Der Antizykliker-Thread
http://de.youtube.com/watch?v=atE7Itbfsuw
jaja, off topic, ich hör' schon auf, nur weil hier gerade sonst nix los ist ;o)
Antizyklisch darf auf keinen Fall mit der Strategie verwechselt werden, die Aktien, die vermeintlich zu Unrecht am meisten gefallen sind, zu kaufen.
Diesen Fehler haben alle gemacht, die im letzten Jahr Bankaktien gekauft haben.
Antizyklisch heißt auch nicht, Aktien, soweit sie ihr Kursziel erreicht haben, zu verkaufen. Eine wichtige Strategie heißt, Gewinne laufen lassen. Hier geht derjenige, der antizyklisch günstig gekauft hat, zu einer prozyklischen Strategie über, indem er die stärksten Positionen aus seinem Depot nicht verkauft.
Was heißt denn nun antizyklisch agieren:
Sich nicht von der allgemeinen Marktstimmung anstecken lassen, sondern je nach Marktlage in Staffeln nach objektiven Parametern unterbewertete Aktien zu kaufen bzw. in der Boomphase überbewertete Aktien zu verkaufen. Nach diesen Kriterien habe ich zum Beispiel im Frühling 2000 alle überbewerteten Aktien verkauft, als sich eine obere Trendformation eindeutig ausbildete, und 2002 und schon 1987 völlig unterbewertete Aktein gekauft. 1987 hatte zum Beispiel VW mit einem Kurs von 170 DM und einer Dividende von 10 DM eine gute Rendite. Oder Daimler nach dem Crash 2001 oder 2002: 35 € bei 1,50 € Dividende, nachdem diese Aktie ein Jahr zuvor in der Telefonaktion bei NTV am Freitag Abend wiederholt mit einem Kursziel von 100 € empfohlen worden war. Beide Aktien habe ich längst verkauft, so dass ich bei VW die ganz großen Gewinne nicht machen konnte.
Mögliche antizyklische Strategie: Kauf von Aktien mit einer gesicherten ( !!!!!) Dividendenrendite von 6 Prozent und Hoffnung auf einen Kursgewinn von 4 Prozent im Jahr, endgültige Rendite 10 Prozent.
Mit dieser Strategie ist es mir wurscht, ob der Dax die 4000 Punkte hält. Die Bankaktien und die Zykliker, die den Dax nach unten reißen könnten, interessieren mich nämlich nicht.
Allen viel Erfolg mit ihren Investments !
Mit besten Grüßen Tormenta
Den ISM-Index kann man getrost vergessen, die Kurserholung der Techs auch. Eintagsfliegen. Ich vermute mal, es gibt/gab heute zwei Effekte auf den Dow: Zum einen waren schon etliche Bären im Vorfeld positioniert und mussten glattstellen, als der Durchbruch ausblieb (Ich persönlich hab auch einen Short mit minimalen Verlust rausgenommen um das Risiko im Markt zu verringern.). Zum zweiten gibt es sicher viele Trader, die den Seitwärtsmarkt bzw. das Dreieck traden und insofern heute auf der Käuferseite standen.
Wichtig ist einzig und alleine, ob es morgen Anschlusskäufe gibt. Falls nicht war das heutige Luftholen eine gesunde Reaktion im Sinne der Bären.
Dagegen will Bankaktien zu Recht niemand haben. Und ein Fondsmanager gilt schnell als Loser, wenn er diese Loser- Aktien im Depot hat.
Die weitere Entwicklung wird hingegen davon abhängen, ob die defensiven Aktien dem Ansturm der Bären standhalten.
MfG Tormenta
Prozyklische Shorts könnten sich bald anbieten. Jedoch würde ich momentan noch warten = Gefahr eines False - Break!
Goldman Sachs empfiehlt Put Optionen auf den S&P 500. Als Begründung wird genannt: der S&P 500 wird auf das 11 Jahres-Tief von 750 Indexpunkten wieder zurück fallen, das bereits im November letzten Jahres einmal erreicht wurde.
