Lufthansa "Strong buy"
20.03.2012
Deutsche Aktien gehören in diesem Jahr zu den erfolgreichsten Unternehmenspapieren weltweit. Einzelne Aktien im DAX handeln auf Rekordständen - andere wollen einfach nicht steigen. Viele institutionelle Anleger sind immer noch nicht dabei - doch das könnte sich demnächst ändern.
von Roland Klaus
Deutsche Aktien gehören in diesem Jahr zu den erfolgreichsten Unternehmenspapieren weltweit. Seit Anfang 2012 hat der DAX bereits über 20 Prozent zugelegt – und damit weit mehr, als ihm die meisten Experten für das gesamte Jahr zugetraut haben.
Offenbar gibt es noch jede Menge Anleger, die auf diesen anfahrenden Zug aufspringen wollen oder müssen. Schaut man sich beispielsweise einmal die Aktienquoten deutscher Versicherungen an, so liegen diese auf langjährigen Tiefständen. Mitte 2011 (neuere Zahlen liegen noch nicht vor) hatten sie gerade einmal etwas mehr als drei Prozent ihrer Kapitalanlagen in Aktien investiert. 2007 hatte dieser Wert noch bei über acht Prozent gelegen.
Die Münchener Rück hat nun vor wenigen Tagen mitgeteilt, dass sie ihre Aktienquote unter Umständen erhöhen möchte. Das klingt zwar noch ziemlich vorsichtig, es ist jedoch zu vermuten, dass angesichts der Rekordtiefstände bei den Renditen deutscher Staatsanleihen ähnliche Überlegungen bei zahlreichen Versicherungen und Pensionskassen angestellt werden oder bereits in die Tat umgesetzt werden.
Wenn solche Investoren sich wieder verstärkt dem deutschen Aktienmarkt zuwenden, dann suchen sie nach vergleichsweise sicheren Aktien. Sicher bedeutet in diesem Zusammenhang: ein stabiles und berechenbares Geschäftsmodell, das nicht bei jedem konjunkturellen Windhauch Verluste produziert. Eine Branche, die nicht schrumpft oder durch politische Überregulierung unberechenbar geworden ist (siehe Versorger). Sicher bedeutet immer häufiger auch, dass Unternehmen nicht nur in den gesättigten und demographisch alternden Industriestaaten gut positioniert sind, sondern auch eine starke Marktposition in den langfristig wachsenden Schwellenländern haben. Und sicher bedeutet nicht zuletzt, dass eine Dividende ausgeschüttet wird, die auf oder über der Verzinsung von Staatsanleihen stabiler Schuldner liegt.
Kein Wunder, dass Unternehmen, die diese Kriterien erfüllen, in den vergangenen Monaten besonders gefragt waren. Henkel, Linde, Adidas, Fresenius Medical Care haben Allzeithochs erreicht, obwohl der DAX noch ein gutes Stück davon entfernt ist.
Dagegen laufen Aktien von Unternehmen, die viele Risiken in sich vereinen, dem Markt hinterher. Die Deutsche Lufthansa ist so ein Fall, bei dem die fundamentale Bewertung zwar auf den ersten Blick niedrig erscheint, der Anleger aber im Gegenzug einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt ist. Erstens eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber der weltweiten Konjunktur. Zweitens die Abhängigkeit von Ölpreisen beim wichtigen Kostenfaktor Kerosin. Zwar können sich Unternehmen gegen steigende Ölpreise absichern, doch greift eine solche Absicherung immer nur für einen gewissen Zeitraum und kostet Geld. Und drittens die Auswirkungen politischer Willkür, wie beispielsweise das Nachtflugverbot in Frankfurt, das das wichtige Gütergeschäft durcheinanderwirbelt, die Luftverkehrssteuer oder den Emissionshandel.
Wahrscheinlich werden in einem längerfristigen Bullenmarkt auch solche risikobehafteten Aktien steigen. So hat die Lufthansa-Aktie seit Jahresanfang rund 13 Prozent zugelegt. Langfristig gesehen liegt sie dennoch zwei Drittel unter ihrem Allzeithoch. Für Anleger scheint es daher wesentlich lukrativer, nach risikoarmen Aktien mit stabilem Geschäftsmodell Ausschau zu halten.
