Der Antizykliker-Thread
I.d.S. Gute Nacht
http://www.handelsblatt.com/politik/international/...e-dauern;2136975
Es kommt auch drauf an, wieviel Schweißperlen einem dieser Trade auf die Stirn getrieben hat und "ob es das wirklich wert whr" - vor allem unter der Prämisse, das zurzeit planlose, von News getriebene Hektik an den Märkten herrscht, die sich weder mit Charttechnik noch mit Fundi-Analyse "beherrschen" lässt.
Beim Roulette gibt es ja immerhin auch die 50 % Chance, das "am Ende ein schönes Minus" rauskommt ;-)
Wichtig ist alleine zu wissen, wann man verloren hat und wann es noch eine reelle Chance gibt.
1. Es gibt kaum empirische Erhebungen über die Erfolgsquote bei Verwendung der Verwendung der Charttechnik.
Kritiker bezweifeln jedoch, dass die Prognosefähigkeit der Charttechnik unter dem Strich über 50 Prozent, also über jener des puren Zufalls liegt. Positionierungen nach dem Zufallsprinzip liefern also evtl. bessere Trefferquoten.
Aus diesem Grund hatten im April diesen Jahres einige amerikanischen Investmenthäuser wie Citigroup und Prudential Financial ihre Charttechnik-Teams auch abgeschafft.
Die Berliner Volksbank stellt Charttechnik „nur auf ausdrücklichen Kundenwunsch in den Mittelpunkt der Beratung.
Dass mit Uwe Wagner und seinen Firmen gerade einer der bekanntesten technischen Analysten in Insolvenz gehen musste, spricht ebenfalls nicht gerade dafür, dass Charttechnik als eine erfolgreiche Wissenschaft betrieben werden kann.
Das Grundproblem der Chattechnik ist dieser bedingungslose Glauben an die Wiederkehr alter Kursmuster.
Ich selbst hatte es mal so formuliert, dass außerhalb des Gesetzes der sich selbst erfüllenden Prophezeiung die Gesetzmäßigkeiten der Charttechnik wertlos sind.
2. Das thread hier bietet jedoch einiges an empirischem Material, um die These von der schlechten Trefferquote von Chartanalysen zu untersetzen.
Beispielhaft seien nur mal die letztem 3 Analyse der Hauptindizes von metro genannt. Kein einziger Treffer !!
Posting 3601 (gestern):
S&P - weiter Long; Der SP befindet sich im frühen Stadium einer up-Korrektur; Long ist bis auf weiteres Trumpf.
Posting 3419 (21.1.2009):
Dow jetzt Luft nach oben. Der Downtrend im RSI wurde gebrochen, die Stochastik dreht nach oben.
Posting 3262 (17.1.2009)
Die Chartanalyse schließt mit dem Fazit: "Die beste Longchance seit Wochen! Garantien gibt es aber natürlich nicht ;-)"
Ich hatte in den letzten 4 Monaten kein einziges Papier, das einem Zeitwertverlust (wie Puts, Calls usw.) unterliegt. Daher war ich durch den Faktor Zeit nicht "erpressbar". Auch K.O.s oder ähnliches hatte ich nicht, da ich mich auch durch Vola-Schwankungen nicht erpressen lassen wollte.
"Charakterfest" wäre in Deinem Sinne jemand, der Papiere mit Zeitwertverlust hält und sie im Seitwärtsmarkt nicht verkauft, weil er an "seine Story glaubt" oder an den "finalen Ausbruch" in seine Wunschrichtung.
Dass ich solche Papiere vermied, hatte übrigens Kalkül. Die hohe Vola machte Puts/Calls viel zu teuer - und K.O.s zu riskant.
Da ich in letzter Zeit ohnehin meist nur einen kleineren Teil des Depotwerts eingesetzt hatte, bestand keine "Not", Hebelprodukte zu verwenden. Hätte ich "mehr bewegen" wollen, hätte ich einfach nur eine niedrigere Cash-Quote fahren können.. Ich hab den Hebel sozusagen bewusst "weit unter 1" gelegt - den Marktgegebenheiten Rechnung tragend.
Das letzte Jahr ist für mich ingesamt recht gut gelaufen. Das Erreichte jetzt mit "Dummheiten" wieder zu verpulvern widerstrebt meinen "wertkonservativen Grundsätzen" ;-)
Es gibt auch so etwas wie eine Risk/Reward-Ratio, die mMn zwingend vorteilhaft sein muss. Eine 50 % Chance z. B. ist mir für einen Trade zu klein.
