Q-Cells , der Solarzellenriese
Seite 1279 von 1439 Neuester Beitrag: 01.02.13 13:53 | ||||
Eröffnet am: | 23.09.05 10:21 | von: big lebowsky | Anzahl Beiträge: | 36.96 |
Neuester Beitrag: | 01.02.13 13:53 | von: boersenmann | Leser gesamt: | 5.484.439 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 5.386 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 1277 | 1278 | | 1280 | 1281 | ... 1439 > |
Börsengang am 05.10.05.Wahrscheinlich im Prime Standard gelistet.
Am 04.10. endet Zeichnungsfrist. 34€/Aktie einplanen.
Emissionsbanken sind LBBW,DrKW,Citigroup.
sind diese Grünen Parteien, die keine Ahnung von Wirtschaft haben. Die haben das Unternehmen mit Zuschüssen zugelullt und nun fällt Q auf den harten Boden der Realität. Die Arbeitsplätze gehen alle flöten und die Chinesen, Polen, Russe, ... lachen sich über die dummen Deutsche kaputt. Hauptsache die AKW werden abgeschaltet und wir haben wieder einen Bundespräsident. Das ist wichtiger als Arbeitsplätze.
Die Herren Politiker sind völlig unqualifiziert!
Die Bude ist fertig.
Hab mit SW tolle Gewinne gemacht und bin zum Glück rechtzeitig raus und nie wieder in die Solarbranche eingestiegen.
Solar an der Börse, Finger weg.
Ich persönlich rechne in den nächsten 3-4 Jahren mit einer Verdopplung dieser Umlage, also 25% der Stromkosten.
Also vielen Dank ihr kleinen PV-Dachanlagenbesitzer!
Wartet erst mal ab, bis die AKW-Endlager-Kosten auf den Strompreis umgelegt werden.
NIX dagen wenn sich die betreiber zu Genossenschaften zusammen schließen und den erzeugten Strom verkaufen. NUR ICH ALLEINE will entscheiden ob ich bereit bin die Mehrkosten dafür auszugeben (wahrscheinlich ja solane ich es mir leisten kann). Um Nix anderes geht es.
Dieses Märchen über die 4 bösen EVU ist einfach falsch und purer Populismus.
Auch wenn der Drops gelutscht ist geht's nach so einem tief standard mäßig morgen nochmal nach oben auch wenn nicht alzu viel mehr raus zu holen ist ein wenig dann Doch noch :)
Hamburg - Es ist noch nicht lange her, da galt Q-Cells als Energiekonzern der Zukunft. Einst war die Firma der größte Solarzellenhersteller der Welt. Sie toppte ein ums andere Mal die Erwartungen der Analysten. Sogar in der Finanzkrise galt sie noch als Geldmaschine und Dax-Kandidat. Ende 2007 war die Firma fast acht Milliarden Euro wert. Um die Produktionsstätten von Q-Cells in der Stadt Bitterfeld-Wolfen, in einem ehemaligen Braunkohlegebiet in Sachsen-Anhalt, entstand das sogenannte Solar Valley, das Sonnental, benannt nach Kaliforniens Kreativkönigreich, dem Silicon Valley.
Seit einer Weile schon wird es finsterer im Sonnental, nun erlebt es mit der Pleite von Q-Cells seine bislang düsterste Stunde. Am Dienstag wird das Unternehmen beim Amtsgericht Dessau die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragen. Der Energiekonzern der Zukunft droht zum Energiekonzern ohne Zukunft zu werden. Weil er sich nicht gegen den Einbruch einer neuen Wirklichkeit verteidigen konnte.
2011 machte Q-Cells einen Verlust von 846 Millionen Euro. Am Dienstag lag der Firmenwert noch bei 35 Millionen Euro. Eine Aktie war gerade noch neun Cent wert. Im Solar Valley droht nun der Jobkahlschlag, noch immer arbeiten dort viele der rund 2200 Mitarbeiter von Q-Cells.
Für die deutsche Solarindustrie ist die Insolvenz ein neuer Schock. Es ist bereits die vierte größere Pleite, die die schwere Krise in der Branche offenbart, die verdeutlicht, wie Deutschlands Solarkonzerne von asiatischen Konkurrenten abgehängt werden. Trotz milliardenschwerer Förderung. Ausgerechnet jetzt, da Solarstrom allmählich wettbewerbsfähig wird. Und die Einschläge kommen immer schneller.
