Das Bärengebrüll wird schon wieder lauter,
Seite 152 von 1170 Neuester Beitrag: 25.04.21 13:17 | ||||
Eröffnet am: | 20.08.07 21:30 | von: aktienspezial. | Anzahl Beiträge: | 30.241 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 13:17 | von: Andreaugqqa | Leser gesamt: | 2.473.395 |
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Dass das Gap somit offen bleiben würde, wäre nicht ganz so schlimm. Wenn sich nach einem entscheidenden Tief ein solches Aufwärtsgap bildet, handelt es sich um ein sogenanntes „Ausbruchsgap“. Nach der klassischen Charttechnik müssen diese nicht unter allen Umständen geschlossen werden. Man kann es sogar als bullishes Zeichen interpretieren, wenn es offen bleibt, schließlich sind die Bullen in der Lage die Trader, die über Leerverkäufe auf den Gapschluss setzen, hochzukaufen.
Quelle: Investor`s Daily, Jochen Steffens
Kapitalmaßnahme bei Lehman Brothers
New York (BoerseGo.de) - Die US-Investmentbank Lehman Brothers plant die Ausgabe von drei Millionen wandelbarer Vorzugsaktien mit dem Ziel, die Kapitaldecke aufzustocken und die finanzielle Flexibilität zu erhöhen. Die Aktie verliert nachbörslich auf 36,80 Dollar. - (© BörseGo AG 2008, Autor: Hoyer Christian, Redakteur, © GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
Newcomer007: AS sollten wir die 6550/60 sehen, trennst du doch dort von weiteren
01.04.08 10:50
Die Federal Reserve kündigt im Auftrag der US-Regierung, der EU-Kommission und der Regierungen Japans, Rußlands und Chinas eine Währungsreform auf Silberbasis zum Montag 7.April an.
Martin Siegel - Siegel Investments
Nach einem Währungsschnitt im Verhältnis von 100 alten Dollar zu 1 neuen Dollar wird der Silberdollar ab dem 7. April 2008 als einzige gültige Umlaufwährung eingeführt. Zu diesem Zweck hat die US-Mint die Produktion von Silber-Dollars in den letzten Monaten verzehnfacht und den Verkauf seit dem 20. März 2008 gestoppt. Weiterhin ist die Ausgabe von Silber-Dollars in kleineren Stückelungen (in Cent-Einheiten) geplant. Die Einführung des Silber-Dollars als Weltleitwährung erfolgt in enger Absprache mit der Canadian Mint, der Münze Österreich und der Perth Mint. Während der kanadische Dollar und der australische mit dem US-Dollar im Verhältnis von 1:1 gleichgesetzt werden, wird zum Euro ein Wechselkurs von 1:1,50 fixiert. Grundsätzlich werden alle Silberwährungen weltweit akzeptiert (ähnlich den Euros bislang im Euroraum). Dabei wurde die 1 oz Philharmoniker für den europäischen Markt eingeführt, um eine höhere Akzeptanz bei der Bevölkerung zu erreichen. Der asiatische Raum soll über den australischen Silber-Dollar versorgt werden. Außerdem sind die Ausgabe eines Silber-Yuan und einer Silber-Rupie vereinbart worden. Für Südamerika ist die Einführung des Libertad vorgesehen. Der kanadische Maple Leaf soll bei Versorgungsengpässen weltweit eingesetzt werden.
US-Finanzminister Henry Paulson bestätigt, daß er bereits am 14. März 2008 mit seiner Ankündigung von drastischen Eingriffen in die Kreditmärkte, die jetzt angekündigte Währungsreform angedeutet hat. Auch John Lipsky, Vizechef des IWF gibt an, die Regierungen auf staatliche Marktinterventionen vorbereitet zu haben, die jetzt die Grundlage für die Einführung des Silber-Dollars bilden. Die Federal Reserve bestätigt, in den letzten Tagen in Absprache mit der US-Regierung, der Europäischen Kommission, der Regierungen in Japan, China und Rußland massiv in die Edelmetallmärkte eingegriffen zu haben, um eine Panik im Finanzsystem zu vermeiden. Weitere Eingriffe sollen bei Bedarf bis zum 7. April 2008 vorgenommen werden.
