Gold. Die grösste Lüge des Jahrzehnts?
Die Argumentation gegen Papierwährungen ist ja immer das Zinssystem, dass eine ständig wachsende Geldmenge verursacht. Das ist insbesondere dahingehend amüsant, dass es immer das Zinssystem gegeben hat, bei jeder Währung. Sogar ein Zinsverbot für Christen im Mittelalter hat das Zinssystem damals nicht verhindert. Gold ist und bleibt eine "Angstwährung" für jede Art von Geldentwertung, wie viele andere Sachgüter auch...
Zwar konnte 2010 insgesamt bisher ein gutes Niveau der Goldverkäufe verzeichnet werden, doch zeigte sich beim wichtigen Akshaya Tritiya-Festival Anfang dieses Monats, mit dem traditionell eine starke Goldnachfrage einhergeht, auf Grund der Rekordpreise ein Rückgang der Nachfrage. 2009 stand der Goldverbrauch während des Akshaya Tritiya-Festivals bei 45 Tonnen.
quelle http://www.goldinvest.de/index.php/...tieg-um-40-bis-45-prozent-16991
zu #3161: In der Tat, Silber bräuchte mal einen Kick, es bestätigt sich aber auch die einsame Stellung von Gold.
Heute am 13. Juni 2010 gibt das Pentagon bekannt, dass in Afghanistan Rohstoffe im Wert von 1 Billion Dollar entdeckt wurden. "US-General Petraeus ist begeistert", schreibt Focus Online. Damit erhält die Aussage von Horst Köhler und Wirtschaftskriege eine ganz neue Qualität.
Für die Alliierten, die im Namen der NATO für die Freiheit in Afghanistan und der Welt kämpfen dies eine einmalige Gelegenheit Lithium, Eisen, Kupfer, Kobalt und Gold per Lizenzvergaben zu fördern und so die Kosten für den Friedenskrieg in Afghanistan abzugelten. Unwahrscheinlich, dass diese Rohstoffe erst jetzt entdeckt wurden. Viel mehr ist zu vermuten, dass diese Entdeckung jetzt veröffentlicht wird, als Ansporn für mehr Engagement, denn einige NATO-Länder wollen noch schneller aus Afghanistan raus. Die Söldner verlassen das Kriegsfeld, weil keine Gewinne zu erwarten sind - jetzt dreht sich wieder alles.
70 Millionen Afghanen könnten als neuer Markt und Handelspartner für die westlichen Marktwirtschaftsdemokratien erschlossen werden. Endlich ist es gelungen neue Sicherheiten für neues Geld zu finden und für sich zu gewinnen. Heute werden Länder nach einem Krieg nicht einfach beschlagnahmt, sondern per Marktwirtschaftsverträge so hart eingebunden, dass auf diese Art ein Protektorat errichtet werden. Diese Variante der neuen "Kriegsführung" kostet die Demokratien sehr viel Geld und die Gewinne fließen in die Wirtschaft. Das passt ins Bild der CDU-FDP-Regierung die mit ihrem neuen Sparpaket glänzt und auf die gleiche Art Kosten und Nutzen des Staatswesens verteilt.
Mit den Rohstofffunden in Afghanistan wird sich ein neuer Brennpunkt entwickeln. Die Alliierten werden sich um die Schürfrecht schlagen und feilschen. Auch nach dem Irakkrieg waren sämtliche Ölförderabkommen mit Frankreich und Russland annulliert worden. Auch hier wird sich die USA gewaltig in den Fordergund stellen und seine Wirtschaft begünstigen und die Europäer im Kostenregen stehen lassen.
Wir dürfen gespannt sein, wie stark sich Deutschland jetzt in Afghanistan engagieren wird. Vermutlich wird jetzt noch massiver vorgegangen, denn die deutsche Wirtschaft steht am Scheideweg, braucht neue Exportmärkte, da bietet sich Afghanistan mehr als recht an. Afghanistan ist aus wirtschaftlicher Sicht ein Ödland nach einem Krieg. Kann mit Infrastraktur ausgerüstet werden und mit seinen Rohstoffen - also gedecktem Geld - bezahlten.
Diese Entdeckung wird eine Euphorie an den Märkten auslösen. Das Geld ist damit schon ausgegeben, bevor es in den Markt kommt. Eine kurze Verschnaufpause bis zur nächsten Blase, denn die Schuldenfrage ist längst nicht aus der Welt. Die Länder kämpfen mittlerweile mit der Frage, wie sie ihre Zinsen bezahlen werden, denn das Zinsniveau wird nicht auf Dauer bei null oder ein Prozent ausruhen. Die Zinsen werden steigen, denn die Gewinne sollen nicht in die Staatskassen, auch nicht in die Geldbeutel der Arbeitnehmern, sondern einzig und alleine in die Globalmonopole abfließen.
quelle http://politikprofiler.blogspot.com/2010/06/...ffe-im-wert-von-1.html
Wo bleibt die Hyperinflation ? :-)))
Was ist denn nun richtig und begründet?