Ist obige Ratio nicht vorteilversprechend (wegen extremer Unwägbarkeiten, Hektik, politischer Umschwünge usw. wie aktuell), muss man sich entweder ganz raushalten oder aber die Positionen klein halten (siehe mein letztes Posting).
Jetzt mit dicken Hebel irgendwelche Wunschrichtungen vorwegzunehmen halte ich für Wahnsinn. Kommen nach den Schweißperlen Gewinne (wie gesagt: 50 % Chance), so sind diese nach meinem Geschmack zu teuer erkauft.
Das kann man mMn nur machen, wenn man ohnehin nur den Gegenwert von zwei Monatsgehältern im Depot hat. Wenn das verspielt ist, geht man halt zwei Monate arbeiten und der Schaden ist "behoben".
Anbei antizyklischer Artikel vom Comdirect
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Auch in Krisenzeiten gibt es Branchen, die Ruhe ins Depot bringen. Die sogenannten nicht-zyklischen Konsumgüter gehören dazu - die Waren des täglichen Bedarfs. Das verdeutlicht der Blick auf die Jahresbilanz 2008: Während der Euro STOXX 50 rund 47 Prozent an Wert verlor, kam der MSCI Euro Consumer Staples (so die englische Bezeichnung) mit einem Verlust von 32 Prozent davon. In den USA fiel der Unterschied sogar noch größer aus: Dem Verlust von 40 Prozent beim S&P 500 steht ein Abschlag von gerade einmal 19 Prozent beim S&P Consumer Staples Sektorindex gegenüber.
Fielmann im Fokus
Einige deutsche Konsumwerte schnitten sogar noch deutlich besser ab und haben weiterhin gute Aussichten, z. B. Fielmann "Selbst in der schlimmsten Rezession wollen die Menschen den Durchblick behalten", mit dieser bildlichen Sprache erklärt Marco Häckermann, Analyst bei HSBC Trinkaus & Burkhardt, seine positive Einschätzung für die Optikerkette. Fielmann verkauft heute jede zweite Brille in Deutschland, verfügt aber aufgrund des niedrigeren Preisniveaus nur über einen Marktanteil von 21 Prozent. "Durch höherwertige Zusatzprodukte, wie spezielle Gläser, sollte Fielmann in der Lage sein, die hohen Margen zu verteidigen. Wir erwarten auch in den beiden kommenden Geschäftsjahren ein dynamisches Gewinnwachstum von rund 20 Prozent", sagt Analyst Häckermann. Aktuell empfiehlt er die Aktie mit einem Kursziel von 58,60 Euro zum Kauf (Potenzial +21 Prozent).Gewinnrekord trotz Krise
DAX-Aufsteiger Beiersdorf, der vor allem mit seinen starken Kosmetikmarken wie Nivea punktet, hat schon die 2008er-Zahlen vorgelegt und die Analysten mit einem Rekordergebnis überzeugt. So hat Michael Gorny von der WestLB die Aktie auf "add" mit einem Kursziel von 48 Euro belassen, was einem Potenzial von gut 22 Prozent entspricht. "Der operative Gewinn von Beiersdorf hat meine optimistische Prognose sogar übertroffen", so Gorny. Qualität hat ihren Preis. So gehört die Beiersdorf-Aktie mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17 zu den teureren Werten am deutschen Aktienmarkt.Neben Einzelaktien gibt es bei den nicht-zyklischen Konsumwerten auch die Möglichkeit, auf einen ETF zu setzen: den streetTRACKS MSCI Europe Consumer Staples. Die größten Werte in diesem Indexfonds sind aktuell Nestlé, British American Tobacco und die britische Supermarktkette Tesco. Aus Deutschland sind Beiersdorf und Henkel im ETF vertreten. Die jährliche Managementgebühr beträgt 0,5 Prozent.
Faber on Big US Tech Stocks
Marc Faber, who normally favors foreign stocks and commodities is bullish on US tech companies:
"Recently I bought some U.S. stocks for the first time in a long time. If you buy Intel (INTC), Cisco (CSCO), Yahoo (YHOO), Oracle (ORCL) and Microsoft (MSFT), you will do much better in the next 10 years than you would with Treasuries. These stocks will double and even triple - before going to zero." MARC FABER
I got a little thrown by the “before going to zero” bit, so I checked in with my colleague Lauren Rublin, who edits the Roundtable, who explained that he was kidding about that part. As Lauren explains, Faber is “really, really bearish long-term about stocks,” but he nonetheless has affection for large-cap tech. There’s some other good stuff in the Roundtable this week; you should read the whole thing. in Barrons`s Blog
http://marcfaberblog.blogspot.com/
Da fällt mir ein - hast du nicht was von Durchbruch unter die 7900 gefaselt neulich? Naja, muss man nur den Analysezeitrum etwas verlängern, dann klappt es...vielleicht....