Wegen der fiktiven Unsummen des aktuellen auf Papierwährungen basierenden Weltwährungssystems werden die Vermögenswerte, die nicht in den neuen Silber-Dollars abgebildet werden können, einem Konkursverfahren unterzogen und entsprechend abgewertet werden. Sämtliche Forderungen gegen Banken (ETF, Zertifikate, Hedge-Fonds, Derivate) werden wertlos aus dem System ausgebucht oder ihrem tatsächlichen wirtschaftlichen Gegenwert entsprechend ausbezahlt. Durch die Aufwertung des Silberpreises im Verhältnis von 100:1 und der Abwertung der Papiergeldforderungen wird eine Gelddeckung im Verhältnis von 1:1 erreicht.
Gold soll als ergänzende parallele Währung zum Silber eingeführt wird. Das genaue Umtauschverhältnis, das den Marktgegebenheiten einmal monatlich angepaßt werden soll, wird am Sonntag, den 6. April bekanntgegeben werden. Weitere Einzelheiten zur Auflösung der Zentralbanken und zur Einführung einer weltweiten Kontrolle über die Einhaltung der vereinbarten Standards sollen ebenfalls am 6. April erfolgen.
Westgold
von Helmut Knestel, Asset Management der GECAM AG
85 Jahre lang hat Bear Stearns, die fünftgrößte Bank der USA, schwarze Zahlen geschrieben. Im Jahr 2007 endete diese positive Bilanz abrupt. Der Verlust war so hoch, dass das Unternehmen mithilfe der US-Notenbank FED verkauft werden musste. Noch vor einem Jahr war eine Bear Stearns Aktie rund 200 US-Dollar wert. Im März 2008 wurde das Unternehmen für zehn Dollar pro Aktie an JP Morgan verramscht. Dass der erste Verlust in einer 85-jährigen erfolgreichen Firmengeschichte gleich zur Insolvenz führen würde, hatte am Markt wohl niemand erwartet.
Neben diesem Schock-Erlebnis prägten weitere denkwürdige Ereignisse den März 2008:
- Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann ruft den Staat zu Hilfe und sagt, dass die Marktmechanismen nicht mehr funktionieren.
- Tausende Wertpapiere können derzeit nicht mehr gehandelt werden, weil kein Preis feststellbar ist.
- Der Dollar fällt weiter, Gold und Rohöl setzen die Rallye fort.
- Das Wort Rezession ist selbst in den USA mittlerweile in aller Munde.
Trotzdem gibt es auch Lichtblicke am Horizont, vor allem für langfristig orientierte Anleger: Die Realwirtschaft hat zwar Kratzer abbekommen, scheint aber noch robust zu sein – das beweist zum Beispiel der unerwartete Anstieg des Ifo-Konsumklimaindexes. Herbe Kursabschläge wie bei Siemens scheinen vor diesem Hintergrund nicht gerechtfertigt gewesen zu sein. Der Elektronikkonzern wurde wegen einer Gewinnwarnung über 900 Millionen Euro an der Börse schlagartig um zwölf Milliarden Euro abgewertet. Diese Reaktion ist absolut unverhältnismäßig und spricht für die Panik, die momentan am Markt herrscht.
Vorsicht vor sicheren Anlagen
Von dieser Panik an den Aktienmärkten profitierte zuletzt der Anleihenmarkt. Viele Anleger schichteten fluchtartig von Aktien in Staatsanleihen um. Dadurch stiegen deren Kurse und die Renditen gingen erneut massiv zurück. Die Umlaufrendite hierzulande fiel Mitte März auf rund 3,60 Prozent, die 10-jährigen Staatsanleihen in den USA sanken auf 3,35 Prozent. Nach Steuern und Inflation bleibt eine negative Realverzinsung. Um Kapital zu erhalten, muss also entweder die Inflation zurückgehen oder die Rendite steigen. Ersteres scheint bei tendenziell steigenden Energie- und Rohstoffpreisen eher unwahrscheinlich, vor allem in den USA, wo der schwache Dollar die Inflation zusätzlich anheizt. Anleger, die in langlaufende Anleihen oder Rentenfonds geflüchtet sind, sollten auf der Hut sein. Wenn der Zinstrend plötzlich kippt, drohen auch hier Kursverluste. Dieses Risiko sehen wir aber in den USA deutlich höher als in Europa.
Dass auch Gold auf dem aktuellen Niveau rückschlaggefährdet ist, zeigte die plötzliche Korrektur um zehn Prozent vom 17. bis 20. März. Binnen drei Tagen sank der Goldpreis von 1040 auf 910 US-Dollar. Trotzdem spricht das o.g. Inflationsszenario langfristig gesehen weiter für Gold. Kurzfristige Spekulationen werden aufgrund steigender Volatilität aber riskanter.