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By Jeff Kearns
Feb. 2 (Bloomberg) -- Investors should buy put options on the Standard & Poor’s 500 Index because the benchmark for U.S. stocks may fall back to the 11-year low it reached in November, Goldman Sachs Group Inc. said.
“Dismal” fourth-quarter profits and forecasts from companies as well as waning investor confidence in President Barack Obama’s economic stimulus plan may drive the S&P 500 toward 752.44 in the next month, Goldman strategists said.
For investors using a “put spread” strategy, the highest payoff would be generated through buying March 825 puts and selling March 745 puts, Krag “Buzz” Gregory and John Marshall wrote in a report distributed to clients today. That trade would produce $1.85 in profit for every $1 invested should the S&P 500 drop to its November low, they said. The index declined 0.1 percent to 824.94 at 1:14 p.m. in New York today.
“If the index continues to grind lower, put spreads look attractive given the current volatility landscape,” the New York- based options strategists said. “Put spreads have higher payout ratios than outright put hedges given elevated volatility.”
The U.S. economy probably shrank this quarter at a faster rate than the 3.8 percent annual pace in the final three months of 2008, according to Goldman Sachs economists.
“Our U.S. economics team sees little evidence that the downward spiral is abating,” the options strategists wrote.
Selling options when using a put-spread strategy helps finance the transaction because the seller collects the premium paid by the buyer. Spreads also cap profits if the stock falls below the lower strike price. Puts give the right to sell a security for a certain amount, the strike, by a given date.
The S&P 500 ended last year at 903.25, then slumped 8.6 percent to 825.88 last month for its worst January retreat as companies from Procter & Gamble Co. to Caterpillar Inc. and Allstate Corp. reported earnings that trailed estimates.
Als GS beim Ölkurs von 120 Dollar das Kursziel 200 rausgab, stieg Öl auch noch erst bis 147 Dollar, ehe es drehte.
Allerdings siehts beim S&P auch nicht viel besser aus.
Den Bereich um 800 - 815 würde ich als massive Support - Zone betrachten. Sollten wir darunter fallen: Gute Nacht.
@
A_L
Revidiere meine Analyse. Der Boden ist gefunden: KAUFEN KAUFEN KAUFEN
Einen besseren Kontraindikator gibt es doch gar nicht als GS. Haben die nicht auch kurz vor der "kleinen" ÖL - Rallye einen Rohölpreis von 25 Dollar veranschlagt?
Die wollen womöglich einen Short-Cover-Squeeze provozieren (Strategie: Jetzt Blödies in Puts locken, nächste Woche verkündet Obama die "Bad Bank"...), um in den dann noch steileren Anstieg besser ihre Long-Positionen ausdünnen zu können. Denn dass es mittelfristig weiter runter geht an den US-Börsen, dürfte den GS-Boys eigentlich klar sein.
Dazu brauchen sie nur ihren eigenen Aktien-Kurs weiter nach unten zu extrapolieren ;-)
P.S. Die Aktie von GS sieht nach einem einträglichen Short mit Kursziel 50 Dollar aus:
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Computergestützte Hedgefonds
2008 war auch das Jahr des großen Hedgefondssterbens. Umso überraschender wenn es da auch Hedgefonds mit ordentlicher Rendite gegeben hat. Der AHL – Hedgefonds hat in 2008 25% Rendite gemacht. Und auch die durchschnittliche Jahresrendite der letzten Jahre ist nicht zu verachten: im Durchschnitt waren es 18% (bei einer Bandbreite von 1,7% - 48%).
Automatisierte (computergestützte) Handelssysteme ist das "Zauberwort".
Einzelheiten hier:
http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_332848
dass GS wohl Geld braucht. Schätze, die haben gleich den passenden Short im Angebot. Zunächst sollte der Markt noch fallen, um die Massen anzufüttern, danach wird der Short abgefischt.
Aber mal was anderes: Im Dowchart sieht man sehr schön, wie Tests der Supports immer zu Rallys über mehrer hundert Punkten, auch intraday, führten. Entweder noch am gleichen Tag oder am folgenden. ME muss man daher auf morgen achten. Werden die Bären mächtig gesqueezt bleibt die Range intakt und er geht mal wieder up Richtung 9000. Falls nicht: Daumen voll runter.