Unabhängigkeit der EZB: Dieses wurde keinesfalls aufgegeben. Faktum ist, dass die EZB auch der Finanzmarktstabilität verpflichtet ist und in der akuten Notsituation war die Maßnahme richtig, um den Markt zu stabilisieren.
Kommt nun die Inflation über uns: Ja, mache prognostizierten die hohe Inflationsraten schon für ab 2010 und wie es zu erwarten war, ist die Inflationsproblematik aktuell nicht vorhanden. Obwohl Ölpreis momentan deutlich positiv auf die Inflationsraten wirkt, sind wir nicht einmal nahe der 2%. Verursachen nun die EZB Käufe die große Inflationswelle? Nein, leider ist dieser Zusammenhang wieder mal nicht richtig. Inflation wird genau durch 2 Ursachen ausgelöst: Vertrauensverlust ins Papiergeld (nun bis auf ein paar User mit solchen Ansichten, ist bei der Allgemeinheit dieses nicht zu erkennen) und Nachfrageüberhang zum vorhandenen Angebot bzw. realen max. Kapazitätsauslastung. Auch von diesem Nachfrageüberhang sind wir momentan weit entfernt und deshlab wird Inflation (z.B. über 5%) auf absehbare Zeit kein Problem für die Eurozone darstellen. Die EZB Politik insgesamt (niederer Leitzins, Staatsanleihenkäufe) sorgen für eine Steigerung der Nachfrage bzw. verhindern ein Einbrechen der Nachfrage in der Krise. Über die Inflationsproblematik wird in einem Aufschwung entschieden und dann muss die EZB geeignete Schritte unternehmen. Wenn man Herrn Trichet richtig versteht, gibt es daran auch keum einen Zweifel...
Seit Beginn der Krise gibt es im Euroraum keine nennenswerte Inflationsproblematik und gut ist, dass die Realität sämtliche Prognosen zu hoher Inflation widerlegt.
Natürlich kann man über die Gründe derartiger Prognosen spekulieren, ob interessierte Medien/User/Blogger wider besseres Wissen solche Aussagen tätigen (da sie Gründe haben dieses falsch darzustellen) oder ob der Thmenkomplex Inflation nicht verstanden wird. Wirkliche Inflationsgefahr kann erst in einem nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung kommen und solange dieser nicht vorhanden ist, werden sich solche Prognosen immer wieder als falsch herausstellen. Momentan sieht es eher so aus, dass auch in einem Aufschwung keine Inflation entstehen kann, selbst wenn die EZB ihre Politik nicht ändert. Die Eurostaaten müssen derartig sparen, dass durch Steuererhöhungen/Reduzierung von Transferleistungen/Reduzierung der Staatsquote (durch wirkliche Einsparungen) jeglicher "Boom des privaten und staatlichen Konsums" kaum vorstellbar ist. Das ist natürlich auch nur eine Spekulation, aber scheint mir persönlich sehr viel wahrscheinlicher als eine plötzliche "Explosion" des Konsums mit daraus resultierenden hohen Inflationsraten...
gut analysiert, dem ist nichts dazuzufügen, auch wenn die Wahrheit für einige wahrlich schmerzhaft zu sein scheint ...
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Zeitpunkt: 16.06.10 17:39
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Old_Mensch, Umwelt, Technik | 29.11.2002 | 06:35
Erdölabbau im Meerwasser
Wieder ist ein Tanker zerborsten, wieder läuft Öl aus, wieder sind die Regenerationskräfte des Meeres gefragt. Aber was geschieht eigentlich wenn Rohöl, Dieselkraftstoff oder sogar Rückstandsöl – das nach dem Destillieren der Kraftstoffe aus dem Rohöl übrigbleibt – auf Meerwasser treffen?
Dr. Manfred Ehrhardt ist Spezialist für den chemischen Abbau von Ölen im Meer am Kieler Institut für Meeresforschung und kennt die Abläufe bei einem Ölunglück. Am Anfang steht ein Prozess, der sich genauso in jeder Salatschüssel abspielt: Das Öl breitet sich aus.
"Und zwar ein leichtes Rohöl oder ein Dieselkraftstoff breitet sich sehr schnell aus und die wird auch recht dünn diese Ölschicht, je nach dem, wenn es ein schweres Öl war, kann die auch schon mal einen Millimeter oder Zentimeter dick werden oder so, aber sie breitet sich aus. Kurz nach dem Auslaufen lösen sich Bestandteile in das Wasser, auf dem das Öl schwimmt, und ein Teil verdunstet."