Gleiches gilt für den Rohölpreis. Auch dieser sank binnen eines Tages um zehn Prozent von rund 110 auf 100 US-Dollar. Spekulanten brauchen damit auch in Rohstoffen zunehmend gute Nerven. Selbst auf die oft negative Korrelation zum Aktienmarkt war in diesen Tagen kein Verlass. Die Aktien- und Rohstoffmärkte fielen aufgrund der Rezessionssorgen zeitgleich. Sollte sich der Dollarwertverfall und der Energiepreisanstieg allerdings fortsetzen, werden sicherheitsorientierte Anleger weiter in Edelmetalle investieren.
Einen Blick wert scheinen in diesem Zusammenhang Goldminen-Aktien, insbesondere Nebenwerte, zu sein. Da Edelmetalle selbst keinen Profit abwerfen, solange der Kurs nicht steigt, ist es manchmal sinnvoller auf Unternehmen zu setzen, die an den hohen Rohstoff- und Edelmetallpreisen verdienen. Denn sie können auch dann gutes Geld verdienen, wenn die Goldpreise auf aktuellem Niveau verharren.
Notenbanken haben das Heft in der Hand
In den folgenden Wochen und Monaten wird es darauf ankommen, ob die Finanzwirtschaft die selbst verursachten Probleme in den Griff bekommt. Ohne Hilfe der Notenbanken und Regierungen wird dieser Schritt nicht zu schaffen sein. Die große Chance dabei: Sollten sich die Notenbanken oder andere staatliche Stellen dazu entscheiden, notleidende, nicht mehr handelbare Wertpapiere aufzukaufen, würde das dem Markt die Sicherheit zurückbringen, die er jetzt braucht.
Keine Alternative zu Aktien
Es klingt seltsam, wenn in Phasen wie dieser empfohlen wird, bei Aktien wieder ans Einsteigen zu denken. Vor allem wenn die meisten Analysten Kursziele herabstufen oder zum Verkauf blasen und niemand weiß, wie weit das Messer noch fallen wird. Berücksichtigt man aber die schlechten Renditen der Anleihen, die weiterhin hohen Preise bei Edelmetallen und Rohstoffen und die noch immer soliden Fundamentaldaten der Realwirtschaft, gibt es zu Aktien im Moment keine wirkliche Alternative. Im aktuellen Umfeld sollte man jedoch nicht gleich alles auf eine Karte setzen, sondern gegebenenfalls in zwei, drei oder mehr Tranchen investieren.
Es gibt weitere Anzeichen dafür, dass Aktien im Moment die bessere Wahl sind:
Die Rezession in den USA ist noch nicht amtlich. Zwar sind die Häuserpreise um mehr als zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr gefallen, der Dow Jones hat auf diese Nachricht allerdings nicht reagiert. Auch die Bear-Stearns-Pleite ging am amerikanischen Aktienmarkt beinahe spurlos vorüber. Das zeigt, dass Ausfälle dieser Art zu einem Großteil bereits eingepreist sind.
Auch die Korrektur an den asiatischen Börsen ist bereits weit fortgeschritten. Mit der Eskalation in Tibet besteht zwar ein politisches Risiko, allerdings hat die Vergangenheit gezeigt, dass sich die Börsen von politischen Unruhen nur kurzfristig beeinflussen lassen.
Die Märkte sind durch die jüngsten Turbulenzen weitgehend von Spekulanten befreit.
Die Aktienbewertungen sind zum Teil noch günstiger geworden.
Eine gewisse Stabilisierung hat bereits eingesetzt. Sollte sie sich fortsetzen, könnte das Vertrauen in die Märkte zurückkehren und zumindest für ein Zwischenhoch sorgen.
Volatile Aussichten
Glücklich können sich derzeit Investoren mit langfristigem Anlagehorizont schätzen. Volatile Marktphasen waren in der Vergangenheit stets Einkaufsgelegenheiten. Wir rechnen damit, dass eine Stabilisierung der Märkte früher oder später wieder für rationalere Aktienkurse sorgen wird.
Helmut Knestel ist Fondsmanager der unabhängigen Vermögensverwaltung GECAM AG und mitverantwortlich für das Portfoliomanagement der fünf GECAM Dachfonds. Sein Marktkommentar erscheint monatlich.
( extern )