Fazit: Schalt mal nen Gang runter, mir scheint du hast noch nicht viel Erfahrung mit Börse und nimmst vieles zu persönlich. Wenn du diesen Thread nicht magst, dann lies ihn einfach nicht.
Wie kommst du also auf die Idee der Kurs in Form eines Charts oder die Statistikzahl xy ließe sich mit einer Erfolgsquote messen wenn du nichtmal weist was die handelnden Personen "glauben" die diese Infos auswerten und daraus Handlungen ableiten?
Das alle Charttechniker das selbe glauben wenn sie auf den Kurs schauen ist ganauso wahrscheinlich wie das alle Fundamentalanalysten die selben Schlußfolgerungen aus einer Statistikzahl für die Zukunft ableiten würden.
Übrigens nur der Fairness halbar schau mal was du fast exakt am Novembertief von dir gegeben hast bevor der S&P über 25% gestiegen.
"....Ich folge weiter den Profis..."
http://www.ariva.de/...ter_den_Profis_t348181?pnr=5084765#jump5084765
Interessant ist das Posting auch unter dem Aspekt, dass die ach so smarten Commercials eben auch mal denebenliegen können. Vermutlich wurden auch deshalb die technischen Analyseabteilungen eingestampft weil ihre Arbeitgeber (die Banken) schlicht pleite sind.
Instead of throwing up a chart of the market indices I wanted to offer a quick look at the Volatility Index (VIX). The interesting points to make:
1.§The 36.88 lows set in late December were not breached in yesterday’s session before the VIX turned back up today.
2.§The VIX is still below its shot term 50 and 20 day moving averages. These are resistance.
3.§The bearish MACD crossover may reverse on itself.
4.§A wide horizontal channel may be forming between 38 - 55.
Typically we like to see a lower low before a strong rally takes place. This allows any uneasy holders to be shaken out before the next move up. While the VIX could continue to rally from here without much trouble this factor could come into play over the longer term.
http://www.stocktradingtogo.com/2009/01/29/volatility-index-analysis/
Nur zur Info:
Ich bin auch nach dem Novembertief unverändert massiv short geblieben. Die 25% - Ralley habe ich ausgehalten. Das ist ja das schöne an einem Trend, dass die Kurse immer wieder in den Haupttrend zurückkehren.
Nicht nur ich gehe davon aus, dass die Kurse noch weiter fallen werden. Dow 7.200 oder DAX 3.500 / 3.200 werden durchaus als realistische Ziele genannt.
Von entscheidender Bedeutung für eine Trendumkehr werden die Vorlaufindikatoren sein. Heute die Auftragseingänge für Investitionsgüter weiter rückläufig - das spricht nicht für eine Besserung der Basissituation.
Auch irst Du: letztlich werden die Märkte immer der ökonmischen Grundsituation folgen - nicht immer direkt, mancahmal mehr voraus, manchmal nur mit Verzögerung. An eine Börsen - Baisse in Zeiten eines Wirtschaftsbooms kann ich mich nicht erinnern
Ziel im Dax sind sagen wir mal knappe 1600 Punkte und im Dow ca 2500.
Und die Volaitilität wird gigantisch werden und weiter zu nehmen.
Ich beziehe das jetzt nicht auf eine Post speziell. Also bitte keiner soll sich angesprochen fühlen.
Aber Der Dax steht morgen nicht bei 8000 Punkte. und auch nicht bei 6000 Punkte. Und die 5100 werden wir sicher auch nicht mehr sehen.
Er wird aber Morgen auch nicht bei 2000 Punkte stehen.
es kann schonmal sein, dass wir "Help - Yes we can" mit den amis mal ne 800 Punkte rally nach unten machen.
Die Wahrscheinlichkeit dass es nach unten gehen mag ist mM größer als die, dass es nach oben geht.
Und wichtig ist es eigentlich nur, wenns rauf zischt möglichst weit oben nen langen Optionsschein reinzulegen ins Depot und warten bis er mal wieder unten anstößt. dann raus und wieder warten.
Umgekhert könnte man es ja auch machen.
Allerdings ist dann die Wahrscheinlichkeit sehr groß, daß man sich mächtig ärgert , wenn man long ist und der Markt dann abdreht.