Aus einem Rohöl lösen sich viele Bestandteile im Wasser. Etwa kleinere aromatische Verbindungen, wie Benzol. Für ihren Abbau ist die Sonne zuständig. Sie baut sie mit ihrer Energie photochemisch um. Ersetzt etwa ein Kohlenstoff durch Sauerstoff, so dass Mikroorganismen die Moleküle verdauen können.
"Vor allem in Lösung geht der photochemische Abbau von statten, weil er natürlich Sauerstoff braucht. Der Abbau in nicht gelöstem Öl ist sicher auch vorhanden, aber der wird in eine andere Richtung gehen, mehr zur Polymerisation hin, zur Bildung höhermolekularer Substanzen."
Kleinere Ketten aus Kohlenstoff und Wasserstoff lösen sich auch im Meerwasser. Die zersetzen Bakterien und Hefen, die im Wasser schwimmen. Allerdings nur, wenn das Meer gut mit Stickstoff und Phosphorverbindungen gedüngt ist. Denn ohne diese Substanzen sind die Ölbestandteile für die Mikroorganismen nicht zu gebrauchen.
"Es gibt ja Seegebiete, die relativ reich an Stickstoff und Phosphor sind, wie die Ostsee das Oberflächenwasser oder auch die Nordsee, auch der Nordatlantik, aber es gibt andere Gebiete, das Mittelmeer zum Beispiel enthält außerordentlich geringe Mengen an Stickstoff und Phosphor."
Ist das Wasser warm, gut gedüngt, das Öl leicht, die Sonne stark und die See ruhig, sind nach wenigen Wochen alle kleineren Bestandteile des Films zersetzt. Die Natur hat ein – relativ – leichtes Spiel. Aber ein Rückstandsöl, wie es gerade vor der spanischen Küste ausgelaufen ist, enthält so gut wie keine Stoffe mehr, die sich verflüchtigen können. Und auch keine mehr, die sich im Meerwasser lösen. Das Ölproblem schwimmt als dunkelbraune Schicht auf den Wellen und erledigt sich nicht von selbst. Und wehe, wenn der Wind peitscht und die See tobt.
"Je nach dem Zustand der See, nach dem Seegang wird auch eine Öl in Wasser beziehungsweise Wasser in Öl Emulsion gebildet. Chocolate Mousse nennt man das."
Wohl, weil es an Schokoladencreme erinnert. Dafür ist weniger der Seegang verantwortlich, sondern eher der Wind. Denn die Wellen werden durch den Ölfilm gebremst – sie schlagen nicht mehr über. Diese dicken braunen Mousse-Schichten, die der Wind aufwirbelt, sind zäh und können bis zu ein paar Zentimetern dick werden. Durch das feine Gemisch aus Wasser und Öl können die flüchtigen Verbindungen nicht verdunsten oder sich im Wasser lösen. Und sie bieten wenig Angriffsfläche für Mikroorganismen. Aber die müssten sich über die längerkettigen Moleküle direkt im Film hermachen, damit der Teppich zerfällt. Die Bakterien bevorzugen die Moleküle mit einer geraden Kohlenstoffkette ohne Anhängsel und Schnörkel. Die verzweigten großen bleiben übrig. Inzwischen hat der Film deutlich abgespeckt. Alle löslichen Verbindungen sind in das Meerwasser übergegangen und werden von Bakterien und dem Sonnenlicht zerstört. Die kleinen Moleküle sind verdunstet und Mikroorganismen haben im Film selbst alles verwertet, was ihr Stoffwechsel zulässt. Die Folge: Der Film wird zäh und fest.
"Dann brechen diese Oberflächenschichten oft auf und bilden dann teerartige Rückstände, die auf der Oberfläche treiben und offenbar eine geringe Toxizität besitzen. Ich habe viele solcher schwimmenden Ölklumpen, die hatten teilweise die Größe von einem halben Brötchen, da wuchsen Entenmuscheln drauf, das machte denen offenbar nicht viel."
Diese schwarzen Klumpen sind kaum noch giftig und sie bedrohen die Meeresbewohnern nicht mehr so massiv, wie der klebrige braune Ölteppich. Sie sind nur noch lästig bei einem Strandspaziergang. Denn die schwarzen Teerklumpen an den Füßen zeugen noch Jahre von den Tankerunglücken auf offener See.
quelle http://www.dw-world.de/dw/article/0,,688437,00.html
sehr sehenswert... auf BBC ist von gestern also falls schon gepostet sorry....
Sehr interessant wenn er über die DM gefragt wird achtet auf die Körperhaltung und dann immer wieder über das scheitern des Euros gefragt zu werden mag er gar nicht
http://news.bbc.co.uk/2/hi/programmes/hardtalk/8742306.stm