrößern
chart.png

9108 Postings, 6550 Tage metropolisNachtrag

 
  
    #3850
1
03.02.09 13:36
Da der Trend bei Bonds down ist, muss man das Kaufsignal als Verkaufssignal für Shorts interpretieren. Long wird sich vermutlich kaum lohnen, da das up-Potenzial gering ist.  

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