Pleiten am laufenden Band
Im Dezember 2011 schlidderten zwei Branchengrößen in die Pleite: die Berliner Firma Solon Chart zeigen und das Erlangener Unternehmen Solar Millennium Chart zeigen. Bei Solon übernahm das indische Unternehmen Microsol das Kerngeschäft, von ehemals knapp 1000 Mitarbeitern werden derzeit gut 400 weiterbeschäftigt. Die Pleite von Solar Millennium traf Tausende Kleinanleger, die dem Unternehmen Geld geliehen hatten.
Im März 2012 meldeten noch mehr Firmen Insolvenz an: Das Unternehmen Scheuten Solar, das vor acht Jahren in Freiburg das größte Solarmodul der Welt präsentiert hatte; der Kraftwerksentwickler Solarhybrid und die Firma Odersun aus Frankfurt an der Oder, die lange ein Prestigeobjekt von Ministerpräsident Matthias Platzeck war. Weitere Pleiten dürften folgen.
Die deutsche Solarkrise trifft all jene Firmen, die die falschen unternehmerischen Entscheidungen gefällt haben. In den meisten Fällen diejenigen, die zu lange auf die Solarförderung gesetzt haben. Die zwar mitbekamen, dass der Markt sich im Rekordtempo verändert, darauf aber zu spät oder zu zögerlich reagierten. Die Solarförderung war ein höchst effektives politisches Mittel, um die neue Öko-Technologie anzuschieben - doch sie verliert jetzt, in einem rasch reifenden Markt, rapide an Bedeutung.
Das liegt weniger daran, dass die Regierung die Förderung zusammenkürzt - sie hätte die Firmen, die schon vor Jahren Management-Fehler gemacht haben, ohnehin nicht retten können.
Welche Fehler Q-Cells beging
Bestes Beispiel ist Q-Cells. Das Unternehmen begann erst im Sommer 2011 damit, größere Teile seiner Produktion nach Malaysia zu verlagern. Dabei war zu diesem Zeitpunkt längst klar, dass die deutschen mit den asiatischen Produzenten nicht mithalten können. Entsprechende Warnungen gab es schon Jahre zuvor - und sie erforderten auch keine hellseherischen Fähigkeiten.
Solarzellen sind ein technologisch relativ einfach herzustellendes und kopierbares Produkt. Für diese ist Deutschland ganz offensichtlich nicht der richtige Standort. Zwar erfolgt die Produktion weitgehend maschinell, doch ist in einem Land wie China an einer Fabrik wohl fast alles günstiger - von den Mauersteinen bis zum Reinigungspersonal. Dazu genießt die Solarindustrie gerade in Peking hohe Priorität, die Regierung versorgt viele Hersteller mit sehr günstigen Krediten. Deutsche und asiatische Hersteller liefern sich einen Wettkampf, den die Deutschen nicht gewinnen können.
Firmen wie Q-Cells, die auf den Standort Deutschland gesetzt haben, waren schon seit Jahren chancenlos, sie haben nur den Wettbewerb lange nicht in voller Härte gespürt. Denn durch die Solarförderung explodierte in den Jahren 2009 bis 2011 die Nachfrage. Sie wuchs so schnell, dass auch Firmen, die im Wettbewerb ins Hintertreffen gerieten, noch immer große Mengen ihrer Zellen loswurden.
Bildlich gesprochen waren Firmen wie Q-Cells in einem Zustand, wie er oft in Zeichentrickfilmen dargestellt wird: Eine Figur läuft über den Abgrund und schwebt für eine Weile in der Luft - bis sie merkt, dass der Boden unter ihr verschwunden ist. Dann stürzt sie krachend ab.