Roland Klaus arbeitet als freier Journalist und Analyst in Frankfurt am Main. Für den amerikanischen Finanzsender CNBC und den deutschen Nachrichtenkanal N24 berichtete er von der Frankfurter Börse. In seinem Buch „Wirtschaftliche Selbstverteidigung“ entwirft er eine Analyse der Schuldenkrise und liefert Ratschläge, wie man sich auf die entstehenden Risiken einstellen kann. Sie erreichen Ihn unter
www.wirtschaftliche-selbstverteidigung.de
16:20 20.03.12
Düsseldorf (www.aktiencheck.de) - Der Analyst vom Bankhaus Lampe, Sebastian Hein, stuft die Aktie der Deutschen Lufthansa (Lufthansa Aktie) nach wie vor mit "kaufen" ein.
Das Management der Lufthansa stelle sich auf ein schwieriges und unsicheres Geschäftsjahr ein. Im Einzelnen enthalte die Planung folgende Einzelheiten: Kapazitätswachstum von 2% in der Passage Airline Gruppe: Hier sei zuletzt noch mit +3% geplant worden. Der größte Anteil des Wachstums komme dabei aus der Flottenerneuerung (mehr Sitzplätze, neues Kabinen-Layout). Die Lufthansa rechne mit einem Passagierwachstum im mittleren einstelligen Bereich, was steigende Sitzladefaktoren impliziere.
Flache Kapazitätsplanung im Cargo-Segment: Nach einem schwachen Q1 (Februar YTD Volumen -7,2%, Kapazität ca. -9%) erwarte man eine Rückkehr zur Normalität und plane mit flachen Kapazitäten für 2012. Lufthansa Cargo rechne mit stabilen Frachtraten für 2012, sodass offenbar der zu befürchtende Einbruch im Jahresverlauf ausbleibe.
Für die Finanzzahlen des laufenden Geschäftsjahres sei der Vorstand vorsichtig optimistisch. Bei steigenden Umsätzen solle ein operatives Ergebnis im mittleren dreistelligen Mio.-Bereich erzielt werden. Ein Übertreffen des Ergebnisses aus 2011 (820 Mio. EUR) werde nicht ausgeschlossen, aber als unwahrscheinlich eingestuft. Für das Passagiergeschäft werde lediglich ein nicht quantifiziertes positives operatives Ergebnis in Aussicht gestellt, während für Cargo ein dreistelliges Mio.-Ergebnis erwartet werde.
Die Analysten hätten ihre Schätzungen für das Passagiergeschäft reduziert (-23%), gleichzeitig aber ihr Erwartungen für Cargo um 143 Mio. EUR erhöht. Stabilisierend werde sich erneut die breite Aufstellung auswirken. Alleine Lufthansa Technik sollte erneut einen substanziellen Ergebnisbeitrag liefern (BHLe 265 Mio. EUR).
Das Marktumfeld für die Lufthansa bleibe hoch-kompetitiv. Aber durch das SCORE-Programm würden die komplexen Strukturen des Konzerns angegangen, um in den Marktgegebenheiten bestehen zu können. 2014 sollten Ergebnisverbesserungen von 1,5 Mrd. EUR erzielt werden. Da zudem die Airlines auf Profitabilität getrimmt würden (z.B. AUA), seien die Analysten zuversichtlich, dass die Lufthansa bereits 2013 deutliche Ergebnisverbesserungen zeigen könne.
Nach Anpassung und Fortschreibung ihrer Modelle bestätigen die Analysten vom Bankhaus Lampe das Kursziel von 13 EUR und die Empfehlung "kaufen" für die Deutsche Lufthansa-Aktie. Sowohl hinsichtlich der KGV- und KBV-Multiples (KBV von 0,6 für 2012 und 2013) als auch mit Blick auf die Dividendenrendite sei die Aktie attraktiv bewertet. (Analyse vom 20.03.2012) (20.03.2012/ac/a/d)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten: Das Wertpapierdienstleistungsunternehmen oder ein mit ihm verbundenes Unternehmen handeln regelmäßig in Aktien des analysierten Unternehmens. Weitere möglichen Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
16:55 20.03.12
Düsseldorf (www.aktiencheck.de) - Die Analysten der WestLB bewerten die Deutsche Lufthansa-Aktie (Lufthansa Aktie) unverändert mit dem Votum "buy". Das Kursziel werde weiterhin bei 12,50 EUR gesehen. (Analyse vom 20.03.2012) (20.03.2012/ac/a/d)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten: Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
http://www.ariva.de/news/kolumnen/Lufthansa-Co-Absturzgefahr-4051128
http://www.deraktionaer.de/aktien-weltweit/...nsa-und-co-17901879.htm
Bleibt abzuwarten die LH ist noch am besten aufgestellt.....