Die heutige Aktion an Wall Street war schonmal nicht sehr überzeugend. Insbesondere der Selloff in den letzten Minuten zeigte, dass hier nur 5-Min-Trader am Werk waren und keine Überzeugungskäufer. Aber gut, wir müssen morgen abwarten.
der Markt in den USA hat es heute geschafft, dank der nicht hilfebedürftiger Technologiewerte, kein größeres Minus zu produzieren. Hut ab, interessiert mich, wann die Stars von heute erneut unter die Räder kommen. Die Banken können ja nicht die ewigen Prügelkandidaten bleiben, die Kurse sind ja bereits einstellig. Im Ernst, der Macy's make-off heute ist doch brutal: Umsatzeinbruch, Ankündigung von betrb. Kündigungen etc.. Da kommt einem die Verringerung der Ausgaben um 0,9% mickrig bzw. unrealistisch vor.
Vielmehr glänzen die US-Konsorten mit protektionistischen Maßnahmen: Buy American. In den USA steht Berichten zufolge eine „Buy American“ Klausel vor der Verabschiedung. Diese hätte zum Beispiel zur Folge, dass bei Infrastrukturmaßnahmen aus dem staatlichen Konjunkturprogramm nur Stahl made in USA verwendet werden darf. Sollte der US-Kongreß tatsächlich eine „Buy American“ Klausel Wirklichkeit werden lassen, wäre das ein erster Tiefschlag, den Messias Obama der Welt verpassen würde. Die Euphorie, die noch bei seiner Amtseinführung vor kurzem herrschte, ist jedenfalls schon verflogen.
Doch auch auf der Insel werden die Zeichen des neuen Protektionismus immer deutlicher sichtbar. Die neuen britischen Staatsbanken beispielsweise werden angehalten, bei ihrer Kreditvergabe vorrangig auf dem Heimatmarkt tätig zu werden. Anderswo gibt es ebenfalls Befürworter des Protektionsmus, nicht zuletzt wohl deshalb, weil das Wahlvolk sich überall auf der Welt gerne in die heimelige Kuschelecke zurückzieht und abschottet: Ein wenig Protektionismus ist Franzosen zufolge (Davos, Wirt.Ministerin Lagarde) in der Krise „ein notwendiges Übel". Sie irrt, denn bei „ein wenig" Protektionismus wird es nicht bleiben – abgesehen davon, dass bestehende Freihandelsabkommen WTO, GATT etc. verletzt werden. Die in dieser Woche im US-Senat zur Abstimmung stehende „Buy American" Regelung könnte deshalb einen Dammbruch auslösen. Es ist kaum vorstellbar, dass die betroffenen Staaten, sei es China oder die Europäische Union, auf Handelsbeschränkungen nicht auch ihrerseits reagieren werden. Ein regelrechter Handelskrieg könnte die Folge sein. Gerade das aber ist das Letzte was wir, v.a. in Deutschland benötigen. Ich bleibe höchst pessimistisch für die kommenden Monate bzw. Jahre.
Im Quo Vadis Dax sind Daytrader versammelt, die sehr schön ganz kurzfristige Enwicklungen kommentieren und analysieren können.
Im Antizykliker Thread sind ebenfalls gute Leute versammelt, die keine Scheuklappen anlegen und auf den Wellen der Kurse reiten, um das Bestmögliche für ihr Depot rauszuholen.
Im USA-Börsen Thread sind die commercials versammelt, die irgendwann mal BWL oder VWL studiert haben und sich deshalb allen anderen überlegen fühlen. Sie können zwar den Vorteil der richtigen Langfrist-Prognose für sich verbuchen, sind aber mit Sicherheit diejenigen, welche die fundamentale Trendwende an den Aktienmärkten verschlafen werden, da sie sehr selbstgefällig agieren und keine andere Meinung neben der eigenen tolerieren.