Deutscher Förder-Boom machte die Chinesen stark
Genau das passiert nun. Ausgerechnet der Förder-Boom der vergangenen Jahre wird den deutschen Solarfirmen zum Verhängnis. Denn die große Nachfrage befeuerte die industrielle Massenproduktion der Zellen, vor allem in China. Das führte zu einem rapiden Preisverfall. Allein 2011 sind die Preise für Module um 30 bis 40 Prozent gefallen - weit schneller, als die Deutschen die Produktionskosten drücken können. Im laufenden Jahr werden ebenfalls starke Preissenkungen erwartet. Der Vorsprung der Asiaten vor den Deutschen wächst. 2008 stammten erst 33 Prozent der Weltproduktion aus China, im vergangenen Jahr waren es 57 Prozent.
Die Bundesregierung wird die Solarförderung zum 1. April deutlich kürzen. Der Boom der Billigzellen aber wird weitergehen und den Solarmarkt als ganzen gravierend verändern. Die Firma Solar Millennium etwa stellte gar keine Solarzellen her. Sie baute Solarthermie-Kraftwerke, die Sonnenenergie in thermische Energie umwandeln. Eine Technik, die durch die günstigen Photovoltaik-Zellen zuletzt ins Hintertreffen geraten ist. Solar Millennium musste in der Folge Einbußen hinnehmen, weil Projekte in den USA nicht zustande kamen.
Wie sich die Branche verändert
Mittelfristig dürfte der Wettbewerb noch andere Bereiche des deutschen Solar-Sektors treffen. Zum Beispiel Firmen wie Centrotherm, die Maschinen bauen, die Solarzellen herstellen. Zwar ist die Entwicklung solcher Maschinen komplexer, doch auf Branchenmessen wie der Intersolar präsentieren schon jetzt immer mehr asiatische Maschinenhersteller ihre Produkte.
Dennoch wird es deutsche Solarfirmen geben, die die hohe Förderung nicht nur dazu genutzt haben, um abzukassieren, sondern ein konkurrenzfähiges Geschäftsmodell zu entwickeln. Die Firma Juwi etwa, die große Solarparks projektiert, Parks mit günstigen Modulen des US-Herstellers First Solar Chart zeigenwohlgemerkt, und die sich mit der Windenergie ein zweites Standbein geschaffen hat. Firmen wie der Projektierer Bellectric, der verstärkt in ausländische Märkte dringt. Und zumindest mittelfristig wohl auch Firmen wie Solarworld Chart zeigen, die es geschafft haben, sich eine starke Marke aufzubauen, die Preisaufschläge bei den Anlagen rechtfertigt - auch wenn die sich qualitativ von Produkten asiatischer Hersteller kaum unterscheiden.
Zudem werden im deutschen Solarmarkt neue Geschäftsfelder entstehen, vor allem im Dienstleistungssektor. Zum Beispiel Unternehmen, die die Wartung von Solarparks übernehmen. Oder Direktvermarkter, die Anlagenbetreibern dabei helfen, ihren Strom an der Börse zu verkaufen.
Im deutschen Solar Valley aber dürften bald die meisten Lichter ausgehen. Experten wie Michael Schmela, Chefredakteur der Branchenzeitschrift "Photon International", sehen für viele der dort ansässigen Firmen keine Zukunft. "Die Tage der Zellproduktion in westlichen Ländern", sagte er kürzlich, "sind gezählt."
es ist doch so, dass die Insolvenz nicht seit gestern schon vorhersehbar war. Die Kurse gingen in den Keller, es wurde minus gemacht obwohl die (Über-) Förderung bis jetzt noch voll im Gange ist.
lass uns mal in 10 jahren nochmal über deutschland reden...wenn es so weiter geht, aktiensteuer, solarkürzung aber 10mal höhere ausgaben für afganistan und irak, ausländeranteil wächst auf über 80% und vietnamesen und erdölindustrie regieren in Deutschland...ich möchte 2012-2013 sehen...deutschland geht ganz sicher richtung versteckte schulden...irgendwann kommt auch hier die pleitenmeldung...es dauert nicht mehr lange, auch wenn manche es nicht glauben...
Der beste Weg in eine erfolgreiche Zukunft ist es, sie aktiv zu gestalten.
D A N K E !
Ich hab an euch geglaubt, bin euch gefolgt, hab euch geliebt, nichts von dem, was ihr ... ich sag´s noch mal: NICHT WIE DIESE BLASE NEW ECONOMY seid Ihr gescheitert.
Aber vielen Dank für den tollen Zock
Gruß an Q von EU