Wenn der Aktionär Calls auf die LH empfiehlt, dann wird mir jetzt schon schlecht. Von welcher Hand werden die wohl hauptsächlich genährt ?
16:55 21.03.12
FRANKFURT/MAIN (dpa-AFX) - Der schwelende Tarifkonflikt um rund 200 Beschäftigte vom Vorfeld des Frankfurter Flughafens ist beigelegt. Man habe sich mit dem Flughafenbetreiber Fraport (Fraport Aktie) auf einen Tarifvertrag geeinigt, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. Im Februar hatten Streiks des Vorfeldpersonals an neun Tagen immer wieder zu Verspätungen und Flugausfällen am größten deutschen Flughafen geführt. Das befürchtete Chaos blieb aber aus, weil es Fraport gelang, mit Ersatzmannschaften den Großteil des Flugverkehrs aufrecht zu erhalten.
fast an jeder haltestelle klebt ein plakat.
das soll natürlich die leute animieren einen flug zu buchen und mal wieder in den urlaub zu fahren.
hoffentlich sind wir dann endlich im juni bei den analysierten 12,50€ oder die bis zu 14€ euro einstufungen mancher.
Hauptsache nícht unter 10€.
einen schönen tag allen.
das sollte den arbeitsmarkt stärken und somit auch alles in verbindung mit der lufthansa positiv sein.
@sir_rolando: endlich sind die streiks vorbei. das waren jetzt genug schlechte nachrichten. wo sie im letzten jahr gestrekt haben ist die lufthansa runter auf 9 und wieder hoch auf 15€,16€. und das in zwei tagen. Das ist diesmal nicht passiert, schade.
ein positiver Beitrag von mir:
LH muß sich wenigstens bereits konjunkturell gesehen mit den Problemen auseinandersetzten, die andere Daxler noch vor sich haben.
Es wird ja viel von Inflation gepredigt, ich glaube aus verschiedenen Gründen in den nächsten Jahren eher an deflationäre Tendenzen ( europäische Sparpolititk, Immobilienblase China, etc. ). LH ist da schon voll mit deren Auswirkungen beschäftigt und somit ist auch viel Negatives in den Kurs eingearbeitet.
Andere Zykliker werden noch in heftigere Turbulenzen geraten, in dem Zusammenhang sollte dann die LH mit ihren Problemen nicht mehr so stark im Focus stehen.
Unter diesen Mängeln kann die Aktie nicht vom Fleck kommen.
40 % unter Buchwert, doch so unattraktiv wie nie zuvor!
Zum ersten Mal bin ich richtig sauer!
Und natürlich insgesamt die Kursentwicklung angesichts der Chancen die die Aktie bot.
Im Vergleich zu anderen Daxunternehmen - einfach nur unterirdisch!
auf jeden fall spannende zeiten, der neue LH-chef scheint wirklich jeden stein auf den kopf zu stellen - bei der SWISS hat er ja eindrucksvoll bewiesen wie man ein desolates unternehmen wieder auf die beine stellt (auch wenn der vergleich natürlich hinkt da die SWISS ja zuvor in die pleite geschickt wurde und dadurch ein neustart einfacher war)...
Die Einstellung des Frachtgeschäfts hat natürlich weit reichende Folgen für die Region.
Die Kommunal- und Landespolitik sollte deshalb ihre Hausaufgaben besser machen.
Fazit: Zum jetzigen Kurs will ich einfach keine Aktie aus der Hand geben!
40 % unter Buchwert ist an jeden ein Geschenk der kauft!