Crash nach den US-Wahlen
MIT 'REDEMPTION DAY' KÖNNTE DRUCK NACHLASSEN
Nach Einschätzung von Experten einer US-Bank sind die meisten Verkaufsaufträge von Hedge-Fonds bereits getätigt, weshalb der Druck auf die Märkte von dieser Seite "zur Monatsmitte merklich nachlassen sollte". Dazu machen sie folgende Rechnung auf: Hedge-Fonds dürften knapp 2.000 Milliarden US-Dollar verwalten und aus deren Kreisen sei zu hören, im letzten Quartal des Jahres seien fast 20 Prozent des Vermögens abgezogen worden - also etwa 400 Milliarden Dollar. Lege man einen Verschuldungshebel von 1,4 zugrunde, so müssten aus den verschiedenen Vermögensklassen Werte für ungefähr 600 Milliarden Dollar verkauft worden sein.
Das sei eine "nicht zufällige ungefähre Übereinstimmung" mit den rund 600 Milliarden Dollar an Cash-Positionen, die Hedge-Fonds derzeit wohl hielten, fahren die Experten fort. Sie stützen sich in ihrer Schätzung auf die jüngsten Berichte von Dach-Fonds. Zudem warteten Hedge-Fonds mit ihren Verkäufen in der Regel nicht bis zum letzten Tag der "Redemption"-Frist. In den anschließenden wenigen verbliebenen Wochen bis zum Jahresende könnte der Aktienmarkt durch den nachlassenden Verkaufsdruck daher sogar positive Impulse erhalten.
KEINE SPEKULATIONSNEIGUNG IM DERZEITIGEN UMFELD
"Ich erwarte eher nicht, dass es am 15. November zu einer außerordentlichen Verkaufswelle kommen wird", sagte auch Sven Ulbrich, Geschäftsführer des Derivate-Spezialisten Oaklet. "Der Preis wird ja unabhängig vom Auftragsdatum erst zum Rückgabetermin Ende Dezember festgezurrt und der Kunde kann über das Geld erst danach verfügen." Zudem sei die 45-Tages-Frist zum Jahresende zwar eine von Hedge-Fonds häufig genutzte, aber nicht die einzige Frist für Verkaufsaufträge. Diese Zeiträume setzten die Fonds selbst fest und 30 oder 90 Tage bis Jahresmitte oder -ende seien ebenfalls recht verbreitet.
Eine Rolle bei Kursturbulenzen könnten laut Ulbrich Fonds-Manager spielen, die bei Verkaufsanträgen ihrer Kunden auf Zeit spielten, um einen möglichst guten Preis zu erzielen. "Aber im derzeitigen unsicheren Umfeld wird niemand eine Position länger als nötig halten, schon gar nicht im Dezember mit seinen wenigen Handelstagen - das wäre Harakiri."
40$ sind denkbar, sollte sich die Rezession so massiv realisieren, wie die Vorzeichen an den Börsen ankündigen.
Zuvor war bekannt geworden, dass Opel die Bundesregierung und die vier Länder mit Opel-Standorten - Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen - um Bürgschaften für den Fall gebeten hat, dass sich die wirtschaftliche Lage des US-Mutterkonzerns GM weiter verschlechtert.
Ein bekanntes Spiel
Es ist leider ein häufig vorkommendes Phänomen: Wenn charttechnische Formationen derart „deutlich“ und für jeden erkennbar ausgebildet werden, kommt es gerne zu solchen falschen Ausbrüchen. Dahinter steckt Kalkül:
Obwohl in sehr vielen Büchern über Charttechnik ausdrücklich davon abgeraten wird, neigen viele Anleger dazu, Stopps zu dicht unter solch klar erkennbare Unterstützungen zu legen. Es ist ein typischer, meist teurer Fehler, besonders dann, wenn sich eine Unterstützung so wie in diesem Fall über Wochen gebildet hat.
...und ein einfaches Spiel
Denn in der Nähe der Unterstützung werden etliche finanzstarke Anleger auf die einhellige Idee kommen, den Index (oder eine Aktie) durch Verkäufe von Aktien/Future-Kontrakten, etc. unter diese Marke zu drücken. Damit sind sie eine Short-Position eingegangen, die von fallenden Kursen profitiert. Um diese wieder zu schließen, müssen sie die Aktien auf einem niedrigerem Niveau zurückkaufen.
Das Problem: Um eine solche markante Unterstützung nach unten zu durchbrechen, müssen diese Anleger schon eine entsprechend große Position Aktien „verkaufen“. Das führt aber dazu, dass sie eine große „Minus-Position“, sprich Short-Position im Depot haben. Sie müssen also zu tieferen Kursen eine ausreichend große Anzahl von Anlegern finden, denen sie Aktien abkaufen können, um eben diese Short-Position zu schließen.