Einen Vorschlag : (ACHTUNG PUSCH - Versuch!!)
Kauft doch bitte jder man schnell für 30 k im Dax . Genau 1 k pro Aktie.
Und dann auf Kommando - verkauft die Aktie.Vorher aber nen short reinlegen.
Wäre mal ne interesssante Aktion ?
Nur Ich vermute, bei den Streitigkeiten und Kinderkrankheiten hier bei Ariva , werden sich die wenigsten daran halten.
Amen
29. Januar 2009, 14:29 Uhr
Allianz-Chefvolkswirt
Trendwende noch 2009
Der Chefvolkswirt des Versicherungskonzerns Allianz, Michael Heise, sieht die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland optimistischer als die Bundesregierung. Deren Skepsis sei übertrieben.
Allianz-Chefvolkswirt Heise: "Wir befinden uns derzeit mitten in einer scharfen Rezession. Es gibt aber Kräfte, die eine Trendwende herbeiführen werden"
Allianz-Chefvolkswirt Heise: "Wir befinden uns derzeit mitten in einer scharfen Rezession. Es gibt aber Kräfte, die eine Trendwende herbeiführen werden"
Frankfurt am Main - "Eine Trendwende ist im laufenden Jahr möglich", sagte Heise am Donnerstag bei einem Pressegespräch in Frankfurt. Er rechne für 2009 mit einer Schrumpfung des Bruttoinlandsprodukts um nur 1,3 Prozent.
Die Bundesregierung erwartet dagegen ein Minus von 2,25 Prozent (...mehr), und Deutsche-Bank-Chefvolkswirt Norbert Walter sieht sogar eine 50-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass die Wirtschaft um 4 Prozent schrumpft.
Diese Skepsis sei übertrieben, sagte Heise. "Wir befinden uns derzeit mitten in einer scharfen Rezession. Es gibt aber Kräfte, die eine Trendwende herbeiführen werden: Insbesondere rückläufige Öl- und Energiepreise, niedrige Zinsen und die Konjunkturprogramme werden eine Erholung einleiten", begründete Heise seinen Optimismus.
Ab 2010 werde die deutsche Wirtschaft mit einem Plus von 1,9 Prozent, danach von jährlich 2,0 Prozent auf einen moderaten Wachstumskurs einschwenken. "Der Wachstumsprozess wird langsamer sein, aber wir sehen keine jahrelange Stagnation", prognostizierte Heise. Dass es eine weltweite, anhaltende Rezession geben werde, dafür sehe er eine Wahrscheinlichkeit von 15 bis 20 Prozent.
manager-magazin.de mit Material von reuters
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Allerdings sehe ich einen Widerspruch zwischen deinem Investieren und dem kurz- und mittelfristigen Spekulieren was hier das Threadthema ist.Wenn Bewegungen von 5, 10 oder 20% an der Börse passieren spielt die Richtung für einige hier schon eine Rolle die gehebelt unterwegs sind und den Widerspruch sehen sie anschliesend auf ihrem Konto.
Ob anschließend deine realistischen Ziele erreicht werden von denen du und andere ausgehen ist mir völlig egal solange weder Zeitraum noch der Weg dorthin plausibel begründet werden nutzen mir solche Prognosen wenig.
Das Vorlaufindikatoren, welche auch immer, letztendlich bedeutend sind für eine Trendumkehr ist mir auch egal da ich an möglichen Zwischentiefs nicht weiß ob es nun die große Trendumkehr ist oder nur ein Strohfeuer.
Das die Märkte immer der ökonmischen Grundsituation folgen mag sein nur kenne ich leider nur die aktuelle und nicht die zukünftige ökonmischen Grundsituation geschweige denn den Zeitraum/Zeitpunkt an dem ökonmischen Grundsituationen sich ändern und die Börse dies einpreist.
Wenn du über soviel ökonomischen Sachverstand verfügst um am tatsächlichen Boden deine Posistion zu drehen und anschließend wieder fast langweilig mit guter Performence den wirtschaftlichen Aufschwund an der Börse zu spielen dann ist das eben so nur für den Thread bedeutungslos.
Achja das du eher fundamentale Daten bevorzugst und Charttechnik ablehntst konnte man in deinen Postings zur genüge rauslesen.Es ist also nicht notwendig deinen Standpunkt hier in regelmäßigen Abständen zu wiederholen.
Wir wollen uns doch nicht alle anmotzen, oder?
So jetzt erstmal ein Käffchen.