Merke: An der Börse hat immer derjenige Erfolg, der (sei es lang- oder kurzfristig) Orte aufsucht, bevor es die Anderen dorthin verschlägt.
Es ist schon bezeichnend,wenn es hier bei Ariva (meines Wissens) nur einen geschlossenen Thread gibt, nämlich den der USA-Bären.
Immer schön unter der eigenen Dunstglocke verharren, bloß keine anderen Meinungen zulassen. Dies fördert den Blick über den eigenen Tellerrand ungemein.
Und die Leute vom Bären - thread, die haben den trend schon ganz richtig erkannt. Das sind gescheite Leute, die dort posten.
Das Problem ist nur: die handeln selber nicht danach. Versuchen laufend immer irgend welche Long - Chancen im Abwärtstrend auszumachen.
Habe nie bestritten, dass unter den Protagonisten im USA Bären-Thread kluge Köpfe versammelt sind.
Was mich aber stört, ist deren latente Ignoranz (und untschwellige Arroganz) gegenüber anderslautenden Meinungen.
Außerdem lehrt mich meine (Börsen-) Erfahrung, dass es unglaublich viele gescheite Börsianer mit geradezu hervorragenden Analysen gibt, die aber schon wieder so schlau sind, dass sie auf ihre eigenen Prognosen niemals nennenswerte Summen setzen würden.
Zukunftsweisender dürfte m. E. eher folgende Umstände sein:
- die psychologisch wichtige Marke von 8.000 hat nicht gehalten
- und die charttechnische Unterstützung bei 7.950 auch nicht.
Also weiter down?
Diese Eilfertigkeit beim Mitnehmen von Gewinnen zeigt ein mangelndes Vertrauen selbst in eine noch so kurzfristige Aufwärtsbewegung. Dies lässt die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Rücksetzers bis zurück an die 4000er-Marke (siehe folgende Seite) deutlich ansteigen."
http://www.boerse-online.de/aktien/dax-analyse/...gekippt/506593.html
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Damit bräuchten wir heute (wie gestern abend von mir am Dow-Chart erläutert) eine mächtige Rally über mindestens ca. 100 Punkte im Dax (entspricht 200 Dow-Punkten), um die Stimmung zumindest kurzfristig wieder drehen zu können. Ich bleibe da enorm skeptisch.
Steffens bringt's mMn in seinem aktuellen Newsletter auf den Punkt.. Der DAX und die anderen Indizes haben (noch) nicht die (charttechnische) Stärke für einen Hinweis auf einen sichern Boden. XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
Interessant ist aber, dass auf der anderen Seite viele der Börsenkommentatoren und Börsenexperten die weitere Entwicklung zum Teil extrem pessimistisch einschätzen. So beherrschte auch auf der 24. Internationalen Kapitalanlegertagung in Zürich der Pessimismus die Szene. Ähnliches sehe ich bei meinen Kollegen. Zwar gehen viele davon aus, dass wir noch einmal eine kleine Rally erleben, doch anschließend wird zumindest der Untergang des Abendlandes oder Schlimmeres erwartet.
![](http://www.stockstreet.de/newsletter/steffens-daily/090202zew.gif)
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Kommt es also an den Börsen im weiteren Verlauf nicht mehr zu neuen Tiefs, werden immer mehr Anleger einsteigen. Die nun investierten Anleger, Journalisten und Börsenexperte werden anschließend natürlich die Nachrichten herausfiltern, die ihre Entscheidung untermauern. Zudem werden Nachrichten anders bewertet: Die guten Nachrichten etwas stärker, die schlechten Nachrichten etwas schwächer. Den Erfolg dieser selektiven Wahrnehmung werden die Kleinanleger, aber auch andere Journalisten und Börsenexperten in Zeitungen, Newslettern, im Internet und in Blogs zu lesen bekommen. Es beginnt ein sich selbst fördernder Kreislauf, der in den Charts als Aufwärtstrend zu erkennen ist, da immer mehr Menschen bei weiter steigenden Kursen bullish werden.
Wie geht man mit diesen Informationen um?
Jochen Steffens
Quelle: Steffens Daily von heute