Eine sichere Sache
Hier kommen die Stopp-Kurse ins Spiel. Natürlich wissen auch diese finanzkräftigen Investoren, dass viele Anleger Stopps im Bereich knapp unterhalb dieser Tiefs gelegt haben. Meistens ist die Zahl dieser Stopps derart groß, dass sie ohne Probleme mit diesen Stopps einen großen Teil ihre Short-Position schließen können. Das ergibt einen großen und fast sicheren Gewinn. Falls nicht die ganze Position zurückgekauft werden kann, wird der Rest einfach auf den Markt geschmissen. Das wiederum führt zu plötzlich wieder stark steigenden Kursen. Genau das haben wir gestern bei den Amis erlebt – und genauso entstehen solche „False Breaks“.
Unter Umständen wirkt das Spiel marktbereinigend
Da dieses Spiel jedoch dazu führt, dass eine große Anzahl von potentiellen Verkäufern (nämlich diejenigen, die Stopps in den Markt gelegt hatten) damit aus dem Markt sind, kann so ein False Break tatsächlich einen Trendwechsel einleiten. In schätzungsweise 60-70 % der Fälle folgt nach einem solchen False Break eine stärkere Gegenbewegung.
Boden oder nicht?
Mit diesem False-Break steigt die Chance, dass die Bodenformationen, von denen ich gestern hier berichtet habe, sich vollenden „ein wenig“ an. Aber trotz allem, so lange nicht die Nackenlinien, besonders die Nackenlinie der SKS im Dax, nach oben gebrochen sind, sollte man sich nicht allzu sehr aus dem Fenster legen.
Hinzu kommt, dass solche „Spikes“ unter eine wichtige Unterstützung eines Bodens oft dazu führen, dass selbst wenn sich der Boden bestätigt, die weitere Kursentwicklung etwas gedämpfter ausfällt. Auch das muss man in die weitere Analyse mit einbeziehen.
Fazit
Mit dem gestrigen False Break in den US-Indizes wird eine Bodenbildung etwas wahrscheinlicher. Ein klares Zeichen ist aber nach wie vor nur dann gegeben, wenn es jetzt unter steigendem Umsatz zu einer Rally an die Nackenlinien der Bodenformation kommt (siehe Text gestern) und diese nachfolgend unter hohem Umsatz gebrochen wird.
Die Wahrscheinlichkeit für eher steigende US-Indizes in der nächsten Woche, liegt meiner Einschätzung nach heute noch bei ca. 60 zu 40 und damit ist es noch zu früh, um stärker in den Markt einzusteigen.
Viele Grüße
Jochen Steffens
kompliment!
der abverkauf danach dürfte in der kommenden woche die tradingrange des dow bestimmen und zwar im bereich von 8000-8500 punkten.
es wird weiter hektisch bleiben.
es gibt keine "gurus" und schon gar keine vernünftigen voraussagen.
In Zeiten wie diesen hat jeder einmal recht, man muss nur länger als 2 Tage seine position halten.....der markt dreht jeweils so stark, dass man immer irgendwann recht haben muss.
Ich bin und war seit 5200 wieder short und würde ich jeden Gedanken posten, wäre ich einmal der Nar, dann wieder der Guru.
Und wer enge knock outs wählt, der hat keine chance zu überleben.
mfg
ath
Obama drängt Kongress
15.11.2008
Der gerade gewählte US-Präsident Barack Obama macht Druck. Der Kongress müsse schnell reagieren und umgehend Hilfen für die angeschlagene amerikanische Wirtschaft beschließen, drängt Obama.
HB CHICAGO. Der erste Teil eines neuen Konjunkturprogramms müsse sofort bereitgestellt werden, forderte der Senator aus Illinois am Samstag in einem Video auf seiner Internetplattform "www.change.gov". "Falls der Kongress keine Sofortmaßnahmen verabschiedet, die der Wirtschaft den Schwung gibt, den sie braucht, dann wird dies meine erste Aufgabe als Präsident sein", versprach Obama, der am 20. Januar 2009 vereidigt wird. Der Kongress soll in der kommenden Woche über Maßnahmen zur Belebung der Wirtschaft beraten.
Mit der schnellen Konjunkturspritze sollten nach Worten Obamas neue Arbeitsplätze geschaffen und unter Druck geratenen Familien geholfen werden. Eine nachhaltige Erholung der Wirtschaft könne nur über langfristige Investitionen in die Infrastruktur, bei alternativen Energien, in das Gesundheitssystem und in die Bildung erreicht werden. Dies erfordere aber einen "neuen Leistungs- und Opfergedanken" innerhalb der Gesellschaft sowie die Rücksichtnahme aufeinander. Der künftige US-Präsident nahm nicht am Treffen der 20 Staats- und Regierungschefs der führenden Industrie- und Schwellenländer in Washington teil.
HB WASHINGTON. "Wir werden hier einen Aktionsplan verabschieden, bei dem fast 50 Maßnahmen bis Ende März umgesetzt und verwirklicht werden", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Samstag vor der ersten Arbeitssitzung des G-20-Gipfels in Washington.
WASHINGTON (Dow Jones)--Die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G-20) haben sich auf Maßnahmen zur Stabilisierung des Finanzsystems und der Weltwirtschaft geeinigt. Wie aus der am Samstagabend veröffentlichten Abschlusserklärung hervor geht, streben die beteiligten Länder Reformen an, die die Finanzmärkte und Regulierungsregimes stärken und so die Wiederholung einer Krise wie der gegenwärtigen vermeiden helfen.
Zudem begrüßten die G-20 bereits ergriffene Maßnahmen zur Stützung der Weltwirtschaft und stellten weitere Initiativen in Aussicht. Dazu würden die einzelnen Länder geld- und fiskalpolitische Maßnahmen nach ihrem Ermessen einsetzen. Der geschäftsführende Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, bezifferte den gesamten Stimulierungsbedarf auf 2% des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP). Sollten die nationalen Konjunkturprogramme ordentlich koordiniert werden, ergäbe sich ein Effekt in gleicher Höhe auf das aggregierte BIP, erklärte der IWF-Chef.
Strauss-Kahn sagte weiter, die Staats- und Regierungschefs hätten zu erkennen gegeben, dass auch sie den Bedarf an weiteren Maßnahmen zur Wachstumsstimulierung sähen. Länder wie etwa China hätten bereits entsprechende Programme verabschiedet, andere seien bereit, diesem Beispiel zu folgen. Einzelheiten nannte der IWF-Chef nicht.
Als weitere Maßnahme zur Bekämpfung der weltweiten Finanzkrise beschlossen die G-20, den Zugang von Entwicklungs- und Schwellenländern zu Finanzmitteln zu verbessern und dazu eine ausreichende Mittelausstattung von IWF und Weltbank sicherzustellen. Japan hat dem IWF zu diesem Zweck 100 Mrd USD angeboten. IWF-Chef Strauss-Kahn sagte, die dem Fonds gegenwärtig zur Verfügung stehenden Mittel von 200 Mrd USD seien ausreichend. Allerdings könne die Lage in sechs Monaten anders aussehen.
Hinsichtlich der Reform des globalen Finanzsystems stellten die G-20 fünf Prinzipien auf, die beim nächsten Gipfel im Frühjahr beschlossen werden sollen. Dabei handelt es sich um eine höhere Transparenz, eine verbesserte Regulierung, eine höhere Integrität der Märkte, eine verstärkte Kooperation und die Reform der internationalen Organisationen. Zudem sollen internationale Aufsichtsgremien (colleges of supervisors) eingerichtet werden.
Allerdings werden über die Anwendung dieser Prinzipien zuvor noch die G-20-Finanzminister verhandeln müssen. Das betrifft vor allem Fragen einer stärkeren "Globalisierung" der Regulierung, der Manager-Gehälter, der Bilanzierungsstandards und der der Kreditderivate.
Die G-20 betonten, dass Regulierung zunächst eine Länderangelegenheit sei. Angesichts der globalisierten Finanzmärkte seien aber eine stärkere Zusammenarbeit der nationalen Behörden und international gültige Regeln und deren konsistente Anwendung vonnöten, um künftig eine Schwächung der Finanzstabilität zu verhindern.
Die Aufsichtsbehörden müssten dafür sorgen, dass ihrer Arbeit einer verstärkten Marktdisziplin dienten, negative Auswirkungen auf andere Länder verhindern hülfen, den Wettbewerb unterstützten, sowie Dynamik und Innovation der Märkte erhöhten. Bereits am Donnerstag hatten sich IWF und Finanzstabilitätsforum zur verstärkten Kooperation und zur Einrichtung eines Frühwarnsystems zur Erkennung von Finanzkrisen geeinigt.
Zudem wiesen die G-20 den Finanzinstituten eine Verantwortung zu. Diese müssten ihren Teil zur Überwindung der Finanzturbulenzen beitragen, indem sie ihre Verluste offenlegten, ihr Berichtswesen und ihre interne Aufsicht verbesserten und auf ein besseres Risikomanagement achteten.
Zugleich sagten die G-20 eine Reform der "Bretton-Woods-Institutionen" mit dem Ziel zu, den veränderten weltweiten ökonomischen Gegebenheiten Rechnung zu tragen. In den diesen Gremien müssten auch die ärmsten Länder künftig mit einer stärkeren Stimme sprechen können. Ferner sprachen sich die G-20 für eine rasche Erweiterung des Finanzstabilitätsforums aus.
Gewarnt wurde in der Abschlusserklärung vor einem Aufleben protektionistischer Tendenzen. Die Staats- und Regierungschefs wollen sich bis Jahresende auf Modalitäten für eine Wiederaufnahme der "Doha"-Freihandelsverhandlungen einigen.
Die Staats- und Regierungschefs beauftragten ihre Finanzminister, bis 31. März eine Liste der Finanzinstitutionen zusammenzustellen, deren Zusammenbruch die Weltwirtschaft gefährden würde. Zudem sollen "konkrete und präzise Vorschläge" zur Überwachung, Regulierung und größeren Transparenz des Finanzsystems ausarbeiten.
Diese Vorschläge sollen dann auf einer Folgekonferenz im April geprüft werden, die voraussichtlich in Großbritannien stattfinden wird. Aus deutschen Delegationskreisen hieß es, der Aktionsplan enthalte alle Punkte, für die sich Deutschland eingesetzt habe.
17.11.08
Dieser Montag sollte der stärkste Tag in der Woche beim Dax werden. Hier rechne ich spätestens nach 9:00 mit einer starken Aufwärtsbewegung, die uns im Endeffekt durchaus gut 150 bis 200 Punkte bringen könnte. Ich gehe davon aus, dass die Opposition von Sonne zu Jupiter im Daxhoroskop sehr bullish verwirklicht wird, da nämlich zugleich der Schwachpunkt des Daxhoroskops, der Mond, ein kraftvolles Sextil von Mars erhält, der über das Wochenende in das Schützezeichen gewechselt ist und nun wieder optimistische Zielstrebigkeit die Masse der Menschen aktiviert.
Zusätzlich finden wir eine gute mundane Stellung und eine morgendliche Aktivierung von Jupiter / Mars durch Mond.
Auch von Seiten der Amerikaner sind nur ca. um 16:00 vorübergehende Schwäche zu erwarten, die sich aber bald legen sollte, nachdem sie um 15:30 stark gestartet sind. Gegen Schluss rechne ich mit einer kleinen Rallye von seiten der Amerikaner, bei welcher aber möglicherweise die Deutschen nicht mehr ganz so mitmachen. Trotzdem ein eindeutig bullisher Tag.
LONG
http://www.daxprophet.com/index.php?id=274
Werte Trader,
Im Grunde gibt es Montags wie immer nichts Neues zu berichten, da ich ohnedies in der Wochenvorschau (ein Beitrag weiter unten - wurde gestern rein gestellt - für alle die neu sind) alles beschrieben habe. Wir haben wie erwartet (zumindest von mir) eine stärkere Eröffnung gesehen. So gegen 8:40 sollten sich erste Aufwärtsimpulse bereits zeigen. Für heute rechne ich ja mit einem relativ starken Longtag. Seien Sie trotzdem vorsichtig und vergessen Sie nicht ihre Stopps.
Obama will US-Wirtschaft mit massiven Hilfen ankurbeln, Schulden geringeres Übel
Washington (BoerseGo.de) - Der vor rund zwei Wochen zum neuen US-Präsidenten gewählte Barack Obama will gemäß einem Fernsehinterview in CBS die angeschlagene Wirtschaft mit massiven Finanzspritzen wieder ins Laufen bringen. Die Bedachtnahme auf die Schuldenlast des Staates sei für die nächste Zeit zweitrangig und müsse zugunsten der angestrebten Ankurbelung der Wirtschaft in den Hintergrund verschoben werden. Die Experten seien sich einig, dass für eine Besserung der Wirtschaftslage alle möglichen Hebel in Gang zu setzen sind. Es sei zur Zeit angebracht, dass Sorgen über das Defizit im nächsten bzw. übernächsten Jahr gegenüber den großen Rezessionsgefahren weichen. Die Vermeidung einer weiteren Rezession sei daher das wichtigste Ziel. Zudem fordert der künftige US-Präsident mehr Maßnahmen, um das Vertrauen in die Finanzmärkte wieder herzustellen. Obama spricht sich in diesem Zusammenhang für die staatliche Unterstützung der angeschlagenen inländischen Automobilhersteller aus. Ein Zusammenbruch der Automobilbranche wäre einer Katastrophe gleichzusetzen. Gleichwohl gebe es für die Automobilhersteller keinen Blankoscheck. Ebenso stellte er für die in Finanznöten befindlichen Hausbesitzer umfassende Hilfen in Aussicht. Weiters würden Wahlversprechen wie etwa der Truppenabzug aus dem Irak und die Schließung des umstrittenen Gefangenenlagers Guantanamo umgesetzt.
vermutlich scheint die die luft der unsinnigen bewertung nun zu entweichen.
Wenn Dow & Co steigen, wird DAX mitgezogen.
In den USA gibt es nach Einschätzung der Deutschen Bank (News/Aktienkurs) keine Kreditkarten-Blase. Zwar sei die finanzielle Lage der amerikanischen Haushalte derzeit "äußerst angespannt", schreibt Deutsche Bank-Experte Bernhard Gräf in einer Studie vom Montag. Eine Blase vergleichbar mit derjenigen auf dem US-Hypothekenmarkt - Auslöser der internationalen Finanzkrise - sei aber nicht zu erkennen. Bis zuletzt hatten Experten nach dem Platzen der US-Immobilienblase vor einer ähnlichen Entwicklung auf dem amerikanischen Kreditkartenmarkt gewarnt.
Laut Gräf haben sich die Kreditkartenschulden in den USA seit Anfang 2000 zwar um etwa 360 Milliarden US-Dollar auf derzeit rund eine Billion Dollar erhöht. Die Hypothekenverschuldung habe sich im gleichen Zeitraum aber auf rund 10 Billionen Dollar mehr als verdoppelt. Darüber hinaus seien die Kreditkartenschulden im Verhältnis zu den Einkommen der privaten Haushalte seit 2000 nicht gestiegen. Vielmehr hätten sie sich in einer konstanten Spanne von 9,0 bis 9,5 Prozent bewegt. Das Verhältnis zwischen Hypothekenschulden und Einkommen habe sich indes um fast 35 Prozent erhöht.
Der Anteil der Kreditkarten mit Zahlungsverzögerungen und Ausfällen habe sich zuletzt auf etwa 5 Prozent der gesamten Kreditkartenschulden erhöht. Eine "Kreditkartenblase" vermag Gräf aber auch in diesen Zahlen nicht zu erkennen. Vielmehr entspreche dieser Anstieg dem "üblichen zyklischen Muster", wenn infolge eines wirtschaftlichen Abschwungs die Arbeitslosigkeit steige. Vermutlich werde die Ausfallquote der Kreditkartenschulden wegen des trüben konjunkturellen Ausblicks im kommenden Jahr weiter zunehmen. Ein historisch überdurchschnittlicher Anstieg der Ausfälle sei aber nicht zu erwarten.
Merkel: Entscheidung über Opel-Bürgschaft bis Weihnachten
Die Bundesregierung will bis Weihnachten über eine mögliche Bürgschaft für den unter Druck geratenen Autobauer Opel (News/Aktienkurs) entscheiden. Noch sei offen, ob dieser Schritt notwendig sei, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag nach einem Treffen mit dem Opel-Management in Berlin.
Hedge-Fonds: Kapitalabfluss hält an
New York (BoerseGo.de) – Der Hedge-Fonds Manager David Tepper, der den Hedge Fonds Appaloosa Management verwaltet, berichtet nach einem Aktienbestand von 3,1 Milliarden US-Aktien in seinem Portfolio zu Beginn des dritten Quartals am Ende des Quartals einen Restbestand von nur noch 648 Millionen Aktien. Der Fonds-Manager teilt mit, den Großteil seiner Aktien-Positionen liquidiert zu haben, um das Risiko zu minimieren und Cash anzuhäufen. Tepper, dessen Fonds in diesem Jahr einen Verlust von über 20 Prozent ausweißt, hat seinen aktuellen Cash-Bestand auf 30 bis 40 Prozent erhöht, um seine Anleger vor weiteren Verlusten zu bewahren. Die massiven Verkäufe der Hedgefonds tragen zu einem Großteil der Verluste an den Aktienmärkten bei, alleine der S&P 500 Index ist seit 30.September über 25 Prozent eingebüßt. In den letzen Monaten mussten Hedgefonds immer mehr Wertpapiere versilbern, um ihre Anleger auszuzahlen und Forderungen ihrer Kreditgeber nachzukommen.